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Die Sekunden verstrichen, in denen die Stille wieder zurückkehrte. Es war wohl anzunehmen, dass dieses Etwas, dass sich gerade auf das Dach verflüchtigt hatte, entweder spurlos verschwunden war oder so leicht wie eine Feder war - denn ein größeres und schweres Monstrum würde dieses Hochhaus wohl kaum mehr aushalten.
Minuten vergingen, bis man langsam einige Schritte wahrnehmen konnte, die durch das halb zerstörte Gebäude hallten. Die Geräusche kamen eindeutig aus oberen Stockwerken und ließen vermuten, dass es sich um eine einzelne Person handeln musste, die gerade vom Dach aus durch die einzelnen Stockwerke nach unten lief, wahrscheinlich mit dem Ziel, den fünften Stock zu erreichen.
Die Schritte wurden Sekunde für Sekunde immer lauter und kamen näher, bis die wachen Soldaten des fünften Stocks nach und nach einen Blick auf die fremde Gestalt erhaschen konnte, die nun am Treppenende und mit zwei Rücksäcken in beiden Händen, stand.
„Ich habe den passenden Moment am gestrigen Abend verpasst, um einen mündlichen Bericht unserer Reise und Ankunft an Sie weiterzuleiten“, erhob Alisha das Wort, die sich gerade von einem Pfeiler, an dem sie die Nacht über gelehnt hatte, abstieß und zu der fremden Gestalt lief. Es war kein Zweifel, dass sie mit Iduna sprach. Der Persocom war an sich wohl etwas geschockt vom Auftreten des Unbekannten, während sie erneut auf dem Fenstersims vom gestrigen Tag stand. Der Zwang, sich die Sprachlosigkeit nicht anmerken zu lassen, war deutlich in ihr Gesicht geschrieben, wodurch es einen recht witzigen Eindruck hinterließ.
„Um ehrlich zu sein bin ich etwas enttäuscht von Ihrer Kombinationsgabe, aber in diesem ganzen Trubel wird es Ihnen nicht aufgefallen sein“, fügte die schwarzhaarige Soldatin trocken hinzu und gab dem Persocom einen kleinen Denkanstoß, der wohl Wunder bewirkte. Die Schaltkreise in Idunas Kopf ratterten nur so und spielten die Erinnerungen und Videoaufnahmen der bisherigen Mission ab. Es war doch ein kleines Merkmal, das ihr entgangen ist (wofür sie sich natürlich innerlich winderweich schlug).
„Bevor der Geist Lazarus Sie und ihre Truppe in eine andere Dimension schickte, unterbrachen Sie die Folterung eines Gefangenen. Laut Ihrem Bericht und Ihren Informationen sollte es sich um einen Menschen handeln“, erläuterte Alisha nach einer Pause fort, in der man einen triumphierenden Ausdruck auf ihrem Gesicht erkennen konnte. Sie genoss es, den Persocom, der wohl klüger als jeder Mensch zu sein schien, in Sachen Aufmerksamkeit noch so kleinster Details belehren zu können.
„Laut unseren Erkenntnissen sind diese Informationen nicht wahrheitsgemäß - wie Sie sehen können“, fuhr die Schwarzhaarige fort und sah zu dem Unbekannten neben ihr, dessen Verwirrung über diesen Alarmzustand deutlich zu erkennen war.
„Die schlafende Person und das Opfer...!“
„...sind ein- und dieselbe Person; oder besser gesagt: Dämon. Sein Name ist Elias“, ergänzte Alisha und legte ihre Hand auf die Schulter des Dämons, von dem die Rede war. Ein freundliches Lächeln und eine kurze Verbeugung fungierten als Begrüßung, wobei der Dämon wohl gewunken oder gar jeden Soldat persönlich die Hand geschüttelt hätte, hätte er eine Freie zur Verfügung.
„Elias?! DER Elias?!“
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.03.2010, 21:38 von Phoenix. )
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Ä's Blick war den Geräuschen hinter den Wänden vom Dach bis zum Ende der Treppe gefolgt und musterte nun die dort erschienene Gestalt. Es war die Person, die am Vorabend schlafend am Boden gelegen war. Wie so vieles war ihm dieser eigentlich gleichgültig gewesen, so hatte er ihn ignoriert, doch nun drängte sich seine Präsenz in den Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit. Er sagte etwas in einer zwar weiblich Klingenden Art, die jedoch trotzdem eher einem weiteren Knurren ähnelte. Dabei trat weiterer weißer Rauch aus seinen Mundwinkeln.
