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Atompolitik Deutschland - Panikpolitik, Wahlkampf und der Gau
Beitrag: #21
vom - RE: Atompolitik Deutschland - Panikpolitik, Wahlkampf und der Gau
(16.03.2011, 18:37)xXPokémasterXx schrieb: ~12% des in Deutschland hergestelleten Stroms wird überhaupt nicht benötigt und verkauft! (könnte man da nicht ein paar Kernkraftwerke abschalten und nichts verkaufen?)
Es ist löblich, dass ihr in der Schule mit solchen Fakten arbeitet, euch dies und das ausrechnet und euch darüber Gedanken macht, aber dabei dann nicht beachtet, dass es eben nicht so einfach ist.
Das ist dieser typische Fehler, bei dem auf Details geachtet wird, aber im großen und ganzen keinen Sinn macht und bei den einfachsten Dingen die Fehler auftreten.

Diese 12% Strom, die verkauft werden bringen dem Staat Geld. Der Staat hat Schulden, die gilt es zu tilgen oder zumindest am Wachstum zu hindern. Auch kommt das Geld sicher nicht für andere Zwecke ungelegen.
Deutschland verkauft den Strom ja nicht zum Spaß.

Jetzt werden Kraftwerke vom Netz genommen, der Erlös durch den Verkauf von Strom sinkt, nebenbei gehen vermutlich Arbeitsplätze verloren, oder die Arbeitnehmer werden für diese drei Monate beurlaubt. Dies wirkt sich dann auch negativ auf die Wirtschaft aus, denn es werden dann Personen mit Arbeitslosengeld versorgt, die nichts für die Wirtschaft machen. Sprich sie nehmen das Geld, dass der Staat durch das abschalten der AKWs nicht mehr verdient, und fallen damit allen anderen zur Last.
Hier kommen dann die höheren Energiekosten ins Spiel.

Sprich es müssen Alternativen her. Hier könnte dann in erneuerbare Energie investiert werden - in Form von neuen Kraftwerken, Forschung, Umschulungen der Kraftwerksarbeiter áuf den neuen Kraftwerkstyp etc. - wodurch die Leute nicht arbeitslos werden, und die Wirtschaft im Allgemeinen angekurbelt wird. YAY Profit!

Ansonsten möchte ich noch kurz einwerfen (da ich ins Bett möchte), dass Uran und Plutonium irgendwann auch mal zu Ende gehen werden.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.03.2011, 15:22 von Karboilt. )
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Beitrag: #22
vom - RE: Atompolitik Deutschland - Panikpolitik, Wahlkampf und der Gau
(17.03.2011, 00:22)Renoir schrieb: [...]
Und wer erzählt hier etwas von Kernfusion, Atomkraftwerke erzeugen Energie durch die rapide Spaltung von Atomkernen.
[...]

Wie Atomkraftwerke funktionieren ist hier wohl allen klar. Ich habe Kernfusion als alternative Variante der Energieerzeugung gebracht. Steckt momentan noch in der Forschung, wird noch 50+ Jahre dauern, bis die Technologie genutzt werden kann und es erste kommerzielle Kernfusionsreaktoren gibt, aber dann sind wir die ganzen Probleme los: Kein radioaktives Material (bzw. kaum, max. 500g Tritium pro Kraftwerk ist nicht wirklich viel), also auch kein radioaktiver Müll, keine Abgase und super effiziente Energieerzeugung. Was will man mehr?
(Na gut: Tritium ist gefährlich, weil man damit super Atombomben bauen kann - aber wenn man die Technik für Kernfusionsreaktoren hat, kann man Kernwaffen schon lange bauen, also kein wirklicher Nachteil für Kernfusionsreaktoren.)

[Bild: sApzrQ5.png]
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Beitrag: #23
vom - RE: Atompolitik Deutschland - Panikpolitik, Wahlkampf und der Gau
(17.03.2011, 00:22)Renoir schrieb: Zu Teddyursaring:
...

Das die Opposition wie mutierte Biber am Damm von Schwarz-Gelb nagen, ist kein Wunder. Politisch gesehen passiert unter denen nicht gerade viel, aber wir kennen sie ja, sie haben recht aber zur Umsetzung diesens sind sie wohl denn auch nicht fähig - it's the same old story.
....

~Renoir

Mir geht es gar nic ht drum, irgendeine Regierung, auch nciht die aktuelle zu verteidigen oder in Schutz zu nehmen, für ihre Art zu regieren, sondern darum, dass IMMER die jeweilige Opposition die Regierung schlecht redet.

Man schaut sich mal die letzten Regierungen an. Wurde da je irgendein größeres Problem behoben? Nein! Und wieso?
Weil wirtschaft, soziales und Umwelt ein so komppliziertes Netz bilden, dass man ohne einen der Faktoren zu schädigen, den anderem nicht helfen kann.

Eine stets meckernde und blockierende Opposition, die lediglich anderer und meist pupolistischer Meinung ist, um Wählerstimmen zu ergattern, hilft da rein gar nichts.

