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[SP] Blue Story
Beitrag: #1
vom - [SP] Blue Story
[Bild: bluestory.png]

Intro – Before the Rain

Ein Mädchen sitzt in einer kleinen altmodischen Bar. Sie hat schulterlanges schwarzes Haar, trägt einfache Kleidung und eine runde, unauffällige Brille. Auf ihrer Schulter sitzt ein kleiner blauer Vogel mit Flügeln aus Wolken und bei ihr am Tisch sitzen ein paar weitere Personen, welche sie mit großen Augen ansehen. Auch bei einigen dieser Personen waren seltsame Wesen zu sehen, die sich in dieser Welt Pokémon nannten.
Eine der Personen hatte soeben eine interessante Geschichte aus ihrer Karriere als Pokémon-Trainer – das ist ein Mensch, der Pokémon groß zieht, mit ihnen herum reist und Kämpfe mit ihnen bestreitet, um der Beste zu werden – erzählt. Nun, so schien es, ist das Mädchen an der Reihe, etwas von sich zu erzählen.
Ihr Name ist Spiritia Rosenberg, doch jeder nennt sie Tia. Sie selbst ist auch ein Pokemon Trainer. Sie liebt den Regen und das Wasser, was sich auf ihre Vorlieben in Pokémon-Kämpfen auswirkt. Sie genoss kurz die Blicke, die auf ihr ruhten, bis sie ihre Brille mit einem Lächeln nach oben schob. Sie hatte sich an etwas erinnert, das sie erzählen konnte. Sie räuspert sich kurz, dann beginnt sie zu erzählen.

„Also, das war so…
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.10.2012, 18:41 von Black-Cat. )
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Beitrag: #2
vom - RE: [SP] Blue Story
Mossdeep City

Ich hatte mich gerade mit einer Fähre nach Moosbach City begeben. Moosbach City liegt auf einer Insel in der Hoenn-Region, in der ich geboren wurde und meine Reise als Pokémon-Trainer begonnen hatte. Für viele Trainer ist Moosbach aufgrund seiner Position inmitten des Meers zusammen mit dem nahen Xeneroville eine der letzten Stationen vor der Hoenn-Liga – nicht zuletzt, da diese beiden Orte sich auf dem Weg zur Liga befinden. Für mich war dies nicht anders. Moosbach City und dessen Arena waren, wo ich mir den letzten meiner acht benötigten Liga-Orden ergattern wollte, nachdem ich kurz davor den supertollen Schauerorden von Juan in Xeneroville erbeutet hatte.
Moosbach City war eine idyllische und altmodische Stadt. Die Häuser dieser Stadt waren zu großen Teilen sehr traditionell gestaltet worden und es gab viele Grünflächen auf der recht hügeligen Insel. In starkem Kontrast dazu gibt es in Moosbach City dann jedoch auch noch ein Raumfahrtzentrum, von dem fast täglich Raketen ins All geschossen werden. Dieses befindet sich auf der höchsten Anhöhe der Insel und ist somit von überall auf dieser immer zu sehen. Ich persönlich fand diesen Gegensatz zwischen Tradition und Moderne sehr ansprechend.
Auch bekannt ist Moosbach für einen Trainer, der aus diesem Ort stammt. In ganz Hoenn bestens bekannt und auch weltweit hoch angesehen ist Troy Trumm. Vielleicht habt ihr seinen Namen bereits gehört. Zur Zeit meines Starts als Trainer hatte Troy die Hoenn-Liga die letzten zwei Jahre in Folge gewonnen und hatte angekündigt an der diesjährigen Liga nicht teilzunehmen, um Traineranfängern wie mir eine Chance zu geben, der neue Hoenn-Champ zu werden. Ich hatte Tory auf meiner Reise nie getroffen, doch in Moosbach City gab es viele Troy-Andenken und Fan-Artikel zu ergattern. Ich muss zugeben, auch ich bin dem nicht ganz entgangen, hehe~
Troys Wohnhaus in Moosbach ist für jedermann frei betretbar und doubelt als ein Museum für seltene Steine – Tory Trumm ist nämlich ein begeisterter Sammler solcher. Ich kam natürlich nicht darum herum, mir dieses anzusehen und muss sagen, es ist echt sehenswert. Von den typischen Steinen abgesehen, die gewissen Pokémon zur Entwicklung verhelfen können, gab es dort unzählige Mineralien von denen ich noch nie gehört hatte. So sah ich dort zum Beispiel einen Stein, der sich Nassbrocken nannte. Dieser Stein erlaubte es Pokémon, den Regen, den sie zum Beispiel mit Regentanz hervorrufen, länger aufrecht zu erhalten. Ein Mann, der sah, wie interessiert ich in diesen Stein war bot mir sofort an, mir einen solchen zu geben, wenn ich ihm etwas Geld dafür gäbe. Ich hatte mich kurz gewundert, doch hätte es das nicht sollen, denn in einem Stein-Museum auch andere Steinsammler anzutreffen war doch wohl zu erwarten gewesen. Ah, jedenfalls schweife ich ab.

Nachdem ich an meinem zweiten Tag in Moosbach City Troys Zuhause verlassen hatte, hatte ich mir meine Pläne für die nächsten Tage durch den Kopf gehen lassen. Ich würde mir die Raumstation ansehen und natürlich die Arena herausfordern. Bis zu den Veranstaltungen der diesjährigen Hoenn-Liga war es noch zwei Monate hin, so hatte ich keinen Grund zur Eile. Als ich so in Gedanken war, hatte ich mich in einen grünen Park bewegt und erblickte unter einem Baum eine Sitzgelegenheit. Als ich mich dieser, mit dem Willen einen kleinen Snack zu mir zu nehmen, näherte, erkannte ich jedoch, dass sich dort bereits jemand befand…

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Beitrag: #3
vom - RE: [SP] Blue Story
Eye Contact – Unown Girl

Federleicht balancierte ein Mädchen vor meinen Augen auf der schmalen Rücklehnte der Sitzgelegenheit, die ich soeben erblickt hatte. Dieses Mädchen war barfüßig und völlig konträr dazu trug sie ein blaues, sehr teuer wirkendes Kleid und eine große, dazu passende Schleife in ihrem langen hellbraunen Haar. Ihr Haar schwebte leicht unnatürlich neben ihrem Kopf, da sie von psychokinetischen Kräften in ihrer so balancierten Pose gehalten wurde. Diese psychokinetischen Kräfte kamen von vier sich sehr ähnlich sehenden Pokémon, welche das Mädchen langsam umkreisten. Sie sahen aus wie große schwarze Buchstaben, die ein großes Auge in deren Mitte hatten. Da ich noch niemals zuvor mit einem solchen Pokémon in Kontakt gekommen war zückte ich sofort meinen Pokédex um sie zu identifizieren.
Ich erhielt somit die Information, dass es sich bei den Pokémon um Icognito, das Symbol-Pokémon, handelte. Viele mehr als das und das man sich in Acht nehmen sollte, wenn man mehr als einem davon gegenüber stand erfuhr ich jedoch nicht. Dieses auffällige Mädchen vor mir, das sich gleich mit vier dieser Pokémon umgeben hatte, erhielt aus diesem Grund eine recht hohe Gefahrenstufe für mich, weshalb ich mich entschied, sich ihr nicht zu nähern und einen anderen Weg einzuschlagen.

