Der Morgen in der schwimmenden Festung brach schneller an als die Toa es sich erhofft hatten, lieber wären sie noch länger in ihren weichen Betten geblieben, doch der Duft nach warmen Brötchen holte sie einen nach den anderen aus ihrem Betten. Lewa und Sonja kamen wie immer zusammen in die große Halle, beiden schienen fröhlich und richtig entspannt zu sein. Endlich hatten sie mal eine unbeschwerte Nacht hinter sich, selbst die dunklen Visionen, welche Lewa Nachts meistens hatte ließen ihn in dieser Nacht mal in ruhe. Als die beiden den reich gedeckten Tisch erreichten stellten sie fest, dass sie die letzten waren, alle anderen Toa waren schon kräftig am essen. Sofort setzen sich die beiden auch dazu und machten sich über die warmen Brötchen und die ganz frische Wurst her. Während sie aßen viel Lewa auf wie fröhlich Tahu zu sein schien. Normal war er doch immer der mit der ewigen schlechten Laune. Neugierig sah Lewa seinen Freund an. "Tahu?" Tahu hatte noch den Mund voll mit Brötchen aber dennoch blickte er zu Lewa rüber. "Hmmm?" Mehr brachte er bei der Fülle seines Mundes nicht raus. "Du scheinst heute so gut gelaunt zu sein, gibt es dafür einen bestimmten Grund?" Eilig schluckte Tahu sein Brötchen herunter und hob den Kopf an. "Ich muss euch ja noch was erzählen, ich hab es selbst erst gestern Abend erfahren." Kopaka guckte hastig hoch, es schien so als würde sie nicht wollen, dass er es allen erzählen würde. Doch gerade in dem Moment wo er es sagen wollte wurde er auch schon unterbrochen. Der Imperator kam durch die Tür und setzte sich an den Kopf des Tisches, eilig setzte sich Tahu wieder hin. "Guten Morgen, ich hoffe das Frühstück genügt euch." Von allen kam ein gleichzeitiges Nicken, ihre Münder waren alle noch gefüllt mit dem köstlichen Frühstück. Auch der Imperator fing an sich am Frühstück zu bedienen. Eine Stunde später hatten sich Toa, Turaga und der Imperator in einen großen Versammlungssaal versammelt, der Imperator saß vorne auf einen großen, gar königlichen Stuhl, davor saßen die Toa in einem Halbkreis um ihn herum und weiter hinten standen die Turaga und stützten sich mit ihren Zeptern auf dem Boden ab. Alle schwiegen sich eine Zeit lang komisch an, dabei tauschten die Toa verdächtig Blicke aus und ein bis zwei fragende Blicke gingen auch nach hinten zu Matau. Dann fing der Imperator an zu reden. "Ihr werdet euch bestimmt fragen was ich in meiner Aufgabe als Imperator bis jetzt gegen das dunkle Reich unternommen habe. Leider habe ich erst von den Morph angriffen erfahren, als ihr sie bereits vernichtet hattet, selbst einige meiner Berater zählten zu jenen. Kurz darauf hat Matau Kontakt mit mir aufgenommen und mir alles berichtet, darauf habe ich schon mal einiges unternommen um etwas aufbieten zu können wenn ihr hier erscheint." Alle Toa waren überrascht, mit so etwas hatten sie nun wirklich nicht gerechnet, Matau und die Turaga hatten ganze Arbeit geleistet und ihnen mal wieder nichts davon gesagt. "Wir haben auch bereits durch Satelliten Auskunft über die dunkle Insel erhalten." Sprach der Imperator weiter. "Einige unser besten Strategen planen bereits einen gewaltigen Angriff auf diese Insel, ich habe keine kosten gescheut um eine Luftwaffe herzustellen, welche es mit den Kriegern der Dunkelheit aufnehmen kann. Darf ich euch meinen Chefstrategen und Führer der Luftwaffe des Lichtes vorstellen." Plötzlich ging eine kleine Seitentür auf und aus ihr trat eine dürre, ältere Person mit wenigen grauen Haaren