Personen-Vorstellungen
Hier werden nur äußerliche und bekannte Eigenschaften der Charaktere genannt.
Azoth
Azoth ist ein zwölfjähriger Junge, der in dem Clan "RoterDrache" aufgewachsen ist. Seine braunblonden Haare passen gut zu seien grabraunen Augen. Er kennt weder seine Eltern noch weiß er, wo er geboren wurde. Auch Mu'Jaliel, der Anführer seines Clans konnte ihm nicht sagen, wer er war. Er war einfach plötzlich da.
Mu'Jaliel behandelte ihn schlecht und auch der Rest des Clans fing an, ihm wehzutun und ihn zu Ärgern, er sah sich gezwungen, zu fliehen.
Durzo
Durzo ist ein junger Erwachsener mit kurzem blonden Kinnbart und verwildertem dunkelbraunen Haar. Seine rot-grünen Augen leuchten in der Dunkelheit und verschaffen ihm auch, wenn alle anderen nichts mehr sehen können, einen Überblick. Seine Eltern waren Heilmagier, die für den König arbeiteten. Sie wurden ermordet, als er elf Jahre alt war, der Grund für den Mord und der Täter ist heute noch unbekannt. Nach dem Tod seiner Eltern ging Durzo bei einem der berühmtesten Blutjungen in die Lehre. Seitdem weiß er nicht mehr wie alt er ist, da sein Meister ihm verboten hat seinen Geburtstag zu feiern und auch nur an ihn zu denken. Er tötete ihn, während eines Wutanfalls. Seitdem versucht er, an der Macagie angenommen zu werden und streift durch die Wälder der Clanratten.
Mu'Jaliel
Mu'Jaliel ist der Anführer des "RotenDrachen". Er ist einer der Großen und ungefähr 16 Jahre alt. Er dominiert im Clan und sichert somit seine Herrschaft. Er ist recht groß und muskulös, aber auch sehr brutal. Mehrere Kleine starben an seiner Faust. Die anderen Großen sehen ihn als Anführer und würden alles für ihn tun. Sein Ziel ist es, andere Clangebiete einzunehmen und den Clan auszubauen, um die Aufmerksamkeit des Königs auf ihn zu ziehen.
Geschichte
Prolog
Es dämmerte und der Regen trommelte auf die Plane, die Azoth zwischen drei nah aneinanderstehenden Bäumen gespannt hatte. Eingewickelt in seiner dünnen Jacke und überdeckt mit Moos und Dreck lag er in einer kleinen Kuhle am Rande einer Lichtung. Die letzen Sonnenstrahlen schienen durch die herabfallenden Blätter. Nebel zog auf und die Luft wurde kalt und feucht. Azoth rollte sich nun komplett in der Kuhle zusammen und versuchte, den Regen, der weiter zugenommen hatte, zu ignorieren. Wenn das so weiterging würde er nie schlafen können und dann würde er vor Erschöpfung in der Kälte zusammenbrechen und sterben. Auch seine Nahrungsvorräte ließen nach. Morgen würde er wohl wieder ein paar Fische aus dem See ein paar Fische vom See am Waldrand besorgen müssen. Aber vielleicht wäre es besser, wenn er gleich wieder zu seinem Clan zurückkehrte und sich Mu'Jaliel und seinen Schlägern unterwarf. Sie würden ihn sowieso irgendwann finden, wenn er überhaupt solange überlebte.
Kapitel 1
Mu'Jaliel schlug zwei Blechplatten aufeinander und brüllte: "Aufwachen ihr schmierigen Käfer! Aufwachen!". Innerhalb von zwei Sekunden standen alle 23 Jungen, die bis eben noch in ihrer aus Blättern und Ästen bestehenden Höhle geschlafen hatten, steif und mit zerzausten Haaren in ihren moosbedeckten Schlafkuhlen und warteten auf weitere Befehle ihres Clanführers. "Wir haben allein' in der letzen Woche drei Jungen verloren. Zwei davon tot, einer ist abgehauen. Ihr werdet ihn finden und zu mir bringen. Es wäre zu gefährlich, wenn die Rattenköpfe ihn vor uns kriegen! Er weiß zu viel! Diese widerlichen Ratten, die sich einen Clan nennen, wagen sich sowieso schon viel zu nah' an unsere Lichtung heran. Ich möchte, dass sich die Hälfte von euch in Dreiergruppen um unsere Lichtung aufstellt, sie beobachtet und notfalls Alarm schlagt! Verstanden?" Ein allgemeines Kopfnicken und Gemurmel ging durch den Raum. "Gut. Croft, Moald, ihr besorgt das Frühstück! Los, an die Arbeit ihr faulen Säcke!" Die Jungen setzen sich in Bewegung, Croft und Moald waren am schnellsten aus der Höhle verschwunden. Sie wussten ganz genau, wie brutal Mu'Jaliel werden konnte, wenn er einen leeren Magen hatte. Erst letzte Woche hatte er einem Kleinen mit einem Tritt drei Rippen gebrochen, weshalb dieser vor ein paar Tagen an inneren Blutungen gestorben ist.