Ich möchte hier einwerfen, dass ich in diesem Moment bereits wusste, dass die Arena von Moosbach City sich auf Psycho-Pokémon spezialisierte und ich vielleicht eine Vermutung hätte haben sollen, dass es sich bei diesem Mädchen um die Arenaleiterin handeln könnte, doch nennen wir es weibliche Intuition, das ich keine solchen Vermutungen anstellte und sie tatsächlich nicht die Arenaleiterin war. Das alles war natürlich egal, da ich sowieso nicht die Chance bekam ihr aus dem Weg zu gehen. Als ich mich nämlich von ihr weg gedreht hatte, blickte ich sofort in das große Auge eines W-förmigen Icognitos, das sich aus dem Quartett um das Mädchen herum gelöst hatte. Natürlich war ich erschrocken und sofort auf meine vier Buchstaben gefallen, doch glücklicherweise pfiff die Trainerin ihr neugieriges Pokémon schnell an ihre Seite und entschuldigte sich ausgiebig bei mir.

Es stellte sich heraus, dieses Mädchen war zum einen nicht annähernd so furchteinflößend, wie ihr Anblick es hätte vermuten lassen aber gleichzeitig zum anderen, mit der Nennung ihres Namens, ein ganz ganz gaaaaanz anderes Kaliber von Person.
„Mein Name ist Javelin. Javelin Golden. Es freut mich dich kennenzulernen.”
Diese Worte hatten mir einen Schauer über den Rücken gejagt. Mit großen Augen stand ich vor diesem Mädchen, während ihre vier Pokémon mich mit deren großen Augen beäugten. Javelin Golden ist eine recht berühmte Trainerin in Hoenn. Zum einen stammt sie wie Troy Trumm aus Moosbach City, zum anderen ist sie eine herausragende Persönlichkeit. Sie hatte eine Menge Orden in den Kanto und Johto-Regionen gesammelt und war in einem Jahr fast Liga Champion von Johto geworden. Nun hatte sie sich zurück nach Hoenn begeben, wo sie den Platz einer Kampfkoryphäe in der kürzlich errichteten Kampfzone eigenommen hatte. Sie ist bekannt als die Fabrikleiterin, die über jedes Pokémon der Welt so viel Bescheid weiß, dass sie es in den Kampf und Sieg führen kann. Über ihre eigenen Pokémon ist wenig bekannt, doch soll ihr stärkstes Pokémon ein Panzaeron sein, welches sie hier in Moosbach City von Troy Trumm als ihr erstes Pokémon bekommen hat.

Dieser Person stand ich als gegenüber. Kurz hatten mir die Worte gefehlt, bevor ich ihr voller Begeisterung schilderte, wie sehr ich für sie die Daumen gedrückt hatte, als ich im Fernsehen ihre Johto-Liga-Kämpfe mit verfolgt hatte. Bescheiden winkte sie diese ab und sagte, ihr Versuch die Liga herauszufordern war nur ein kleiner Zeitvertreib gewesen, um ihrem Cousin zu zeigen, dass sie ihm in nichts nach stand und dass sie das Kämpfen mit ihren eigenen Pokémon eigentlich nicht sonderlich mochte. Ihr Panzaeron, so sagte sie, war zwar eine Wucht, doch die meisten ihrer eigenen Pokémon waren keine großen Kämpfer. Sie erforschte lieber seltene Pokémon und alte Legenden, als sich in Gefechte zu stürzen. Dies hieß jedoch nicht, dass sie der ersten Regel aller Trainer wiederstehen konnte. Sie hatte mir gegenüber ihre Stimme erhoben.
„Wenn die Blicke zweier Trainer sich treffen…
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.10.2012, 12:40 von Black-Cat. )
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Beitrag: #4
vom - RE: [SP] Blue Story
VS – The Eyes Have It

…müssen sie kämpfen!“
Ich hatte geschluckt. Die Art wie sie diese Worte ausgesprochen hatte und sie mir dabei in die Augen gesehen hatte ließen mich sofort reflexartig zu einem Pokéball in meiner Tasche greifen. Ich sah ihr an, dass ihr diese Reaktion gefiel und auch sie drei Pokébälle packte, welche sie sogleich in die Luft warf und drei ihrer vier Icognito in diese zurück rief. Das letzte, welches ihr geblieben war, war geformt wie ein P und sollte wohl mein erster Gegner in diesem Kampf sein.
„Was hältst du von einem Doppelkampf, Tia? Jeder Trainer darf zwei Pokémon gleichzeitig einsetzen. Das sollte eine gute Übung für die Arena dieser Stadt sein.“
Ich hatte in meiner Karriere als Trainer schon einige Doppelkämpfe bestritten, doch noch nie von einem in einer Arena gehört. Ich entschied mich jedoch, nicht zurück zu fragen. Ein Doppelkampf gegen jemanden wie Javelin sollte tatsächlich ein gutes Training sein. Ich willigte daher ein und zückte einen zweiten Pokéball, während auch meine Gegnerin einen weiteren zückte. Gleichzeitig warfen wir unsere drei Pokébälle in die Luft und aus rotem Licht sprangen unsere Partner hervor.
Meine Pokémon waren meine guten Freunde Maskeregen, mein Startpokémon, und Elektek, welches sich sofort für eine Umarmung an mich geworfen hatte. Er ist sooo lieb manchmal~ *räusper*
Jedenfalls, Javelin sandte ein großes Pokémon, das einer Lehmpuppe glich, an die Seite ihres Icognito. Diese Lehmpuppe hatte Icognito-Zeichnungen an seinem Körper und acht rote Augen. Mein Pokédex gab mir die Information, dass es sich dabei um das Lehmpuppen-Pokémon Lepumentas handelte.
Mit den letzten Worten meines Pokédex begann unserer Kampf!

