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(Ich weiß zwar nicht obs in die Ü16-Area gehört aber egal)
Mein Bruder kommt nächstes Jahr in die Schule. Da findet man auch Grundschulreformen heraus, die man selbst nie hatte.
Bspw:
- "Schreiben nach Hören"
- Schulbücher werden von den Lehrern bestimmt und nicht mehr von der Schule
Ich möchte euch mal über beides Informieren
[h3]Schreiben nach Hören[/h3]
Hier wird geschrieben wie man es hört. Also wenn man bei "Maus" "Maos" hört wird es GENAU SO geschrieben. "Wir fahren ans Meer" kann auch "Wihr faren ahns mehr" lauten. Die Erziehungsberechtigten dürfen NICHT Korrigieren. Dies ist wie das nächste vom Klassenlehrer abhängig. Eine Fibel wird nur zum lesen benötigt (Oder so)
[h3]Schulbücher[/h3]
Werden nicht nur von Schule zu Schule unterschieden sondern auch von Klasse zu Klasse.
D.h. wenn man die Schule wechselt braucht man andere Bücher, und wenn man bei einer Klassenfahrt keine Erlaubnis von den Eltern hast, kommst du in eine Andere Klasse. Dort brauchst du dann EBENFALLS andere Bücher, als ob man in einer anderen Schule ist.
Was Haltet ihr davon?
Sollte das das 13. Jahr befürworten?
(Vieleicht gilt das nur für Sachsen-Anhalt)
Meine Meinung: Man fühlt sich hier wie im Bananenstaat Deutschland.
Die Kinder werden so erzogen, als gäbs hier keine Bildung, sodass es viele Leute gibt die ständig Rechtschreibfehler machen.
Außerdem mag ich nicht, dass die Bildungpolitik von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein kann.
Die Playstation ist ein bisschen besser als der Philips CDi. DAS sollte NICHT als Lob interpretiert werden!^^
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PTC-Name: Ai-chan (8932)
Hey
Das ist ein Thema das mich selbst auch schon eine Weile beschäftigt!
Ich finde es absolut GRAUSAM das Schreiben nach Hören jetzt überall durchgesetzt wurde!
Ich verstehe den Sinn nicht und finde das absolut falsch.
Meine kleine Cousine kommt nächstes Jahr auch in die Schule und ich mache mir deswegen ziemliche Sorgen.
Als Erziehungsberechtigter KANN man MIR doch nicht verbieten meinem Kind etwas RICHTGES beizubringen, oder?
Daher würde ich meine Kinder immer dahingehend unterstützen es von vornherein richtig zu machen!
Was ist auch falsch daran den kindern diese Dinge von Anfang an beizubringen?
Sie merken es sich doch blos falsch und lernen es dann nie korrekt!
früher hatte auch keiner Probleme sich das von Anfang an ricgtig zu merken.
Jedesmal wenn ich davon lese rege ich mich super darüber auf!
Zudem wird unterschätzt das eine Gehörschädigung hier auch noch viele verschlimmern kann.
Wenn das Kind schreiben darf wie es hört wird es eine Menge noch viel "falscher" machen als ohnehin schon. (Kann ich sagen da ich Hörgeräte benötige)
Das mit den Schulbüchern war mir nicht bewusst, bzw vielleicht ist das bei mir in der Gegend auch nicht.
Ich denke das es ok ist wenn ein Lehrer ein individuelles Buch hinzuzieht, und es muss ja auch nichts schlechtes sein was der Lehrer da aussucht.
Wie oft wechselt man auch die Klasse, ich denke dass Eltern einem IMMER versuchen werden zu ermöglichen im Klassenverbund klassenfahrten und Co zu erleben und im Idealfall bleibt man auch bis zur 4. klasse in der selben klasse.
Aber leider bedeutet das vermutlich, dass man diese Bücher nun immer selber kaufen muss, wo früher auf den Schulbestand zurückgegriffen wurde (Ich habe bis zur 4. Klasse noch nie auch nur ein buch gekauft, alles war aus dem Schulkeller, und der Bestand wurde auch immer aktuell gehalten, in der Realschule musste ich nur Englischbücher kaufen und auch nur deswegen weil man da reinschreiben durfte)
Naja das betrifft nur den Geldbeutel und finde ich nicht so tragisch wie das Schreiben nach Hören.
