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The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
Beitrag: #41
vom - RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
-???-

Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass ihr Partnerin noch bei ihr war, ging Sindy zielstrebig den Gang entlang weiter in die Richtung des als Lehrerzimmer markierten Raumes. Bevor sie jedoch diesen erreichen konnte, hörte sie, wie die Stimmen aus einem der Klassenzimmer lauter wurden.
Hm? kam es zwar überrascht jedoch sichtlich desinteressiert von ihr, als sich eine der Klassentüren öffnete und eine junge Frau ihren Kopf heraus streckte. Nachdem sie die beiden unbekannten Frauen kurz gemustert hatte wandte sie ihren Blick kurz zurück in das Klassenzimmer und sagte den Kindern, sie sollten ruhig etwas alleine spielen, bevor sie vollständig zu den ungebetenen Gästen heraus trat und die Tür hinter sich schloss.
Kann ich euch beiden irgendwie weiterhelfen? fragte die wohl als Lehrerin zu identifizierende Person während sie zwischen Sindy und Anathnheka, zwischen denen sie nun stand, hin und her blickend. In ihren Armen hielt sie ein kleines Kätzchen gestreift in zwei verschiedenen Grautönen.
Venus~ kam es dann über die breit lächelnden Lippen der Sünde der Faulheit. Ah, Venus Kwilr~ genau die Person, die ich erhofft hatte, hier zu treffen. mit diesen Worten wurde das Lächelkn Sindys zu einem makaberen Grinsen und ihre Sense erschien in ihrer Hand. Bitte sag mir, du hast mich nicht vergessen~ komm, du schuldest mir einen Gefallen!
Die Kindergartenlehrerin musterte Sindy mit großen Augen und wich von dieser zurück in Ana's Richtung. Sie konnte sich nicht an eine solche Person erinnern, sie würde sich an eine solche Person erinnern... sollte sie um Hilfe rufen? I-ich weiß nicht wovon du sprichst? stottertrte sie hervor, wobei sie das Kätzchen aus ihren Armen fallen ließ, welches sich mauzend darüber bei Sindy beschwerte, welche es als Grund dafür erkannte.

-The Crystal City-

Antwort gefunden, Nieser gehört! Da stand also der zweite junge Spunt, am Eingang zum Badezimmer. Nicht annähernd so interessant wie es hätte sein können und sicherlich nicht so wichtig wie Kralles momentane Beschäftigung, so dass sie den Caniscaper einfach links liegen ließ und wie Renji zuvor ignorierte. Nur Sekunden später dann krachten sie und Nova zurück in das Zimmer, wo die Nekatta deren letzte Nacht verbracht hatte.
Nyachtschrank, Nyachtschrank, Nyachtschrank~ sang sie herum, als sie sich nach dem Nachtschrank umsah und dann auf diesen zusprang und ihn sogleich aufriss. Der Anblick war weniger erfreulich. Schluck... gab sie dann niedergeschlagen von sich, während ihre Maske dies mit einem deprimierten Blick unterstrich.

Sio bemerkte die Valküre gar nicht richtig, die an ihr vorbei zu Mithas Zimmer ging. Keira... wiederholte sie deren Namen erneut, unschlüssig, bis ihr Blick sich zu einer der Türen im Gang umwandte. Kiera...? murmelte sie dann, bevor sie sich ein Herz fasste und zu der Tür ging, hinter der Kieras und Nekos Schlafzimmer lag, und a diese klopfte.
Als sie daraufhin Geräusche hinter der Tür vernahm, war sie erleichtert. Langsame Schritte näherten sich der Tür von der anderen Seite und dann erklang eine Stimme. ...was? kam Nekos Stimme erschöpft, jedoch ruhig. Neko, ich bin es nur... darf ich rein? Sio versuchte, normal zu klingen, doch hörte man ihre Unsicherheit aus ihrer Stimme. Auch ihre unwillige Gesprächspartnerin erkannte dies und war nicht so dumm, nicht die Gefahr darin zu sehen, mit Sio reden zu müssen. Sio? Was gibts? hallte die Stimme der braunen Nekatta dann durch die Tür, plötzlich mit etwas mehr Energie als zuvor, doch schien sie nicht die Tür öffnen zu wollen. Sio lehnte sich mit ihrem Rücken an diese. Ist... irgendetwas geschehen? Ist jemand... verletzt? fragte sie, woraufhin eine ewig scheinende, erdrückende Stille zwischen den beiden zu herrschen begann. Neko... bitte. Mit diesen Worten Sios gab Neko auf und mit einem Klicken wurde die Tür hinter der pinken Katze aufgeschlossen. Sofort drehte sie sch um und blickte in das Gesicht Nekos, welches nun im Türspalt erschien. Augenringe zeichneten sich unter deren großen Katzenaugen ab, sie hatte in dieser Nacht kein Auge zugetan. Sie erschien älter als üblich, wütend, traurig. Kara. sagte sie und öffnete die Tür nun ganz, um vor Sio zu treten. Kiera, Kimo und Reisei sind durch ihre Klauen gestorben.
Die beiden starrten sich gegenseitig in die Augen, schweigend. Nekos Augen, kalt. Sios Augen, ihre Pupillen zusammengeschrumpft auf einen winzigen Punkt. Man konnte beobachten, wie nach und nach die Energie aus ihrem Körper schwand und sie schließlich wie ein Kartenhaus zusammenbrach. Als ihre Beine nachgaben und sie ohnmächtig wurde trat Neko einen kleinen Schritt nach vorne und fing sie auf. Sie so in ihren großen Pfoten haltend, änderte sich nichts an Nekos kühlem Blick. ...das schiebt das Problem nur auf. drang eine andere Stimme an Nekos Ohren. Sofort blickte die braune Katze zu Sia, welche deprimiert zu dem Duo blickte. ...spätestens Morgen, müssen wir es ihr wieder sagen, und übermorgen, und überübermorgen und üb- Ach halt doch deine...! fauchte Neko dazwischen und warf die bewustlose Sio deren Zwillingsschwester zu, bevor sie sich auf ihrem Absatz umdrehte und wieder in ihrem eigenen Zimmer verschwand. Mit einem Krachen und einem erneuten Klicken schloss sich die Tür hinter ihr. ...Es ist alles meine Schuld. murmelte Sia zu sich selbst, bevor auch sie sich umdrehte und mit Sio in ihren Armen zurück zu deren Zimmer schlich.

Aus ihren Augenwinkeln musterte Mitha die ins Zimmer getretene Keira und versuchte mit deren Anwesenheit nicht mehr mitzuhören, was im Gang vor sich ging. Ein schwaches, gebrochenes Lächeln zog sich auf ihre Lippen. Guten Morgen. erwiederte sie Keiras Begrüßung ruhig. Danke für die Hilfe. Ich denke wir können sie brauchen. sprach sie dann weiter und starrte an die kristallene Zimmerdecke.