Ich begann damit, wie für mich üblich, Maskeregen einen Regentanz ausführen zu lassen, der eine Regenwolke über unserem Kampffeld aufziehen ließ und befahl dann Elektek zum Angriff mit Ruckzuckhieb gegen das gegnerische Icognito. Sofort rannte mein gelb-schwarz gestreifter Freund los, während der Regen ihm freudig ins Gesicht preschte. Das Icognito, welches zu langsam war, um diesem Angriff zu entgehen wurde sogleich einige Meter durch die Luft geschleudert! …seine schwebende Art verhinderte jedoch, dass es dabei schmerzhaft zu Boden fiel. Im Gegenteil startete es sofort zum Gegenangriff!
Ohne auf einen Befehl seiner Trainerin zu warten schloss das Icognito kurz sein Auge, um es dann mit grün schimmernder Pupille wieder zu öffnen. Eine Vielzahl hellgrüner Energiebälle formte sich um dessen Körper und kreisten schnell um diesen, bevor sie sich kurz ganz knapp an Icognitos Körper heran zogen und dann wie ein Pfeil von einem Bogen davon geschossen wurden. Elektek, welches nach dem Ruckzuckhieb immernoch in der Nähe des Psychopokémons stand, bekam einen Volltreffer dieses Angriffs ab und wurde davon auf den feuchten Boden gedrückt. Es schien ihm schwer zugesetzt zu haben, doch viel mein Blick dann schnell auf Javelins Lepumentas… Es war verschwunden!
„Teleport. Dann Felsgrab.“
Die knappen Worte der gegnerischen Trainerin klangen an mein Ohr, als die Lehmpuppe über meinem Maskeregen aus dem nichts erschien und sich auf dieses warf. Der Angriff kam unvorhersehbar und ein Ausweichen schien mir unmöglich. Ein Gegenangriff war die beste Verteidigung! Ich befahl meinem Pokémon daher einen Blubbstrahl, welchen dieses sofort einsetzte und das Lepumentas von sich drückte, bevor dieses es auf dem Boden zermalmen konnte. Sowohl Maskeregen als auch der Gegner waren nach diesem Schlagabtausch angeschlagen. Nicht zuletzt, da der Regen den Blubbstrahl meines Pokémon verstärkt hatte!
Nun war es jedoch wieder an der Zeit, meinen Blick zu meinem anderen Pokémon zu werfen. Das Icognito hatte genug Zeit gehabt, um wieder Abstand zwischen sich und Elektek zu bringen, so war ein weiterer Angriff aus der Nähe keine gute Idee. Ich befahl ihm somit eine Schockwelle. Blitze züngelten aus den Antennen am Kopf meines Elektropokémons, als er diese auf seinen einäugigen Gegner abfeuerte. Dieser versuchte auszuweichen, doch gab es kein Entrinnen, als die Blitze ihm durch den Regen folgten und schließlich einschlugen. Dieser Schlag hätte fatal sein können, doch eine grüne Aura, die das Icognito umgab, versicherte mir, dass es noch nicht vorbei war. Ich wusste es zu diesem Zeitpunkt noch nicht, doch Icognito waren besondere Pokémon. Sie beherrschten nur eine Attacke – Kraftreserve – und diese war je nach Pokémon von einem unterschiedlichen Typ. Dieses Icognito hatte sich auf den Typ Pflanze spezialisiert und hatte soeben seine Kraftreserve genutzt um die Schockwelle von Elektek abzuschwächen.
„Hyperstrahl.“
Unwissend hatte ich erwartet, dass das Icognito noch etwas tun würde, doch war es bereits für das angeschlagene Lepumentas an der Zeit, erneut zu handeln. Die Worte seiner Trainerin erfüllten es mit Kraft, als es seine Hände hob und zwei massive Strahlen aus diesen hervor schoss.
„Weich aus, Maskeregen!“ hatte ich mit aller Kraft meinem besten Freund zugerufen und mit einem zugekniffenen Auge zugesehen, wie es sich wie ein Kunstflieger zwischen den Hyperstrählen hindurch schlängelte. Ich hätte nicht erwartet, dass es dies tatsächlich schaffen würde, doch war es immerhin mein stärkstes Pokémon! Es wich dem Angriff elegant aus und näherte sich dabei seinem Gegner bis auf wenige Zentimeter.
„Du bist einfach klasse! Los, noch einen Blubbstrahl!“
Und so war das furchteinflößende Lepumentas mit einem Volltreffer eines regengestärkten Blubbstrahls zu Boden gegangen. Jubelnd nahm ich mein Maskeregen in den Arm, als die Lehmpuppe in einem roten Strahl verschwand.
„Der Kampf ist noch nicht vorüber, Tia.“
Mein Jubel wurde kurz geschnitten, als ich plötzlich die Schmerzensschreie meines Elektek vernahm. Wo es die Kraftreserve Icognitos zuvor getroffen hatte, hatten sich kleine Pflänzchen an seinem Körper gebildet, welche mich an den Anblick des Angriffs Egelsamen erinnerten. Abgelenkt von diesem Grünzeug an seinem Körper war Elektek ein leichtes Ziel für Icognitos nächsten Angriff, welcher wie dessen erster war. Mein getigerter Freund ging somit zu Boden und der Kampf wurde zu einem 1 gegen 1 zwischen meinem sehr angeschlagenen Maskeregen und Javelins mysteriösem Icognito.

Das Symbol-Pokémon war vom Typ Psycho. Dieser war schwach gegen Attacken des Typs Käfer, so befahl ich Maskeregen sein lautestes Käfergebrumm von sich zu geben. Im Grunde sollte dieser Kampf ein leichtes sein, da die Pflanzen-Angriffe des Gegners keine großen Auswirkungen auf Maskeregen haben sollten, doch gleichzeitig war mein Pokémon bereits sehr geschwächt.
Das Käfergebrumm schien Icognito sehr zu belasten als es unter Schmerzen sein Auge zu kniff, doch schoss es dann gleich wieder unbeirrt auf Maskeregen zu. Während des Fluges startete es bereits seinen altbewehrten Kraftreserve-Angriff, doch anstatt seine Energiekugeln wie Pfeile von sich zu schießen, schlug das Pokémon dieses Mal mit dem Bogen zu – das heißt, es rammte Maskreregen, als all seine Energiekugeln es so nahe wie möglich umkreisten und vollständig einhüllten.
Auf diesen unerwarteten Angriff gab es keine Antwort. Es war ein weiterer Volltreffer für das einäugige Pokémon und das Ende unseres Kampfes, als Maskeregen seinen Verletzungen erlag und zu Boden sank.
Schwach lächelnd zog ich meinen Freund zurück in seinen Pokéball. Er hatte gut gekämpft und unser Gegner war eben doch von einem ganz anderen Kaliber gewesen. Auch das Icognito war in einem Pokéball verschwunden, als Javelin sich mir näherte und mir die Hand reichte. Sie gratulierte mir zu unserem guten Kampf und erklärte mir, dass ein Pokémon um einiges gefährlicher wird, wenn es auch ohne die Befehle seines Trainers herausragend kämpfen kann. Psychopokémon, die die Gedanken ihrer Trainer lesen können, seien sehr versiert in dieser Gabe, so sollte ich mich vor dem Arenakampf hier in Moosbach City in Acht nehmen. Diesen Ratschlag nahm ich dankend hin und bedankte mich auch meinerseits für den tollen Kampf. Ich hatte ihn zwar verloren, doch hatte ich nicht viel anderes erwartet.

Als Gegenleistung für den Kampf, fragte mich Javelin jedoch, was ich noch vor hatte an diesem Tag. Ich erklärte ihr, ich wollte mir noch das Raumfahrtzentrum ansehen und sie schlug vor, sie würde mich begleiten und mir dabei ein bisschen von sich erzählen.

