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[Prolog/Vorgeschichten] The Devil Fruits!
Beitrag: #2
vom - RE: [Prolog/Vorgeschichten] The Devil Fruits!
Sizuya

Auf einer Insel, auf der jedes Leben von dem täglichen Überlebenskampf geprägt war, gab es einen kleinen Berg, der innerhalb eines kleinen und zerbrechlichen Stillesees lag. Ein großes, schlankes Mädchen, Sizuya, saß gerade auf einem moosbedeckten Stein und lauschte den Tönen der Natur. Während jeder Mensch an diesem Ort einzig ein ohrenbetäubendes Kriegsgetöse vernehmen würde, kam sie durch die langen, durch ihre Vielfalt zu einer wunderbaren Komposition verbunden Töne des Waldlebens zur Ruhe. Bei näherer Betrachtung des Mädchens erkannte man ein pinkes, rostiges Jagdhorn, welches an einer filzigen Kette baumelte, die sich sanft in ihren Nacken schmiegte. Sie war nach jahrelangem, unermüdlichen Training Meisterin dieses Instrumentes geworden. Sie kannte eine Menge Lieder, doch es gab eins, was wohl nie wieder aus ihrem Gedächtnis entfliehen konnte: die Hymne Dhê Magors.

Ihr jahrelanger Lehrer, der sie wie ein Vater aufgezogen hatte, schrieb jene Hymne für seine wahrscheinlich letzte Schlacht. Alle seine Mitstreiter wussten, dass sie ihrem Feind maßlos unterlegen waren, doch sie hatten keine andere Wahl als zu kämpfen. Also lag es an Rok, Sizuyas Lehrer, mit einem Lied auf seinem Horn alle zu bewegen und ihre dem Tod entgegenblickenden leeren Körper mit wenigstens einem zu füllen: die Freude am Leben. Also setzte er das kalte Horn an seine Lippen und ließ gefühlvoll die Luft durch dieses strömen. Der helle Klang, entstanden durch hohe, ineinander übergehende Töne, glich einem Trauergesang von Göttinnen, der nahezu ewig über das Schlachtfeld getragen wurde und jeden einige kurze Sekunden schwiegen ließ. So kämpfte jeder mit vollem Eifer und Roks Verbündeten wurde es möglich, den Kampf letztendlich zu drehen. Als die Gegnerzahl auf ein Minimales geschrumpft war und der Sieg an der Tür zu klopfen schien, passierte etwas, dem jeder nachher gedenken würde: Rok, alleine auf einem hohen Berg stehend, wurde von dem letzten überlebenden Bogenschützen ins Auge gefasst. Dieser hob zitternd seinen Bogen, er wusste, dass er als einziger die Möglichkeit besaß, in Gedanken zu bleiben, zog bedacht einen Pfeil aus seiner Rückentasche und legte ihn auf den Bogen. Sein Herz pochte, er wagte es kaum noch, sich weiter zu bewegen. Schließlich blendete er die Außenwelt komplett aus, beruhigte seinen Atem und zog blitzschnell den Pfeil zurück, der kurz danach, sein Ziel genau im Auge, gerade losschoss. Rok konnte es gerade noch kaum fassen, wie sie den Kampf noch wenden konnten, als er den Pfeil kommen sah. Zum Glück konnte er noch reagieren und sprang aus der Schussbahn. Als er erleichtert ausatmete, drückte plötzlich eine Windböe den Pfeil in seine Richtung und das nächste was er spürte, war ein unerträglicher Schmerz in der Brust. Doch dieser sollte ihn nicht lange quälen, denn kurze Zeit später war er Tod. Seine Mitstreiter hatten den Pfeil betend mitverfolgt und, nachdem sie das Urteil über ihren Anführer mitbekommen hatten, rannten sie wie die Berserker zu ihren Feinden und metzelten alles nieder. Danach fielen alle, die auf diesem blutigen Feld noch stehen konnten, auf die Knie und begannen zu weinen. Auch Shizuya hörte nicht viel später von dem Ereignis, tat den Soldaten gleich und entschied sich auch dazu, allein ihr Leben weiterzuführen.