Die Großen gingen zur Waffengrube und statteten sich mit Speeren und Geschossen aus, um sich danach um die Lichtung herum zu positionieren. Die meisten Kleinen verschwanden im Wald, um den Entflohenen zu suchen, oder erledigten andere Aufträge für Mu'Jaliel.
Durzo presste sich flach auf den Boden. Nur wenige Meter vor ihm kam gerade eine Patrouille der Rattenköpfe vorbei. Er beobachtete sie durch das Dornengestrüpp, hinter dem er sich versteckte. Sollte er sie angreifen und damit das Risiko eingehen, entdeckt und gejagt zu werden, oder sollte er weiter durch den Wald streifen und sich Nahrung und Verpflegung von den Clanlagern klauen? Wenn sie ihn bemerkten, müsste er aus dem Wald fliehen und versuchen, sein Glück in den Städten zu machen. Bevor er sich entscheiden konnte, war die Patrouille schon wieder verschwunden und er hörte nur noch die letzten Vögel zwitschern, bevor sie sich auf den Weg in den Süden machen würden. Es würde ein harter Winter für ihn werden. Keine Unterkunft, kein Essen, keine warme Kleidung, er hatte rein gar nichts. Er kroch aus seinem Versteck und folgte den Spuren, die die Rattenköpfe zurückgelassen hatten. Sein kurzer blonder Bart und seine langen, dunkelbraunen Haare wehten im Herbstwind. Er fror, sein zerrissenes Hemd schützte ihn nichtmal mehr vor dem schwach wehenden Wind. Auch seine Hose wies Anzeichen von vergangenen Kämpfen und einen harten Leben im Wald auf. Er drosselte das Tempo, als er plötzlich ein leises Rascheln aus einem Hohlbusch links von ihm bemerkte. Er drehte sich abrupt um und zog sein Messer. Ein Ast traf ihn am Hinterkopf und er ging zu Boden. Ihm wurde schwarz vor Augen, seine Gedanken verschwommen und er spürte nur noch, wie jemand seine Arme zusammenbund und begann, ihn davon zu ziehen. Jemand hatte ihn ausgetrickst.
Kapitel 2
Die Sonne glitzerte durch die Baumkronen und Azoth lag noch immer zusammengerollt von einer Pläne geschützt in seiner Kuhle und klammerte sich an das Moos und dem Dreck, der seinem Körper überdeckte. Nachdem weitere Stunden des Ruhe vergangen waren, wachte er erholt auf und kletterte schlaftrunken aus der Kuhle. Ein mächtiges Hungergefühl überkam ihm, als er es endlich geschafft hatte, sich auf seine eigenen zwei Füße zu stellen. Im dichten Buschwerk, das um seinen Schlafplatz herum gewachsen war, raschelte etwas und ein Eichhörnchen sprang flink über die Lichtung und entfloh wieder in die dunklen Tiefen des Waldes. Die Sonne erreichte ihren höchsten Punkt und flutete die Lichtung mit Licht. Azoth konnte nicht anders, er riss den Mund auf und starrte in den Himmel. Ein Floßadler kreiste über der Lichtung und warf einen großen Schatten auf die Bäume. Etwas war seltsam, noch nie hatte Azoth so etwas erlebt. Ein Floßadler war das Zeichen der Blutjungen, sollte er also damit rechnen, dass er ein Blutjunge werden würde, oder dass ein Blutjunge auf dem Weg war, ihn zu töten.
Die Welle von abstrusen Gedanken und sinnlosen Erklärungen über seine Fragen wurde von einem weiteren Rascheln aus dem Gebüsch unterbrochen. Azoth ließ den Blick gedankenverloren über die Büsche rundherum schweifen und begann dann die Plane, dessen obere Seite komplett nass war, mit Moos abzutrocknen und auf dem Bosen auszubreiten. Er setzte sich darauf und machte sich daran, seinen letzten Apfel, den er aus dem Clanlager mitgehen lassen hat, zu verschlingen.