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Beitrag: #5
vom - RE: [SP] Blue Story
Javelins Story

Javelin Golden erzählte mir, sie war eine herausragende Trainerin, doch war sie das nicht immer gewesen. Sie hatte schon als sie klein war ein großes Vorbild. Nämlich ihren Cousin. Sie wollte unbedingt so ein toller Trainer sein wie er und als sie schließlich an ihrem zehnten Geburtstag von Troy Trumm vor die Wahl ihres ersten Pokémon gestellt wurde entschied sie sich für Panzaeron, da es ein Flugpokémon war, wie das erste Pokémon ihres Cousin. Sie begann sofort, viel zu trainieren und folgte ihrem Cousin schließlich nach Kanto, wo dieser die dortige Arena-Herausforderung angenommen hatte. Sie wurde zu seinem Rivalen und forderte ihn stets heraus, verlor jedoch fast immer und gab schließlich auf, zu versuchen, ihn zu besiegen, nachdem sie ihren siebten Arena-Orden gewonnen hatte.
Sie verließ Kanto, ohne die Arena-Herausforderung dort zu Ende zu führen und begann anstelle dessen eine weitere Reise im benachbarten Johto, wo sie nicht mehr ihren Cousin als Ziel hatte, sondern anstelle dessen alles über Pokémon lernen wollte. Sie stieß in Johto auf die sagenumwobenen Alph Ruinen, wo sie in das Rätsel um die mysteriösen Icognito aufgesogen wurde. Sie verliebte sich in die Dinge, die sie über diese heraus fand und löste schließlich ein altes Rätsel in den Ruinen, welches einen Teil der Schriftzeichen an deren Wänden zum Leben erweckte – die Icognito waren vor ihren Augen erwacht. Sie war völlig begeistert und realisierte bald, dass es pro Buchstaben im Alphabet eines dieser Wesen zu geben schien – da jedoch mit dem Rätsel, das sie gelöst hatte, nur eine Hand voll Buchstaben erwacht waren, suchte sie weitere Rätsel auf und erweckte schließlich alle 26 Buchstaben, ein rufzeichen- und ein fragezeichenförmiges Icognito! Zwei Jahre hatte sie dabei in den Ruinen verbracht und die mysteriösen Icognito erforscht, bis sie sich schließlich von jedem Exemplar eines gefangen hatte. Dann geschah etwas Unerwartetes! Als wäre es von ihren Taten angelockt worden erschien ein seltenes Pokémon in den Ruinen und trieb dort sein Unwesen. Es war ein angriffslustiges Lepumentas, welches Forscher ohne Vorwarnung mit Hyperstrahl attackierte und unvorsichtig wie es war einige alte Relikte mit seinen Taten zerstörte. Es musste schnell etwas dagegen unternommen werden, so stellte Javelin ihm schließlich eine Falle, forderte es zum Kampf heraus und fing es.
Nach diesem Vorfall hatte Javelin genug von den Alph Ruinen gesehen. Sie ließ diese hinter sich und entschied sich Johtos Arenen herauszufordern. So schaffte sie es schließlich bis in die Pokémon-Liga, legte jedoch viel wert darauf, auf dem Weg dorthin die anderen Legenden des Landes zumindest anzukratzen. Der Waldgeist des Steineichenwaldes, die drei wachenden Bestien aus den vier Himmelsrichtungen, die Goldschwinge Ho-Oh von Teak City und die Silberschwinge, der Taucher, Lugia, in den Meeren um Johto – insbesondere die Geschichten, die sie mir über das letztere erzählte hatten es mir sehr angetan, hehe~
Wie bereits gesagt bestritt Javelin die Herausforderung der Indigo-Pokémonliga und kam unter die besten drei. Zufrieden mit diesem Ergebnis kehrte sie zurück nach Hoenn und half dabei, die neue Kampfzone zu dem zu machen, was sie nun ist. Unerwartet hatte sie dort ihren Cousin wieder getroffen und sich nach all den Jahren wieder mit diesem versöhnt. Beide waren sie nun Kampfkoryphäen und wie ein Champ auf Reisen verloren sie bald das Interesse daran, nur herumzusitzen und auf würdige Gegner zu warten. Vor einigen Monaten hatten sich die beiden zusammen auf den Weg durch Hoenn gemacht, um die Liga ihrer Heimat herauszufordern. Im Moment waren sie beide im Besitz von sechs Orden und hatten sich Xeneroville für den Schluss aufbewahrt. Am nächsten Tag würden die beiden wie ich die Arena von Moosbach City herausfordern – Javelin lud mich dazu ein, ihnen dabei zuzusehen, doch lehnte ich ab. Ich wollte den Arenaleiter erst erleben, wenn er mir gegenüber stand. Javelin verstand dies vollkommen und wir trennten uns für diesen Tag, nicht jedoch ohne festzulegen, dass wir uns nach unseren Arenakämpfen noch einmal treffen würden. Hier, unter diesem Baum, wo wir uns getroffen hatten. Vielleicht könnte sie mir auch ihren Cousin vorstellen, welcher heute leider in der nahen Küstenhöle trainierte und somit nicht erreichbar war.

Ich bedankte mich für die schöne Zeit, die wir miteinander verbracht hatten und verabschiedete mich von Javelin. Es war spät geworden und ich brauchte ein Bett, um für den Arenakampf am nächsten Tag fit zu sein.

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Beitrag: #6
vom - RE: [SP] Blue Story
Challenge – Mossdeep Gym

Am nächsten Morgen waren ich und meine Pokémon gut ausgeschlafen und bereit, jedem noch so grimmigen Gegner gegenüber zu treten. Mit dieser Einstellung hatte ich mich somit sofort nach dem Frühstück zur Arena von Moosbach City aufgemacht. Ich wusste nicht genau, was mich dort erwarten würde, doch hatte ich keine Angst davor. Ich hatte mir Javelins Hinweis zu Herzen genommen und war bereit für einen Kampf gegen die selbstständigsten Pokémon von Hoenn. Ja, genau, ich hatte einen Plan und er war grandios!
Voller Tatendrang hatte ich die Arena betreten und stellte mich einem Mann, der sich kurz hinter der Eingangstür befand, vor. Er sagte mir, ich sei der erste Herausforderer an diesem Tag und das die Arenaleiter gleich Zeit für mich hätten. Die Arenaleiter! Mehrzahl! Das war eine Überraschung für mich gewesen und man sah es mir an, weshalb der Mann mich gleich lächelnd aufklärte.
„Moosbach Citys Arena hat zwei Arenaleiter, Ben und Svenja. Diese spezialisieren sich auf Pokémon des Typs Psycho und auch auf den in Hoenn erfunden Doppelkampf. Wenn du hier gewinnen willst, müssen deine Pokémon gute Zusammenarbeit zeigen.“
Javelin hatte mich auf diese Situation vorbereitet. Ich war bereit. Nun lag es an mir, zu gewinnen. Nicht eingeschüchtert durch die zwei Arenaleiter ging ich mit dem Mann weiter ins Innere der Arena, wo er mich schließlich auf die Kampffläche führte. Am anderen Ende dieser sah ich bereits meine Gegner…

