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Der Zauberer von Oz - Die Raupyboard Version
Beitrag: #1
vom - Der Zauberer von Oz - Die Raupyboard Version
Das passiert, wenn kleine Ganis zu viel Kaffe getrunken und zu viel im Internet rumgestöbert haben... Dann kommt sowas dabei raus oO
Nunja, um die folgende Geschichte zu verstehen, muss man das Original nicht kennen, wäre vielleicht aber besser, um den Witz daran zu verstehen (falls mir überhaupt einer gelungen ist, haha.).
Hmm... Und sonst? Ich werde noch ein Thema für die Kommentare dazu aufmachen, denke ich o,o
Und ich hoffe, die Admins hier werden mir die Doppelposts nicht übel nehmen, denn so kommt das mit den Kapiteln besser hin, wie ich finde lD
Naja, let the fun begin...
Ich hoffe, das Ding ist Etwas geworden...
Achja, die Anspielungen auf echte User in dieser Geschichte sind teils stark überzeichnet. Es kommen nicht unbedingt Sachen vor, die wirklich von ihnen gesagt worden sind. Bitte seid nicht voreingenommen von der entsprechenden Person, nur weil ihr diese Geschichte gelesen habt. Sie ist in Wirklichkeit bestimmt viel netter und weniger verrückt. (Hoffentlich)

Bei Fragen, Anmerkungen, Kritik, Lob, gefundenen Rechtschreibfehlern, etc., klickt hier. Ich freu mich über jeden Kommi ^____^
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.06.2007, 15:03 von Ganemi. )
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Beitrag: #2
vom - Kapitel 1: Der Sturm
In der weiten Landschaft von Kansas gab es nicht viele Häuser. Die Sonne schien unbarmherzig auf die Landschaft unter ihr herab und trocknete sie aus. Es gab nicht viele Leute, die es in dieser Gegend aushielten.
In dieser grauen Einöde, wo es weder Blumen, Bäume, noch Gras gab, stand ein einsames, winziges Häuschen. Es war, wie seine Umgebung, grau und trostlos. Im Inneren gab es nur ein Zimmer, in dem ein Tisch und einige Stühle standen. Dann gab es noch einen Schrank für Geschirr und zwei Betten.
Mitten in dem Zimmer gab es noch eine Falltür, die in ein enges, dunkles Loch im Erdboden führte. Dieses wurde auch "Wirbelsturm-Keller" genannt, da es dort Versteckmöglichkeiten gab, sobald einer dieser schrecklichen Stürme über das Land zog.

Das Mädchen, das am Fuße der Haustür auf der Treppe saß und verträumt in die Luft starrte, konnte ein Lied davon singen. Auf ihrem Schoß lag eingerollt ein schwarzer Kater, den sie gelegentlich streichelte.

Mimi, so hieß das Mädchen, wohnte bei ihrer Tante Emmie und ihrem Onkel Henry zusammen in diesem kleinen Haus. Die beiden Erwachsenen waren durch die harten Jahre in der Steppe ernst und lächelten selten. Tante Emmie arbeitete den ganzen Tag zu Hause, während sich Onkel Henry um das Vieh kümmerte und hart arbeitete.
Ein Glück, dass es Blacky gab, den schwarzen Kater des Mädchens. Er hatte gelbe, intelligente Augen und sein Fell war seidig weich. Blacky folgte Mimi auf Schritt und Tritt, verbreitete gute Laune und war auch sonst für Späße aufgelegt. Wenn Mimi ihn nicht gehabt hätte, wäre sie vielleicht genauso grau wie Tante Emmie und Onkel Henry geworden, aber Blacky bewahrte sie davor.
Jedes Mal, wenn Mimi etwas sang, miaute er lauthals mit, was das Mädchen regelmäßig zum Schmunzeln brachte.

