[A Pirate's Life] Chapter 1 - I'm a Pirate, and you?

[Vorador]

Sorin lies seinen Blick ein letztes mal über die Leute wandern, die soeben sich bereit erklärt hatten zusammen mit ihm Piraten zu werden.
Mit einem Grinsen im Gesicht wischte er sich über die Augen, als ob er Tränen wegwischen würde, bevor er sich wieder an seine Crew wandte.
"Ich muss ehrlich sagen, dass ich gerührt bin. Ich hätte nie gedacht, dass ich eine Crew finden würde."
Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen wanderte er zum Bug des Schiffes, so wie er es zuvor getan hatte. Dort wandte er sich wieder zu seiner Crew.
"Also gut!
Meine Damen und Herren, hiermit sage ich euch: Willkommen an Bord der Abysmal Gale! Ich habe mit diesem Schiff schon so manches Abenteuer überlebt und jedes Stück persönlich modifiziert. Ich hoffe sie wird euch auch durch das eine oder andere Abenteuer bringen."

Plötzlich drehte er sich zur Seite und streckte seinen linken Arm aus, wie um auf die Stadt vor ihnen zu zeigen.
"Erinnert euch an diese Stadt, Naga's Port, denn hier und heute habt ihr euch dafür entschieden, euer altes Leben hinter euch zu lassen und auf Abenteuer zu gehen."
Mit einem breiten Lächeln wandte er sich wieder seiner Crew zu.
"Ich zeige euch mal das Schiff, was sagt ihr dazu?
Also zuerst einmal, das hier ist der Kartenraum. Direkt daneben die Kapitänskajüte und hier..."

In einer der Gassen am Kai lag ein Mann und starb.
In seiner Kehle steckte ein kleines, mit Widerhaken versehenes Wurfmesser mit einer Lücke in der Mitte. Der Sinn dieses 'Lochs' wurde schnell klar, wenn man sich die Wunde genau ansah, denn durch die Öffnung in der Klinge floss das Blut ungehindert aus der Wunde. Der Mann starb also nicht durch die Wunde selber, sondern verblutete vielmehr.
Seine Robe verrutschte, während er versuchte die Wunde zu verschließen und offenbarte ein Symbol der Marine, auf das Hemd genäht. Es handelte sich um einen Spion, der die Abysmal Gale überwacht hatte.

"...tja und das wars. Das war das Innere des Schiffes. Also, ihr könnt euch aussuchen in welcher der Kajüten ihr schlafen wollt. Wenn ihr es wollt könnt ihr auch bei mir in meiner achlafen.", sagte er mit einem Zwinkern.
"Also, wenn ich die Tür meiner Kajüte schließe, dann klopft bitte bevor ihr eintretet, ja?"
Ein lautes Flöten war vom Deck zu hören.
"Ahh, es scheint als hätten wir planmäßig abgelegt. Kommt doch bitte mit an Deck, es ist ein schöner Tag für eine Reise."

Wie durch Magie waren alle Leinen gelöst worden und lagen nun aufgerollt an Deck. Der Hafen entfernte sich zusehends, dank den günstigen Winden. Doch wer steuerte das Schiff?
Sorin lies seine Crew an Deck zurück und ging hoch zum Steuer. Auf diesem saß seine Eulenwespe und zwitscherte glücklich als sie Sorin sah.
Dieser stellte sich hinter das Steuer und ergriff es, während sein Haustier sich auf seiner Schulter niederlies. "Das hast du fein gemacht.", flüsterte er.
"Also dann, auf gehts. Es wird einige Tage dauern, bis wir unser Ziel erreichen. Nutzt den restlichen Tag um euch hier einzurichten. Wenn ihr etwas an eure Bedürfnisse anpassen wollt, tut euch keinen Zwang an. Auf deisem Schiff gibt es keine Zwänge, seid einfach ihr selbst.
Ach ja, könnte jemand in den Ausguck klettern? Ich will nur sicher gehen, dass man uns nicht folgt."
Mit diesen Worten entlies er seine neue Crew in ihren ersten Tag als Piraten auf seinem Schiff auf dem Weg zu unbekannten Orten und zu aufregenden Abenteuern.