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Beitrag: #7
vom - RE: [SP] Blue Story
Eye Contact – Twin Minds
VS Mossdeep Twins


Der Mann, der mich herein begleitet hatte sollte der Schiedsrichter für meinen Arenakampf sein. Er hatte sich an den Rand des Kampffeldes gestellt und seine Stimme erhoben. Seine Worte sind mir noch gut in Erinnerung…
„Der Herausforderer Spiritia Rosenberg aus Baumhausen City fordert die Arenaleiter Ben und Sevenja von Moosbach City zu einem offiziellen Arenakampf um den Mentalorden der Hoenn-Liga heraus. Hier herrschen Doppelkampf-Regeln. Jede Seite darf zwei Pokémon einsetzen. Wer zuerst kein kampffähiges Pokémon mehr besitzt hat verloren.“
Ich hatte meinen Blick sofort zu meinen Gegnern schweifen lassen. Es waren ein Junge und ein Mädchen in sehr traditionell wirkenden hellblauen Kleidern. Beide waren sie definitiv nicht älter als ich.
„Hallo…“ „…Herausforderer.“
Der Junge hatte begonnen, das Mädchen vollendet. Sie beendeten die Sätze des anderen, was ich als wirklich seltsam empfand, um ehrlich zu sein…
„Mein Name ist Ben…“ „…und ich bin Svenja.“
„Hier in Moosbach City…“ „…kannst du in einem Kampf gegen uns bestehen?“
„Spüre die unbegreifliche Macht der Psycho…“ „…Pokémon und erschaudere vor unserem Teamgeist!“
Na klar. Ich erschauderte nicht! Ich zückte sofort bereit zwei Pokébälle. Jeder der beiden Arenaleiter tat es mir gleich. Mit einem kräftigen Ausholen unserer Hände warfen wir die vier Bälle in die Luft, woraufhin aus dem uns allen bekannten roten Licht die vier Kontrahenten die Arena betraten. Der Kampf um den Mentalorden begann!

Die Pokémon meiner Gegner waren die Meteorit-Pokémon Lunastein und Sonnfel. Das mondähnliche Stein/Psycho-Pokémon gehörte Svenja und dessen sonnenähnliches Gegenstück Ben. Diese beiden fanden sich meinem treuen Felino und meinem leicht abwesend wirkenden Pandir gegenüber. Letzteres wackelte wie üblich wie betrunken über die Kampffläche~
Wie erwartet, ohne einen Befehl ihrer Trainer abzuwarten, schlossen die beiden gegnerischen Pokémon gleichzeitig ihre Augen und wurden sogleich von einer lila Aura umgebe. Glücklicherweise wusste ich, worum es sich dabei handelte. Die Attacke nannte sich Gedankengut, welche Pokémon stärkte. So gefährlich dies in Zukunft auch sein hätte können, was dies in erster Hinsicht bedeutete, war, das ich ohne Probleme angreifen konnte! Ich befahl Felino sofort, eine Aquaknarre auf das Lunastein abzuschießen, welches aufgrund seiner geschlossenen Augen den Angriff nicht kommen sah und ihn einstecken musste… *räusper*
…und dann war es auch schon Zeit, meinen ausgereiften Plan in die Tat umzusetzen! Ich befahl meinem Pandir, einen Taumeltanz zu vollführen!
Die Punktemuster auf dem Körper des Panda-Pokémons begannen vor den Augen aller zu verschwimmen, als es wie trunken zwischen den drei anderen Pokémon herum tanzte. Alle drei starrten es dabei wie gefesselt an, bevor der Tanz plötzlich endete und betroffene Stille auf dem Kampffeld eintrat…

Ben und Svenja betrachteten deren Pokémon. Diese bewegten sich nicht von der Stelle. Die Trainer waren es gewohnt, dass ihre Pokémon selbstständig handelten und deren Gedanken lasen, doch blieben diese nun still. Ben konnte nicht verstehen, was in sein Pokémon gefahren war und erhob leicht genervt seine Stimme.
„Sonnfel, Solarstrahl auf das Felino!“
Seine Worte erreichten das Pokémon, doch anstellte Felino zu attackieren rammte es verwirrt seinen Kampfpartner, bevor er hell zu leuchten begann.
„Sonnfel, was machst…“ „…nein, Lunastein! Los, verschwinde, bevor es dich angreift!“
Doch auch das Lunastein gehorchte nicht vollständig und auch es rammte seinen hell leuchtenden Kampfpartner!
Ich hätte nur liebend gern mein eigenes Grinsen gesehen, als ich sah wie mein Plan aufgegangen war. Taumeltanz hatte beide meine Gegner verwirrt, mit dem minderen Preis, das auch Felino verwirrt an die Decke starrte. Sowohl die Pokémon als auch deren Trainer kamen mit dieser Situation nicht sonderlich gut zurecht. Wie es schien, war Sonnfel sogar kurz davor, seinen Partner anzugreifen!
Ich befahl Felino, seine Amnesie einzusetzen, da dies nur schlecht nach hinten losgehen konnte und tatsächlich starrte es mich nur kurz mit einem blanken Blick an, als hätte es vergessen, wer ich bin… Das Kleine tat mir natürlich Leid, doch irgendwie war es auch süß~
Nun jedoch kam Teil zwei meines Plans. Pandir hatte ich nicht nur taktisch klug eingesetzt sondern beherrschte es auch noch als einziges meiner Pokémon eine brauchbare Attacke des Unlicht-Typs, welcher sehr effektiv gegen Psycho-Pokémon war. Ich befahl ihm, einen Tiefschlag gegen Sonnfel einzusetzen, welcher dieses voll traf und es schließlich dazu verleitete endlich seinen Solarstrahl loszuschießen und das bereits geschwächte Lunastein damit KO zu schlagen.
Es hätte wirklich nicht besser gehen können! Ermuntert befahl ich Felino eine weitere Aquaknarre gegen das nun zurückgebliebene Sonnfel und obwohl es zuerst weitläufig danebenschoss traf es schließlich doch noch mit einem Teil seines Angriffs. Es hatte damit genug Schaden vorgelegt, um den Kampf mit einem weiteren Tiefschlag meines torkelnden Pandas zu beenden!