Am Himmel zogen dunkle Wolken auf. Der Wind wurde etwas frischer. Mimi starrte immer noch gedankenverloren durch die Gegend, als Onkel Henry mit verängstigtem Gesicht auf sie zugerannt kam. Blacky hob erstaunt den Kopf.
"Emmie! Mimi! Da kommt ein Wirbelsturm! Schnell, geht in den Keller; ich komme gleich nach, ich muss nach dem Vieh sehen!", rief er höchst besorgt.
Tante Emmie ließ erschrocken das weiße Kleid fallen, das sie gerade hatte auf der Wäscheleine aufhängen wollen. "Schnell, Mimi, hinein mit dir!", rief sie und verschwand im Haus.
Das Mädchen ließ sich das nicht zweimal sagen. Sie stand sofort auf und folgte ihrer Tante.
Diese öffnete hastig die Falltür im Boden und schlüpfte hinein. Anschließend hielt sie Mimi die Arme entgegen, um ihr beim Heruntersteigen zu helfen.
Blacky wand sich unruhig aus Mimis Armen und flitzte unter ihr Bett.
"Blacky!", rief Mimi erschrocken. Ihre Tante wurde ungeduldig: "Beeil dich, Mädchen, der Sturm ist fast da!"
Aber Mimi wollte nirgendwo ohne ihren Kater gehen. Solange sie ihn hatte, konnte sie ihre öde Umwelt vergessen. Es kam überhaupt nicht in Frage, ihn hier zu lassen.
Schnell hastete sie zu dem Bett und versuchte, ihn hervorzulocken. Doch Blacky schaute sie nur aus seinen gelb leuchtenden Augen an und rührte sich keinen Millimeter.

Das Haus erzitterte. Es ächzte und knarrte unter dem Druck des Sturmes, der inzwischen immer lauter geworden war.
Endlich erreichte Mimi ihren Kater und setzte ihn sich schnell auf den Arm. Sie war gerade auf dem Weg zur Falltür, als das Häuschen noch einmal, und diesmal viel stärker, ein Zittern durchlief. Alles bebte und wackelte, dass Mimi stolperte und hinfiel. Blacky landete elegant auf allen Vieren und wartete geduldig, bis sich sein Frauchen aufrappelte.
Der Sturm ergriff das Haus nun vollständig. Es bebte und wackelte, dass das Geschirr aus dem Schrank fiel und auf dem Boden zerschellte. Letztendlich wurde das Haus aus seinem Fundament gerissen und es stieg hoch in die Luft. Um das Haus herum wurde es dunkel. Und es herrschte gespenstische Stille.

Mimi war starr vor Angst. Sie saß auf dem Boden und blickte bibbernd zu der geöffneten Falltür, die zuvor noch die Rettung gewesen wäre und jetzt ins Verderben führte.
Blacky miaute laut und blickte in Mimis Gesicht. Lag Besorgnis in diesen gelben Augen? Mimi zog den Kater zu sich heran und kuschelte ihn fest an sich.
Das Haus schwebte fast regungslos in der Luft, was Mimi etwas mutiger werden ließ. Sie stand vorsichtig auf und blickte aus dem verdreckten Fenster.
Man konnte deutlich den Sand und Staub erkennen, der sich mit dem Wind drehte. Mimi verfolgte das Naturspektakel gebannt.
Nach einiger Zeit flog aus einem unerklärlichen Grund ein kleines Küchenradio vorbei, aus dem eine schräge Stimme tönte. Mimi stutzte. Dieses Lied kannte sie… Andächtig lauschte sie den lieblichen Tönen, und der Stimme, die von irgendeinem Partyalarm sang. Leider flog das Radio irgendwann weiter und es herrschte wieder drückende Stille. Mimi schloss die Falltür, bevor etwas Schlimmeres passieren konnte, schnappte sich Blacky und setzte sich auf ihr Bett. Was anderes als Warten blieb ihr nicht übrig und sie merkte, wie furchtbar müde sie war.
Irgendwann war sie eingeschlafen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.05.2007, 00:26 von Ganemi. )
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Beitrag: #3
vom - Kapitel 2: Die Landung im Land der Mümmler
Ein heftiger Ruck und ein lautes Krachen rissen Mimi aus ihren Träumen. Das Häusschen war heftig auf die Erde aufgeschlagen, so heftig, dass Mimi sich bestimmt verletzt hätte, wenn sie nicht schlafend auf ihrem Bett gelegen hätte. Schlaftrunken rieb sie sich die Augen und sah sich um.
Es war nicht mehr dunkel, und der Wind hatte sich gelegt. Heller Sonnenschein flutete zu Mimi herein, und sie hörte das Zwitschern von Vögeln. Schnell sprang sie zur Tür und riss sie auf. Was sie sah, nahm ihr den Atem und ließ ihr den Mund offen stehen.