Die blassblonde Crystal-Safer hob deren Blick von der holografischen Karte, als der von ihr interessiert beobachtete Punkt sich in ihren Augenwinkeln im Eingang des Crystal Towers als ein großer Wolf manifestierte. Inuka. stellte sie kühl fest und musterte das Tier mit recht interessierten Blick. Ich hatte eine vage Vermutung, dieser Name gehörte zu dir, Safer. sprach sie dann und blickte zur Decke empor, in die Richtung der kristallenen Sonne. Wer sie genau dabei beobachtete, sah wie ihre Pupillen sich dabei in Kiri's Richtung wandten bevor sie ihren Kopf, wieder zu Inuka sehend senkte. Ich möchte, dass du mir folgst, bevor wir weiteres besprechen. sagte Verni zu ihm, wohl aus dem Grund, dass sie nicht in der Anwesenheit anderer fortsetzen wollte. Komm, Inuka.
Mit diesen letzten Worten drehte das Mädchen dem Safer ihren Rücken zu, bevor sie in Richtung des Aufzugs in die oberen Stockwerke davon Schritt. Ihre Beine überkreuzten sich bei jedem ihrer Schritte, als sie ähnlich einer Puppe so vor sich hin schlenderte und schließlich mit ihrem Finger einen Knopf betätigte, der den Aufzug bestätigte, seine Türen zu öffnen. Wenn man bedachte, wie zerstört dieser Aufzug und der dazugehörige Schacht am Vortag waren, war es ein echtes Wunder, sie nun wieder völlig funktionstüchtig vorzufinden.

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Beitrag: #42
vom - RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
Ein normaler Mensch hätte sich wohl schützend vor die Kindergärtnerin gestellt und Sindy daran gehindert, eine Dummheit zu begehen… allerdings kam dies Anathnheka nicht einmal in dem entferntesten Sinn. Kalt lagen ihre Augen auf der Frau, die von der Sünde als Venus bezeichnet wurde und sie angeblich kennen müsste. Dies schien nicht der Fall zu sein und auch die Einschüchterung mit Sindys Waffe hatte keine gute Auswirkung auf die Frau. Wie erwartet eine nicht gerade kluge Tat.
Wortlos beobachtete die langhaarige Sünderin das Geschehen, ohne auch nur eine Sekunde daran zu denken, vielleicht darin einzugreifen.



„Es ist das Mindeste, was ich tun kann“, entgegnete die Braunhaarige lächelnd und schritt langsam zu dem Bett, in dem die Anführerin der Catsisters lag. Sie stellte das Tablett, das sie von Rayn mit dem Essen bekommen hatte, auf den Nachttisch ab, um sich kurz darauf einen Stuhl zu ergattern und diesen neben dem Bett zu platzieren.
„Die Sache mit Sio gerade eben tut mir leid. Ich dachte, dass alle Schwestern informiert waren…“, murmelte sie für Mitha gut hörbar, als sie sich auf besagten Stuhl setzte und kurz über die Schulter zur Tür sah. Sie hörte nur ein kurzes Fauchen, mehr jedoch auch nicht. Ein Seufzen entglitt ihr, jedoch lächelte sie die Katze im Bett bald wieder warm an.
„Außerdem sind wir eine Familie, euch unterstützen und helfen zu wollen ist selbstverständlich.“

Inukas Augen glitten von Verni zu Kiri, als er den Tower betrat, schwangen jedoch schnell wieder zu der Crystal Saferin. Der fehlende Tatendrang wurde ihm sofort bewusst, während ihm der Titel ‚Safer‘ zeigte, dass Verni wohl nichts außer seinem Standort und Namen gewusst hatte. Hatte man auch sie nur befehligt, ihn hier her zu lotsen?
Stumm nickte der Wolf und folgte der Blondhaarigen zum Aufzug.

Aus den Augenwinkeln beobachtete der Safer die Reaktion seiner Gesprächspartnerin und folgte dieser mit den Augen, als sie aufstand und zur Tür ging. Ihm lagen viele Fragen auf der Zunge. Fragen, die Riley wahrscheinlich nie beantworten würde. Rikako schien mehr über den Griesgram zu wissen, allein diverse Kommentare von gestern ließen darauf schließen. Auch ihre Reaktion zeigte, dass die Informationen, die Renji ihr gerade gegeben hatte, nicht weiter von Bedeutung für ihr Wissen über dem Caniscaper gewesen waren. Sie wusste mehr, viel mehr. Er musste sie nur gezielt nach einigen Dingen fragen und er würde nicht länger im Trüben fischen. Sie war dabei den Raum zu verlassen, er konnte sie jedoch hindern, nur eine festnagelnde Frage würde genügen…
„Ich habe weder den Deck- oder Spitznamen Mover noch lautet mein Vorname so. Ich heiße Renji, sprechen Sie mich dementsprechend auch an.“
Fordernde Worte, eine verabschiedende Handbewegung und der Telekinet lag mit verschränkten Armen hinter dem Kopf in seinem Bett.

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Beitrag: #43
vom - RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
-Crystal-City-
Ikol senkte den Kopf, als er Varhyas Worte vernahm.
Etwas kleines und pechschwarzes lief seine Wange hinab, verharrte kurz am Kinn und fiel dann zu Boden, wo es wie eine Träne zerplatze und einen schwarzen Fleck hinterließ.
Stumm knirschten er sein Zähne zusammen, während seine Schultern anfingen zu beben. Seine Fingernägel gruben sich tief in die Handflächen, als er seine Fäuste ballte.
Einige Momente blieb er so stehen und wirkte dabei als ob er jeden Moment in Tränen ausbrechen könnte.
Doch dann riss er mit einem animalischen Schrei den Kopf in den Nacken, sodass man seine Augen erkennen konnte. Diese waren komplett schwarz, ohne die geringste Spur von Weiß.
Dann hob er seinen rechten Arm und wieß mit seiner Handfläche auf die Wand neben ihm. Mit einem Krachen brach diese kreisförmig auf und offenbarte einen grob gehauenen Steinkorridor, der in das tanzende Licht einiger Fackeln gehüllt war und sich in der Ferne verlor.
Mit entschlossenen Schritten ging er diesen Korridor hinab, während dieser sich hinter ihm auflöste.
Wo kurz zuvor noch der Eingang zu diesem seltsamen Weg gewesen war, war nur noch ein rundes Loch in der Wand, durch welches man in ein leeres Zimmer sehen konnte.
Die schwarze Träne hatte einen Flecken hinterlassen der, je nachdem wie man ihn betrachtete, ein zersplittertes Herz formte.

Saltatio hob den Kopf, als würde er versuchen ein fernes Geräusch zu hören.
Dabei bemerkte er gerade noch rechtzeitig, dass Vido diese Chance nutzen wollte um ihn zu überrumpeln. Mit einer fließenden Bewegung, entwaffnete er sie und drängte sie zu Boden.
Völlig perplex starrte Vido ihn an und bevor sie begriff was los war, lies er auch schon wieder von ihr ab und stand auf.
"Training endet hier, wir müssen los. Es gibts was, was ich überprüfen muss.", lautete die unzureichende Erklärung, doch Vido hatte sich mit Saltatios Eigenheiten längst abgefunden.
Seite an Seite liefen sie zum Crystal-Tower, der anscheinend Saltatios Ziel war.