Ich erinnere mich, wie Ben und Svenja irritiert auf ihre Pokémon hinab blickten, bevor sie diese wiederwillig zurück in deren Bälle riefen. Auch ich zog Felino zurück und nahm Pandir in meine Arme. Ich hatte es so sehr geknuddelt wie noch nie zuvor, bis mich die Arenaleiter endlich zurück in die Realität riefen.
Svenja gratulierte mir zu meiner fabelhaften Strategie und schließlich stieß sie ihren Zwillingsbruder mit ihrem Ellbogen an, um diesen dazu zu bringen, mir missmutig meinen verdienten Mentalorden zu überreichen. Ich erklärte ihnen, dass dies der letzte Orden gewesen war, der mir für die Hoenn-Liga gefehlt hatte, was sie nicht wunderte. Sie sagten mir, so wie ich kämpfte, hätte ich schon einige harte Kämpfe hinter mir haben müssen. Wie recht sie damit hatten… Flavia und ihr Qurtel in Bad Lavastadt, Felizia und Nasgnet in Metarost City, Norman und Muntier in Blütenburg City, Kamillo und Hariyama in Faustauhaven, Walter und seine Magneton in Malvenfroh City, Wibke und ihr Altaria in meiner Heimat Baumhausen City, Juan und sein Seedraking in Xeneroville und nun Ben und Svenja… Mit meinem letzten Order in der Tasche verabschiedete mich von den beiden und genoss den restlichen Vormittag in Rückblick auf meine lange Reise durch Hoenn.

Ich hatte mich mit Javelin zu einem kleinen Imbiss verabredet, nachdem wir alle am Vormittag unsere Arenakämpfe bestritten hatten. Ben und Svenja taten mir irgendwie Leid, denn sie würden keine Chance gegen meine neue Freundin haben. Wir sollten uns bei dem Baum treffen, wo ich sie am Tag zuvor angetroffen hatte und… siehe da, einige Stunden später, als ich dort vorbei kam, war sie auch bereits da. Und zu meiner Freude war sie nicht allein. Der Cousin, von dem sie mir erzählt hatte. Natürlich war auch er hier...
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.10.2012, 20:11 von Black-Cat. )
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Beitrag: #8
vom - RE: [SP] Blue Story
Eye Contact – The Golden

Insgesamt elf Pokémon befanden sich vor meinen Augen, als ich mich dem Baum näherte. Javelins vier Icognito kreisten in der Nähe ihrer Trainerin, die soeben eine Decke für ein Picknick auf die Wiese legte. Ihr treues Panzaeron hatte sich im Schatten des Baumes zur Ruhe gelegt und ihr Lepumentas schien das einzige der Pokémon der zwei anwesenden Trainer zu sein, welches nicht an dem kleinen Päuschen teilnahm.
Dem zweiten Trainer gehörten folglich ein Nidorina und ein Sandamer, welche wild miteinander herum tollten und ein schönes Flunkifer, welches sich an das schlafende Panzaeron Javelins gekuschelt hatte. In meine Nähe hatte sich ein flinkes Ninjask verirrt, welches mich mit schnellen Bewegungen genau beobachtete, und, zu guter Letzt, in der Luft über uns, kreiste ein schimmerndes Ibitak, dessen ungewöhnliche Färbung mich sofort an etwas erinnerte. Der Cousin Javelins, von dem sie mir erzählt hatte…
Natürlich hatte ich von ihm gehört, er war auch eine bekannte Persönlichkeit in der Hoenn-Region. Mein Blick fiel auf einen jungen Mann, der in seinen Händen eine kleine gelbe Maus mit zerzaustem Fell hielt. Es war das Babymaus-Pokémon Pichu und es schien nicht sonderlich guter Laune zu sein. Griesgrämig entriss es seinem Trainer ein Stück Pokémonfutter und rannte damit zielstrebig davon zu Javelin. Kurz hatte der Trainer seiner kleinen Maus nachgesehen, bevor sein Blick auf mich fiel und er sich mir näherte. Ein Schatten fiel über mich, denn er war um einiges größer als ich. Sein rotes Haar stand wirr von seinem Kopf und seine goldgelbe Kleidung schimmerte im Sonnenlicht. Ich war überwältigt, denn mir gegenüber stand Arrow Golden, eine weitere Kampfkoryphäe, einjähriger Champ der Indigo-Liga und somit anerkannter Pokémon-Meister.
„Hey, Mädel. Jav hat mir von dir erzählt und auch Ben und Sven war’n recht gesprächig dir bezüglich. Hast sie ziemlich auf‘m falschen Fuß erwischt, nich? Klasse Sache das.“
Er redete, doch ich war zu sehr damit beschäftigt meinen Mund geschlossen zu halten. Glücklicherweise kam Javelin mir zur Hilfe.
„Arr, siehst du nicht, das du sie völlig aus der Bahn geworfen hast. Du bist nicht irgendjemand, also geh nicht einfach zu Leuten hin und laber sie an.“
Arrow und Javelin besprachen für einen Moment, wie sich eine berühmte Person zu verhalten hatte, ohne das gleich alle Anwesenden in Ohnmacht fielen, wenn man ihnen gegenüber trat. Ich nutzte diese Zeit, um wieder etwas zu mir zu kommen. He…
Etwas zögernd unterbrach ich die beiden mit der Frage, wie denn ihr Kampf gegen die Arenaleiter abgelaufen war. Arrow sah sofort zu mir herüber und grinste über beide Ohren.
„Hatten keine Chance die beiden. Hab’n sie glatt vom Feld gefegt, bevor sie was anstellen konnten. Sind nicht wirklich vorbereitet auf Stahlpokémon die zwei, und das obwohl sie hier in Moosbach City mit einem der berühmtesten Stahl-Trainer der Welt zusammen wohnen. Arenaleiter haben‘s echt schwer mit ihren Typ-Vorlieben, hahaha! Hättest du mit ansehen müssen, wie Panzaeron und Flunkifer die beiden Steinklumpen überwältigt haben. War nich schön. Hat mir nich gefallen. Wollt den beiden ne inoffizielle Chance geben, sich nochmal zu beweisen und hab se allein nochmal herausgefordert. Da haben se mal richtige Pokémon eingesetzt. Guardevoir und Galagladi. Tolle Pokémon. Echt ne Schande, dass sie die zwei nich einsetzen, wenn‘s drauf an kommt. Hatten aber natürlich auch keine Chance. Ibitak‘s zu gut geworden in den letzten Jahren und Ninjask hier is auch nicht aufzuhalten, wenn‘s mal in Fahrt kommt. Ah, da fällt mir ein…“
Ich hatte nicht erwartet, dass er so viel dazu zu sagen hatte, doch hatte ich ihm aufmerksam zugehört, bis er mir den Rücken zukehrte und kurz zu Javelin blickte. Er sprach kurz mit ihr im Flüsterton, bevor er sich wieder mir zuwandte.
„Sorry Mädel, musste kurz nachfragen, wie lang‘s dauert, bis es hier was zum Essen gibt. Stellt sich heraus, wir haben Zeit.“
Ich wollte fragen, wofür wir Zeit hatten, doch die Augen des Trainers vor mir standen in Flammen. Ich war geliefert. Ich wusste es. Das Ende meiner Karriere als Pokémon-Trainer stand bevor mir. Zwei Augen trafen sich… mein Schicksal war besiegelt.

