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The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
Beitrag: #174
vom - RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
Rot

Nach dem sechsten Schuss musste Michael einen weiteren Nachteil seiner Handfeuerwaffe feststellen: Das minimale Magazin. Seine Pistole war wirklich nicht für tatsächliche Kämpfe geeignet und diente mehr als ein Erinnerungstück als alles andere. Wieso sollte er auch eine neue Pistole kaufen? Sein Gewehr hatte schon genug Probleme gegen die meisten Gegner! "Tun sie mir den Gefallen und üben sich für einen Moment in Geduld?", setzte er seine Unterhaltung mit Sasha fort. Dabei machte er Halt und fing hastig an seine Waffe nachzuladen. "Nur einen Moment!"

Clarissa hatte nicht vor, sich so bald aus dem Blickwinkel des Bären zu entfernen. Ganz im Gegenteil sogar, sie hatte vor dem Vieh so lang wie möglich auf den Zeiger zu gehen. Ohne sich Sorgen um ihre Sicherheit zu machen streckte sie sowohl die rechte als auch die linke Kralle, beide immer noch grell am leuchten, aus und versuchte am Kopf des Gegners halt zu finden. Sie hatte die Zeit ihres Lebens und wer genau hinhörte würde ein leises Kichern aus dem Lichtball hören.

Blau

Schon als Kralle von seiner Seite gewichen war, hatte Exodus seinen Schuss vorbereitet. Mit Fingerfertigkeit, die man in seinen sonstigen Aktionen nie mitbekommen würde, hatte er sein Gewehr nachgeladen und für einen weiteren Schuss in Position gebracht. Ausnahmsweise mal mit sich selbst zufrieden betätigte er schließlich den Abzug, als er mitbekam, wie seine Kameraden Onyx reaktionsunfähig gemacht hatte. Wie ein Markenzeichen der Arthurs würde der Schuss bei geringer oder keiner Wiederwehr genau der Kopf durchbohren.

Nova hatte sich schon bereit für ihren nächsten Angriff gemacht, als sie sah, dass die übrigen Safers endlich was zu Stande gebracht hatten. Mürrisch rammte sie ihre Klauen in die Hauswand, auf die sie erneut zu geschleudert worden war, anstatt sich wie zuvor abzustoßen. Dort hing sie und sah sich entspannt, befreit von ihrer Wut das Ende des Kampfes an. "Nanaya hätte dieses Monster selbst zur Strecke gebracht...", flüsterte sie sich selbst zu und fühlte sich bestätigt in ihrer Einschätzung der momentanen Teamleitung. "Tsk, nicht mehr zu erwarten von ner dreckigen Diebin."

Raum XLIX

"Alex..."
Er wusste, dass es nichts weiter als ein Spiel war. Die Kreation eines kleinen Mädchens und doch...
"Alt ist das Wort, das du suchst."
... und doch viel es ihm schwer, diese Chance nicht zu nutzen. Er hatte dieses Gesicht seit tausenden Jahren nicht mehr gesehen, es mit der Zeit vergessen und doch...
"Gib dem alten Mann einen Moment, okay?"
... und doch wusste er von dem ersten Augenblick an, wer dort vor ihm stand. Verdrängte Erinnerungen, verlorene Augenblicke, alles schoss Arch nach so langer Zeit wieder durch den Kopf. Der Grund für seine Rachlust, der von Jahr zu Jahr verschwommener geworden war. In seinen Augen, seit Jahrhunderten trocken, formte sich Tränen, die kaum entstanden waren, als dass sie schon wieder in seiner trockenen Haut versickerten. Das Alter stand ihm, es hatte nie einen Grund gegeben sich in einer jüngeren Form zu verstecken, doch es fühlte sich unpassend, gar fremd an seinem alten Freund nicht in alter Haut gegenüber zu treten. Seine vom Alter gebleichten Haare wechselten von ihrem eiskalten weiß wieder zu dem verlorenen Silber, während sein Bart wie von einer Briese weggeweht von einem Moment auf den Anderen verschwand. Wurzeln rissen aus seinen Falten heraus und verschmolzen wieder mit seiner Haut bevor diese auch nur eine Chance hatte so bluten - sollte sie das überhaupt können. Knochen renkten sich wieder in ihre Positionen und seine Statur wurde dünner, schmächtiger, eleganter. Zuletz webte sich die Wolle des alten Pullovers selbst um, Baumwolle zu kontrollieren war ihm ein leichtes. Aus seinen abgetragenen Kleidungstücken webte sich etwas modernes, für die Vergangenheit modern zumindest. Unter einer Kapuzenjacke versteckte er nun seinen jungen Körper. Er lächelte seinen Freund traurig an.
"Es ist gut dich zu sehen, Alex.", flüsterte der junge Arch, noch während übrige Wurzeln seine Haut glätteten. Sein ganzer Körper zitterte. Nicht wegen seines Wandels, sondern weil sein Körper sich nicht sicher war, ob er nun fröhlich oder traurig war. Es war wie ein süßer Schmerz einen so sehnsüchtig vermissten Toten vor sich zu haben.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.08.2012, 22:05 von Shai. )
[Bild: mamib4b.png]
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RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA - von Shai - 22.08.2012, 21:59

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