Viridian City: Der Spaß hat ein Ende – Drei Jahre zuvor
Das letzte Wochenende in Marmoria City würde er in guter Erinnerung behalten. Rocko hatte sein Trainingsprogramm, aber Dolph war mit seiner Wahl wesentlich zufriedener. Der siebte Orden war sicherlich die schwierigste Hürde für ihn, immerhin war mittlerweile kein geringerer als Gary Motherfucking Oak der Arenaleiter in Vertania City. Dolph stellte sich schon einmal auf ihn ein, und er fühlte sich als könne ihn niemand besiegen. Positive Wirkung, die intensives Training nun einmal entfaltet.
Tauboga, Simsala und Kokowei gegen Pupitar, Metang und Fukano. Drei Runden, nach denen er den Erdorden in der Hand halten würde. Eine durfte verloren werden, das war ein Risiko, das man durchaus auf sich nehmen konnte. Seine Pokémon waren fit wie nie, Dolph war hoch motiviert, alles war perfekt. Und abgesehen von der Arena hatte Vertania City ja eh nichts für ihn zu bieten, sodass er insgeheim schon sein letztes Ziel vor Augen hatte: Prismania City.
Olivine City: Eine Spelunke – heute
Dolph drückte eine weitere Zigarette aus und nahm einen weiteren Schluck. „Der Kampf mit Gary Eich könnte einen Roman füllen. Der intensivste Kampf, den ich jemals hatte… Hart, aber fair. Sehr knapp. Er hat die erste Runde gewonnen, danach war das Glück auf meiner Seite. Ich habe mich kurz in Kanto rumgeschlagen, bis das Geld weg war. Und Nina. Dann kam ich endlich in Prismania City an, ich brauchte ja noch immer ein Elektropokémon.“ Er lächelte und streichelte Blitza liebevoll.
Celadon City: Besoffen! – Zwei Jahre zuvor
Sturzbetrunken und ohne Geld torkelte Dolph durch Prismania City. Die letzte, fast leere Flasche Rum in der einen Hand, in der anderen das Sturmfeuerzeug, mit dem er seit Minuten versuchte, sich diese eine letzte verdammte Kippe anzuzünden. Er hatte alles. Ein wenig Geld, ein schönes Mädchen, eine schöne Zeit mit ihr… Dann war es weg. Erst das Geld, dann das Mädchen. Jetzt seine Selbstachtung. Endlich hatte er die letzte verdammte Kippe angezündet und zog genüsslich tiefe Züge. Seine Pokémon waren seit Tagen im Poké-Center und mussten sich tierisch langweilen und fragen, wo er steckte. Das gab ihm Gewissensbisse; nichts anderes.
In irgendeiner Spelunke traf er auf Spieler. So wie er einer war. Er setzte alles, was er bei sich hatte. Die sieben Orden, das Feuerzeug, den Pokécom. Sein Gegenüber setzte ein Evoli und gut und gerne 30.000 Pokédollar. In dieser Stunde, in diesem Pokerduell wurde Dolph geläutert. Der gequälte Blick, den das Evoli ihm zuwarf, der ihn fühlen ließ als sei er stocknüchtern, erschütterte ihn. Er hatte gegen Team Rocket gekämpft und sich dann wegen einem beschissenen Rückschlag aus der Bahn werfen lassen. Hatte sein Ziel aus den Augen verloren und seine Mitstreiter, seine Freunde, die so viel mit ihm durchgemacht hatten, im Stich gelassen.
Er lallte weiter herum, aber wenigstens wusste er nun, was er zu tun hatte. Er hatte sein Ziel wieder vor Augen und war mehr als gewillt, es zu erreichen. Mit einer Hand gewann er dann alles. Das Evoli, das Geld. Die Spieler guckten seinen Gegenüber ungläubig an, an dessen Stirn sich eine Ader derart bedenklich abzuzeichnen begann, dass alle Alarmglocken in ihm schrillten. Er hatte seine Orden und sein Feuerzeug bereits verstaut, als der die gingetränkte Stimme des Verlierers hörte: „Drei Sekunden, dann bist du hier raus.“ Er schnappte sich das Evoli, „Eins…“, griff sich mit der anderen Hand so viele Scheine wie er konnte, und rannte, „Zwei…“, nein, stürmte aus der Spelunke, bevor er das letzte Wort hören konnte. „WHOOOOOHOOOOOOOOOO!!!“ Er war wie im Rausch und rannte bis zum Poké-Center, wo er kaum noch Atem genug hatte, um seine Pokémon einzufordern. Er legte einige Scheine hin, egal welcher Betrag, nur um sie wieder in die Arme schließen zu können. Die vorwurfsvollen Blicke bemerkte er erst, als er in das Hinterzimmer der Villa einbrach, um sich und seinen Pokémon ein Schlafquartier zu finden.
Dolph weinte, als er jedes Pokémon umarmte. „Ich weiß, ich hab Scheiße gebaut. Big time. Begrüßt bitte alle Evoli… Ich hab mich wieder gefunden, das verspreche ich euch. Bitte verzeiht mir… Morgen holen wir uns den letzten Orden, und dann sehen wir weiter, einverstanden?“ Skeptische Blicke, angewidert von Rum und Tequila.
Der nächste Tag war ein einziger Kater, der Kampf gegen Erika eine Qual, die Dolph eigentlich gar nicht miterlebte, sondern nur mit ansah. Seine Pokémon waren auf jeden Fall noch voll da. Jetzt galt es, sich das Vertrauen zurück zu erkämpfen. Er kaufte das Zugticket, das sie alle zurück nach Johto befördern sollte. Noch heute Abend. Aber was meinte Giovanni?