Er zerkaute gerade das Kerngehäuse, als es laut knackte und ein abgebrochener Ast, von einem der Bäume herunterfiel, den er benutzt hatte, um seine Pläne zu befestigen. Der Ast schlug laut in der Kuhle auf und zerbrach nochmals in zwei Teile. Erschrocken sprang Azoth auf und schaute nach oben. Plötzlich ging ein Gebrüll los, wie er es noch nie erlebt hatte. Jungen rannten von den Büschen aus auf ihm zu, einige sprangen von dicken Ästen und drängten ihn zusammen. Er wehrte sich nicht, er stand einfach nur so da und schaute dahin, wo der Ast hergekommen sein musste. Ein Kleiner stand dort und schaute betrübt auf seine Füße. Es war Diggins. Er und der Rest der Gilde hatten ihn wohl schon die ganze Zeit beobachtet und den richtigen Moment abgewartet, um ihn zu fassen. Und Diggins, der ihm bei seiner Flucht geholfen und versprochen hatte, niemanden zu sagen, wo Azoth hinfliehen wollte, hatte sie nun direkt zu ihm geführt, damit Mu'Jaliel ihn bestrafen und foltern konnte.
Dieser bahnte sich nun einen Weg durch den Kreis, den die Kleinen um Azoth gebildet hatten. Als er angekommen war, räusperte er sich und wollte zu reden beginnen, doch Azoth spuckte ihm auf die Füße, bevor er etwas sagen konnte. Ein Schlag traf Azoth am linken Ohr. Er wurde von den Füßen gerissen und flog förmlich über die kleinen herüber.
Er wollte sich aufrichten, doch ein weiterer Schlag ins Gesicht streckte ihn endgültig zu Boden. Sein Blick verschwamm und er hörte noch, wie Mu'Jaliel Befehle in die Gegend schrie, und den Kleinen Beine machte.
Sein letzter Blick fiel jedoch auf den Floßadler, der im Sturzflug auf ihn zu raste.
Kapitel 3
Durzo schlug die Augen auf. Vom einem Moment auf den anderen war er hellwach. Lautes Getrampel und Stimmengewirr wurden immer lauter, er würde überrannt und entdeckt werden. Sein Herz schlug schnell, doch sein Kopf wusste ganz genau was zu tun war: Rauf auf einen Baum. Auch wenn er älter war als die Clanratten, es waren viele und ein Schlag auf den Kopf reichte wohl, ihn fürs erste auszuschalten.
Mit ein paar schnellen Schritten war er beim nächst liegenden Baum, eine hohe Eiche. Er stemmte sich an einem tief hängenden Ast hoch und begann, sich an den Knorpeln, die aus dem Baum herausragten, hochzuarbeiten.
"Wen haben wir denn da?", ertönte eine schroffe Stimme vom Fuß des Baumes. Durzo war tatsächlich zu langsam gewesen, was ist nur los mit ihm? Wo ist der Überlebenskünstler hin, der er einmal war? Der sich aus jeder brenzligen Situation elegant herauswand, der sich an den aufmerksamsten Wachen vorbeischlich und die mit Fallen gespickten Clanlager ausraubte?
"Was wollt ihr?", rief er den Ratten zu. Bewusst drehte er sein Gesicht nicht in ihre Richtung, um unerkannt zu bleiben. "Ich weiß wer du bist! Wir wollen nur dein Schwert!", erwiderte der Große, den Durzo für den Anführer des Clans hielt. Einen Moment lang lies er seinen Blick über die, seiner Schätzung nach, 20 Jungen, die mit großen Augen zu ihm empor starrten. Dann fiel ihm plötzlich etwas seltsames auf, drei Große trugen einen gefesselten Kleinen auf ihren Schultern. Bestimmt ein Entlaufener, den sie wieder eingefangen haben.
"Seh ich so aus, als wär ich bewaffnet", antwortete Durzo nach einer langen Pause. "Du weißt was ich meine." Mu'Jaliel wirkte genervt. "Warum sollte ich für euch kämpfen? Was könnt ihr mir schon bieten?" "Wir haben Geld. Wir können dir Zutritt zur Macagie verschaffen." Woher wussten sie, dass er versuchte, in die Macagie, der größten Kämpfer, Magier und Alchemisten Schule dieses Jahrhunderts, zu kommen. Nur leider war sie zu teuer für ihn. Er stand schon einige Male vor den Toren dieser heiß begehrten Akademie, aber die Wachen wollten ihn nicht herein lassen. Sie meinten, er solle wiederkommen, wenn er genug Geld habe.