-Ein seltsamer Ort-
Loki schlug die Augen auf und kniff sie beinahe augenblicklich wieder zusammen, als Licht ihn blendete.
Zögerlich öffente er sie wieder und sah sich um.
Er war nicht länger in der Zelle in welche sein dunkles Ich ihn gesteckt hatte. Er stand auf einer erhöhten Plattform von der er über eine ovale Sandfläche blicken konnte, die von einer gewaltigen Steinmauer eingefasst wurde.
Als er seinen Blick auf das andere Ende des Raumes lenkte, erkannte er eine weitere Gestalt, die ihm einen kalten Schauer über den Rücken sandte.
Ikol stand dort und starrte ihn aus geröteten Augen an.
"Was willst du von mir?!", rief Loki zu seinem andern Ich rüber. "Ich will endlich frei sein! Ich will deinen Körper ganz für mich alleine, damit ich ihn korrumpieren, vergiften und nach meinen Vorstellungen formen kann! Ich will nicht länger dein Alter Ego sein, ich will meinen eigenen Körper, den ich nicht teilen muss!", schrie Ikol wutentbrannt über das Feld zwischen ihnen.
"Deshalb wird es hier und heute enden! Einer von uns wird diesen Ort nicht verlassen!"
"Mein Körper gehört MIR! Du bist nur ein Parasit, der keine Berechtigung hat, irgendwelche Forderungen zu stellen!"
Mit einem Kampfschrei auf den Lippen stürzten beiden aufeinander zu.

FSK 6 - Es gibt kein richtiges Mädchen pinkshy
FSK 12 - Der Held bekommt das Mädchen dance
FSK 16 - Der Böse bekommt das Mädchen uglydance
FSK 18 - Alle bekommen das Mädchen pervers
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Beitrag: #44
vom - RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
Mit hochgezogenen Augenbrauen sah der Schwarzhaarige dem seltsamen Duo hinterher, als es in ein benachbartes Zimmer donnerte. Er rührte sich nicht einmal vom Fleck, als es bereits einige Sekunden still war im Gang. Vermutlich befürchtete er, die rasende Bestie würde sich noch einmal aus ihren Räumlichkeiten trauen und erneut herumgeistern.
Nachdem er also noch einige Sekunden so dagestandne hatte, trat er zögerlich einige Schritte hinaus und versuchte sich zu erinnern, aus welchem Raum er gekommen war. Sein Blick wanderte den langen, monotonen Gang entlang. Es gab nur eine Handvoll Türen, vielleicht fünf auf jeder Seite. Die meisten von ihnen waren mit dem Boden verwachsen, so dass sie unbenutzbar waren. Riley setzte seinen Weg fort und versuchte in aller Seelenruhe seinen Weg zurückzufinden.

„Ich merke mir keine Namen von Randfiguren… mir reicht es, dass ich sie irgendwo aufgeschrieben habe, Jungchen.“, war das einzige, was die Lilahaarige als Antwort darzubringen hatte. Sie hatte weder angehalten, noch sich zu Renji umgedreht. Unbeirrt setzte sie ihren Weg fort und verließ den Raum.
„Ah, und da haben wir gleich den Nächsten.“, war ihr unbeeindruckter Kommentar, als sie geradewegs in Rileys Weg getreten war. Irritiert wich der Junge einige Schritte zurück und musterte die Frau vor ihm.

Sie war geschätzte fünf Zentimeter kleiner als er und ungefähr in seinem Alter – trotzdem schien sie das nicht davon abzuhalten, ihm den Eindruck zu vermitteln, dass er für sie ein unreifes, kleines Kind war. Energisch trat sie die Schritte vor, die Riley zurückgewichen war, und somit stand sie wieder dicht vor dem Caniscaper. Ohne noch weiter darüber nachzudenken trat auch er automatisch einige Schritte zurück, was der Ärztin ein genervtes Seufzen entlockte, sie jedoch nicht weiter versuchte, den Abstand zwischen ihnen zu verringern.
„Hör mir gut zu, Pferdchen, denn ich habe keine Lust, mich zu wiederholen.“, grummelte sie und funkelte Riley vorwurfsvoll an. Mehr als flüchtig versuchte er, den Augenkontakt zu halten, denn er schaffte es nicht, ihr länger als eine Sekunde in die Augen zu sehen. Und hatte sie ihn gerade Pferdchen genannt? „Gut möglich, dass man dich hier bereitwillig mit offenen Armen wie jeden anderen Safer hier empfangen hat, doch mich täuschst du nicht. Ich weiß ganz genau, was dein Nachname zu bedeuten hat. Nur ein falscher Schritt, und du kannst deiner Erinnerung zum Abschied winken.“, zischte Rikako. Riley bemerkte, wie sie vorwurfsvoll einen Zeigefinger auf ihn gerichtet hatte, welcher wenige Zentimeter vor seiner Brust schwebte. Unbewusst zupfte er das Handtuch zurecht, um seinen Oberkörper etwas vollständiger zu verdecken. In seinem Kopf hingegen rasten seine Gedanken. „Wovon zur Hölle reden Sie?“

Im Inneren des Krankenzimmers, das Rikako soeben verlassen hatte, waren die Stimmen der Ärztin und die von Riley nur schwach zu hören, doch deutlich als diese zu identifizieren. Renji konnte durchaus die Auseinandersetzung hören, doch die einzelnen Worte würden nicht zu ihm durchdringen.

„Tu nicht so scheinheilig.“, war das einzige, was die Frau zur Erklärung für ihn bereithielt. „Ich werde noch dafür sorgen, dass dein Vater an Informationen kommt – wie er die Fresse poliert bekommt, zum Beispiel.“ Ein finsteres Grinsen huschte über ihr Gesicht, als sie zurücktrat und sich selbstzufrieden die Hände in die Hüften stemmte.
Riley hatte ihr schweigend zugehört, dabei war ihm vor Verwirrung der Mund nur noch weiter aufgeklappt. „Was wollen sie von meinem Vater?“, war das einzige, was er herausbrachte. Nicht, dass er etwas dagegen hatte, dass scheinbar eine ihm unbekannte Person ihm die Fresse polieren wollte, wie sie es so schön ausgedrückt hatte. „Und was soll ich damit zu tun haben?“
„Ich kann mich nur wiederholen: deine vorgespielte Unwissenheit zieht bei mir nicht. Andere hast du mit deinen Lügen vielleicht hinters Licht geführt, aber ich werde dich im Auge behalten.“ Ein beharrliches Magenknurren durchbrach ihre eindrucksvolle Redepause. Mürrisch verzog sie das Gesicht und blickte Riley vorwurfsvoll an, als wäre er der Schuldige daran gewesen. „Auf Wiedersehen.“
Unvermittelt vollführte Rikako eine Drehung um 180° und machte sich daran, den Flur hinab zu laufen, direkt zur Treppe, die hinab zum Haupteingang des Krankenhauses führte. Scheinbar wollte sie wohl die Ursache für ihr Magengrummeln beseitigen.
Der Schwarzhaarige blieb mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck zurück und starrte ihr nach. Die Fragen ließen ihm keine Ruhe. Warum befürchtete jemand, dass er für jemand anderes herumspionierte? Und warum zur Hölle sollte ausgerechnet sein Vater derjenige sein, der die Informationen erhielt? Und wieso hat sie sich darüber so aufgeregt? Sein Vater war ein Arschloch, ja, aber das war es auch schon. Nichts, was Leuten wie den Crystal Safern gefährlich werden konnte. Und woher kannte diese Frau seinen Alten überhaupt?
Fast hatte er vergessen, weswegen er überhaupt in Richtung Krankenzimmer zurückgegangen war. Nun lag seine Hand an der Tür und er wusste nicht einmal, ob er eintreten sollte.