Wir können zwar froh sein eine funktionierende Demokratie zu haben, in der die Opposition sagen kann, was sie will, aber mir gehts gehörig auf den Senkel, dass die meisten nicht konstruktive Kritik sind, sondern lediglich destruktiv bewertend sind, bei Themen, die solche Komplexität besitzen, als dass kaum jemand eine ordentliche, geschweige denn professionalle Meinung bilden kann.

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Beitrag: #24
vom - RE: Atompolitik Deutschland - Panikpolitik, Wahlkampf und der Gau
(17.03.2011, 00:46)Karboilt schrieb:
(16.03.2011, 18:37)xXPokémasterXx schrieb: ~12% des in Deutschland hergestelleten Stroms wird überhaupt nicht benötigt und verkauft! (könnte man da nicht ein paar Kernkraftwerke abschalten und nichts verkaufen?)
Es ist löblich, dass ihr in der Schule mit solchen Fakten arbeitet, euch dies und das ausrechnet und euch darüber Gedanken macht, aber dabei dann nicht beachtet, dass es eben nicht so einfach ist.
Das ist dieser typische Fehler, bei dem auf Details geachtet wird, aber im großen und ganzen keinen Sinn macht und bei den einfachsten Dingen die Fehler auftreten.

Diese 12% Strom, die verkauft werden bringen dem Staat Geld. Der Staat hat Schulden, die gilt es zu tilgen oder zumindest am Wachstum zu hindern. Auch kommt das Geld sicher nicht für andere Zwecke ungelegen.
Deutschland verkauft den Strom ja nicht zum Spaß.

Klar wird damit Profit gemacht...
Aber gibt es denn keine andere Möglichkeit? Muss man dafür erst die Bevölkerung in Gefahr bringen?
Die ach so tolle Schuldengrenze, von der schon seit ner Ewigkeit geredet wird müsste doch auch ohne diesen Profit greifen, oder?!
Und Angela Merkel wiederholt ja auch oft, das die Sicherheit der Bevölkerung am erster Stelle steht. Wird das nicht eben durch die "Unnötig" laufenden AKWs (ja, ich weiß das es Geld bringt, aber unnötig im Sinne von nicht als Strombringer benötigt) verhindert?

Im Grunde hast du schon recht mit dem Schuldenabbau allerdings werden dadurch andere Versprechen der Regierung nicht eingehalten.

Lg PM

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Beitrag: #25
vom - RE: Atompolitik Deutschland - Panikpolitik, Wahlkampf und der Gau
(17.03.2011, 06:42)Teddyursaring schrieb: Mir geht es gar nic ht drum, irgendeine Regierung, auch nciht die aktuelle zu verteidigen oder in Schutz zu nehmen, für ihre Art zu regieren, sondern darum, dass IMMER die jeweilige Opposition die Regierung schlecht redet.

Man schaut sich mal die letzten Regierungen an. Wurde da je irgendein größeres Problem behoben? Nein! Und wieso?
Weil wirtschaft, soziales und Umwelt ein so komppliziertes Netz bilden, dass man ohne einen der Faktoren zu schädigen, den anderem nicht helfen kann.

Eine stets meckernde und blockierende Opposition, die lediglich anderer und meist pupolistischer Meinung ist, um Wählerstimmen zu ergattern, hilft da rein gar nichts.

Wir können zwar froh sein eine funktionierende Demokratie zu haben, in der die Opposition sagen kann, was sie will, aber mir gehts gehörig auf den Senkel, dass die meisten nicht konstruktive Kritik sind, sondern lediglich destruktiv bewertend sind, bei Themen, die solche Komplexität besitzen, als dass kaum jemand eine ordentliche, geschweige denn professionalle Meinung bilden kann.
Für Politiker kann man solch eine Forderung doch erwarten, sich eine wahrlich professionelle Meinung zu bilden. In meinem Beitrag, lese ich selbst gerade sieht es so aus als wolle ich die Opposition in Schutz nehmen, recht? Ich wollte jedoch eher auf die Fehler beider Seiten eingehen.




AVATAR: EVANGELIONS MARI MAKINAMI ILLUSTRIOUS.
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Beitrag: #26
vom - RE: Atompolitik Deutschland - Panikpolitik, Wahlkampf und der Gau
Gab es nicht auch ein Versprechen, dass sie keine AKWs vom Netz nehmen werden? Welches sogar durch einen Vertrag festgelegt wurde. Dagegen ist das Gerede von der guten Angie halt nur... heiße Luft?

Und klar gäbe es andere Möglichkeiten die Schulden zu tilgen, aber "Never change a running system". Oder sie würden die zusätzlichen Methoden einfach parallel zum derzeitigen System laufen lassen.