[Phoenix]

Neugierig verfolgte Lavi den Rundgang durch das Schiff und lugte hier und dort ein paar Mal durch offene Türen, blieb sogar an manchen Stellen stehen und beäugte ein interessantes Objekt, doch verfolgte er Sorin auf Schritt und Tritt. Schließlich befand sich die gesamte, bunt zusammengewürfelte Crew wieder an Deck, als der Seewind endlich wie ein Schwarm aus Schmetterlingen um sie herum tänzelte und den typischen Geruch des Meeres mit sich zog. Lang atmete der Rotschopf die frische Seeluft ein, als das Schiff, auf dem er sich befand, vom Hafen ablegte und das Abenteuer endlich begann.

[Mähikel]

Wieder an Deck beobachtete Natasya interessiert das kleine Haustierchen ihres neuen Chefs. Da sich das Schiff quasi von selbst steuerte und momentan noch nirgendwo jemand gebraucht wurde, machte die Nixe es sich einfach wieder an der Reeling bequem und starte ins Meer. In der Ferne (oder Tiefe?) war ein tiefes Brummen zu hören, so leise dass man es kaum wahrnahm. Doch das Geräusch zauberte ihr ein Grinsen ins Gesicht, fast ein wenig unheimlich. Ihr Glück wurde allerdings nur einen Moment später durch einen für dieses Gewässer extrem bunten Fisch zerstört. Dieser war tatsächlich aus dem Wasser die Schiffswand hoch bis in ihr Gesicht geschossen - für seine Größe unglaublich. Einen Moment funkelte die Nixe das Meerestier in ihrer Hand böse an, bis sie merkte dass es ein Brieffisch war. Von dort. Sie suchten nach ihr. Ein Augenzwinker, der Fisch war tot. Die Hand zur Faust geballt.

[Black-Cat]

Artho und sein menschliches Reittier hatten sich interessiert - zumindest im Falle des Kerfe - das Schiffsinnere zeigen lassen. Als sie jedoch wieder an Deck kamen und das Schiff bereits in Bewegung war, spührte das übergroße Insekt, wie das Mädchen welches er umschlungen hatte, plötzlich zu laufen begann. HEEEEY! rief das Untier dabei aus, als es sich mit aller Kraft festhalen musste.
Das Mädchen war an die Reling gerannt und lehnte sich weit über diese hinaus um mit strahlenden Augen in die Richtung des verschwindenden Hafens zu blicken. Schön! gab sie in lautstarker Insektensprache aus, während ihr Begleiter alles dran setzte, dass das übermütige Mädchen nicht über Bord flog - es war noch etwas zu früh dafür. Pass doch auf! Willst du uns beide ertränken!? fauchte er sie an, doch ignorierte sie ihn völlig, voller Begeisterung für den Anblick der sich ihr darbot.
In Gedanken seufzend ließ Artho seinen Blick zu einer anderen Person an der Reling schweifen. Es war eine Nixe, die einen wohl ungebeten Besuch von einem kleinen Fisch erhielt. Sich versichernd, dass seine Partnerin auf festem Boden stand und nicht mehr der Gefahr lief, in die Fluten zu stürzen wand er sich von ihr hinab und näherte sich Natasya. Sie schien konzentriert, so bewegte er sich leise fort, um sie nicht mit einer plötzlichen zu ersckrecken. Gemächlich schlägelte sich das Rieseninsekt schließlich an ihrer Seite die Reling hinauf und legte eines seiner Vorderbeine auf die zu einer Faust geballte Hand der Nixe. Er konnte ihre Sprache nicht sprechen, doch musste er das nicht. Es sah so aus, als wollte er wissen, was es mit dem Fisch auf sich hatte.