Mimi blickte auf eine üppig blühende, grüne Landschaft voller Blumen, Früchte und bunten Vögeln. Das Murmeln eines Baches drang an Mimis Ohr und zauberte ein ungläubiges Lächeln auf ihr Gesicht.
Blacky sprang laut miauend an ihr vorbei ins Grüne, während Mimi nur schwer glauben konnte, dass das, was sie sah, kein Traum war. Vorsichtig betrat sie das weiche Gras und blickte noch einmal umher, da bemerkte sie, wie sich ihr vier Gestalten näherten.
Drei davon waren alte Männer, die kleiner waren als Mimi. Sie trugen blaue Kleidung und blaue Hüte, an denen zahlreiche kleine Glöckchen befestigt waren. Bei jedem Schritt bimmelten diese leise.
Die vierte Person war eine junge Frau, die größer als die Männer und Mimi war.
Sie trug ein weißes Kleid, an dem viele glitzernde Eiskristalle aufgenäht waren. Die Frau hatte schneeweißes Haar, welches ihr sanft gewellt über die Schultern fiel. Dennoch ließ die Farbe ihrer Haare sie nicht alt aussehen.
In ihrer linken Hand hielt sie, zu einem Reifen aufgewickelt, eine lange Peitsche.

Die vier näherten sich Mimi langsam, dann blieben die drei Männer stehen und ließen die Frau vortreten, während sie leise tuschelten.
Die Frau lächelte Mimi freundlich an.

"Willkommen im Land der Mümmler!", ihr Lächeln verwandelte sich in ein schelmisches Grinsen. "Dank dir ist die böse Herrscherin über den Osten tot."
Mimi starrte die Frau erschrocken an und stammelte: "W-wie meinen sie das? Ich... ich habe die ganze Zeit geschlafen... Wie soll ich da jemanden umgebracht haben? Was ist passiert? Wo bin ich? Und was wollen sie mit der Peitsche?"
Die Frau grinste noch breiter und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Immer der Reihe nach, Süße. Zuerst erzähle ich dir, was mit der Alten passiert ist."
Sie streckte ihren rechten Arm aus und deutete auf ein Paar Füße, das unter Mimis Haus hervorlugte. Mimis Augen weiteten sich vor Grauen.
"Siehst du? Während du schliefst, ist dein Haus in unser Land gestürzt und hat dabei Sabrina, die böse Herrscherin des Ostens, unter sich begraben.", sie kicherte. "Hätte nicht so viele Judenwitze erzählen sollen, die Alte. Jetzt wurde sie eben dafür bestraft."

Die Dame beugte sich zu Mimi herunter, um mit ihrem Gesichtern auf gleicher Höhe zu sein. "Sie hat das Volk hier jahrhundertelang unterdrückt und gequält. Ziemlich üble Tante. Ihre Sandalen da...", sie ruckte mit dem Kopf in Richtung der herausguckenden Füße und richtete sich wieder zu ihrer vollen Größe auf. Mimi besah sich diese Sandalen näher: Sie sahen nicht gerade ungewöhnlich aus, zudem erschienen sie durch ihren hohen Absatz und die dünnen Bändchen für eine alte Frau als sehr unbequem.
Die Frau mit den weißen Haaren räusperte sich und Mimi wandte sich wieder zu ihr um.
"Ihre Sandalen haben irgendeinen Zauber auf sich. Keine Ahnung, was für einen, aber man kann ja nicht alles wissen.", sie zwinkerte Mimi zu.
"Und nun zu deiner Frage, wo du dich hier befindest: Der Wirbelsturm brachte dich in das entlegene Land Oz. Es ist im Gegensatz zu eurer Welt nie richtig zivilisiert oder modern gewesen, aber dafür gibt es hier Geschöpfe, von denen in eurer Welt nur Geschichten erzählt werden."

Mimi blickte die Frau verwundert an. Sie wusste nicht recht, ob sie dem Gerede Glauben schenken sollte.
Wahrscheinlich hatte das Weib einfach zu viel gefeiert und fantasierte nun. Sobald sie weg sein würde, würde Mimi aus dem Haus einen Atlas herausholen und selbst nachsehen, wo sie sich höchstwahrscheinlich befinden konnte.
Daher sagte sie nur: "Nun ja... Wenn sie meinen. Und die Peitsche da haben sie, weil?"
"Die ist für mein Pferd.", sagte die Frau knapp.
"Für ihr Pferd.", wiederholte Mimi und hob ihre Augenbrauen.
"Der geilste Hengst in dieser Gegend, sein Name ist Marilyn Manson.", erklärte die Frau träumerisch. "Nur ich allein darf ihn reiten und auspeitschen."
Mimi verzog angewidert ihr Gesicht und hoffte, dass dies nicht zweideutig zu verstehen war. "Ähm... Tut dem das Auspeitschen denn nicht weh?", fragte sie vorsichtig nach.
"Ach was, der hat sogar Spaß dran.", lachte die Frau.
"Spaß an Schmerzen?"
Die Dame zwinkerte und fuchtelte mit dem rechten Zeigefinger vor Mimis Gesicht herum.
"Das verstehen kleine Mädchen wie du noch nicht. Wie alt bist du eigentlich?"
"Fünfzehn."
"Fünfzehn?", wiederholte die Frau und verfiel ins Nachdenken, während sie leise etwas vor sich hinmurmelte. "...genau mein Lieblingsalter..."
Sie kicherte.
Mimi tat einige Schritte zurück. "W-wie bitte?"
Die Frau erwachte aus ihrer Grübelei. "Nichts, nichts, Süße."