Dass man versucht doppeltes Wissen in kürzerer Zeit in eine Gehirn zu prügeln ist in meinen Augen ohnehin schon Schwachsinn. Das Abitur ist hart und sollte ohnehin 13 Jahre haben, Kinder an solchen Schulen haben kaum noch ein Leben. Dann haben sie es noch schwerer dank Schreiben nach Hören, das in meinen Augen einen fetten Rückschritt in der 1-4. Klasse bedeutet weil die Lehrer mehr Zeit brauchen werden um das aus den Kindern auch wieder rauszubekommen und vergessen wir nicht dass die Kinder in dieser Zeit noch NICHTEINMAL lernen wie man sich was zu Essen macht, ein Konto eröffnet, Steuern macht, wie man eine Wohnung mietet, zu welchem Amt man für bestimmte Dinge hinmuss. Aber GOTT SEI DANK sind sie in der Lage eine Sinuskurve zu berechnen. (WTF?)
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Man muss hier erstmal ganz klar unterscheiden. Alles was Schule und Schulreformen angeht ist Ländersache und nicht Bundessache. Somit ist dies für jedes Bundesland anders ^^
Schreiben nach hören
Schweres Thema. Rechtschreibreformen sind wieder Bundessache und ich denke nicht dass so eine komplette Umstellung sinnvoll wäre. Unterm Strich werden die Schüler so reihenweise durchfallen in Deutsch wegen falscher Rechtschreibung. Daher glaub ich nicht dass sich das durchsetzen wird.
Schulbücher
Auch hier wird niemals ein einzelner Lehrer die Bücher bestimmen. Die Schule muss diese auf Vorrat kaufen und wenn ich an meine Schulzeit zurück denke ... ich denke die Bücher wurden 100 Jahre aufgehoben bevor neue angeschafft werden. Hier müsste allerdings a) von vielen verschiedenen Büchern Kleinstbestände nur besorgt werden und b) bei jedem neuen Lehrer erstmal haufenweise Bücher weggeworfen und neue besorgt werden. Die Schulen werden sich hier quer stellen.
13. Schuljahr
auf jeden Fall dafür. Die Schüler haben so ein zusätzliches Jahr um den Stoff zu lernen was sehr viel Anspannung raus nimmt. Man sieht gut wie in allen Bundesländern, wo Abi mit 12 Schuljahren eingeführt wurde, die Notenschnitte sinken.
Edit
Ich hab mich nochmal in das Thema "Schreiben nach Hören" eingelesen. Das gibt es schon seit 20 Jahren und ist nicht fixer Bestandteil der Grundschule. Den Schulen steht es offen ob sie nach dieser Methode Schreiben und Lesen beibringen wollen oder nicht.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.03.2014, 12:06 von dragonfly1989. )
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Also das mit dem 'Schreiben nach hören' hab ich auch schon gehört und weiß nicht recht was ich von halten soll. Ich meine es gibt Regionen in Deutschland da spricht man nunmal starken Dialekt und wenn ich jetzt mal von ausgehe wie das bei mir gewesen wäre..ich glaube dann könnte diesen Text kaum wer lesen. xD
Naja, ist es nicht so wenn man diese Fehler gleich so lernt das es sich nur schwer korrigieren lässt im Nachhinein? Dann lieber von Anfang an richtig, dann gibts später keinen übermäßigen Frust. Die dachten ja es sei richtig so und auf einmal ist es doch falsch.
Ich dächte ich hätte mal einen Bericht gelesen darüber in dem es zum Schluss kam, das es keine gute Methode ist den Kindern das schreiben beizubringen.
Ich bin kein Experte, aber wie gesagt..ich find es eigentlich unnötig. Die alte Methode hat doch gut funktioniert und nur weil jetzt wieder ein ach so kluger Mensch auf die Idee gekommen ist das so zu probieren muss das natürlich jetzt auch gemacht werden. Totaler Humburg, ich bin mal gespannt wie es bei meinem Patenkind wird.
Das mit den Büchern find ich nicht ganz so wild, auch wenn es zu Teil auch wieder eine Neuerung ist die letztlich kein Mensch braucht.
Ach ja, 13. Schuljahr.
Ich war froh das ich es hatte, Hut ab an alle die sich den Lernstoff in weniger Zeit in den Kopf drücken. ^^
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.03.2014, 12:03 von Doflamingo. )
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Sorry, aber schreiben nach hören ist der größte Quatsch der Welt... das ist mal wieder so ne typische Politiker-nicht-nachdenken-und-sämtliche-Expertenmeinungen-mal-schön-ignorieren-und-den-eigenen-Quatsch-auf-Biegen-und-Brechen-durchsetzen-Geschichte...
