Zitat: Verletztes Baby lag unter Auto

BERLIN. Ein lebensgefährlich verletzter Säugling ist gestern unter einem Auto in Berlin gefunden worden. Wahrscheinlich handelt es sich um ein Verbrechen, einen Verkehrsunfall schloss die Polizei aus. „Der Säugling wurde vermutlich vorsätzlich dorthin gelegt“, sagte ein Sprecher. Die Mordkommission ermittelt. Eine Frau hatte den sechs Monate alten Jungen mit schwersten Kopfverletzungen im Stadtteil Niederschöneweide entdeckt, weil sie ein leises Wimmern gehört hatte. Das Kind lag unter dem Wagen vor einem Reifen. Die Rettung kam buchstäblich im letzten Moment: Eine Minute, nachdem die Frau das Baby an sich genommen und einen Notarzt alarmiert hatte, kam der Besitzer des Autos und wollte wegfahren. „Die Wahrscheinlichkeit ist riesengroß, dass er das Kind beim Ausparken überrollt hätte“, sagte der Polizeisprecher. Das Baby wurde sofort notoperiert. Es sei aber noch zu früh, eine Aussage darüber zu machen, ob das Kind überleben wird, hieß es.

Zitat: Mitschüler wegen 50 Euro ermordet

18-jähriger Internatsschüler muss zehn Jahre in Haft – Tötung von Zeugen geplant

ULM. Ein 18-Jähriger ist in Ulm wegen Mordes an einem Internatsschüler und versuchter Anstiftung zum dreifachen Mord zur höchsten Jugendstrafe von zehn Jahren verurteilt worden. Die Jugendkammer des Landgerichts sah es gestern als erwiesen an, dass der damals 17-jährige Schüler der renommierten Urspringschule am 17. Mai in Schelklingen bei Ulm sein 16 Jahre altes Opfer im Schlaf wegen eines vorangegangenen Streits um 50 Euro mit vier Messerstichen tötete. Zudem beauftragte er einen Mitgefangenen in der Untersuchungshaft, zusammen mit seinem Bruder drei Zeugen zu töten und deren Leichen unkenntlich zu machen. Sein Zellengenosse wandte sich allerdings noch während der Haft an die Polizei. Gegen das Urteil will der 18-Jährige Revision einlegen.
Auslöser der Bluttat im Mai war nach Ansicht des Gerichts ein Geschehen vom Vortag gewesen. Der 18-Jährige hatte in Begleitung von Freunden sein späteres Opfer aufgefordert, im 50 Euro Schulden zurückzuzahlen. Der Zehntklässler antwortete, er habe das Geld nicht, und sich weggedreht.
Wegen dieser „Demütigung“ vor aller Augen habe der Angeklagte, der sich ein Image als „harter Hund“ aufgebaut habe, auf Rache gesonnen und geplant, seinen Mitschüler zu töten, sagte Richter Wolfgang Tresenreiter. Tags darauf sei er dann mit einem Küchenmesser zu dem schlafenden 16-Jährigen geschlichen. „Er machte kein Licht und sprach sein Opfer nicht an“, sagte Tresenreiter. Vielmehr habe er das Messer mit voller Wucht vier Mal in den Rücken des wehrlosen Jugendlichen gestoßen.

Impergator schrieb:Die Frage ist, ob unserer Gesellschaft verkommt oder nur die Medien aufmerksamer werden und ans Licht bringen, was schon immer so war...

Ich bin immer noch der Meinung, das man die Entwicklung von Jugendlichen oder auch Erwachsenen in die falsche Richtung schon an "kleineren" Handlungen frühzeitig erkennen sollte (unnormale Prioritätensetzung, Sprachgebrauch, Neigung zum Mobbing) und entsprechend was dagegen tun sollte, vielleicht auch in der Schule ein extra Fach für sowas einführen sollte.