Die Worte übersetzt, für jeden der sie verstehen konnte, formten in etwas foglende Frage: "Freund oder Feind?"
Das Wesen verwandelte jedes einzelne seiner Haare in einen Tentakel, wartete jedoch noch ab. Alisha schien nicht misstrauisch gegenüber der Person zu sein, so war sie sich unsicher, ob es sich über Freund oder Feind handelte. Instinktiv handelte sie aufgrund der zweiten Möglichkeit. Besser Vorsicht, als Nachsicht.
Als Alisha sich allwissend aufspielte verschwand Regis Grinsen und ein missmutiger Ausdruck kam in ihr Gesicht.
So'n Geschwafel am frühen Morgen verdirbt einen den ganzen Tag. Du könntest so nett sein und die Klappe halten. bemerkte sie kühl, während ihr rechtes maschinelles Auge aufleuchtete und sowohl Elias als auch Alisha scannte (sie hatte immerhin am Vortag keine Chance dazu gehabt, irgendjemanden der Neuzugänge unters Auge zu nehmen).
Weiters schien sie nichts zu tun. Einen Kampf erwartete sie momentan, zu ihrem Missmut beitragend, nicht mehr, so gab es keinen Grund auch nur einen küstlichen Muskel zu rühren.
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Das ganze Gerede hatte selbst die Ohren des sich im Tief Schlaf befindenden Onis erreicht und diese tatsächlich dazu bewogen sich aufzurichten und mit müden Augen den fremden anzusehen. Dümmlich lächelte sie diesen an, bevor You den Boden neben sich abtastete um ihre Sake Flasche zu finden. Ein paar Schlücke darauf genügten und sie bekam schon wieder den Drang eine Party zu feiern. Sie kam nicht dazu. Ein lautes Gähnen entwich ihr und sie sank wieder in das Reich der Träume.
Pinoco war noch immer am schlafen, so bekam sie nichts von der jüngsten Ereignissen mit. Jack dagegen lauschte interessiert und merkte sich vor ihr alles zu erklären. Sanft beugte er sich zu ihr herunter und strich ihr über ihren Kopf. Könnte sie ihn nur spühren. Wäre er nur noch am Leben. Ein Seufzen entwich ihm. Ein letzten Wimmern entwich der Künsterlin bevor sie aufhörte zu weinen. Jack blickte nun ein wenig zufriedener drein.
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Falscher Alarm? Besser als Richtiger, soviel stand fest. Und wenn einer zur Gruppe hinzustieß, der ihnen freundlich gesinnt war, umso besser. Eventuell hatte er einige Informationen zu bieten, der ihnen hilfreich sein konnten?
Trotz alledem war Cersia lieber vorsichtig, sie kannte diesen Elias nicht, woher sollte sie also das Vertrauen nehmen?
Etwas entspannter lies sie sich mit dem Rücken zur nächstbesten Wand fallen, wo sie mit verschränkten Armen zu dem Weißhaarigen hinüberäugte.
Als der blonde Schwertkämpfer mehr passiv als aktiv bemerkte, dass sich etwas seinen Weg über ihn bahnte, grunzte er nur leise und setzte seinen tiefen Schlaf weiter fort. Sein leises Schnarchen kam so schnell zurück, wie es verschwunden war.
Das Feenwesen versuchte es nun mit einer neuen Strategie, seinen "Besitzer" aufzuwecken. Anstatt seine Nase zu treten zog es nun mit aller Kraft, die es aufbringen konnte, am linken Ohr Gabrievs, doch scheinbar zeigte dies ebensowenig Wirkung.
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Die Gargoyle bekam absolut nichts von den Geschehnissen im 5. Stockwerk mit. Die Sonne strahlte auf ihre von der Nacht unterkühlten Steinhaut. Zwar war es nicht lebensnotwendig für Isis, doch war es ein angenehmer Luxus, die Wärme auf ihrem Körper zu spüren. Sie faltete ihre Flügel sorgfältig zusammen und schloss genießerisch ihre Augen, als sie ihr Gesicht der Sonne noch mehr zuwandte. Die anderen würden zum Teil gewiss noch schlafen, da durfte sie sich Zeit lassen.
