-lamia-
„Deine Töchter, welche der beiden vermutest du könnte es sein?“ kam es mit einem schiefen Lächeln über meine Lippen. „Die, die deinen Mann und meinen Sohn ermordet hat, oder die die ihren Cousin erschlug? Welche dieser beiden, die unser beider Familien so viel Schaden zugefügt hat, hoffst du so sehr wiederzusehen, Lucia?“
Die Augen aller wandten sich nach diesem Ausspruch zu mir. Was ich da sagte war eine Neuigkeit für Testa und ihren Cousin und… ich sah es auch in ihren Augen… es war eine Neuigkeit für Lucia. Sie schaffte es nicht, den Schock über diese Worte hinter ihrer Maske zu verbergen und ebenso sah sie mit Angst, wie sich ein Grinsen darüber auf meine Lippen schlich.
„Warum bist du so überrascht, Lucia? Du warst doch dabei, als dies beides geschah, hab ich Recht? Du hast mir doch davon erzählt und mir die traurige Mittleilung persönlich überbracht.“
Mit diesen Worten wandten sich die Blicke aller erneut, dieses Mal jedoch zu Lucia. Sie war durchschaut… ich hatte ihre perfekte Tarnung zerstört. Ich sah es. Nun musste sie schnell irgendetwas tun, doch was blieb ihr schon übrig? Ich wusste es. Es gab keine Möglichkeit mehr für sie, uns eine weitere Lüge aufzutischen.
„Lucia…?“ fragte Testa zweifelnd nach und erhob sich von ihrem Stuhl. „Nein… Nein du bist… nicht Lucia.“
Die Stimme der kleinen Vampirin besiegelte das Ende der Scharade. Es gab kein Zurück mehr. Der Körper Lucias erhob sich mit gesenktem Kopf.
„Richtig…“ kam es leise über ihre Lippen. „Lucia van Dracul ist in dem Angriff auf ihr Schloss verstorben…“ Die Vleermuis erhob ihren Kopf und ihre rechte Hand, welche sie demonstrativ zu einer Faust ballte. „An meiner Hand!“
Verdandi erhob sich.
„Ist das die Wahrheit!? So wer bist du dann, so dass ich weiß, wessen Existenz ich auslöschen darf!“
Diese Worte spiegelten seine hochnäsige Art so sehr wieder. Er war ein Idiot, wie er im Buche stand. Sah er nicht, worauf er sich hier einließ?
„Mein wahrer Name ist etwas, dass du nicht zu wissen begehrst.“
Die Haare der falschen Lucias öffneten sich, verloren deren Farbe, wurden weiß wie Schnee.
„Es ist nicht so, als hätte man mir je einen Namen gegeben, welcher der Wahrheit entspricht.“
Ihre teure Kleidung verwandelte sich in etwas gewöhnliches, verlor jedoch nichts an seiner angestammten Schwärze. Die goldenen Bänder an ihrem Hals erhoben sich, verformten sich in einen Kragen um ihren Hals und verfärben sich in schwarz mit einem weißen Muster, dass an lodernde Flammen erinnerte.
„Was du wissen sollst ist… Ich bin ein Vampirjäger.“
Ich verfolgte gespannt die Verwandlung, wie ihre Augen sich verfärbten, eines strahlend rot, das andere grau. Ihre Hände wurden größer, verwandelten sich in bestialische Klauen, gezeichnet mit roten Kreuzen – Waffen, gemacht für den Kampf gegen Vampire die das Kreuz fürchteten.
„Ich kam wohl nur für die Informationen, die du mir gegeben, Verdandi, doch wie es scheint…“
Sie begann von unserem Tisch zurück zu treten.
„…werdet ihr mich nicht ohne Weiteres gehen lassen.“
Nachdem sie ihre Verwandlung abgeschlossen hatte waren Testa und Verdandi sofort auf die Vampirjägerin losgesprungen. Sie hatten sie klar unterschätzt und waren an ihren geweihten Klauen wehrlos zerschellt. Dahin waren Testas ewige Jugend und Schönheit, dahin waren Verdandis Hochnäsigkeit und Idiotie. Hatten sie ihr nicht zugehört, als sie ihnen sagte, sie hätte Lucia auf ihrem Gewissen, eine Vampirin weit über ihren Level?
Ich erkannte ihre Macht und hob langsam meine Hände.Nicht, um mich zu ergeben, sondern um leise einen Applaus anzustimmen. Schwach lächelnd erlangte ich ihre Aufmerksamkeit dadurch.
Der Geruch des frischen Vampirblutes drang in meine Nase als ich sachte meine Handflächen aneinander schlug. Zwischen mir und dem, was ich als Vampir nur als ein Monster bezeichnen konnte, stand nur ein einfacher runder Tisch aus Holz, doch zeigte ich keine Angst. Verwirrt starrte der Jäger mich an, sie war ein weißhaariges Biest in Form einer Frau, welches noch vor Minuten die Form meiner alten Freundin getragen hatte. Es war ein Vampirjäger und kein schlechter. Waren die meisten dieser Monster einfache Menschen, so gab es auch wahre Monster wie dieses unter ihnen. Das Exemplar vor mir schien die Fähigkeit zu besitzen, seine Gestalt seinem Willen gleich zu verändern. Vorsicht war gewiss geboten, doch kein Grund zur Panik.