Dann öffnete sie langsam die Augen und nahm mit einer geschmeidigen Bewegung, die einem Sonnenaufgang glich, den neben ihr liegenden Holzstab auf, der mit einem Muster verziert war, einem epischen, und fing an, sich nach den Tierlauten mit dem Stab zu bewegen. Dieser, sich je nach Umgebung ändernde, Tanz war ihr eigener, über lange Jahre hinweg entwickelte Kampfstil, wobei sie diesen nicht gerne verwendete. Denn sie hasste es, zu kämpfen, weil sie die Sprache aller Lebewesen hörte und somit auch die Stimme jedes einzelnen sterbenden Tieres. Ihre Sprache sprechen konnte sie jedoch nicht. Nach einer kurzen gedanklichen Reise in eine andere Welt machte sich Sizuya dann auf den Weg zu dem nicht weit entfernten Strand der Insel. Sie zog ihre Hose noch ein wenig herunter, sodass sie angenehm locker saß, und ging, jeden Schritt mit der Achtsamkeit ihres ganzen Körpers spürend, nach Süden. Schon kurze Zeit später spürte sie den weichen, warmen Sand unter ihren Füßen. Ach, wie sie das Gefühl liebte, wenn der Boden ein wenig nachgab und einem alles wie ein Gang über die Wolken vorkam. Als sie dann am Fuß eines riesigen Baumes, der inmitten des Sandes wie ein Königreich in einer weiten Wüste seinen strahlenden Platz einnahm, angekommen war, ließ sie sich sanft auf ihr Gesäß fallen und lehnte sich an den Baum an. Erfüllt von unglaublicher Freude über dieses ruhige Plätzchen auf einer so vom Krieg, der für Sizuya eine andere Welt war, verwüsteten Insel, wagte sie sich, ihre Augen langsam und behutsam zu schließen, um sich für kurze Zeit aus ihrem materiellen Körper herauszubewegen. Da drang eine tiefe Stimme zu ihr: "Lass ruhig alles los, ich werde über dich wachen." Diese kraftausstrahlende Stimme des Baumes beruhigte sie endgültig und sie schloss langsam ihre Augen. Nicht viel später riss ein lautes Donnern Sizuya aus dem stillen und bescheidenen Nickerchen und sie öffnete ruhig ihre Augen. Nicht weit von der Küste entfernt lag ein Schiff im Meer, von dem eine winzige Rauchwolke aufstieg. Es schien, als hätten sie eine etwas auf die Insel abgefeuert. "Ach, das kenne ich ja. Solange sie nicht auf mich schießen, ist alles gut", dachte sie sich und zog langsam ihren Stab aus dem Sand. Sie begann vor sich einen Kreis zu zeichnen, wobei sie das Gleiten des Stabes durch den Sand an eine Melodie erinnerte, die sich friedlich immer näher an ihr Ziel bewegt, wobei sie noch gar nicht aufhören sollte. Während Sizuya ihr Kunstwerk, einen schlichten Kreis, gerade stolz bewunderte, schlug plötzlich etwas mitten in ihm ein. Der aufgewirbelte Sand drang in ihre Augen, sodass sie nichts mehr sehen konnte, doch sie war sich sicher, dass dies das Werk des Schiffes war, welches sich bereits schon fast außer Sichtweite der Inselbewohner befand.

(Trio und ich werden wahrscheinlich noch abwechselnd den Prolog etwas weiterschreiben, hoffentlich ist das dann nicht zu lang Big Grin )
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.12.2013, 17:26 von Eiskaltes Monster. )
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RE: [Prolog/Vorgeschichten] The Devil Fruits! - von Eiskaltes Monster - 20.12.2013, 17:21

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