[Mähikel]

Aus dem Augenwinkel schielte die Nixe auf das herannahende Getier. Sie war immernoch wütend, allerdings zeigte sich keine Röte auf ihrem Gesicht. Desinteressiert beobachtete Natasya wie das Insekt sich heranschlängelte. Ekel verspürte sie nicht, es gab in den Untiefen schlimmeres als das. Als Artho auf ihre Faust mit dem Fisch deutete hielt sie ihm die Überreste des zerquetschten Fisches vor die Kiefer, da sie annahm dass das Tier hunger hatte. „Fresssen?"

[Black-Cat]

Das Rieseninsekt hatte nicht erreicht was es wollte. Eine Antwort auf eine nicht gefragte Frage...
Jsvj... estiß lsmmdz fi ßovj nöpdd movjz brtdzrjrm, Eron? Hach... warum kannst du mich bloß nicht verstehen, Weib?
Ja, das Fehlen einer menschlichen Sprache war doch nicht so unproblematisch, wie er es Anfangs erhofft hatte...
Artho schnappte mit seinem Kiefer nach den Überresten des Fisches und verschlang ihn in einem Haps bevor er sich aufrichtete und seinen Kopf in Augenhöhe der Nixe brachte. Zwei kleine weiße Punkte an seinem Kopf, wohl seine Augen, blickten in die ihren.
Ein genervter Ausdruck schien erkennbar zu sein.

[Mähikel]

Den genervten Ausdruck sehr wohl erkannt musste die Nixe grinsen. Ein weiterer Zischlaut kam dabei wieder zwischen den Zähnen hervor. Das Interesse stieg nun doch zunehmend. „Hat dir dass Mistvieh von Brieffisch nicht gesschmeckt? Zu salzsssig? Zu ssschlechte Botschaft?" Ohne Scheu berührte sie mit der Hand Artho am Kopf zwischen den Augen und strich mit 2 Fingern darüber. „Ich hab auch Hunger..." Und schon sprang ein weiterer Fisch aus dem Wasser das Deck hoch. Diesmal schien er allerdings ganz gewöhnlich für dieses Gewässer zu sein, abgesehn von der Sprungkraft. Mit der 2. Hand fing sie den zappelten und glitschigen Fisch locker an der Schwanzflosse und hielt ihn zwischen dem Insekt und sich, wedelte neckisch damit herum, bis dieser im ganzen und noch lebend in ihrem Mund verschwand.

[Ganemi]

Von all der schönen Aufbruchsstimmung an Deck bekam Aga vorerst nichts mehr mit. Sobald sie bei dem Rundgang die luxuriöse Küche mit den modernsten Gerätschaften erblickt hatte, hatte sie ihr Herz an diesen Raum verloren. Genau wie der Rest war sie voller Tatendrang, aber auf ihre ganz eigene Art. Sie wollte sich endlich beweisen.
Immer noch barfuss stand die mollige Dame inmitten des Raumes und ließ die Aufenthaltsorte jedes wichtigen Instruments auf sich einwirken, fast als würde sie sich einen Parcours einprägen wollen. In der Kneipe hatte man sie nie ans Kochen gelassen, was in ihrer Meinung nach reinste Blasphemie war.
Genießerisch schloss sie die Augen und sog den Duft des polierten Holzes ein. Anschließend stapfte sie auf die Kühlvorrichtung zu, in der üblicherweise zwischen riesigen Eiswürfeln unter einem dicken Isolierdeckel Nahrung zu finden war. Üblicherweise, bestätigte sie in Gedanken, als sie einen Blick hinein geworfen hatte.
Wenige Minuten später befand sie sich an Deck. Sie konnte gerade noch sehen, wie eine Nixe einen Fisch verschlang. Ageha verzog das Gesicht für einen Moment, ehe sie sich fing und einige Schritte auf diese Frau zumachte. In deren Nähe stand auch ein riesiges Insekt mit einem jungen Mädchen. Vorerst unwichtig für die neue Smutje.