Sorglos legte Chris seinen Kopf auf sein neu erworbenes ‚Kissen’ und rollte sich an Gabrievs Seite wie eine Katze zusammen. Der Junge schmatzte einige Male, doch schien er es mit dem Aufwachen nicht sehr eilig zu haben. Auch Gabrievs Brust schien ihm gerade noch weich genug zu sein, dass er sie als Kissen durchgehen ließ.
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Minuten verstrichen, in denen von Alishas und Idunas Seiten aus keine einzigen Worte gesprochen wurden. Die Blicke der beiden Personen sprachen dafür allerdings Bände. Während die Schwarzhaarige mit verschränkten Armen auf eine Antwort, eine Frage oder einen Befehl wartete (und Regis‘ Beschwerde gekonnt ignoriert hatte), schienen die Schaltkreise in Idunas Körper heiß zu laufen. Ihr Blick war verwirrt, auf eine gewisse Art sogar hilflos. Der Name dieses Dämons schien den Persocom in einen Schockzustand versetzt zu haben, der gesessen hatte.
Die Stille, die im fünften Stock nun seit gefühlten Stunden herrschte, wirkte sich auf jede einzelne Person anders aus, doch fühlten alle diesen ganz bestimmten Moment, bei welchem man merkte, dass diese Stille in der nächsten Sekunde ihr Ende fand...
„Fesselt ihn.“
Rau, teilweise verzweifelt, brachen die Worte des Persocoms die Stille und äußerten einen eindeutigen Befehl, bei dessen Widersetzung wohl mit Mord zu rechnen war. Entschlossen hob Iduna ihr Haupt, mied Alishas Blicke jedoch sofort. Auch die anbahnenden Kommentare der Schwarzhaarigen wurden von dem Roboter ignoriert, eine einzelne Handbewegung reichte, um Alisha zu signalisieren, sie solle schweigen. Es war wohl ein klares Prinzip der Soldatin sich keinem Befehl ihres Vorgesetzten zu widersetzen, das sie wahrscheinlich trotz ihres herrischen Charakters nicht einfach umgehen konnte.
Ein leises Knurren ging von Alisha aus. Der Persocom entschied sich für die entgegensetzte Möglichkeit, die sie selbst gewählt hatte. Eine naive und feige Entscheidung in den Augen der Schwarzhaarigen, der sie gerne gegensteuern würde, jedoch verbot man ihr den Mund. Sie musste den Befehl und Idunas Entscheidung hinnehmen, oder sie konnte sich dagegenstellen und ihre Ehre und ihren Stolz als Soldatin in den Sand setzen. Zwei Möglichkeiten, doch die Wahl war für die Soldatin reiner Zwang.
„Sie werden Ihre Entscheidung bereuen...“, drang es knurrend zwischen den zusammengebissenen Zähnen Alishas hervor, während sie einen tödlichen Blick zu dem Persocom warf.
„Als Kind der Dämonenfürsten geht von ihm eine Bedrohung aus, die beseitigt werden muss. In seinem Fall retten ihm sein Status und sein mögliches Wissen allerdings den Hals“, gab Iduna trocken zurück und verschränkte nun ihrerseits die Arme, darauf wartend, dass Alisha den Befehl endlich ausführte. Zu ihrer Verwunderung allerdings fiel die Reaktion des Dämons neben der Soldatin komplett anders aus, als sie sich erdacht hatte. Unbekümmert lächelte Elias weiter und drehte sich kurz um, um die beiden Rucksäcke in seinen Händen an einen Pfeiler zu legen, damit sie ja nicht umfielen. Nach dieser kleinen Geste drehte er sich erneut um, allerdings in Alishas Richtung. Sein Lächeln verschwand nicht, auch nicht dann, als er seine Hände ausstreckte, um sich ohne Gegenwehr fesseln zu lassen.
„Alles nur Taktik... er bleibt der Dämonenprinz dieser Stadt...“
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.05.2010, 17:35 von Phoenix. )
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Regis währe drauf und dran gewesen, Idunas Befehl, ignorant gegenüber allem anderen Gesagten, auszuüben, doch kam ihr jemand zuvor.
Ein von Tentakeln übersähtes Wesen, ein weiterer Neuzugang in der Truppe, war schneller gewesen als sie.
Weder Alisha noch Elias, die seiner Meinung nach beide seine Worte hätten verstehen müssen, hatten ihm geantwortet, also folgte er ohne Zweifel Idunas Befehl.
Auf Äs Weg zu den beiden verwandelten sich die meisten "ihrer" Tentakel wieder in Haare, nur jedoch so, dass sie sich eines davon ausreißen konnte.