[Kanto Cliffhanger!]
Das letzte Wochenende in Marmoria City würde er in guter Erinnerung behalten. Rocko hatte sein Trainingsprogramm, aber Dolph war mit seiner Wahl wesentlich zufriedener. Der siebte Orden war sicherlich die schwierigste Hürde für ihn, immerhin war mittlerweile kein geringerer als Gary Motherfucking Oak der Arenaleiter in Vertania City. Dolph stellte sich schon einmal auf ihn ein, und er fühlte sich als könne ihn niemand besiegen. Positive Wirkung, die intensives Training nun einmal entfaltet.
Tauboga, Simsala und Kokowei gegen Pupitar, Metang und Fukano. Drei Runden, nach denen er den Erdorden in der Hand halten würde. Eine durfte verloren werden, das war ein Risiko, das man durchaus auf sich nehmen konnte. Seine Pokémon waren fit wie nie, Dolph war hoch motiviert, alles war perfekt. Und abgesehen von der Arena hatte Vertania City ja eh nichts für ihn zu bieten, sodass er insgeheim schon sein letztes Ziel vor Augen hatte: Prismania City.
Olivine City: Eine Spelunke – heute
Dolph drückte eine weitere Zigarette aus und nahm einen weiteren Schluck. „Der Kampf mit Gary Eich könnte einen Roman füllen. Der intensivste Kampf, den ich jemals hatte… Hart, aber fair. Sehr knapp. Er hat die erste Runde gewonnen, danach war das Glück auf meiner Seite. Ich habe mich kurz in Kanto rumgeschlagen, bis das Geld weg war. Und Nina. Dann kam ich endlich in Prismania City an, ich brauchte ja noch immer ein Elektropokémon.“ Er lächelte und streichelte Blitza liebevoll.
Celadon City: Besoffen! – Zwei Jahre zuvor
Sturzbetrunken und ohne Geld torkelte Dolph durch Prismania City. Die letzte, fast leere Flasche Rum in der einen Hand, in der anderen das Sturmfeuerzeug, mit dem er seit Minuten versuchte, sich diese eine letzte verdammte Kippe anzuzünden. Er hatte alles. Ein wenig Geld, ein schönes Mädchen, eine schöne Zeit mit ihr… Dann war es weg. Erst das Geld, dann das Mädchen. Jetzt seine Selbstachtung. Endlich hatte er die letzte verdammte Kippe angezündet und zog genüsslich tiefe Züge. Seine Pokémon waren seit Tagen im Poké-Center und mussten sich tierisch langweilen und fragen, wo er steckte. Das gab ihm Gewissensbisse; nichts anderes.
In irgendeiner Spelunke traf er auf Spieler. So wie er einer war. Er setzte alles, was er bei sich hatte. Die sieben Orden, das Feuerzeug, den Pokécom. Sein Gegenüber setzte ein Evoli und gut und gerne 30.000 Pokédollar. In dieser Stunde, in diesem Pokerduell wurde Dolph geläutert. Der gequälte Blick, den das Evoli ihm zuwarf, der ihn fühlen ließ als sei er stocknüchtern, erschütterte ihn. Er hatte gegen Team Rocket gekämpft und sich dann wegen einem beschissenen Rückschlag aus der Bahn werfen lassen. Hatte sein Ziel aus den Augen verloren und seine Mitstreiter, seine Freunde, die so viel mit ihm durchgemacht hatten, im Stich gelassen.
Er lallte weiter herum, aber wenigstens wusste er nun, was er zu tun hatte. Er hatte sein Ziel wieder vor Augen und war mehr als gewillt, es zu erreichen. Mit einer Hand gewann er dann alles. Das Evoli, das Geld. Die Spieler guckten seinen Gegenüber ungläubig an, an dessen Stirn sich eine Ader derart bedenklich abzuzeichnen begann, dass alle Alarmglocken in ihm schrillten. Er hatte seine Orden und sein Feuerzeug bereits verstaut, als der die gingetränkte Stimme des Verlierers hörte: „Drei Sekunden, dann bist du hier raus.“ Er schnappte sich das Evoli, „Eins…“, griff sich mit der anderen Hand so viele Scheine wie er konnte, und rannte, „Zwei…“, nein, stürmte aus der Spelunke, bevor er das letzte Wort hören konnte. „WHOOOOOHOOOOOOOOOO!!!“ Er war wie im Rausch und rannte bis zum Poké-Center, wo er kaum noch Atem genug hatte, um seine Pokémon einzufordern. Er legte einige Scheine hin, egal welcher Betrag, nur um sie wieder in die Arme schließen zu können. Die vorwurfsvollen Blicke bemerkte er erst, als er in das Hinterzimmer der Villa einbrach, um sich und seinen Pokémon ein Schlafquartier zu finden.
Dolph weinte, als er jedes Pokémon umarmte. „Ich weiß, ich hab Scheiße gebaut. Big time. Begrüßt bitte alle Evoli… Ich hab mich wieder gefunden, das verspreche ich euch. Bitte verzeiht mir… Morgen holen wir uns den letzten Orden, und dann sehen wir weiter, einverstanden?“ Skeptische Blicke, angewidert von Rum und Tequila.
Der nächste Tag war ein einziger Kater, der Kampf gegen Erika eine Qual, die Dolph eigentlich gar nicht miterlebte, sondern nur mit ansah. Seine Pokémon waren auf jeden Fall noch voll da. Jetzt galt es, sich das Vertrauen zurück zu erkämpfen. Er kaufte das Zugticket, das sie alle zurück nach Johto befördern sollte. Noch heute Abend. Aber was meinte Giovanni?
[Kanto Cliffhanger!]