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Beitrag: #9
vom - RE: [SP] Blue Story
VS – On behalf of Destiny

„Hab ja gehört, was du mit den Zwillingen angestellt hast und das is auch toll toll, nur will ich mit eigenen Augen sehen, was du drauf hast, Mädel. Los geht’s, 3 gegen 3!“
Arrows erstes Pokémon war Nidorina, ich rief mein Felino in den Kampf. Auf einen Befehl seines Trainers hin rannte das Nidorina auf Felino zu und versuchte einen Doppelkick, mein Freund wich jedoch aus und schoss eine Aquaknarre als Konter auf den Gegner, welchen dieser mir nichts dir nichts einsteckte und sofort wieder zum Gegenangriff überging. Es öffnete seinen Mund, sprang auf Felino zu und griff mit Knirscher an, wobei es dieses am Schwanz erwischte und es schmerzerfüllt aufschreien ließ. Ich befahl ihm ruhig zu bleiben und es mit einem Slam wieder abzuschütteln. Schnell setzte mein Pokémon diesen Angriff um und donnerte den Gegner gegen den Boden – leider stieß es sich dabei jedoch an den giftigen Dornen des Nidorina und wurde vergiftet. Leicht benommen davon war es ein leichtes Ziel für einen weiteren Doppelkick des Gegners, welcher es fast zu Boden brachte. Meine letzte Chance war es, mit einer Schlammbombe das Ruder herum zu reißen, doch wich das Nidorina aus und kickte Felino ins KO.
Ich rief mein Wasserpokémon zurück und schickte anstelle dessen… mein Magneton in den Kampf. Ich wusste, mein Magneton war schwer einzuschätzen. Hin und wieder handelte es alleine und gab vor, nicht zu hören, was ich ihm befahl, doch es war eines meiner stärksten Pokémon und somit musste ich es gegen einen Gegner wie Arrow zum Zug kommen lassen. Sofort stieß es nach seinem Auftritt wie wild Funken von seinem Körper aus, die mich dazu zwangen, Abstand von ihm zu nehmen, bevor es die Funken schließlich auf das gegnerische Nidorina leitete und mit einem plötzlichen Donner rasch grillte. Ich war erstaunt gewesen, wie effizient mein so schlecht gelauntes Magneton seine schlechte Laune auf den Gegner gerichtet hatte. Wütend stieß es weiterhin Funken aus seinem Körper, voller Erwartung des nächsten Gegners.
Ich hätte es kommen sehen müssen. Arrow rief sein Sandamer in den Kampf, welches die Funken meines Magneton kalt ließen. Seufzend befahl ich einen Triplette-Angriff und siehe da, mein Pokémon gehorchte mir aufs Wort. War es Zufall, oder tat es tatsächlich was ich sagte? Egal, ich würde damit leben, solange es zu meinen Gunsten ausging. Ein kombinierten Angriff aus Feuer, Eis und Elektrizität traf das gerade erschienene Sandamer unverhofft, doch hielt es dem Angriff stand und vergrub sich dann sogleich im Boden. Magneton realisierte die Gefahr, die von diesem Angriff für es ausging und versuchte mit seinen Magneten zu fühlen, wo sich der Gegner befand. Tatsächlich, als dieses dann unter ihm aus dem Boden sprang wich es ihm mit Leichtigkeit aus und blickte mit rot leuchtenden Pupillen auf den Gegner, bis dieser sich flott erneut vergrub. Dieser spezielle Blick war ein Angriff gewesen. Ein Geniestreich meines Pokémon… und Arrow schien ihn nicht bemerkt zu haben!
„Magneton, Magnetbombe!“
Einen wütenden Schrei von sich gebend streckte das Magnet-Pokémon seine Magneten vor sich und bildete vor diesen eine grau schimmernde Energiekugel. Es dauerte nur Sekunden, dann schoss es diese auf den Boden, wo sich sie vergrub und plötzlich mit einem lauten Krachen explodierte und eine Menge Staub aufwirbelte. Als sich der Staub legte standen sich Magneton und Sandamer über der Erde gegenüber. Sandamer hatte den Staub genutzt, um Magneton mit dem Schaufler zu treffen, doch aufgrund von Zielschuss hatte Mangetbombe das Sandamer auch unter der Erde fehlerlos getroffen. Beide waren kurz vor dem Zusammenbrechen, doch schien es Sandamer schlechter zu ergehen als meinem Pokemon. Wütend startete es einen Intensität-Angriff, doch war es zu schwach um diesen besonders stark ausfallen zu lassen. Magneton nutzte diesen Moment der Schwäche, steckte den Gegnerischen Angriff ein und schoss eine weitere Triplette auf das Sandamer, um es damit zur Strecke zu bringen.
In Hinblick auf das besiegte Sandamer entschied ich mich Magneton vorerst auch zurück zu ziehen, damit es sich etwas erholen konnte und schickte an seiner Stelle mein Maskeregen in den Kampf. Unerwartet rief Arrow daraufhin sein Pichu zu sich. Das kleine Pokémon kratzte sich an seinen großen Ohren und musterte Maskeregen desinteressiert. Ich nahm an, das Baby-Pokémon war noch recht jung, so fragte ich mich, ob Arrow mehr darin sah, als ein Pokémon, welches mit einem Typvorteil gegen Maskregen glänzte. Es sollte sich herausstellen, dieses kleine Pokémon war mehr, als es schien.
Für den Anfang befahl ich Maskregen, einen Regentanz zu vollführen und zog einen Regenschirm aus meiner Tasche um ihn über mich zu halten. Ich hatte nicht vor, mit nasser Kleidung am Picknick zu essen – Arrow schien der Regen jedoch nicht zu stören. Er grinste nur breit, als er seinem Pokémon seinen ersten Befehl gab.
„Pich, Volttackle. Mach es alle!“
Ich hatte noch nie von diesem Angriff gehört, doch verfolgt der Gedanke an ihn mich bis heute. Kurz hatten die rosa Wängchen des kleinen Maus-Pokémon Funken gesprüht, dann schlug ein Blitz in es ein und überlud es mit elektrischer Energie. Es schrie voller Schmerzen und Wut, als es eingehüllt in einer Kugel aus Elektrizität los schoss und mein Maskeregen rücksichtslos rammte. Ein Volltreffer. Ein KO-Treffer. Es hatte mein stärkstes Pokémon in einem Schlag auf die Bretter gebracht.
Somit hieß es Magneton gegen Pichu. Das kleine Pokémon zuckte unruhig. Der Angriff hatte ihm selbst geschadet, doch es schien, als wollte es mehr. Voller Wut griff es mit Frustration an und schlug mein Magneton damit einige Meter zurück, gleich nachdem dieses aus seinem Pokéball gekommen war. Hier ging mir dann ein Licht auf. Frustration war eine Attacke, die stärker wurde, wenn das Pokémon seinen Trainer nicht mochte. Pichu entwickelten sich nur wenn sie ihre Trainer mochten. Dieses mochte seinen Trainer überhaupt nicht. Es war unvorhersehbar, wie viele Kämpfe dieses Kleine schon bestritten hatte.
Magneton war überrascht worden und hatte einen Volltreffer eingesteckt, doch spürte es den kühlen Regen, den Maskeregen ins Spiel gerufen hatte, und blieb ruhig. Mein Magneton liebte den Regen. Als es noch ein Magnetilo war, hatte es sich mir angeschlossen, weil es den Regen so sehr liebte wie ich. Der Regen verband mich mit diesem Pokémon.
„Magneton, dieses Pichu ist gefährlicher als es aussieht. Denkst du, du hältst durch?“
Ich hatte nicht gedacht, dass ich jemals so ruhig mit meinem Magneton sprechen würde und siehe da, es erwiderte mir ruhig, dass es zu allem bereit war. Zwei angeschlagene Elektropokémon standen sich mit grimmigen Blicken gegenüber. Die letzte Runde hatte begonnen.