Bei Elias angekommen warf sie kurz einen leeren, ausdruckslosen Blick in dessen Augen, bevor ihre zart scheinenden Hände nach den Armen des Dämonenprinzen griffen und diese überraschend grob hinter dessen Rücken zogen. Sie band das zuvor gezupfte Haar um die Knöchel von Elias Hände woraufhin es sich wieder in einen gltischigen Tentakel verwandelte.
Damit war jedoch nicht genug. Ä legte ihre rechte Hand nun auf den Tentakel und eine rauchförmige dunkle Materie bildete sich unter ihrer Handfläche. Diese sog sich in den Tentakel und die darunter liegenden Arme. Sie lähmte damit die Arme des Prinzes und härtete den sonst glitschigen den Tentakel somit.
Wenn sie jemanden fesselte, würde sie es wohl richtig machen. Aus eigener Kraft würde niemand mit gelähmten Armen einen ihrer gehärteten Tentakel durchbrechen können.
Der Virus, genervt von einem weiteren Neuzugang, der ihr den Spaß verdarb, scannte seufzend auch diesen. Langsam begann sie sich zu fragen, um alle neuen Gesichter nur gekommen waren, um ihr den Tag zu vermiesen.
Bei Gelegenheit sollte ich wohl den einen oder anderen heimlich ausschalten... überlegte sie.
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Der Dämonenprinz wirkte etwas verwundert, als plötzlich ein anderer Soldat den Befehl entgegennahm, doch war es letzten Endes egal, denn die Fesseln würden so oder so über ihn kommen. Der Fakt, dass sich ein anderer Dämon in dieser Einheit befand, faszinierte Elias anscheinend. Neugierig wanderten seine Blicke über jeden einzigen Partikel Äs, auch über die Fessel ließ er seine Blicke schweifen.
Zufrieden lächelte Iduna. Wenigstens ein Soldat, der ihre Befehle ohne Widerrede ausführte.
„Packt alles zusammen, wir bre-...“
„M-m-mo-mo-ment mal!?“
Ungläubig richtete sich Ryan auf, wobei er sichtlichen Abstand zu Elias hielt, und sah den Persocom entgeistert an. Er unterbrach ihn gleichzeitig, einen weiteren Befehl auszuführen, was ihm in seiner Angst entgangen war.
„Ihr wollt einen wilden Dämon mitschleppen?! Seid ihr noch ganz in Ordnung in euren Köpfen?!?“, stammelte er an alle Soldaten gewandt, da es anscheinend keine Widersprüche gab, den ‚Neuling‘ am Leben zu lassen. Auch das kleine Anhängsel „Prinz“ schien den Jungen völlig aus der Fassung geworfen zu haben.
„Mit dem sind wir doch aufgeschmissen!“, fuhr er fort und zeigte mit zitternden, ausgestreckten Zeigefinger auf Elias, der immer noch auf Ä fixiert war und nichts von der Diskussion mitbekam... oder nichts mitbekommen wollte?
„Wenn es euch zu gefährlich ist, eskortieren wir euch aus der Stadt heraus. Wenn nicht, Klappe halten und still mitlaufen. Früher oder später werden wir den Rückweg antreten.“
Kühl stempelte Iduna die Einwürfe des Menschenkindes als unwichtig ab, der daraufhin mit offenem Mund verstummte. Wahrscheinlich war ihr das Geheule des Jungens im Moment so wichtig wie die momentane Luftfeuchtigkeit in der Antarktis. Ihre Laune schien mit dem Schlagabtausch mit Alisha sehr gesunken zu sein.
„Wir brechen auf. In 5 Minuten“, wiederholte sie ihren unterbrochenen Befehl nach einer Weile erneut und hüpfte vom Fensterbrett, die Spezialeinheit keines Blickes würdigend. Während die Roboterdame auf die Treppe zulief, hatten die Soldaten im fünften Stück recht wenig Zeit, ihr Hab und Gut einzusammeln und das Gebäude zu verlassen.
Alisha stieß ein Seufzen aus. Der Weg zum Nest der Dämonen in diesem Ort konnte rosig werden. Im ironischen Sinne. Idunas jetzige Laune trug viel dazu bei, wohlbemerkt.
„Danke trotzdem für das Bringen des Proviants“, richtete sie mit einem schwachen Lächeln ein paar Worte an Elias. Ob er sie realisierte, wusste sie nicht, Ä schien den Prinzen in einen Bann gezogen zu haben.
