(11.02.2014, 19:25)Mähikel schrieb: Wenn jetzt Kunst plötzlich für jeden anders ist, wozu sollte der Begriff dann gut sein? Außerdem kann ich dann her gehen und sagen: Boah, was haben alle mit dieser Mona Lisa? Ist doch nur ein Portrait Bild. Das kann ich für 15 Euro hier um die Ecke auch malen lassen. Joa.. Und plötzlich ist Da Vincis Meisterwerk keine Kunst mehr sondern irgendwas anderes. Weil ich es nicht schaffe, den wert daraus zu erkennen.
Man muss auch einfach unterscheiden zwischen:
"Das ist keine Kunst" und "Das gefällt mir nicht." Das zweite ist vollkommen in Ordnung, man muss nicht alles mögen. Aber das ist einfach falsch. Sieht man ja an diesem Thread schon, wie schwierig es ist, sich auf einen Kusntbegriff zu einigen, da kann man sich nicht das Recht rausnehmen, zu urteilen, was objektiv Kunst ist und was nicht.
Und ich denke, dass Erschaffer, die ihr Kunstwerk Kunst nennen, eine gute Klassifizierung dafür ist, was Kunst ist.
Und da es hier ja um "künstliche Kunst" ginge, verweise ich nochmal auf EONTA von Iannis Xenakis. Das ist ein Paradebeispiel für "künstliche Kunst". Es basiert auf mathematischen Regeln (Stochastik und Mengenlehre) und wurde mit Hilfe eines Computerprogrammes komponiert. Und es ist unter Musiktheoretikern und Musikern allgemein anerkannt. D.h., "künstliche Kunst" muss eine Daseinsberechtigung haben, sonst würden alle Leute sagen, dass es keine Kunst sei.
Eine weitere Frage, die ich mal in diesem Thread habe anklingen lassen, die aber wohl niemand beantworten will, oder vlt gar nicht gelesen hat:
Ist Programmieren Kunst? Wenn ja: Ist Programmieren künstliche Kunst? Schließlich hängt zwischen Quellcode und fertigem Programm ja noch ein Compiler, der das ganze automatisiert übersetzt.