und einer kleinen goldenen Brille unter der ein dicker grauer Schnauze wedelte. Lewa und Tahu waren geschockt, als sie hier plötzlich ihren alten Lehrer der Mathematik sahen, auch er erkannte die beiden und ging auf sie zu. "Guten Tag Herr Pick!" Stotterten beide wie aus einem Mund und reichten ihren ehemaligen Lehrer die Hand. "Ich grüße euch, wie ich sehe seid ihr überrascht mich hier zu sehen. Für Erklärungen ist später noch zeit, bitte folgt mir." Die Toa standen auf und gingen zusammen mit Herr Pick durch die kleine Tür, Sonja war leicht beunruhigt, als sie mit einem Aufzug tief unter die Erde fuhren. "Wir hielten es für sinnig die Verteidigungsanlage auf den Grund des Meeres zu bauen, so dass man sie nur schwer finden konnte." Als sie unten ankamen sahen sie über sich eine gläserne Kuppel, Fische schwammen über ihren Köpfen hinweg und Lena war fest davon überzeugt einen Hai gesehen zu haben. Sie waren alle mächtig beeindruckt, als Herr Pick sie in einen Raum voller schwerer Flugmaschinen führte. "Dies meine Freunde ist die Luftwaffe, die wir extra zum Kampf gegen das Böse erschaffen haben. ZU eurer Linken seht ihr zwanzig Jäger der Klasse X-Flügler." Er deutete auf große Flugzeuge, welche jeweils mit zwei großen Flügeln auf jeder Seite ausgestattet waren, eine lange Nase hatten und vier große Kanonen an den Flügeln hatten. "Diese Jäger sind gekennzeichnet durch eine hohe Beschleunigung, starke Verteidigung und hohe Feuerkräfte durch die vier Kanonen an den Flügeln." Sie gingen ein Stück weiter und blieben vor der nächsten Staffel Schiffen stehen, dieses mal waren zehn an der Zahl. "Hier seht ihr zehn Y-Flügler, ebenfalls Jäger. Sie sind schneller als jene der Klasse X dafür sind jene nicht so gut gepanzert. Von der Feuerkraft her haben sie nur zwei Kanonen, dafür haben sie eine stärkere Angriffskraft. Wie auch beim X-Flügler handelt es sich um neuste Lasertechnik, welche hier verwendet wurde. Kommt weiter, ich habe noch mehr." Sie gingen weiter zu kleineren Flugzeugen, sie waren wesentlich kleiner und hatten nur kurze Flügel hiervon standen fünf bereit. "Was ihr hier seht sind Luft-Panzer. Es sind zwar auch Jäger, dafür aber perfekt gepanzert, sie ist nur schwer von anderen Geschützen abzuschießen, dafür sind sie sehr langsam im vergleich zu den Flüglern und haben eine mittlere Bewaffnung." Sie gingen wieder weiter zu einer Reihe von schwarzen Flugzeugen, die ganz anderes aussahen als die übrigen. Sie hatten lange senkrechte Flügel, die aussahen wie breite Bretter und eine kleine Kapsel dazwischen. Es gab welche mit breiten längeren Kapseln und welche mit kleinen. "Dies sind Luft-Kämpfer, ich habe jene entwickelt. Sie sind schnell, wendig und klein, somit die perfekten Luftkämpfer. Es gibt zwei verschiedene Sorten, einmal die Jäger, sie haben einen schwachen, dennoch schnell nachladbaren Laser und die Bomber, sie bilden den Kern unseres Angriffs und sollen die Insel versinken lassen. Hiervon stehen uns je dreißig zur Verfügung." Die Toa waren beeindruckt, doch würde die Technik der Menschen es schaffen die dunklen Kräfte von Makuta zu besiegen. "Der Angriff wird in einer Woche erfolgen." Fuhr Herr Pick fort. "Euer Training beginnt Morgen um sechs Uhr Morgens." Die Toa waren geschockt, keiner hatte damit gerechnet, dass sie hier Unterricht nehmen sollten. Die Toa gingen nachdem sich auch Pick verabschiedet hatte und durch eine weitere Tür den Raum verließ. Den Rest des Tages verbrachten die Toa draußen im freien, dass