„Ihr habt die Chefin gehört... Frühstück gibt’s dann wohl während dem Fußmarsch zum Nest“, wandte sie sich dann an den Rest der Gruppe und schulterte einen der Rucksäcke, die Elias zuvor von irgendwo her gebracht hatte. Sie nickte kurz, bevor sie dem Persocom wortlos folgte, da sie ihr Hab und Gut sowieso bei sich trug.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.06.2010, 23:07 von Phoenix. )
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Pinoco war inziwschen aufgewacht. So verschlafen, völlig ohne ihren verächtlichen Blick, sah sie ganz niedlich aus. Die beim Schlaf entstandenen Tränen verwandelten sich in Eikristalle und viel während sie sich müde die Augen rieb auf den Boden und zersprangen. Ihre Muskeln waren recht kläglich und nun auch noch vom auf dem Boden schlafen verspannt, also gab sie Jack mit einem kurzen Fingerschnippen einen groben menschlichen Körper ohne definierende Merkmale, mit dem dieser ihr dann aufhalf. Ihn störte es nicht sonderlich, dass er sobald sie sicher auf ihren leicht wackelnden Beinen stand wieder zu einem Haufen Schnee zerfiel und erneut keinen festen Körper mehr hatte. Pinoco grummelte leicht, folgte dem Persocom aber ebenfalls.
Yous achter Sinn, schwer zu verwechseln mit ihrem siebten Sinn, welcher sie Alkohol aufspühren lässt, sagte ihr, dass es ein schlechter Zeitpunkt war zu schlafen. Ohne große Mühe schrumpfte sie wieder auf ihre normale Größe zurück, wedelte etwas mit ihren Armen, wobei eine dieser Bewegunen ihr genug Schwung gab um aus dem Liegen heraus auf ihre Füße zu springen. Sie fühlte sich mies und ergriff gegen dieses ihr nur zu vertraute Gefühl sofort Maßnahmen. Oni Gesetz Nummer 1: Gegen auf Alkohol zurück zuführende Maßnahmen hilft nur noch mehr Alkohol. Dümmlich grinsend trank sie ein Bier während sie verträumt tänzelt Iduna folgte.
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Ungleich ihrer üblichen Art folgte Regis Iduna diesesmal nicht sofort. Abgesehen davon, dass sie immernoch genervt war, wegen dem, was sich in den letzten Minuten abgespielt hatte - oder war es aufgrund dieser Vorkommnisse? - begab sich der Virus zu niemandem Geringeren als Lisa.
Mit einem ausdruckslosen Blick griff sie mit ihrer linken Metallklaue nach der Hand des Mädchens - nicht zu fest, versteht sich.
Du bleibst an meiner Seite, verstanden? sagte der Virus mit ausdrucksloser, kühler Stimme und klang beinahe befehlend.
Ich traue keinem dieser Stümper über den Weg. Sich um dieses Mädchen zu kümmern ist meine Aufgabe. fügte sie in Gedanken hinzu.
Regis Gedanken, offensichtlich, waren jedoch mehr als bloß Gedanken.
-- Mission Data Recieved --
-- Protecting Entity: Lisa Harlow --
-- No Failure Allowed --
Ä ignorierte es nicht, dass der Dämonenprinz "sie" begutachtete. Ihre roten Augen trafen und fixierten dessen Blick für einen Moment, bevor sie mit ihrem Arm nach dem zweiten der beiden Rucksäcke griff, den der Prinz mitgebracht hatte - den anderen hatte Alisha offensichtlich bereits genommen.
Nachdem sie den Rucksack geschultert hatte blickte sie wieder zu Elias. Ihre Lippen bewegten sich, weißer Rauch kam hervor, jedoch kein Ton - keiner, den ein Mensch verstehen hätte können zumindest, doch Elias wahrscheinlich konnte es. Was sie sagte war nicht mehr als ein einfaches "Komm mit." gefolgt von einem "Und beantworte meine vorherige Frage."
Auch wenn Elias diese tonlose Sprache verstehen konnte, war kein Anzeichen von irgendwelchen Gefühlen hinter diesen herauszuhören.
Sie griff ihn an einer seiner gelähmten Hände und zog leicht daran, um dem Prinzen das "Komm mit." noch klarer zu machen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.06.2010, 18:30 von Black-Cat. )
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