"Warum sollte ich euch glauben?"
"Hast du eine andere Wahl?"
"Ich könnte euch alle töten!"
"Harharhar, du hängst da, wie eine verlorene Katze, die aus Angst vor einer Bande Hunde auf den Baum geklettert ist."
Wieso hatte Durzo das dumpfe Gefühlt, dass er lächerlich aussah, wie er sich in gut fünf Metern Höhe an die Eiche klammerte.
"Ich werde für euch kämpfen, in einer Schlacht, danach werdet ihr mir das Geld für die Macagie geben. Abgemacht?"
"Abgemacht!"
Kapitel 4
Azoth versuchte zu schreien, doch der Große, der ihn auf der Schulter trug, stopfte ihm etwas in dem Mund. Er wusste nicht was, er hatte es nicht sehen können, doch es war weich und schmeckte widerlich.
"Damit wisch ich mich ab, wenn ich gepisst hab", zischte der Große. Azoth würgte und spuckte, so gut er konnte, doch er bekam das Tuch nicht aus seinem Mund. Nach ein paar Minuten des Würgens wurde er ruhiger und atmete möglichst wenig, um dem Pissgeruch zu entgehen.
Plötzlich blieb der Große stehen, doch Azoth konnte nicht erkennen warum. Mu'Jaliel rief jemandem etwas zu, doch Azoths Gesicht war zu Bogen gerichtet und er konnte keinen Adressat ausmachen. Er hörte jemanden antworten, doch verstehen tat er die Antwort nicht. Eine Weile unterhielten sich die beiden, bis plötzlich alle Clanratten zu Grölen anfingen. Dann machten sie sich wieder auf den Weg.
Durzo kletterte am Baumstamm hinunter und sprang die letzten drei Meter, um den Clanratten seine Überlegenheit zu zeigen. Es wunderte ihn nicht, dass einer der Kleinen versucht hatte, zu fliehen. Bei dem Clanboss. Er sah, wie dieser vorne ein paar Großen Anweisungen zu flüsterte, woraufhin sich diese in einem gewissen Sicherheitsabstand um ihn verteilten. Sie schienen aber auch nicht wirklich scharf auf einen Kampf mit ihm. Außer den vier, die ihn bewachten, waren noch einer für den Entflohenen zuständig und es liefen nochmal jeweils zwei vor und hinter der Gruppe. Also Neun Große und der Clanboss. Die kleinen würden sich nicht trauen, ihn anzugreifen. Das könnte er schaffen, aber eine Waffe wäre schon recht hilfreich. Nur die Großen hatten Schwerter, und diese waren verrostet oder an manchen Stellen schon ziemlich brökelig. Er begutachtete eine Zeitlang den Großen, der den Gefesselten trug. Auch seine Waffe war im Kampf gegen ihn unbrauchbar, doch dann fiel ihm etwas glänzendes ins Auge. Eine braune Messerscheide schaute dem Gefangenem unten aus der Hose heraus. Das wird ihnen im Gedrängel nicht aufgefallen sein. Er ging ein paar Schritte auf den Großen zu. Seine Bewacher reagierten sofort. "Ich will mir den Gefangenen nur kurz anschauen", zischte er. Sie wichen zurück und ließen ihn ungehindert vorbei.
Man sah dem Träger an, wie er nervös wurde, doch das wird sich bald erledigt haben, dachte er. Noch beobachteten ihn die anderen Großen, deshalb umkreiste er die anderen beiden erst einmal.
Ein paar unruhige Minuten vergingen, die Gefahr, dass einer der Clanratten das Messer entdeckten, bestand durchgehend. Er hoffte darauf, nur Mu'Jaliel töten zu müssen und dass sich die anderen dann ergeben würden. Mu'Jaliel ging ca. 4m vor ihm, direkt hinter ihm zwei Große mit langen, rostigen Schwertern.