Wetter war wunderbar und so saßen Sonja und Lewa im Schatten eines Apfelbaumes und genossen den Tag. "Ein schönes Wetter hier nicht wahr Sonja?" Sonja, die sich an Lewa angekuschelt hatte und das Wetter genoss antwortete nicht auf Lewas Frage sondern streichelte nur sanft über seinen Bauch. Plötzlich kam Turaga Whenua auf die beiden zu und setzte sich zu ihnen. "Ah Whenua, schönes Wetter hier nicht wahr?" Whenua atmete tief ein um den frischen Geruch der Luft einzuatmen. "Ja Lewa, aber du weißt, dass dieses Wetter nicht echt ist." Lewa sah ihn überrascht an und auch Sonja hatte sich aufgerichtet und sah ihn nervös an, als warte sie darauf, dass er weiter sprechen würde. "Wir sind hier unter einer Kuppel, alles ist künstlich erschaffen wurden, der blaue Himmel, die Sonne, allein die Tiere und die Pflanzen hier sind echt." Lewa war spürbar überrascht, aber es schien ihn nichts auszumachen. "Ich habe gehört, dass ihr Flugunterricht nehmen sollt?" "Ja, ich bin mal gespannt, die Maschinen sahen beeindruckend aus, im Kampf gegen Menschen bestimmt wirkungsvoll, aber im Kampf gegen Makuta, ich weiß nicht ob menschliche Technologie dagegen helfen wird." Whenua atmete nochmals tief ein, aber reagierte nicht auf seine Annahme. "Das Wetter hier ist wirklich schön, ich hoffe nur, dass es so bleiben wird." Darauf hin stand Whenua auf und ging weiter. "Was sollte das denn?" Fragte Sonja überrascht als sie sich sicher war, dass Whenua es nicht mehr hören konnte. "Sonja, du musst nichts drum geben, früher haben alle Turaga immer so in Rätseln gesprochen, lass uns heute mal nicht so darüber nachdenken, wir sollten uns entspannen, wer weiß was für ein Training auf uns zukommen wird." Lewa zog sein Schwert und feuerte einen kleinen grünen Stahl in den Baum und holte zwei Äpfel herunter, einen rieb er mit einem Umhang ab und gab ihn Sonja den anderen behielt er für sich. "Was war das?" Bewunderte sie das eben von Lewa verbrachte wunder. "Das war ein kleiner Fernangriff, es war das erste was ich drauf hatte, als ich mein Schwert bekam, doch er ist nicht sehr wirkungsvoll, deshalb benutz ich ihn meistens nur für so was." Sonja lachte leise und biss kraftvoll in den Apfel, danach kuschelte sie sich wieder an Lewa an und schloss ihre Augen. Während die beiden so friedlich aneinander lagen gab es in einer anderen Ecke des riesigen Gartens einen kräftigen Streit. "Kopaka, denkst du auch mal an die Zukunft unseres Kindes?" Fauchte Tahu Kopaka an. "Man kann es auch übertreiben, du kannst dich auf den Kopfstellen und 'Oh du Tannenbaum' singen, ich werde das Training mitmachen." Tahu schüttelte den Kopf. "Wenn dir was passiert, ich könnte es mir nie verzeihen." "Hab nicht immer so viel schiss um mich, verdammt noch mal." Plötzlich kamen Takua und Gali auf die beiden zu. "Was ist denn mit euch los?" Fragten die beiden wie aus einem Mund. "Nichts!" Feuerten sowohl Tahu als auch Kopaka ihnen sauer entgegen und schwiegen dann. Takua und Gali wunderten sich ein wenig, aber dann gingen sie weiter, es kam häufiger vor, dass die beiden sich stritten, früher nutzten sie jede Gelegenheit, welche sie hatten dazu sich vor den anderen Toa zu streiten. Noch wussten die Toa nicht was für ein hartes Training ihnen bevorstand, doch genossen sie den Tag noch so gut sie konnten in dem kleinen Garten Eden unter der Käseglocke.
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-- Lewa Episode 2: Angriff der Morph --
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