[Bild: rb_sig25.png]
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Beitrag: #45
vom - RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
-???-

Aber aber, Venus, Liebes, es ist doch nur eine halbe Ewigkeit her, komm, erinner dich. Ich bin es Sin~
Die Stimme der Sünde der Faulheit klang beschwörerisch, verführerisch.
...S-Sin, wovo- Und es schien auf Venus gewirkt zu haben. Sie erinnerte sich. WA-!? begann sie laut, hiel sich dann jedoch den mund zu. ...was willst von mir? Ich habe dir einen Teil meiner Seele gegeben, was willst du denn jetzt noch?
Sindys Grinsen wurde breiter als sie auf die Lehrerin zu ging und deren Kinn mit ihrer freihen Hand packte. Nur eine kleine Information~ Und natürlich will ich wissen, wie es dir geht, so ganz ohne Faulheit und Dunkelheit in deiner Seele~

-The Crystal City-

Als Rikako aus deren Zuhause trat würde sie mit nicht viel Aufmerksamkeit bezüglich ihrer Umgebung bemerken, dass jemand an der kristallenen Hauswand neben dem Eingang lehnte. Wie lange diese Person dort bereits stand war unmöglich festzustellen, doch wenn man von dem kleinen, schlafenden Wesen auf ihrer rechten Schulter ausging, schien sie sich bereits seit längerem nicht bewegt zu haben.
Morgen, Asakura. kam die kühle Stimme der Person hervor gefolgt von einem leisen Gähnen der winzigen Kreatur, welche sich sofort mit fischartigen Bewegungen von der Schulter ihres Meisters bewegte und ein paar Kreise in der Luft zog. Alle deine Sachen noch in einem Stück? Gab keine wilden Katzen oder roten Kristalldornen, die deine Regale durcheinader gebracht hätten, oder? fragte sie dann und zog ihren Hut etwas nach oben um die Ärztin mit ihren gelben, kühlen Augen zu betrachten.
Warum die rechte Hand Sastras heute solch einen sarkastischen Unterton hatte war nicht nachzuvollziehen. Womöglich hatte sie schlkecht geschlafen. Bezüglich des Grundes, wieso sie wirklich hier war... Wie geht es den beiden Opfern, die du gestern aufgegabelt hast? Soviel ich weiß, gab es keinen Grund sie zu sezieren, also sollte man sie noch in einem Stück vorfinden, richtig, Asakura? ...natürlich das Wohlergehen der Personen, die außer ihr niemand töten durfte - oder so schien es zumindest.

Kurz wurde das schwache Lächeln bei Keiras erwähnen des Wortes "Familie" breiter, doch verzog es sich schnell wieder, als sie auf etwas anderes eingehen wollte, dass sie Saferin angesprochen hatte. ...ich habe bis jetzt noch gar nicht daran gedacht, doch wird Sio zu einem Problem für uns werden... Versteh mich bitte nicht falsch, wenn ich sage, es wäre für sie vielleicht besser gewesen, wenn sie den Angriff gestern nicht überlebt hätte...
Die Stimme der Anführerin der Catsisters war monoton und es schien ihr schwer zu fallen, diese Worte auszudrücken. Man sah ihr an, wie ihr ganzer Körper nur bei dem Gedanken unruhig zu zittern begann. Du musst wissen, sie ist krank - geistig krank - seit uns Schwestern unsere Overdrives gegeben wurden... Sie vergisst innerhalb von 24 Stunden alles, dass sie in diesen erlebt hat. Ich weiß nicht, wie wir es überstehen sollen, ihr jeden Tag wieder zu erzählen, dass einige von uns plötzlich tot sind. Ihre Augen schlossen sich und sie drehte Keira ihren Rücken zu. Ich verfluche diese Wissenschaftlerin... zischte sie zwischen ihren Zähnen heraus. Warum habe ich sie vorgestern nicht getötet, ich hätte die Chance dazu gehabt! fügte sie in Gedanken hinzu.

Nachdem Verni und Inuka den Aufzug betreten hatten und dieser sich in Bewegung setzte, hatte die Crystal-Safer mehrmals den Anschein gemacht, als würde sie zu sprechen beginnen wollen, doch hatte sie sich davon abgehalten. Ihr Blick lag desinteressiert wirkend auf dem Wolf vor ihr, dann nachdenklich auf einer kleinen runden Anzeige über der Aufzugtür, die das momentane Strockwerk anzeigte, 30. Schon seit einigen Minuten hatte die Ziffer sich nicht mehr geändert, doch der Aufzug fuhr nach für einige Minuten weiter nach oben.
Wir sind da. gab Verni ihrem Begleiter schließlich zu wissen, als der Aufzug wohl am oberen Ende des Schachts angekommen war und seine Tür sich zu einem Gang öffnete. Es war nichts Neues für Inuka, der Mitha bereits am Vortag bis ganz nach oben begleitet hatte, um Infer den Brief der Präsidentinnen zu übergeben. Wieder stumm ging Verni dann zielstrebig zu einer der Türen im Gang und öffnete diese sachte, trat jedoch zur Seite um Inuka hinein zu lassen, anstatt selbst einzutreten. Es wird Zeit, die Karten, auf den Tisch zu legen. Sie wartet dort drinnen auf dich und hat mich gebeten dich zu ihr zu bringen. erklärte die Crystal-Safer üblich kühl. Ahja, und das ist mein Zimmer, also mach nichts kaputt.
Mit diesen letzten Worten hatte Verni die Tür offen gelassen und war wieder an Inuka vorbei zum Aufzug gegangen, nur um erneut den Knopf zu betätigen, der dessen Tür öffnete. Sie hatte wohl keinen Grund, sich noch länger hier aufzuhalten. Die offene Tür vor Inuka hingegen barg ein einladendes Zimmer, nicht kleiner als das von Kuja. An den Wänden und auch von der Decke jedes Zimmers hingen verschiedenfarbene, dünne, lichtdurchlässige Stofftücher, die auf den ersten Blick hin ohne irgendeinen Plan aufgehängt wurden. Bei genauerem Betrachten der Decke erkannte man jedoch ein im Moment mit einem schwarzen Tuch verdecktes Fenster, über welchem sich direkt die kristallene Sonne der Stadt befand, deren Licht diesen Raum und die sich darin befindenen Tücher wohl in ein wunderschönes Farbenspiel hüllen würden - momentan jedoch konnte man die Sonne und das Farbenspiel nur erahnen, hier, am höchsten begehbaren Punkt der Stadt.
Wenn Inuka sich in der Wohnung umsah oder sofort dem Geruch des Blutes folgte, den er schon zu gut kannte, würde er sicherlich das Schlafzimmer Vernis vorfinden. In einem Himmelbett behangen mit weißen Tüchern lag dort, nur bedeckt von einem dünnen, undurchsichtigen weißen Tuch, Kara. Der Blutgeruch, der von ihr ausging, war leicht durchzogen von dem Geruch von Wasser und Seife, doch hatte wohl auch ein gründliches Bad nicht die Vorkommnisse des Vortages hinfort waschen können. Momentan fand Inuka die Nekatta dabei vor, wie sie im Bett liegend die Klinge eines schneeweißen Dolches begutachten, doch als sie den Vierbeiner erkannte, legte sie den Dolch beiseite auf einen hölzernen Stuhl, der neben ihrem Bett stand und auf dem auch einige weiße Bänder, wohl Verbände, lagen. Inuka würde es nicht erkennen, doch war diese Kara anders von der, wie man sie kannte. Ihr Gesichtszüge hatten einiges an der Kälte verloren, die sie auch vor ihrer Besessenheit bereits durchzogen hatten.
Ohne den weißen Wolf anzusehen oder ihm auch nur die Chance zu geben, einen Laut von sich zu geben, machte Kara eine Handbewegung, die Inuka bat, an ihre Seite zu kommen und begann zu sprechen. Ich durfte in der letzten Nacht Verni kennenlernen. begann sie mit einem völlig nebensächlich scheinanden Thema. Sie ist die ganze Nacht über an meiner Seite gewesen, hat mir jeden Wunsch von den Augen abgelesen, hat mir die Energie ersetzt, die mir genommen wurde und hatte mich somit gesund gepflegt. Sie hat sogar diesen Dolch erschaffen, der meinen Overdrive blockiert und somit die Überreste Yarasas unterdrückt, die noch in mir schlummern. Aus ihren Augenwinkeln blickte sie kurz zu dem schneeweißen Dolch, dann drehte sie ihren Kopf in Inukas Richtung. Ich würde gerne wie sie sein... nein, ich rede hier nicht von ihrer hilfsbereitschaft oder ihrem Sein als Crystal-Safer. Ich bin mehr als zufrieden damit... womöglich etwas unwohl in meiner Haut deshalb... jetzt ein Catalysmas dritter Stufe zu sein. Es fühlt sich seltsam an, die kristallene Sonne als Energiequelle zu spüren und nicht als Blutsauger... Sie schüttelte ihren Kopf leicht und schloss ihre Augen halb. Der Grund, wieso ich wie Verni sein will, hat sich mir heute Morgen gezeigt, als ich sie darum bat, dich hierher zu holen... Als ich deinen Namen erwähnte, hatte sie keine Ahnung, von wem ich sprach. Sie wusste zwar, Inuka musste einer von euch City Safers sein, eben weil sie diese noch nicht genauer kannte, doch hatte sie kein Aussehen, dass sie mit deinem Namen verbinden konnte... wie gern hätte ich die selbe Reaktion auf deinen Namen. Ein zufällig heraus gepickter Safer, der zufällig Inuka heißt, aber nein... Ein Seufzen kam über ihre Lippen. "Hi, ich bin Kara. Wie heißt du?" ist, was ich gerne sagen würde, doch kenne ich dich schon, habe dich schon gesehen, weiß mehr über dich als ich will... Kannst du mir folgen? Verstehst du, was ich damit sagen will?!
Die Augen der Nekatta öffneten sich weit bei diesen Worten, als die Lautstärke ihrer Stimme anstieg.