Und schon war der Moment des Handelns gekommen, der Träger stolperte und das Messer des Gefangenen löste sich nun endgültig und fiel in Richtung Boden. Durzo konnte es grade noch fangen und rannte los. Er rempelte noch den Großen um, der sowieso schon im Taumeln war und den Gefangenen beim Hinfallen unter sich begrub. Er sprang über ihn hinweg auf Mu'Jaliel zu. Die Großen zu seiner Seite drehten sich um und erbleichten, als sie Durzo auf sie zu fliegen sahen. Er riss im Flug die Hülle vom Messer und sah es rot-golden in der Sonne aufblitzen, die zwischen den Blättern auf sie herabschien, bevor die flache Seite der Klinge schon im Gesicht einer der Großen landete. Er sah gerade noch, wie der zweite sein Schwert zog, bevor auch dieser die Klinge im Gesicht hatte. Beide Großen wurden von den Füßen gerissen. Mu'Jaliel sprang ein paar Meter außer Reichweite und zog ebenfalls sein Schwert. Hinter ihm hörte Durzo die sechs anderen Großen auf ihn zustürmen. Jeder von ihnen mit einem rostigen Schwert bewaffnet. Durzo rannte zu einem Baum links der Gruppe. Er stellte sich auf die von den großen nicht einsehbare Hälfte, und stämmte sich gegen den Baum. Er fand keinen Wiederstand und fiel rückwerts in einen kleinen Hohlraum im Stamm hinein. Er rappelte sich auf und drückte sich gegen die runde Wand. Da kamen schon die Großen um den Baum herumgerannt. Der Erste, den er sah, bekam seine linke Faust ab, woraufhin dieser zurücktaumelte und einen Kameraden umstieß. Durzo sprang aus dem Baum heraus und schlug dabei sein Knie gegen das Kinn des nächsten Großen. Auch dieser wurde umgehauen und landete unweich auf einer dicken Wurzel. Die letzten drei waren noch nicht am Baum angekommen. Durzo rannte auf sie zu, mit der Messerspitze voran. Der nähste von ihnen hielt sein Schwert gerade in Durzos Richtung, woraufhin er hochsprang, gegen die flache Seite des Schwertes trat und den Messergriff in das Gesicht des Angreifers rammte. Auch die nächsten beiden Gegner waren kein Problem.
Durzo ging nun auf den bleichen Mu'Jaliel zu.
"Wer ist hier jetzt derjenige, der weglaufen sollte?", knurrte er ihn an.
"Können wir das nicht anders regeln? Du kannst all unser Geld haben. Und all unsere Waffen, aber bitte, bitte, diese Kinder brauchen mich", Mu'Jaliels Gesicht wurde immer weißer. Durzo schaute zu den Kleinen und sah nicht gerade besondere Zustimmung in ihren Gesichtern. Er drehte sich um und ging auf sie zu. Er hörte ein Knirschen und Drehte sich mit dem Messer voraus um. Die Klinge traf Mu'Jaliel direkt im Gesicht und blieb dort stecken. Aber auch Durzo spürte Etwas an seinem Bein herunterlaufen. Verdammt, er hat mich doch noch erwischt. Der ehemalige Clanboss stürzte mit dem Gesicht voraus auf den Waldboden, wodurch sich das Messer noch tiefer in sein Gesicht bohrte.
Durzo bückte sich zu dem Toten herunter und drehte in auf den Rücken. Er zog das Messer langsam und ruhig aus dem halb gespaltenen Gesicht und wischte das Blute von der Klinge. Es war ein schönes Messer, erst jetzt erkannte er die Muster und Zeichen, die auf der Klinge eingraviert waren. Auch das Holz, aus dem der Griff gemacht war, war edel und sauber geschnitzt. Auf der unteren Fläche des Griffes stand etwas in einer ihm unbekannten Sprache.
Er drehte sich wieder zu den Kindern um und rief: "Wer kann mich zu eurem Clanlager führen?"
Ich hoffe nur, es sind nicht zu viele Fehler drinnen. Hab das ganze mit dem Handy geschrieben, daher kann es sein, dass das Vorschlagadingsbums paar Wörter ausgetauscht hat. Hab allerdings mal grob nachgeprüft und verbessert.
MfG
RE: [Fantasy] Forest Clan War - Sankage - 25.04.2012
Kapitel 2
Die Sonne glitzerte durch die Baumkronen und Azoth lag noch immer zusammengerollt von einer Pläne geschützt in seiner Kuhle und klammerte sich an das Moos und dem Dreck, der seinem Körper überdeckte. Nachdem weitere Stunden des Ruhe vergangen waren, wachte er erholt auf und kletterte schlaftrunken aus der Kuhle. Ein mächtiges Hungergefühl überkam ihm, als er es endlich geschafft hatte, sich auf seine eigenen zwei Füße zu stellen. Im dichten Buschwerk, das um seinen Schlafplatz herum gewachsen war, raschelte etwas und ein Eichhörnchen sprang flink über die Lichtung und entfloh wieder in die dunklen Tiefen des Waldes. Die Sonne erreichte ihren höchsten Punkt und flutete die Lichtung mit Licht. Azoth konnte nicht anders, er riss den Mund auf und starrte in den Himmel. Ein Floßadler kreiste über der Lichtung und warf einen großen Schatten auf die Bäume. Etwas war seltsam, noch nie hatte Azoth so etwas erlebt. Ein Floßadler war das Zeichen der Blutjungen, sollte er also damit rechnen, dass er ein Blutjunge werden würde, oder dass ein Blutjunge auf dem Weg war, ihn zu töten.
