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Liberty Eagle!
Beitrag: #1
Rolleyes  vom - Liberty Eagle!
"Willkommen, Fremdling.
Nun, das Schicksal hat uns zusammengeführt. Oder sagen wir lieber, das Schicksal hat dich zu uns geführt. Dein Weg führte schon immer zu unserer Haustür, schon lange, bevor wir, oder auch du, das Licht, die Sonne, unter der das Bündnis der Liberty Eagle besiegelt wurde, zu erblicken vermochten. Du, uns durch das Schicksal zugeteilt, wirst nun deinen Platz einnehmen, deinen Platz in unseren Reihen, auf dass du uns, und wir dir, ewig treu bleiben und Abkommen einer Förderungspartnerschaft zwischen deinem und unserem ehrenwerten Haupte zu aller Wohl geschaffen wird. Willkommen, Fremdling, offenbare uns deinen Namen, offenbare uns deine Seele, und auch du wirst ein Liberty Eagle sein, und auch du wirst unsere Gemeinschaft prägen, die eine facettenreiche Persönlichkeit zu sein vorgibt, so teilen wir uns auch den Kontakt, die Vermittlung deiner materiellen Werte, bis auch dein Name einen Stein vor unserem feierlichen Gildenhaus schmücken wird, unter dem du auf ewig ruhen magst, sobald die Zeit gekommen ist. Bis dahin jedoch kannst du dein Leben in unsere Hand legen, wir werden es behüten und beschützen mit den Waffen, die durch göttliche Kraft geschaffen wurden, um die LIBERTY EAGLE zu schützen.
Komm und werde auch du ein Paladin, ein Kämpfer, eine wahre Seele unter unserer Flagge.
Wir warten."

Ich habe es geschafft, endlich bin ich hier, hier und jetzt, vor dem Tore meiner Bestimmung, bereit, durch eben dieses Tor zu treten, vorbei an dem Schild, dessen Begrüßung mich im ersten Moment beängstigt und schon im nächsten Satz beflügelt hat. So wahr waren die Worte gewesen, die sich einbrannten in mein wundes, verlassenes Herz, die es mit Freude und Stolz füllten, doch eine Zukunft, ein Ende meiner endlos erscheinenden Suche, zu finden, der ich mich nun widmen werde, bereit meiner Seele einen Platz in einer großartigen Gesellschaft zu verleihen.
Ich werde nun eintreten.