Ich verstehs einfach nicht... wer denkt sich sowas aus? Was soll das bitte bringen? Glaubt irgendjemand wirklich, dass das den armen kleinen Schülern GUT tut?
Und dann wundern sich alle, dass alle Bewerbungsschreiben klingen wie von nem Vorschüler formuliert... Ist klar...
Das mit den Schulbüchern kommt drauf an - haben die Lehrer zB einen Pool verschiedener Bücher zur Auswahl, wo sie sich dann eins rauswählen, geht das klar... wenn sie wirklich absolut freie Wahl haben, gibts bestimmt einige die irgendwelche Dummbatz-Bücher alá "Den Urknall gabs nicht und der Holocaust war gar nicht so schlimm" wählen...
Aber das wird wohl die Minderheit sein.
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"Schreiben nach hören" ist eine dumme Idee. Gerade als Kind lernt man doch noch viel schneller und einfacher, dann ist es doch unsinnig, jemandem in gerade diesem Alter nichts beizubringen. Es würde ja schon reichen, den Kindern zu zeigen, was sie falsch geschrieben haben und wie man es richtig schreibt, man kann ja die schlechten Noten (am Anfang) bleiben lassen oder einfach etwas lockerer bewerten (die rot unterstrichenen Sachen im Text wären ja schon ohne Einfluss auf die Note für viele Schüler "Bestrafung" genug, so dass sie daraus lernen, dass es nicht richtig war). Aber wenn man eben einem Kind erlaubt, so zu schreiben wie es will, dann lernt es ja nicht, wie man richtig schreibt. Und das dann mal mit 12 oder noch später zu lernen ist nicht so einfach - das merkt man ja, wenn man in dem Alter eine Fremdsprache erlernt hat.
Das mit den individuellen Schulbüchern allerdings finde ich gut. Einem Lehrer traue ich im Allgemeinen mehr Erfahrung zu als irgendeinem Komitee, welches auf irgendeiner Tagung bestimmt, welche Schulbücher benutzt werden sollen. Vor allem kann der Lehrer dann auf die Klasse direkt eingehen. Wenn er die Klasse schon kennt, weil er sie im 7. Schuljahr unterrichtet hat, dann kann er ein passendes Schulbuch für diese Schüler für das 8. Schuljahr aussuchen. Das ist auf jeden Fall besser, als wenn das schon vorher feststeht. Da es feste Lehrpläne gibt, ist es auch nicht so wahrscheinlich, dass Lehrer irgendwelche veralteten oder irrelevanten Bücher verlangen.
Gekürztes Abitur ist ein zweischneidiges Schwert. Prinzipiell ist die Verkürzung der Schulzeit keine schlechte Sache. Denn dadurch hat der Schüler früher Zeit, sich für seine "eigene Zukunft" zu entscheiden. Er kann sich früher aussuchen, in welchem Bereich er sich spezialisieren will. Es ist ja unsinnig, dass ein physikinteressierter Schüler noch länger für ihn uninteressante Fächer wie z.B. Biologie hat. Oder der zukünftige Altenpfleger will ja auch nicht unbedingt wissen, wie man integriert. Wenn man die Schulzeit kürzt, sollte man also dann auch den Lehrstoff anpassen. Den für 13 Jahre konzipierten Stoff in 12 oder weniger Jahren zu lehren ist totaler Schwachsinn. Das überfordert Schüler nur und sorgt dafür, dass sie im Endeffekt weniger lernen, bzw. weniger Gelerntes behalten. Es wäre ja auch nicht schlimm, wenn man den zu lernenden Stoff etwas verringert. Man lernt schon viel Kram, den man eh nie im Leben brauchen wird. Zwölf Jahre wären mehr als genug, um die Grundlagen in jedem Bereich zu legen, so dass man sich in einem beliebigen Fach vertiefen kann. Im Endeffekt läuft es eh darauf hinaus, dass man (bis auf Lesen, Schreiben und grundlegendes Rechnen *) nichts aus der Schule braucht. Weder im Studium noch in der Ausbildung. Man lernt in beiden Fällen das, was man brauchen wird (und eventuell auch nicht brauchen wird) nochmal von vorne. Im Mathestudium z.B. haben wir auch nochmal mit dem Zählen angefangen.