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Beitrag: #10
vom - RE: [SP] Blue Story
Outro – After the Rain

Elektrische Funken und prasselnder Regen. Beide aktiven Pokémon waren angeschlagen und willig, alles zu tun, um noch zu gewinnen. Ich vertraute in Magneton und ließ es den Kampf ohne meine Befehle vortführen. Arrow wusste, sein Pichu würde ihm nicht mehr gehorchen, jetzt wo es in Frustration geraten war. Ein weiteres Volttackle, ein massiver Donner, ein vernichtender Eisenschweif, eine verheerende Triplette. Das Pichu erstarrte wie gelähmt. Die Triplette hatte einen Kurzschluss im Körper der Elektromaus verursacht und es paralysiert. Ich sah den Sieg vor meinen Augen.
„Magneton, Magnetbombe!“
Gehorsam streckte das Pokémon erneut seine Magnete vor sich um einen großen Energieball zu bilden, doch Pichu entkam seiner Paralyse unverhofft und griff mit einem erneuten Volttackle an. Mit Höchstgeschwindigkeit rammte es mein Magneton, während dieses seinen Angriff vorbereitete. Magnetbombe geriet außer Kontrolle und es kam zu einer gewaltigen Explosion. Als der Staub sich legte, war alles bereits vorbei. Beide Pokémon lagen kampfunfähig auf dem Boden und Javelins Stimme war wie ein Befehl für den Regen, sich zu verziehen.
„Alle Pokémon beider Kontrahenten sind kampfunfähig. Der Kampf endet in einem Unentschieden.“
Ich und Arrow riefen unsere Pokémon zurück. Es war ein toller Kampf gewesen und wir wussten es beide. Wir gingen aufeinander zu und schüttelten unsere Hände bevor wir uns zufrieden setzten und genüsslich unseren kleinen Imbiss zu uns nahmen. Wir redeten noch eine Weile, bevor wir uns schließlich trennten und unsere nächsten Ziele ansteuerten.

…also, so war das.“

Tia blickte in die Runde an ihrem Tisch. Sie alle waren geschockt, wie selten das junge Mädchen Luft geholt hatte, als sie all dies in einem Schwall bildlich erzählte. Niemand wusste recht, wie lange sie nun hier gesessen waren und ihr gelauscht hatten. Ihre spannende Erzählung hatte jedoch schließlich ein Ende gefunden und ein junger Mann an einem nahen Tisch, der auch aufmerksam gelauscht hatte, gab der kleinen Elektromaus auf seiner Schulter einen Happen Pokémonfutter, bevor er die Bar verließ.
Arrow Golden erinnerte sich zurück an seinen Kampf mit Tia und wie er in der Hoenn-Liga erneut auf sie traf und sie dort in einem um einiges weniger knappen Kampf besiegt hatte, doch eines hatten die beiden Kämpfe mit dem gesprächigen Mädchen gemein gehabt – sie waren eine Menge Spaß gewesen. Er schloss seine Augen und erinnerte sich noch weiter zurück…

Arrow Golden war ein Trainer seit jüngstem Alter. Sein erstes Pokémon erhielt er, als er mit seinen Eltern im Alter von fünf Jahren einen Urlaub auf den Sevii-Inseln nahe Kanto verbracht hatte. Er hatte sich dort mit einem seltsam gefärbten Habitak angefreundet und über die Tage, die er auf den Inseln verbracht hatte, waren die beiden unzertrennlich geworden. Arrows Vater hatte aus diesem Grund entschieden, das kleine Vogelpokémon für seinen Sohn zu fangen und es ihm zu schenken. Dies war der Beginn einer großartigen Freundschaft.
Mit dem Alter von sechzehn Jahren hatte sich Arrow dann auf den Weg nach Kanto gemacht, da er dort ein Turnier bestreiten wollte. Da er schon dort war, hat er sich sogleich auch der der Herrausforderung der Arenaleiter angenommen, immer unter stätigen Tests seiner kleinen Cousine, die ihm nach Kanto gefolgt war und zu seiner Rivalin wurde. Er fand es etwas lächerlich, was sie da tat, doch hatte er sichtlich Spaß daran, sie immer wieder zu sehen und gegen sie anzutreten, und zu sehen, was sie neues dazu gelernt hatte. So war er schließlich auch enttäuscht, als sie es später aufgab und Kanto und ihn hinter sich ließ, nachdem sie den Arenaleiter der Zinoberinsel nicht besiegen konnte.
Arrow gab jedoch nicht auf und holte sich alle 8 Arenaorden Kantos, mit denen er schließlich an der Indigo-Liga teilnahm und dieses gewann. Er wurde zu einer Berühmtheit, einem Pokémon-Meister, doch war der Titel nicht halb so interessant für ihn, wie er erwartet hatte. Es war ihm sogar zu langweilig, im nächsten Jahr zu erscheinen, um seinen Titel zu verteidigen. Er war bereits nach Johto gereist, um zu sehen, ob es dort mehr zu sehen gab. Er forderte auf seiner Reise durch Johto nur zwei Arenaleiter heraus, bevor er das Interesse daran verlor und schließlich von der Kampfzone hörte, die in Hoenn errichtet werden sollte. Nach einem unerwarteten Zusammentreffen dort mit seiner Cousine wurde er schließlich zum Kampfkoloss des dortigen Duellturms, zu dessen Spitze sich nur die Stärksten der Starken hinauf kämpfen konnten, um ihn herauszufordern. Es gefiel ihm, gegen keine Schwächlinge antreten zu müssen und er verliebte sich sehr in seine neue Aufgabe, bis Javelin ihm dem Vorschlag mach, die Hoenn-Liga herauszufordern. Es war eine Zeit lang her gewesen, seit er sich richtig die Füße vertreten hatte, so willigte er ein. Zusammen hatten sie sich insgesamt 16 Orden in dieser Region verdient und hatten schließlich die Liga-Herausforderung angenommen. Zu deren beider Überraschung hatte es tatsächlich einen Trainer gegeben, der sie beide besiegte. Sein Name war Wassili, ein ehemaliger Arenaleiter welcher in Troy Trumms Fußstapfen getreten war und zum neuen stärksten Trainer von Hoenn wurde…

Blue End

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