Und das Tor öffnete sich wie durch Geisterhand, ich schritt hindurch, eine gigantische Pracht erwartend, die Hände vor die Augen haltend, aus Angst, geblendet zu werden. Knarzend fiel das Tor zurück ins Schloss.
Stille... Nichts rührte sich... Dunkelheit... Nein, warte, dort hinten, dort hinten an der Wand, da ist ein Licht, und ein Schatten ist dort auch. Gebeugt sitzt dort wohl jemand, gebannt auf einen Bildschirm, die Lichtquelle starrend, und hektisch mit der rechten Hand über den Tisch fahrend, während die Linke ruhig auf einer schwarzen Platte zu liegen schien.
"Hallo?", rief ich gedämpft, doch die Person dort hinten an der Wand, gute zehn bis 15 Meter von mir entfernt, schien mich nicht zu hören.
"Hallo!", rief ich noch einmal, nun etwas lauter. Plötzlich vernahm ich ein seltsames Geräusch direkt vor meinen Füßen, eine Art Quaken. Erschrocken blickte ich zu Boden, doch bei der Dunkelheit konnte ich bloß den Umriss einer liegenden Gestalt erkennen, eines Jungen, wie es mir schien, doch ich konnte mich auch täuschen. Vorsichtig umrundete ich den Jungen, darauf bedacht, ihn in keinster Weise zu berühren. Ich warf einen letzten Blick auf den Haufen Körpermasse auf dem Boden vor mir, als der Junge anfing, sich zu bewegen: Er drehte sich auf den Rücken, streckte ruckartig seine Arme und Beine vom Körper ab, was mich einen leichten Satz nach hinten machen ließ, und begann, mit seinem ganzen Körper abzuheben. Jetzt erkannte ich auch die restlichen seiner Körperteile, generell schien er menschlich zu sein, doch hatten sich überall reptilartige Kennzeichen gebildet, wie auch die sich sanft, wiederholend aufblasenden Backentaschen, durch die wohl auch das Quaken vorhin entstanden sein musste. Doch nun verformten sich seine Körperteile, einfach so, mitten in der Luft, schwebend, einige Zentimeter über dem Boden, lösten sich die reptilischen Kennzeichen auf, stattdessen, verloren sich nun die Körperteile des jungen in dunklen Rauch, der gleichmäßig durch die Luft schlingerte, sich aber nicht vom Jungen entfernte. Dann senkte sich der Körper des Jungen langsam wieder auf den Boden.
Ich keuchte auf, fassungslos hatte ich dieses Spektakel, diese übernatürliche Verwandlung beobachtet, ich konnte noch immer nicht fassen, was ich da gerade gesehen zu haben glaubte.
"Beeindruckend, nicht wahr?"
Erschrocken drehte ich mich um und stolperte dabei beinahe über den schlafenden Jungen. Als ich mich wieder gefangen hatte, blickte ich hoch und sah einem jugendlichem Mann mit mittellangen, unfrisierten und dazu auch noch gemischt braun-blonden Haaren in die grau-grünen Augen. Sein Mund hatte sich zu einem breiten Grinsen verzogen und tiefe Grübchen sprangen mir direkt ins Auge.
"Moin", fügte er zu seiner vorher begonnenen Ansprache hinzu.
Außer Atem nickte ich ihm zu und rang nach Luft, und versuchte mit meinen vor Schreck verkrampften Fingern auf den Jungen unter mir zu deuten, der sich eben verwandelt hatte.
"Das ist normal, das macht der jede halbe Stunde. Sagen wir, man gewöhnt sich daran."
Der Jugendliche verbreiterte sein Grinsen noch einwenig, dann musste er lachen. Es war ein offenes, zugewandtes Lachen, ohne irgendwelchen bösen Absichten, daher löste sich meine leichte Verkrampftheit, als ich ihn so lachen sah.
"Ich bin Triology, und du?", setzte er wieder an, "Nein, warte, sag es mir nicht, ich weiß bereits wer du bist: Du bist der Neue hier, der vom Schicksal zu uns beorderte, der, der zu uns kommen musste, wie es vorhergesehen war, nicht wahr, der bist du!"
"Nun ja, ich denke...", stammelte ich, ein wenig von dem plötzlichen Redeschwall übermannt.
"Ich wusste es! Willkommen, wir haben schon auf dich gewartet! Lass mich dir alle vorstellen. Warte kurz, ich such den Lichtschalter!"
Und weg war er, keine Zeit für Erklärungen, keine Zeit für Irgendetwas, wie es schien. Ein wenig seltsam schienen die Leute hier schon zu sein, zumindest sehr leidenschaftlich, hatte ich den Eindruck.

"Ah, fuck! Mein Fuß! Wer war das?", rief plötzlich eine erzürnte Mädchenstimme durch die Halle.
"Sorry Mew, war ein Versehen", erkannte ich Triologys Stimme wieder, worauf ein kurzes Kichern folgte, was wohl auch von ihm stammen musste.
"Au! Das war doch nicht mit Absicht!", beschwerte er sich nun, auch ein wenig lauter.
"Dann kicher nicht so dumm!", ertönte wieder die Mädchenstimme.
"Könnt ihr mal Schnauze halten?! Ich will hier schlafen!", mischte sich nun jemand drittes ein.