/edit: * und theoretisch müsste hier noch "Grundlagen der Bedienung eines Computers" stehen, aber das lernt man leider nicht zwingend und das ist sehr traurig.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.03.2014, 12:59 von phistoh. )
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Nur um wegen Schreiben nach Hören kurz einzuhaken:
Das ist in NRW mittlerweile seit 6 Jahren FESTER Bestandteil und ALLE Schulen hier machen das in der 1. und 2. Klasse
Mein kleiner Bruder ist nur knapp daran vorbeo geschlittert und man sieht leider jetzt schon das jüngere Jahrgänge hier starke Probleme haben.
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Ich hab vor einigen Jahren noch ehrenamtlich in einer Grundschule nachmittags gearbeitet und schon da haben wir immer gesagt bekommen, wenn wir mit den Kleinen schreiben geübt haben, sie sollen hören und dann schreiben, wie sie es hören. Wir mussten nur darauf achten, dass wir die Wörter deutlich genug aussprachen. Also bei deinem Beispiel, dass wir auch deutlich MaUs sagen und nicht Maos. Dazu kam auch hinzu, dass wir auch immer da so eine Tabelle hingen haben wo man die einzelnen Vokale von den Lippen ablesen konnte. Also mussten die Kinder uns beim Vorsprechen auf den Mund schauen. Fand ich so gar nicht schlecht, weil die Kinder ja auch jedes mal neue Wörter kennenlernen werden und irgendwie muss man die ja schreiben. EDIT: Seh grad auch über mir, dass das in NRW fest ist. Wie gesagt, find ich gut so.
Bücher individuell zu bestimmen finde ich ebenfalls gut. Der Klassenlehrer wird schon sehen, was die Schwächen und Stärken seiner Klasse sind und welches Buch sich am besten für sie eignet. Bei Klassenfahren kann man ja immer noch an dem eigenen Buch weiter arbeiten..
Ich bin mir aus dem Startpost spontan nicht sicher, was da das 13. Jahr mit zu tun hat, aber da ich in paar Wochen mein Abitur nach 12 Jahren haben sollte: Ich hätte sehr gerne ein 13. Jahr gehabt. Viele Themen wurden zu knapp angeschnitten. Wenn ich mich auch erinnere an einige Themen in Biologie, da haben wir keine Klausur zu geschrieben, weil wir keine Zeit mehr hatten, aber das Thema ist trotzdem ein Schwerpunkt des Abiturs. Wenn man das nicht vorher weiß, dann lernt man da auch nicht für. Es gibt einfach auch Leute, die etwas mehr Zeit brauchen. Weniger Stoff haben wir ja nicht, nur weniger Zeit.
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(22.03.2014, 13:02)Ai-chan schrieb: Das ist in NRW mittlerweile seit 6 Jahren FESTER Bestandteil und ALLE Schulen hier machen das in der 1. und 2. Klasse Der Arme!
(22.03.2014, 13:57)Ananas schrieb: Ich bin mir aus dem Startpost spontan nicht sicher, was da das 13. Jahr mit zu tun hat, [...] Ganz einfach: Bei der "Neuen" Bildung ist es so, dass die Kinder es in 12 Jahren nicht schaffen KÖNNEN. Zumal, wie du es geschrieben hast, manche themen sowieso sehr kurzweilig sind.
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Das hat dann aber auch nichts mit der neuen Bildung zu tun, sondern allgemein ist das ne dämliche Idee gewesen auf 12 Jahre zu verkürzen. Uns hatte man auch gesagt, dass man noch nie bei uns an der Schule so viele Abgänger in den oberen Stufen miterlebt hat wie als nach Einführung von G8 oder für die Niedersachsener hier unter uns das "Turbo-Abitur". Die Schüler werden mit dem Druck nicht so schnell und gut fertig und das früher ins Leben geschmissen werden ist mehr Fluch als Segen. Wenn ich mich an meine Anfangszeit auf dem Gymnasium erinnere, das waren alles erwachsene Menschen in der 13., auch bei dem Jahrgang vor uns, das waren alles erwachsene Menschen und wenn ich unsere Stufe betrachte, bei der die meisten noch nicht mals volljährig sind, wir sind doch noch Kinder, da ist nichts mit ins Leben geschmissen werden, da gehen wir doch alle unter ._.
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