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Beitrag: #46
vom - RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
Unbeeindruckt über die Herausstellung der Beziehung zwischen der Kindergärtnerin und Sindy verschränkte die Sünderin ihre Arme. Selbst der noch so wärmste Mensch hatte wohl seine dunkelsten Geheimnisse. Zugetraut hätte Ana der Kindergärtnerin jedenfalls nicht, dass diese einen Teil ihrer Seele an eine Sünde abgab… unmöglich war es jedoch nicht.
Still beobachtete sie das Schauspiel, mischte sich jedoch nicht ein.



Still lauschte die Valküre den Erklärungen und sagte selbst Minuten danach kein Wort. Sie überdachte ihre Antwort genau, das sah man ihr an.
„Das ist eure Bürde des Lebens“, begann sie schließlich, doch waren ihre Augen geschlossen, als würde sie gerade einen Teil ihrer Vergangenheit vor ihrem inneren Auge abspielen und noch einmal verinnerlichen.
„Jeder Mensch trägt eine Bürde auf seinen Schultern. Er kann sie nicht eliminieren oder ignorieren, sie ist immer da“, setzte sie nach und öffnete ihre Augen langsam wieder, sah Mitha jedoch noch nicht an, sondern einen beliebigen Punkt im Zimmer. Ihre ruhige Stimme zeugte von Erfahrung.
„Man kann dieser Bürde dienen, indem man sie wortlos akzeptiert und nichts daran ändert, oder man sieht sie als einen Teil des Lebens an, den man überleben muss, um wirklich zu leben“, fuhr sie nach einer kleinen Pause fort und sah kurz zu der Türe des Zimmer, anscheinend schweiften ihre Gedanken kurz zu Sio. Langsam wandte sich ihr Blick dann von der Tür zu Mitha.
„Jede Bürde hat ihren Ursprung und Grund. Seht es als Chance, das Band zwischen euch als Schwestern zu stärken. Sio ist nicht die einzige, die euch braucht. Ihr braucht euch gegenseitig und solltet daher einander festhalten, um den Tod euer Schwestern gemeinsam zu würdigen.“
Ein Lächeln erschien wieder auf Keiras Gesicht, als sie geendet hatte. Fast unbewusst nahm sie dabei Mithas Hand in die ihre und drückte diese sanft.
„Außerdem ist Sio nur eine Seite der Medaille. Selbst wenn es nicht mit ihrem Willen geschah - Kara quälen die Vorkommnisse ebenso.“

Wortlos trat der Wolf in das Zimmer ein, sah Verni jedoch kurz vorher noch einmal über die Schulter. Der Anblick des Zimmers war nicht gerade fremd oder interessant, da es mit eine der beliebtesten Zimmerdekorationen war, die er kannte, weshalb er mehr oder weniger desinteressiert einen kurzen Rundumblick durch das Zimmer schweifen ließ. Sein Blick blieb dabei am Inhalt des Bettes hängen: Kara. Und es schien ihr soweit gut zu gehen. Ein Stein fiel dem Wolf vom Herzen.
Mit einem kurzen Nicken setzte er sich wieder in Bewegung, als er die Handbewegung der Katze gesehen hatte, und lief zum großen Himmelbett, um schließlich daneben Platz zu finden. Durch seine Größe konnte der Wolf ohne aufwändige Streckübungen auf Kara blicken. Ausdruckslos lauschte er den Worten, die sie noch während seines Weges zum Bett geäußert hatte.
„Was geschehen ist, ist geschehen. Die Vergangenheit lässt sich nicht ändern“, entgegnete er der Katze nach ihren aufgeregten Fragen ruhig, aber dennoch bestimmt. Seine kühlen Augen ruhten dabei auf denen der Nekatta, die so weit wie es ging geöffnet waren. Von der ansteigenden Lautstärke ihrer Stimme ließ er sich nicht erschüttern.