[Shai]

Die Reise hatte gerade erst angefangen und schon gab es eine Überraschung nach der anderen. Ein Schiff, das ohne Hilfe der Crew vom Hafen los kam, war an sich schon ziemlich beeindruckend. Magie gab es dort, wo Silvaan herkam, nicht. Besser gesagt wurde sie dort nicht praktiziert, da kein Nord-Elf mit einem Talent für Zauberei geboren wird. Die zweite Überraschung stellte sich als eine Nixe, die versuchte mit einem riesigen Tausendfüßler zu reden, heraus. Die dritte Überraschung kam über Silvaan als er realisierte, dass beide davon in der selben Mannschaft wie er waren. Da die beiden anscheinend schon genug Probleme damit hatten sich untereinander zu verständigen entschied er sich diese erst einmal alleine zu lassen und sich einem, wie er es vermutete, anspruchsvolleren Gesprächspartner zu widmen. Der Kapitän bot sich dafür gerade zu perfekt an, da er sich auch gleich bei Silvaans Lieblingsplatz auf Schiffen befand: Dem Steuer. Schnell hatte er sich neben Sorin auf die Reling gesetzt und sah ihm zu. "Sagen sie, Käp'n, ist ihnen das kleine Mädchen aufgefallen?", fragte er Sorin nebensächlich, noch immer auf das Steuer fixiert. "Weil da nämlich ein kleines Mädchen auf dem Schiff ist." Da er nicht wirklich auf seine Worte achtete wurde sein nordischer Akzent zunehmend schlimmer, so das der letzte Satz schon nach einer anderen Sprache klang.

[Vorador]

Sorin's Haustier betrachtete den Nord-Elf mit schiefgelegtem Kopf, bevor es mit einem Flöten die Schwingen entfaltete und mit einigen Flügelschlägen in der Takelage verschwand.
Sorin lachte leise. "Nimm's nich' persönlich. Er ist nur etwas nervös weil so viele neue Leute an Bord sind. Er wird sich noch an euch gewöhnen."
Er lies das Steuer los und wandte sich Silvaan zu. Indem er sich gegen das Steuerrad lehnte, stand er zum einen gemütlich und sorgte gleichzeitig dafür, dass die nicht vom Kurs wichen.
"Aye, hab ich gesehen.", sagte er, während er in seiner Tasche kramte. Er zog ein kleines Etui heraus und entnahm diesen eine lange, seltsam rot schimmernde Zigarette. Nach einem tiefen Zug sah er zu dem Mädchen, welches anscheinend begeister an der Reling stand.
Den roten Rauch blies er durch die Nase wieder heraus, was ihn kurz wie ein Drache wirken lies. Der Qualm roch nach nichts, schmeckte aber seltsam metalisch wenn er eingeatmet wurde.
"Die Kleine ist zwar etwas jung und etwas eigenartig, aber ich denke, dass ihr Begleiter das Hirn des Duos ist und weiß sie tun. Sie scheinen ein besonderes Band zu haben, wenn du mich fragst.
Und egal wie jung jemand ist, jeder hat besondere Fertigkeiten und wer weiß, vielleicht wird sie uns irgendwann einmal nützlich sein."
Mit einer Hand hielt er die Zigarette, während er mit der anderen seinen Nacken kratzte.
"Wir sind jetzt eine Familie. Du, ich, das Mädchen, die hei... ähem, die Kellnerin und sogar dieses seltsame Insekt.
Wir sind jetzt eine Familie und das bedeutet, dass wir einander respektieren und auf einander aufpassen, verstanden? Wir müssen..zusammenhalten. Und dann können wir zuversichtlich in die Zukunft gehen."
Sein Gesicht hatte einen seltsamen Ausdruck angenommen, als würde er tief in Errinerungen versinken.
Doch dann erschien ein Grinsen auf seinem Gesicht. "Ich fange an zu schwafeln. Ha, ha, ha, ha, ha!
Möchtest du steuern, du starrst schon die ganze Zeit immer wieder auf das Steuerrad?" Mit einer einladenden Geste trat er vom Steuer weg.