"Schreiben nach hören" ist eine dumme Idee. Gerade als Kind lernt man doch noch viel schneller und einfacher, dann ist es doch unsinnig, jemandem in gerade diesem Alter nichts beizubringen. Es würde ja schon reichen, den Kindern zu zeigen, was sie falsch geschrieben haben und wie man es richtig schreibt, man kann ja die schlechten Noten (am Anfang) bleiben lassen oder einfach etwas lockerer bewerten (die rot unterstrichenen Sachen im Text wären ja schon ohne Einfluss auf die Note für viele Schüler "Bestrafung" genug, so dass sie daraus lernen, dass es nicht richtig war). Aber wenn man eben einem Kind erlaubt, so zu schreiben wie es will, dann lernt es ja nicht, wie man richtig schreibt. Und das dann mal mit 12 oder noch später zu lernen ist nicht so einfach - das merkt man ja, wenn man in dem Alter eine Fremdsprache erlernt hat.
Das mit den individuellen Schulbüchern allerdings finde ich gut. Einem Lehrer traue ich im Allgemeinen mehr Erfahrung zu als irgendeinem Komitee, welches auf irgendeiner Tagung bestimmt, welche Schulbücher benutzt werden sollen. Vor allem kann der Lehrer dann auf die Klasse direkt eingehen. Wenn er die Klasse schon kennt, weil er sie im 7. Schuljahr unterrichtet hat, dann kann er ein passendes Schulbuch für diese Schüler für das 8. Schuljahr aussuchen. Das ist auf jeden Fall besser, als wenn das schon vorher feststeht. Da es feste Lehrpläne gibt, ist es auch nicht so wahrscheinlich, dass Lehrer irgendwelche veralteten oder irrelevanten Bücher verlangen.
Gekürztes Abitur ist ein zweischneidiges Schwert. Prinzipiell ist die Verkürzung der Schulzeit keine schlechte Sache. Denn dadurch hat der Schüler früher Zeit, sich für seine "eigene Zukunft" zu entscheiden. Er kann sich früher aussuchen, in welchem Bereich er sich spezialisieren will. Es ist ja unsinnig, dass ein physikinteressierter Schüler noch länger für ihn uninteressante Fächer wie z.B. Biologie hat. Oder der zukünftige Altenpfleger will ja auch nicht unbedingt wissen, wie man integriert. Wenn man die Schulzeit kürzt, sollte man also dann auch den Lehrstoff anpassen. Den für 13 Jahre konzipierten Stoff in 12 oder weniger Jahren zu lehren ist totaler Schwachsinn. Das überfordert Schüler nur und sorgt dafür, dass sie im Endeffekt weniger lernen, bzw. weniger Gelerntes behalten. Es wäre ja auch nicht schlimm, wenn man den zu lernenden Stoff etwas verringert. Man lernt schon viel Kram, den man eh nie im Leben brauchen wird. Zwölf Jahre wären mehr als genug, um die Grundlagen in jedem Bereich zu legen, so dass man sich in einem beliebigen Fach vertiefen kann. Im Endeffekt läuft es eh darauf hinaus, dass man (bis auf Lesen, Schreiben und grundlegendes Rechnen *) nichts aus der Schule braucht. Weder im Studium noch in der Ausbildung. Man lernt in beiden Fällen das, was man brauchen wird (und eventuell auch nicht brauchen wird) nochmal von vorne. Im Mathestudium z.B. haben wir auch nochmal mit dem Zählen angefangen.
/edit: * und theoretisch müsste hier noch "Grundlagen der Bedienung eines Computers" stehen, aber das lernt man leider nicht zwingend und das ist sehr traurig.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.03.2014, 12:59 von phistoh. )
Das mit den individuellen Schulbüchern allerdings finde ich gut. Einem Lehrer traue ich im Allgemeinen mehr Erfahrung zu als irgendeinem Komitee, welches auf irgendeiner Tagung bestimmt, welche Schulbücher benutzt werden sollen. Vor allem kann der Lehrer dann auf die Klasse direkt eingehen. Wenn er die Klasse schon kennt, weil er sie im 7. Schuljahr unterrichtet hat, dann kann er ein passendes Schulbuch für diese Schüler für das 8. Schuljahr aussuchen. Das ist auf jeden Fall besser, als wenn das schon vorher feststeht. Da es feste Lehrpläne gibt, ist es auch nicht so wahrscheinlich, dass Lehrer irgendwelche veralteten oder irrelevanten Bücher verlangen.
Gekürztes Abitur ist ein zweischneidiges Schwert. Prinzipiell ist die Verkürzung der Schulzeit keine schlechte Sache. Denn dadurch hat der Schüler früher Zeit, sich für seine "eigene Zukunft" zu entscheiden. Er kann sich früher aussuchen, in welchem Bereich er sich spezialisieren will. Es ist ja unsinnig, dass ein physikinteressierter Schüler noch länger für ihn uninteressante Fächer wie z.B. Biologie hat. Oder der zukünftige Altenpfleger will ja auch nicht unbedingt wissen, wie man integriert. Wenn man die Schulzeit kürzt, sollte man also dann auch den Lehrstoff anpassen. Den für 13 Jahre konzipierten Stoff in 12 oder weniger Jahren zu lehren ist totaler Schwachsinn. Das überfordert Schüler nur und sorgt dafür, dass sie im Endeffekt weniger lernen, bzw. weniger Gelerntes behalten. Es wäre ja auch nicht schlimm, wenn man den zu lernenden Stoff etwas verringert. Man lernt schon viel Kram, den man eh nie im Leben brauchen wird. Zwölf Jahre wären mehr als genug, um die Grundlagen in jedem Bereich zu legen, so dass man sich in einem beliebigen Fach vertiefen kann. Im Endeffekt läuft es eh darauf hinaus, dass man (bis auf Lesen, Schreiben und grundlegendes Rechnen *) nichts aus der Schule braucht. Weder im Studium noch in der Ausbildung. Man lernt in beiden Fällen das, was man brauchen wird (und eventuell auch nicht brauchen wird) nochmal von vorne. Im Mathestudium z.B. haben wir auch nochmal mit dem Zählen angefangen.
/edit: * und theoretisch müsste hier noch "Grundlagen der Bedienung eines Computers" stehen, aber das lernt man leider nicht zwingend und das ist sehr traurig.