Kommentarlos ließ Renji die Ärztin von dannen ziehen. Er hatte ein siegessicheres Grinsen auf dem Gesicht, als er die Augen schloss und es sich im Bett bequem machte. Er würde noch viel Spaß und vor allem Kontakt mit ihr haben, sodass er sicher bald nicht mehr bloß eine Randfigur für sie darstellen würde. Er malte sich in seinen Gedanken schon den triumphalen Moment aus, in dem sie gezwungen seinen Vornamen aussprach. Ja, er würde es genießen.
Die gedämpften Stimmen von draußen ignorierte er. Es war eine Sache zwischen den beiden Personen, die draußen ein wohl ernstes Gespräch miteinander führten, weshalb er seine Ohren abschaltete und die Privatsphäre des Gesprächs respektierte. Er konnte sich denken, dass Rikako gerade auf Riley gestoßen war - ein Grund mehr, das Gespräch an sich vorbeiziehen zu lassen.
Die Stimmen draußen waren schon einige Momente verstummt, so betätigte er den An-Schalter seiner Ohren wieder. Ein herzhaftes Gähnen entwich ihm. Das bloße Herumliegen im Bett schien doch einschläfernder zu sein, als er anfangs angenommen hatte…
„Genug gefaulenzt, Renji!“
Mit sich selbst sprechend richtete sich der Telekinet urplötzlich auf, zuckte jedoch kurz zusammen. Ein kurzer Schmerz zog sich durch seine Rippen, anscheinend war die Bewegung wohl doch zu rasch gewesen. Stoppen konnte der Schmerz seinen Tatendrang allerdings nicht. Binnen Sekunden stand der Braunhaarige auf, zog sich frische Kleidung an und machte sogar das Bett, um nicht von der biestigen Ärztin angemeckert zu werden. Immerhin hatte er sehr wohl mitbekommen, wie sie zuvor Riley runtergeputzt hat und darauf hatte er nicht gerade sehnlichst Lust.
Kurz streckte der Telekinet vorsichtig, bevor er voller Energie und Tatendrang aus dem Zimmer in Richtung Ausgang lief. Riley bemerkte er dabei nicht… übersah er ihn in seiner Eifer?

Immer wieder drang lautes Krachen und Poltern vom Trainingsgelände. Nonstop wurde irgendwelches Gestein zerschlagen oder Kopien von Shizuo aus Metall zerschlagen. Ab und zu mischte sich auch ein lautes Fluchen oder Stöhnen zwischen die Kampfgeräusche; Zeichen für irgendeinen Fehler, den der Nohal V’hir leichtsinnigerweise begangen hatte. Im Vergleich dazu drangen seltener förmliche Schmerzensschreie durch die hellhörige Halle der Arena, doch lag dies nicht an Verletzungen von Feinden, sondern an den Nachteilen Shizuos Fähigkeiten.
Wie auch Saki jetzt gut genug hören konnte, drang ein teilweise gedämpfter Aufschrei mitten aus dem Kampffeld wieder, gefolgt von dem Geräusch eines zu Boden fallenden Menschen.

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Beitrag: #47
vom - RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
Augen zu, wieder auf, wieder zu, Gähner. Erschrocken fuhr das Mädchen mit der Hand zu ihrem Mund. War sie so müde? Hoffentlich hatte das Shizuo nicht gesehen... Man sollte sich manchmal wirklich fragen wieso das Mädchen den Catalysmas so viel Aufmerksamkeit hinsichtlich seines Scrapters zuschreibt.
Ohne dass es jemand merkte streckte sie sich innerlich einmal und beschloss etwas gegen die Müdigkeit zu tun. Saki wollte das schon lange probieren, es gelang ihr noch nicht wirklich. Eine halbe Verwandlung halten. Hierzu müsste man wissen, dass die Verwandlung vom Horn der Kirin ausgeht. Nicht weiter überraschend dann, dass die Gestaltwandlung beim Kopf anfängt. Allerdings liegt das nur daran, dass die eigene blaue Blutbahn, die sich neben der roten durch den Körper einer Kirin zieht, dort sehr stark sich ausbreitet. Man kann dieses Blut nämlich unterdrücken. Erst ab einem bestimmten Punkt im Körper, die Hand etwa, aktiviert man es um die Zellen zu verformen. Dies erfordert aber enorme Konzentration, denn die Weißhaarige müsste gleichzeitig darauf achten dass das wilde Kirinpferd in ihr nicht die Kontrolle über den Arm übernimmt, aber auch dass das Blaue Blut in der Hand aktiviert bleibt. Also schloss sie langsam die Augen und konzentrierte sich nur auf die Hände. Sie sah zwar das Geschehen nicht, aber sie fühlte es. Für einen Außenstehenden mag das wie eine Spielerei wirken, wie der Arm des Mädchen sich immer wieder in einen Huf verwandelte und dabei weiter hinauf oder hinunter sich umformte. Etwas schmerzverzerrt schaute die Scrapterin kurz die Augen öffnend zu ihrem Arm, der immer langsamer sich veränderte. Ganz beruhigen konnte sie die Verwandlung nicht, aber das reichte dem Mädchen schon. Lächelnd schaute sie den Huf an und versuchte nun das gleiche Spiel mit der rechten Hand. Dieser Versuch dauerte nun etwas länger, da sie auch die linke Hand so halten musste. Aber bald waren beide Hände bis zum Gelenk und nicht weiter Hufe. Hihi, endlich hab ich es geschafft. Meinte die Kirin lächelnd zu sich selbst. Hab ich dich also doch mal überlistet! Saki streckte dem Einhorn die Zunge entgegen. Nur dass das Einhorn von niemanden gesehen werden würde. Wütend schnaubte das Wesen in ihr einmal, beließ es aber dabei. Freudig sprang das Mädchen nun auf und setzte ihr extrem wichtiges Vorhaben in die Tat um. „Go! Go! Shizou vor!“ Mit den jetzt-Hufen-vorher-Händen klapperte sie gleichzeitig mit ihren Anfeuerungsrufen in Richtung des Mannes und hoffte so, dass er sich vielleicht besser fühlte. Zumindest redete sie sich mal wieder ganz fest an, dass er das nur für gut halten könnte. Ohne es zu merken wedelte sie auch mit ihrem Pferdeschweif herum... wo kam der denn plötzlich her?

Völlig vertief schreckte sie plötzlich auf. „Hu? Alles ok Shizuo...?" Rief sie quer über die Halle, als sie das komische Geräusch vernahm. Etwas zweifelnd, ob sie nun hinübergehen sollte blieb sie erstmal stehen und trat mit einem Bein auf das andere. Immerhin wird der Nohal V'hir sicher nicht gern gestört...
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2010, 08:58 von Mähikel. )
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Beitrag: #48
vom - RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
Er sah die Tür nicht kommen.
BONK.
Das Gebilde aus Kristall traf ihn hart an der Stirn, als er unschlüssig davor herumgestanden hatte. Jemand hatte sich seinen Weg rücksichtslos in den Flur gesucht und dabei jegliche Hindernisse aus der Bahn geräumt. Mit dem Ergebnis, dass sich ein großer, beinahe runder Fleck auf der Stirn des Caniscapers ausbreitete, welcher immer noch mit ausgestreckten Fingern, aber eingezogenem Arm davor stand. Seine Augen waren zu Schlitzen verengt, ein Blick, der eindeutig zu Töten vermochte. Würde da nicht immer noch die Tür in seinem Blickfeld liegen, die nur sehr langsam wieder zurück schwang.
Hinter der Tür kam der Missetäter zum Vorschein, und Riley machte sich nicht die Mühe, auch nur einen Muskel zu rühren, um seine Haltung zu ändern. Seine Hand war immer noch erhoben, fast um wie eine Klinke zu ergreifen, sein Gesicht war immer noch zu Eis erstarrt, und der rote Fleck auf seinem Schädel war noch deutlicher zu sehen.
„…“