Plötzlich ging das Licht an und geblendet von der großen Lampe, die mit allerlei Krimskrams behangen von der kuppelartigen Decke herunterbaumelte, verschwomm mein Sichtfeld für einige Sekunden, daher hörte ich nur noch den Empörungsschrei der sich eben bereits Beschwerenden.
Darauf folgte einiges Gezeter und Geschreie. Als ich wieder des Sehens mächtig war, sah ich Triology gute fünf Meter von mir entfernt auf dem Boden sitzen, das Gesicht, mit einem breiten Grinsen versehen, zu mir gedreht. Über ihn gebeugt standen zwei Mädchen, das eine, mir nähere, trug ein Mew-Kostüm und war deutlich kleiner als die andere, die, zu meinem Erstaunen, eine gigantische Tesafilm-Rolle um den Bauch trug. Beide schienen sich nicht mit der Tatsache im Einen zu sein, dass der Junge das Licht angeschaltet hat.
Trotz ihres Geschreis sah Triology, der, wie mir erst jetzt auffiel, eine schlichte schwarze Hose, ein schwarzes Hemd und einen schwarzen Filzhut auf dem Kopf trug, mich unentwegt mit einem schiefen Grinsen an, bis auch die beiden Mädchen auf mich aufmerksam wurden. Vor Verlegenheit schaute ich zu Boden, wo noch immer der Junge mit den seltsamen, sich in Rauch verlaufenden Körperteilen lag, doch jetzt waren seine Augen geöffnet und auch er blickte mich mit einem schiefen Grinsen an.
"Weißt du, wie spät es ist?", fragte er mich mit röchelnder Stimme, während aus seinem Mund Rauch ausdrang. Verwirrt blickte ich wieder zu den drei Gestalten, die unter der Lampe standen.
"Verdammt spät", ertönte es nun aus einer anderen Ecke der Halle. Mein Blick schweifte zum Ursprung dieses geistreichen Kommentars und entdeckte ein im Schneidersitz auf einem rot-goldenem Kissen hockendes, weibliches Raichu, um ihr herum verteilt standen jegliche Konsolen und Stapelweise Spieleverpackungen, ganz eindeutig geordnet. Das Raichu sprang auf: "Ich bin Sco. Willkommen bei den Liberty Eagles!"
"Ich bin Mew!", rief nun das Mädchen im Mew-Kostüm, sie schein nun endlich von Triology abgelassen zu haben. Die andere sprang auf mich zu, warf dabei Mew um, verfehlte den am Boden sitzenden Jungen nur knapp und näherte sich mir für meinen Geschmack etwas zu schnell.
"Ich heiße Tesafilm. Du kannst mich Tesa nennen", rief sie und rutsche über den angenehm weichen Teppichboden, der anscheinend in der gesamten Halle verlegt zu sein schien. Kurz vor mir - ich dachte sie würde bremsen, weswegen ich auch nicht auszuweichen versuchte - geriet sie ins Stolpern und ihr Gewicht verlagerte sich nach Vorne. Dann traf die überdimensionale Tesafilmrolle mich und wir fielen zusammen nach hinten, direkt auf den noch immer dort liegenden Jungen. Stöhnend sagte er: "Ich bin Darkrai, Reptain und Snibu. Und jetzt geh bitte runter von mir."

Die anderen lachten und halfen mir hoch, zusammen zeigten sie mir noch den Rest der Gildenhalle, sowohl Darkrais Blöckchenspielraum, den sie liebevoll "Mine-Imperium" nennen, als auch Triologys Schreibatelier, indem auch meine Geschichte verfasst wurde.

Ich bin sicher, du willst nun wissen, wer ich überhaupt bin, nicht wahr? Nun, DU bist ich! Komm und erlebe es selbst! Bei den Liberty Eagles! Nimm meinen Platz ein, du hast ihn verdient!




(Soooo, die Nacht war lang, aber hier ist es. Tut mir leid, wenn jemand noch nicht vorkommt, aber ich kann euch mit vergnügen jederzeit hinzueditieren. Vielen Dank nochmal an meine Gilde und alle Beteiligten. Ich hoffe, die Geschichte ist trotz der gehäuften insider für außenstehende lesbar, außerdem: Ihr müsst keine Außenstehenden bleiben Wink Ich hoffe, es sind keine zu groben Rechtschreib/Grammatikfehler drin, hab noch nicht korrektur gelesen, ich geh jetzt nämlich schlafen. Licht aus!)

Mit freundlichen Grüßen,
die Liberty Eagly

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Liberty Eagle! - von Sankage - 08.01.2014, 00:54

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