Die Welle von abstrusen Gedanken und sinnlosen Erklärungen über seine Fragen wurde von einem weiteren Rascheln aus dem Gebüsch unterbrochen. Azoth ließ den Blick gedankenverloren über die Büsche rundherum schweifen und begann dann die Plane, dessen obere Seite komplett nass war, mit Moos abzutrocknen und auf dem Bosen auszubreiten. Er setzte sich darauf und machte sich daran, seinen letzten Apfel, den er aus dem Clanlager mitgehen lassen hat, zu verschlingen.
Er zerkaute gerade das Kerngehäuse, als es laut knackte und ein abgebrochener Ast, von einem der Bäume herunterfiel, den er benutzt hatte, um seine Pläne zu befestigen. Der Ast schlug laut in der Kuhle auf und zerbrach nochmals in zwei Teile. Erschrocken sprang Azoth auf und schaute nach oben. Plötzlich ging ein Gebrüll los, wie er es noch nie erlebt hatte. Jungen rannten von den Büschen aus auf ihm zu, einige sprangen von dicken Ästen und drängten ihn zusammen. Er wehrte sich nicht, er stand einfach nur so da und schaute dahin, wo der Ast hergekommen sein musste. Ein Kleiner stand dort und schaute betrübt auf seine Füße. Es war Diggins. Er und der Rest der Gilde hatten ihn wohl schon die ganze Zeit beobachtet und den richtigen Moment abgewartet, um ihn zu fassen. Und Diggins, der ihm bei seiner Flucht geholfen und versprochen hatte, niemanden zu sagen, wo Azoth hinfliehen wollte, hatte sie nun direkt zu ihm geführt, damit Mu'Jaliel ihn bestrafen und foltern konnte.
Dieser bahnte sich nun einen Weg durch den Kreis, den die Kleinen um Azoth gebildet hatten. Als er angekommen war, räusperte er sich und wollte zu reden beginnen, doch Azoth spuckte ihm auf die Füße, bevor er etwas sagen konnte. Ein Schlag traf Azoth am linken Ohr. Er wurde von den Füßen gerissen und flog förmlich über die kleinen herüber.
Er wollte sich aufrichten, doch ein weiterer Schlag ins Gesicht Strecke ihn endgültig zu Boden. Sein Blick verschwamm und er hörte noch, wie Mu'Jaliel Befehle in die Gegend schrie, und den Kleinen Beine machte.
Sein letzter Blick fiel jedoch auf den Floßadler, der im Sturzflug auf ihn zu raste.
Zu mehr war ich heute leider nicht mehr in der Lage. Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem.
RE: [Fantasy] Forest Clan War - Sankage - 06.05.2012
Kapitel 3
Durzo schlug die Augen auf. Vom einem Moment auf den anderen war er hellwach. Lautes Getrampel und Stimmengewirr wurden immer lauter, er würde überrannt und entdeckt werden. Sein Herz schlug schnell, doch sein Kopf wusste ganz genau was zu tun war: Rauf auf einen Baum. Auch wenn er älter war als die Clanratten, es waren viele und ein Schlag auf den Kopf reichte wohl, ihn fürs erste auszuschalten.
Mit ein paar schnellen Schritten war er beim nächst liegenden Baum, eine hohe Eiche. Er stemmte sich an einem tief hängenden Ast hoch und begann, sich an den Knorpeln, die aus dem Baum herausragten, hochzuarbeiten.
"Wen haben wir denn da?", ertönte eine schroffe Stimme vom Fuß des Baumes. Durzo war tatsächlich zu langsam gewesen, was ist nur los mit ihm? Wo ist der Überlebenskünstler hin, der er einmal war? Der sich aus jeder brenzligen Situation elegant herauswand, der sich an den aufmerksamsten Wachen vorbeischlich und die mit Fallen gespickten Clanlager ausraubte?