„Gründe gibt es immer.“, war das Einzige, was Rikako als Antwort gab. Als sie aus dem Gebäude getreten war, hatte sie Zafira keines Blickes gewürdigt und wirkte keineswegs überrascht, sie hier anzutreffen.
Ihre knappe Antwort schien wohl daher zu rühren, dass die Wissenschaftlerin ihren schwachen Zustand zum Vorschein bringen wollte. Nur ein leises Magenknurren mehr und ihr letztes Stückchen Menschenwürde wäre in sich zusammen gefallen. Andererseits schien sie keinen Einwand zu haben, dass die Herrscherin über Zeit und Raum samt ‚Haustier’ ihr Heiligtum von Krankenhaus betrat. Nun ja, Kralle befand sich immer noch im Inneren, und Rikakos Problem war dringlicher.
Ohne vorher angehalten zu haben stürmte die Ärztin also geradewegs an Zafira vorbei und verließ das Terrain des Krankenhauses völlig. Ihr Weglicht hatte Schwierigkeiten, sich ihrem immer schneller werdenden Gang anzupassen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2010, 21:43 von Ganemi. )
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Beitrag: #49
vom - RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
-The Crystal City-

Aus ihren Augenwinkeln blickte Zafira Rikako kurz hinterher, als diese eher desinteressiert an ihr vorbei lief. Zumindest hatte ihr Gegenüber sich die Zeit genommen, ihr zuzuhören und ihr aus dem Weg zu gehen. Zwei positive Ergebnisse dieses frühmorgendlichen Rekordlängengespräches zwischen den beiden.
C3. fauchte sie nur kühl zwischen ihren Lippen hervor, bevor sie sich Wichtigerem zuwandte. Dem Eingang des Krankenhauses. Aus irgendeinem Grund war das Mädchen nicht in der Stimmung, bereits hinein zu gehen sondern blieb anstelle dessen weiterhin neben der Tür, außerhalb des Sichtfeldes von jederman im Inneren, stehen.
Für jemandem, der den Raum kontrollierte war es wohl kein Wunder, zu erwarten, dass sie einer frontale Konfrontation mit einem rennenden Renji auszuweichen wusste. Auch Destiny war außer sichtweite, während die C2 sich bereits ihre nächste Begrüßung auf ihren Lippen und in ihren Fingerspitzen zurecht legte.

Immernoch mit dem Rücken zu der Walküre, spürte Mitha es, als Keira ihre Hand in die ihre nahm, was das Zittern des Körpers der Nekatta zu einem Ende brachte. ...was ist deine Bürde? brachte sie leise hervor, unsicher ob sie dies überhaupt fragen sollte und mit einer unzähligen Menge an anderen Dingen, die sie aufgrund Keiras Worte auf ihren Lippen trug, jedoch vorerst zurück hielt. Darunter waren auch weniger positive Ausdrücke wie "Raus!", "Erwähn sie nicht!" und "Was weißt du schon!?".
Es war erneut anzumerken, Mitha war seelisch fix und alle. Eine predigt über Gut und Böse war mitunter das Letzte, dass sie im Moment vertragen würde. Sie wollte sowohl ihre Ruhe, als auch Gesellschaft, was zwei Fraktionen in ihrem momentanen Verhalten bildete. Noch schien die Gesellschaft die Oberhand zu halten, doch wie lange noch?

Die Gesichtszüge Karas entspannten sich wieder, als sie Inukas Antwort lächelnd beachtete und eine ihrer Hände unter ihrem Betttuch hervor streckte, um ihren Besucher damit am Hals zu kraulen. Wenn man ihre fast menschliche, nur etwas zärtere Hand so betrachtete und mit denen einiger ihrer Schwestern verglich, konnte man sich fragen, wieso einige der Nekattas wohl menschliche Hände hatten und andere Katzenklauen ... oder gigantische Pfoten ... und warum Kara mit ihren menschlichen Händen diejenige mit den schärfsten Krallen war...
Natürlich hast du Recht. Ich will damit auch nicht sagen, dass ich dich nicht gerne kennengelernt habe... ich denke es ist besser, Klartext zu reden? begann sie selbstfragend, nun wieder überraschend ruhig. Was ich dir mit meinen umschwänglichen Worten klar machen wollte ist, dass ich in der Zeit meiner Besessenheit alles mitbekommen habe, das um mich herum geschehen ist. Den Umzug in die Crystal City, deinen Einzug in unsere Wohnung, den Moment, an dem du in das Zimmer gekommen bist, in dem ich festgebunden war und natürlich auch alles, das gestern geschah. Mit den letzten Worten verfiel ihrer Tonlage in etwas trauriges.
Die Hand die dich gerade krault ist die Selbe, die gestern einige Morde begangen hat. Ich spüre immernoch das warme Blut meiner Schwestern, höre immernoch deren Geschrei, sehe immernoch deren schreckverzerrte Gesichter... es war nicht irgendeine Yarasa die diese Morde beging, sondern ich. Sie pausierte kurz, wohl um zu überlegen wie sie fortsetzen sollte. Zu sagen, ich wurde von ihr kontrolliert, traf erst zu, als die Sünde selbst in meinen Körper schlich. Bis dahin war ich ich selbst, habe aus meinem eigenen Willen gehandelt, meinem Unterbewusstsein nach. Ich habe getötet, gejagt und gekämpft, weil ich es wollte... Sie schluckte und ihre Hand pausierte deren Kraulbewegungen. Du erinnerst dich womöglich an den gigantischen Kristalldorn, der mich durchstach, nachdem Kuja mich unfähig des Ausweichens gemacht hatte? In diesen hatte ich all meinen verbleibenden Willen und all meine verbleibende Energie meines Overdrives gesteckt, um mich selbst umzubringen, als ich zu spühren begonnen hatte, wie Yarasa die Kontrolle übernehmen wollte. Ich weiß nicht, was danach passierte, doch ich habe überlebt... also war es ein Fehlschlag? Ich kann es nicht abschätzen. Kara schloss ihre Augen und ihre Hand zog sich wieder unter das Betttuch zurück. Du siehst, ich gebe mir selbst die Schuld an den meisten Dingen, die gestern passiert sind. Es ist jedoch nicht meine Art, von solchen Schuldgefühlen aufgefressen zu werden. Was ich tun kann, ist versuchen, meine Schuld zu begleichen. Ich weiß, einige meiner Schwestern sind tot - ich weiß nicht welche, und ich will es auch nicht wissen, bevor ich es mit eigenen Augen sehe. Ich kann sie nicht wieder zum Leben erwecken und sie sind auch nicht die ersten meiner Schwestern, die ich ermordet habe... ich weiß, ich kann das niemals vollwertig ausgleichen, doch tatenlos herumzusitzen ist auch nicht meine Art.
Sie war einen kurzen Blick zu dem weißen Dolch, dann zu dem weißen Wolf. Inuka, ich kann nicht zurück zu meinen Schwestern, um ihnen beizustehen... womöglich sogar würde ich die Lage dort mit meiner Anwesenheit sogar nur noch schlimmer machen... Als Alternative will ich anderwertig nützlich sein... und bitte dich dabei um deine volle Hilfe.
Sie senkte bei den letzten Worten ihren Kopf, so gut es ihr im Liegen möglich war, dies noch mehr zu tun, und blickte unterwürfig auf das kleine Stück des Zimmerbodens, der sich zwischen ihr und dem Wolf auftat.