Mimi reichte es nun wirklich.
"Können sie mir den Weg zur nächsten Bushaltestelle beschreiben? Ich will jetzt wieder nach Hause."
Die seltsame Frau machte ein ernstes Gesicht.
"Hier gibt es so etwas wie Bushaltestellen nicht. Zudem liegt um dieses Land eine schier endlose Wüste, die du unmöglich durchqueren kannst.
So Leid es mir tut, aber du musst wohl hier bleiben."
"Schlafen sie doch erst einmal ihren Rausch aus!", entgegnete Mimi aufgebracht und wirbelte herum, um von dieser seltsamen Tussi wegzukommen. Jedoch wurde sie am Arm gepackt.
"Du glaubst mir nicht.", stellte die Weißhaarige mit einer ruhigen Stimme fest. "Ich weiß, wie ich dein Misstrauen in die Winde streuen kann."
Mimi sagte nichts, obwohl sie die Frau am liebsten so schnell wie möglich loswerden wollte.
Diese holte mit der Peitsche aus und ließ sie gegen den Boden schnalzen.
Nichts passierte.

"Und?", fragte Mimi tonlos.
Bevor die Frau etwas antworten konnte, fing Blacky hinter ihnen laut zu miauen an. Er schwebte einige Zentimeter über dem Boden und war von glitzernden Punkten umgeben, die sacht um ihn herumwirbelten.
Mimi erblasste. "Was passiert mit meinem Kater? Was haben sie Blacky getan?", rief sie entsetzt und eilte zu ihrem Haustier.
Bald verschwanden die kleinen Lichtpunkte um Blacky und er sank zusammengekauert zu Boden. Böse funkelte Mimi die Frau in Weiß an, die inzwischen bei ihnen stand und mit einer Unschuldsmiene auf den Kater hinabsah.
Das Tier stand vorsichtig auf und hustete leise.
"Das war echt nicht lustig.", bemerkte es mit einer heiseren, tiefen Stimme und schlug sich daraufhin erstaunt die Vorderpfoten vors Mäulchen.
Mimi stieß einen spitzen Schrei aus und stolperte zurück.

"Ich bin das Schnee, Herrscherin über den Norden.", erklärte die Frau kühl. "Ich rate dir, dich mit deinem Problem an den großen Smettbo von Oz zu wenden, Süße. Der sollte dir helfen können."
Mimi blickte zunächst den immer noch geschockten Blacky, anschließend Schnee an.
Schnee fuhr fort, während sie ihre Peitsche zusammenwickelte: "Folge dem Weg, der mit lila Ziegeln gepflastert ist. Er führt dich zur Smaragdstadt, die vom Smettbo regiert wird.", sie trat zu Mimi und küsste sie auf die Stirn.
"Echt schade, dass ich schon gehen muss. Ich würde zwar gerne noch etwas plaudern, aber so langsam muss ich wieder zurück zum Norden. Der Kuss wird verhindern, dass dir böse Wesen etwas zuleide tun, und du wirst immer an mich denken, Süße!", sie zwinkerte erneut.
Mimi sagte immer noch nichts. Das alles ging ihr etwas zu schnell.
Sprechende Blackys? Zaubernde Frauen? Großer Smettbo von Oz?
Das schien ja schlimmer zu werden, als ihre Cousine Xiandra es je gewesen war.

"Und vergiss die Schuhe der Alten nicht, du siehst darin sicher sexy aus.", fügte Schnee hinzu, dann wandte sie sich ab und schritt auf ein weißes, dürres Pferd mit schwarzer Mähne zu, das wie aus dem Nichts aufgetaucht war.
"Leb wohl!", rief sie und winkte zum Abschied; stieg dann auf ihr Pferd und die beiden verschwanden augenblicklich.

Mimi fiel erst einmal in Ohnmacht.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.01.2008, 14:57 von Ganemi. )
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