"Was wollt ihr?", rief er den Ratten zu. Bewusst drehte er sein Gesicht nicht in ihre Richtung, um unerkannt zu bleiben. "Ich weiß wer du bist! Wir wollen nur dein Schwert!", erwiderte der Große, den Durzo für den Anführer des Clans hielt. Einen Moment lang lies er seinen Blick über die, seiner Schätzung nach, 20 Jungen, die mit großen Augen zu ihm empor starrten. Dann fiel ihm plötzlich etwas seltsames auf, drei Große trugen einen gefesselten Kleinen auf ihren Schultern. Bestimmt ein Entlaufener, den sie wieder eingefangen haben.
"Seh ich so aus, als wär ich bewaffnet", antwortete Durzo nach einer langen Pause. "Du weißt was ich meine." Mu'Jaliel wirkte genervt. "Warum sollte ich für euch kämpfen? Was könnt ihr mir schon bieten?" "Wir haben Geld. Wir können dir Zutritt zur Macagie verschaffen." Woher wussten sie, dass er versuchte, in die Macagie, der größten Kämpfer, Magier und Alchemisten Schule dieses Jahrhunderts, zu kommen. Nur leider war sie zu teuer für ihn. Er stand schon einige Male vor den Toren dieser heiß begehrten Akademie, aber die Wachen wollten ihn nicht herein lassen. Sie meinten, er solle wiederkommen, wenn er genug Geld habe.
"Warum sollte ich euch glauben?"
"Hast du eine andere Wahl?"
"Ich könnte euch alle töten!"
"Harharhar, du hängst da, wie eine verlorene Katze, die aus Angst vor einer Bande Hunde auf den Baum geklettert ist."
Wieso hatte Durzo das dumpfe Gefühlt, dass er lächerlich aussah, wie er sich in gut fünf Metern Höhe an die Eiche klammerte.
"Ich werde für euch kämpfen, in einer Schlacht, danach werdet ihr mir das Geld für die Macagie geben. Abgemacht?"
"Abgemacht!"
Hab dies mal die Auto-Korrektur ausgemacht. Ich hoffe, es sins so weniger Fehler drin.
RE: [Fantasy] Forest Clan War - Sankage - 01.08.2012
Kapitel 4
Azoth versuchte zu schreien, doch der Große, der ihn auf der Schulter trug, stopfte ihm etwas in dem Mund. Er wusste nicht was, er hatte es nicht sehen können, doch es war weich und schmeckte widerlich.
"Damit wisch ich mich ab, wenn ich gepisst hab", zischte der Große. Azoth würgte und spuckte, so gut er konnte, doch er bekam das Tuch nicht aus seinem Mund. Nach ein paar Minuten des Würgens wurde er ruhiger und atmete möglichst wenig, um dem Pissgeruch zu entgehen.
Plötzlich blieb der Große stehen, doch Azoth konnte nicht erkennen warum. Mu'Jaliel rief jemandem etwas zu, doch Azoths Gesicht war zu Bogen gerichtet und er konnte keinen Adressat ausmachen. Er hörte jemanden antworten, doch verstehen tat er die Antwort nicht. Eine Weile unterhielten sich die beiden, bis plötzlich alle Clanratten zu Grölen anfingen. Dann machten sie sich wieder auf den Weg.
Durzo kletterte am Baumstamm hinunter und sprang die letzten drei Meter, um den Clanratten seine Überlegenheit zu zeigen. Es wunderte ihn nicht, dass einer der Kleinen versucht hatte, zu fliehen. Bei dem Clanboss. Er sah, wie dieser vorne ein paar Großen Anweisungen zu flüsterte, woraufhin sich diese in einem gewissen Sicherheitsabstand um ihn verteilten. Sie schienen aber auch nicht wirklich scharf auf einen Kampf mit ihm. Außer den vier, die ihn bewachten, waren noch einer für den Entflohenen zuständig und es liefen nochmal jeweils zwei vor und hinter der Gruppe. Also Neun Große und der Clanboss. Die kleinen würden sich nicht trauen, ihn anzugreifen. Das könnte er schaffen, aber eine Waffe wäre schon recht hilfreich. Nur die Großen hatten Schwerter, und diese waren verrostet oder an manchen Stellen schon ziemlich brökelig. Er begutachtete eine Zeitlang den Großen, der den Gefesselten trug. Auch seine Waffe war im Kampf gegen ihn unbrauchbar, doch dann fiel ihm etwas glänzendes ins Auge. Eine braune Messerscheide schaute dem Gefangenem unten aus der Hose heraus. Das wird ihnen im Gedrängel nicht aufgefallen sein. Er ging ein paar Schritte auf den Großen zu. Seine Bewacher reagierten sofort. "Ich will mir den Gefangenen nur kurz anschauen", zischte er. Sie wichen zurück und ließen ihn ungehindert vorbei.