Die ganze Hysterie in Deutschland ist aber sowieso etwas übertrieben. Ich bezweifle, dass man deutsche Meiler mit Temelin und Konsorten vergleichen kann.
Außerdem würde ein Ausstieg Deutschlands aus der Atompolitik relativ wenig an der derzeitigen Sicherheitslage ändern. Selbst wenn in Deutschland alle AKWs vom Netz genommen werden würden, gäbe es rund herum noch genügend weitere, von denen manche weit maroder sind als die in Deutschland. Hier kann sich die Regierung dann höchstens für einen EU-weiten Ausstieg einsetzen, um so die Sicherheit zu erhöhen, aber nur die in Deutschland auszuschalten ist relativ unbedeutend. Gut, es gäbe ein paar potenzielle Gefahren weniger, aber das war es dann auch schon. Ich halte jedenfalls einen zu schnellen Ausstieg aus der Atompolitik für unüberlegt. Ist halt wie mit der Wehrpflicht.


Ich will mich hier jetzt im übrigen nicht als Befürworter der Atomkraft outen, ganz im Gegenteil. Jedoch kann man halt Dinge nicht einfach so ignorieren. ;x Nuclear Power is srs bsns!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.03.2011, 15:06 von Karboilt. )
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Beitrag: #27
vom - RE: Atompolitik Deutschland - Panikpolitik, Wahlkampf und der Gau
(17.03.2011, 14:58)Karboilt schrieb: [...]
Außerdem würde ein Ausstieg Deutschlands aus der Atompolitik relativ wenig an der derzeitigen Sicherheitslage ändern. Selbst wenn in Deutschland alle AKWs vom Netz genommen werden würden, gäbe es rund herum noch genügend weitere, von denen manche weit maroder sind als die in Deutschland. [...]

Wobei man sich da folgendes Szenario überlegen könnte. Deutschland schaltet alle AKWs ab und importiert Atomstrom aus z.B. Frankreich. Dann fangen die Franzosen an zu sagen: "Hey, wir wollen nicht die Verantwortung für deutschen Strom tragen." und überlegen auch, wie sie auch aussteigen können.
Vlt wäre das ein erster Schritt zu einem EU-weitem Atomausstieg.
Aber ist auch nur hypothetisch. Könnte ja auch anders kommen, z.B. dass sie einfach nur mehr Geld verlangen oder so.

[Bild: sApzrQ5.png]
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Beitrag: #28
vom - RE: Atompolitik Deutschland - Panikpolitik, Wahlkampf und der Gau
Weil es kein eigenes Topic für Atomkraft gibt, poste ich es einfach mal hier rein. Hat indirekt ja auch immer noch damit, bzw. mit Fukushima zu tun.

Nun, Fukushima ist ja immer noch in aller Munde, es fließen jeden Tag Unmengen verstrahltes Wasser ins Meer, in Kürze wird begonnen die Brennstäbe aus Reaktor 4 zu entfernen, wovon manchen NGOs annehmen dass TEPCO es wieder versauen wird, das radioaktive Meerwasser soll März nächsten Jahres die US Küste erreichen, auch jetzt sind schon Spuren zu entdecken, usw.

Nun hab ich gestern einen Artikel über das "Kernkraftwerk Akademik Lomonossow" gelesen. Ein Projekt an dem Russland arbeitet. Hierbei handelt es sich um den Prototyp für ein schwimmendes(!) Atomkraftwerk, das genug Strom für meine mittelgroße Stadt liefern soll und nebenbei noch Meerwasser zu Trinkwasser aufbereiten soll. > http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwe...Lomonossow


Meinungen plis.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.11.2013, 15:57 von Karboilt. )
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Beitrag: #29
vom - RE: Atompolitik Deutschland - Panikpolitik, Wahlkampf und der Gau
Es wäre schön zu so Sachen auch Vor- und Nachteile aufzulisten.. Sonst kann man ja seine Meinung kaum bilden.

Ansonsten kann ich nur sagen: Hoffentlich kommt keine große Welle. Big Grin

[Bild: pinkieboxi9rjx7.png]
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Beitrag: #30
vom - RE: Atompolitik Deutschland - Panikpolitik, Wahlkampf und der Gau
Ich finde Atomkraft noch immer vorteilhaft. Man sollte halt nicht unbedingt seine 60 Jahre alten Kraftwerke ums Verrecken weiterlaufen lassen, sondern Geld in die Forschung stecken, um neue, effizientere und sicherer AKWs zu bauen.

Der Wikipedia-Artikel zum schwimmenden AKW gibt jetzt nicht viel über Sicherheit her. Ich mein Vorteile hat das Ding viele, man kann es ja schließlich dahin bringen, wo Strom gebraucht wird, was eben kein stationäres (egal-was-für-ein-)Kraftwerk kann. Aber es ist halt mal nicht stationär und damit kann ich mir nicht vorstellen, dass es so stabil sein kann, wie ein stationäres AKW. Außerdem ist es auf dem Meer ja noch eher dem Wetter ausgesetzt, als wenn man es an einen Wetter-ruhigen Ort an Land stellen würde.

Aber naja: Ohne genauere, objektive Informationen kann ich mir da keine echte Meinung zu bilden.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.11.2013, 16:17 von phistoh. )
[Bild: sApzrQ5.png]
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