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Beitrag: #50
vom - RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
Die Valküre lächelte schwach, als Mithas Frage leise ihren Mund verließ. Sie merkte genau, wie die Katze viele andere Antworten sagen wollte, sich jedoch zurückhielt. Es war klar gewesen, dass sie mit Kara die Schmerzgrenze erreicht hatte, die sie jedoch nicht weiter provozierte. Die Katzen mussten selbst wissen, welchen Weg sie gehen. Sie konnte ihnen nur ihre Sicht der Dinge mitteilen und ihnen erklären, wieso sie einen anderen Weg nehmen würde, doch die Entscheidung würde bei den Catsistern bleiben. Nur die verbliebenen Nekattas entschieden, ob sie Kara verbannten oder verziehen. Der Weg zu der richtigen Entscheidung würde allerdings schwer und unüberwindlich erscheinen.
„Aufrichtigkeit.“
Ein einzelnes Wort durchbrach die Stille, die für Minuten zwischen den beiden Frauen weilte. Keira hatte ihr Lächeln dabei nicht verloren, noch hatte sie die Hand der Verletzten in irgendeiner Form losgelassen.
„Viele Menschen schätzen diese gottgleiche Eigenschaft, doch bin ich eine der wenigen, die sie als Verdammnis bezeichnet“, fuhr sie fort und sah dabei in Mithas Gesicht. Auch wenn diese ihr den Rücken zugedreht hatte, schien sie dies gekonnt zu ignorieren.
„Eine Valküre kann auf zwei verschiedene Weisen erschaffen werden. Die übliche Form zeichnet sich durch das Gebären eines Kindes aus, ganz gleich welchen Ursprung der Vater besitzt. Nach der Geburt, mit dem Durchtrennen der Nabelschnur, werden die jeweiligen Fähigkeiten der Mutter und auch ein Teil des Vaters mit dem Tod der Eltern auf das Kind übertragen.
Die zweite, seltenere Form geschieht durch die ‚Strafe der Valküren‘. Valküren entspringen im Volksmund einer altnordischen Mythologie und sind weibliche Geisterwesen, die vom nordischen Göttervater entsandt werden, um seine gefallenen Krieger nach Walhall zu geleiten, damit deren Seelen dort ihre Ruhe finden“
, begann die Braunhaarige eine lange Erklärung und stoppte zwischenzeitlich. Sie schien kurz in einer anderen Welt mit ihren Gedanken zu sein, fing sich jedoch schnell wieder.
„Nicht jeder gefallene Krieger wird von den Valküren zur letzten Ruhestätte geführt. Diejenigen, die ihre Seele und ihr Herz an die sieben Todsünden verkauft haben, werden auf eine endlose Reise voller Qualen und Pein geschickt, um für ihren Verrat Buße zu tun“, fuhr sie mit einer leiseren Stimme fort und lockerte ihren Griff, bis sie ihre Hand gänzlich zurückzog. Man konnte nicht sagen, dass es ihr schwer fiel, über diesen Vorgang zu berichten oder sie sich dazu zwang… ein gewisses Mitleid lag in ihrem Tonfall.
„Für männliche Gefallene gab es keinen Ausweg vor dieser Entscheidung, so waren sie zeitlebens gezwungen, die Ehre und Aufrichtigkeit in ihrem Herzen zu tragen und zu wahren. Gefallene Kriegerinnen wurden jedoch einer anderen Strafe zuteil, der ‚Strafe der Valküren‘. Man verkaufte seine Seele im Austausch für eine neues Leben als Valküre und wird an Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Güte gebunden. Es wird einem die Pflicht übermittelt, selbst Vergebung für die Sünden zu finden, auch wenn dies mehrere Jahrtausende beanspruchen sollte. Vernachlässigt man diese Pflicht oder entreißt man sich der Bindung zu Güte und Aufrichtigkeit, löst sich die Seele und der damit verbundene Körper Stück für Stück auf, während man von Qual, Leid und Pein aufgefressen wird“, fuhr die Saferin fort und atmete kurz ein und aus. Eine lange Erklärung, doch schien es die junge Frau absichtlich ausführlich erzählt zu haben, um Mitha mehr von sich zu erzählen. Sie konnte zwar nicht wissen, dass sich die Nekatta im Moment nach Gesellschaft sehnte, doch tat sie ihr Bestes, um diese auf andere Gedanken zu bringen, weg von Kara und Sio zumindest.
„Ich zähle zu letzterem.“

Die ganze Zeit über rührte sich der Wolf kein Stückchen, selbst nicht, als er am Hals gekrault wurde. Er hörte der Catsister im Bett geduldig zu und unterbrach sie keinesfalls, noch sprach er sofort nach ihren vorerst letzten Worten sofort los und kommentierte das Gesagte einzeln. Er hatte eine Meinung über Karas Gedanken bezüglich der Schuldfrage und Sonstigem, doch behielt er sie für sich. Er wollte nicht unnötig mit der Nekatta über entschlossene Tatsachen diskutieren.
Ein simples „Fahr fort“ war das Einzige, was er an die Katze richtete, um ihr anzudeuten, dass er mit ihrer Bitte einverstanden war.

Weit kam der Telekinet mit seinem Tatendrang nicht, denn schon als er die Türe mit Schwung geöffnet hatte, musste er stehen bleiben. Der Grund dafür war ein Widerstand, der sich hinter der Tür befand und mit dieser gerade auf nicht gerade liebevolle Weise Bekanntschaft gemacht hatte – nicht zuletzt wegen Renji, der die Tür immerhin urplötzlich eingerannt hatte. Ein lautes BLONK kündigte an, dass der Widerstand gerade schöne Schmerzen haben dürfte, sollte er, sie oder es diese überhaupt fühlen können.
Interessiert lugte der Braunhaarige über den Rand der Tür, die er mit seinen zwei Händen genau dort festgehalten hatte. Zuerst waren nur seine Haarpracht und seine Augen zu erkennen, doch als der Safer genau sah, wen er erwischt hatte, trat er schließlich ganz hinter der Tür hervor und musterte sein Opfer, Riley, mit langsamen Blicken genauesten.
„Da hätte ich dich doch glatt beinahe erwischt mit der Tür, sowas aber auch“, gab er trocken und altklug nickend von sich, als er eine künstlerische Pause nach dem Mustern eingelegt und Riley in sein erstarrtes Gesicht geblickt hatte. Sein Gesicht zeigte keinerlei Ausdrücke, was begleitet mit seinem Nicken und der nüchternen Feststellungen wohl als eine absichtliche Provokation zu verstehen war. Er wäre ja nicht Renji, würde er den todessüchtigen Ausdruck im Gesicht des Caniscapers nicht ausnutzen.

Die einzige Antwort, die Saki auf ihre zögerliche Frage bekam, war eine kurze Stille, die jedoch schnell von schmerzerfülltem Keuchen und Röcheln abgelöst wurde. Mit dem C3, der zuvor noch energiegeladen zum Training bereit war, stimmte etwas definitiv nicht.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.11.2010, 16:35 von Phoenix. )
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