Man sah dem Träger an, wie er nervös wurde, doch das wird sich bald erledigt haben, dachte er. Noch beobachteten ihn die anderen Großen, deshalb umkreiste er die anderen beiden erst einmal.
Ein paar unruhige Minuten vergingen, die Gefahr, dass einer der Clanratten das Messer entdeckten, bestand durchgehend. Er hoffte darauf, nur Mu'Jaliel töten zu müssen und dass sich die anderen dann ergeben würden. Mu'Jaliel ging ca. 4m vor ihm, direkt hinter ihm zwei Große mit langen, rostigen Schwertern.
Und schon war der Moment des Handelns gekommen, der Träger stolperte und das Messer des Gefangenen löste sich nun endgültig und fiel in Richtung Boden. Durzo konnte es grade noch fangen und rannte los. Er rempelte noch den Großen um, der sowieso schon im Taumeln war und den Gefangenen beim Hinfallen unter sich begrub. Er sprang über ihn hinweg auf Mu'Jaliel zu. Die Großen zu seiner Seite drehten sich um und erbleichten, als sie Durzo auf sie zu fliegen sahen. Er riss im Flug die Hülle vom Messer und sah es rot-golden in der Sonne aufblitzen, die zwischen den Blättern auf sie herabschien, bevor die flache Seite der Klinge schon im Gesicht einer der Großen landete. Er sah gerade noch, wie der zweite sein Schwert zog, bevor auch dieser die Klinge im Gesicht hatte. Beide Großen wurden von den Füßen gerissen. Mu'Jaliel sprang ein paar Meter außer Reichweite und zog ebenfalls sein Schwert. Hinter ihm hörte Durzo die sechs anderen Großen auf ihn zustürmen. Jeder von ihnen mit einem rostigen Schwert bewaffnet. Durzo rannte zu einem Baum links der Gruppe. Er stellte sich auf die von den großen nicht einsehbare Hälfte, und stämmte sich gegen den Baum. Er fand keinen Wiederstand und fiel rückwerts in einen kleinen Hohlraum im Stamm hinein. Er rappelte sich auf und drückte sich gegen die runde Wand. Da kamen schon die Großen um den Baum herumgerannt. Der Erste, den er sah, bekam seine linke Faust ab, woraufhin dieser zurücktaumelte und einen Kameraden umstieß. Durzo sprang aus dem Baum heraus und schlug dabei sein Knie gegen das Kinn des nächsten Großen. Auch dieser wurde umgehauen und landete unweich auf einer dicken Wurzel. Die letzten drei waren noch nicht am Baum angekommen. Durzo rannte auf sie zu, mit der Messerspitze voran. Der nähste von ihnen hielt sein Schwert gerade in Durzos Richtung, woraufhin er hochsprang, gegen die flache Seite des Schwertes trat und den Messergriff in das Gesicht des Angreifers rammte. Auch die nächsten beiden Gegner waren kein Problem.
Durzo ging nun auf den bleichen Mu'Jaliel zu.
"Wer ist hier jetzt derjenige, der weglaufen sollte?", knurrte er ihn an.
"Können wir das nicht anders regeln? Du kannst all unser Geld haben. Und all unsere Waffen, aber bitte, bitte, diese Kinder brauchen mich", Mu'Jaliels Gesicht wurde immer weißer. Durzo schaute zu den Kleinen und sah nicht gerade besondere Zustimmung in ihren Gesichtern. Er drehte sich um und ging auf sie zu. Er hörte ein Knirschen und Drehte sich mit dem Messer voraus um. Die Klinge traf Mu'Jaliel direkt im Gesicht und blieb dort stecken. Aber auch Durzo spürte Etwas an seinem Bein herunterlaufen. Verdammt, er hat mich doch noch erwischt. Der ehemalige Clanboss stürzte mit dem Gesicht voraus auf den Waldboden, wodurch sich das Messer noch tiefer in sein Gesicht bohrte.
Durzo bückte sich zu dem Toten herunter und drehte in auf den Rücken. Er zog das Messer langsam und ruhig aus dem halb gespaltenen Gesicht und wischte das Blute von der Klinge. Es war ein schönes Messer, erst jetzt erkannte er die Muster und Zeichen, die auf der Klinge eingraviert waren. Auch das Holz, aus dem der Griff gemacht war, war edel und sauber geschnitzt. Auf der unteren Fläche des Griffes stand etwas in einer ihm unbekannten Sprache.
Er drehte sich wieder zu den Kindern um und rief: "Wer kann mich zu eurem Clanlager führen?"