„Das war nicht schlecht. Du hast mich lange getäuscht, doch nichts bleibt mir je ewig verborgen, Jäger.“
Ich stoppte meinen Applaus und verschränkte meine Arme erneut langsam.
„Sei es Verdandis Versuch, Testa für sich zu gewinnen, obwohl er bereits von meinen Plänen wusste oder sei es Testa, die in Wahrheit nur versuchte, mich zu benutzen, während ich dasselbe mit ihr versuchte… Keine Wahrheit soll mir verschlossen bleiben.“
Das Monster mir gegenüber verschränkte seine Arme ebenfalls während meine eisblauen Augen leicht zu schimmern begannen.
„Du scheinst nicht geschockt über das plötzliche Ableben der beiden zu sein, Nahkhiir. Was für Pläne könntest du gehabt haben, dass dieses Ereignis sie nicht zunichte gemacht hat?“
Wie fabelhaft. Der Jäger schien bereit zu sein, einige Worte zu wechseln. Ich lachte leise auf, bevor ich ihm eine Antwort gab.
„Mein Plan war es, die Kontrolle über die Stämme beider zu erlangen und nun, da die Königsfamilie der Yarasa ohne einen Nachfolger dasteht und die Liliac nichts mehr haben neben ihrem kranken König… Ja, dieser Lauf der Dinge ist recht vorteilhaft für mich.“
Der namenlose Jäger nahm Platz auf der Lehne des Stuhls, auf dem er bereits zuvor gesessen hatte und blickte mich an, lächelnd.
„Ihr Vampire seid wahrlich Meister darin, euch gegenseitig zu verraten.“
„Oh wie wahr, doch wirklich waren wir alle nur darauf aus, unsere eigene Rassen zu stärken, in einem Kampf gegen die steigende Gefahr, die ihr und eure Sippe uns bieten.“
Vampirjäger wurden in den letzten Jahren immer zahlreicher, gefährdeten unseren Bestand und attackierten Schlösser, Burgen und Dörfer in denen wir hausten.
„So? Dann wirst du wohl auch versuchen, mich aufzuhalten, Vampir?“
Ein weiteres Lachen entkam mir, schrill wie es war ließ es das Monster mir gegenüber erstarren.
„Nein, wahrhaftig, ich bin nicht solch ein Idiot wie diese beiden es waren.“
Ich hob meinen Zeigefinger und deutete herablassend auf die Blutlache, die als Überreste meiner Gefährten den Boden befleckten.
„Deine Klauen, sie sind wie Gift für meinen Körper, so will ich dir freies Geleit erlauben. Verschwinde aus meinem Schloss und ich werde dich nicht aufhalten.“
Das rote Auge der Vampirjägerin erstrahlten leicht, erstaunt war ihr Blick für einen Moment, bevor sie sich schulterzuckend erhob und sich ausschweifend vor mir verneigte, ein schiefes Lächeln auf ihren vollen Lippen.
„Ihr seid zu gütig, werte Königin der Nahkhiir. Ich werde bei meinen Freunden ein gutes Wort für euch einlegen. Vielleicht, aber auch nur vielleicht, werden wir eure Rasse erst etwas später auslöschen.“
Mit diesen Worten drehte das Monster mir seinen Rücken zu und verschwand sogleich mit einem waghalsigen Sprung durch eines der Fenster aus meinen Gemächern. Minuten noch blickte ich auf das Glas, durch welches es verschwunden war, wartete bis es mein Gelände mir Sicherheit verlassen hatte und überlegte, was ich nun tun sollte. Wie sollte ich das Ableben Testas und Verdandis verschleiern, wie sollte ich die Kontrolle über deren Ländereien erlangen? Eine schwere Zeit stand mir bevor. Ich seufzte mit einem zufrieden Lächeln auf meinen Lippen, bis ein Gedanke mein Hirn streifte.
„Ich frage mich, die Prinzessin der Vleermuis, die sie sucht, welche ist es und was will sie von ihr? Existiert diese Prinzessin wirklich und wird dieses Monster sie existieren lassen? Solche wie dieses sind keine Seltenheit in der Welt da draußen … so wünsche ich dir alles Glück, Tochter der Vleermuis, auch wenn du allem, das dieser Name bedeutet, den Rücken gekehrt haben sollst.“
„Deine Töchter, welche der beiden vermutest du könnte es sein?“ kam es mit einem schiefen Lächeln über meine Lippen. „Die, die deinen Mann und meinen Sohn ermordet hat, oder die die ihren Cousin erschlug? Welche dieser beiden, die unser beider Familien so viel Schaden zugefügt hat, hoffst du so sehr wiederzusehen, Lucia?“
Die Augen aller wandten sich nach diesem Ausspruch zu mir. Was ich da sagte war eine Neuigkeit für Testa und ihren Cousin und… ich sah es auch in ihren Augen… es war eine Neuigkeit für Lucia. Sie schaffte es nicht, den Schock über diese Worte hinter ihrer Maske zu verbergen und ebenso sah sie mit Angst, wie sich ein Grinsen darüber auf meine Lippen schlich.
„Warum bist du so überrascht, Lucia? Du warst doch dabei, als dies beides geschah, hab ich Recht? Du hast mir doch davon erzählt und mir die traurige Mittleilung persönlich überbracht.“
Mit diesen Worten wandten sich die Blicke aller erneut, dieses Mal jedoch zu Lucia. Sie war durchschaut… ich hatte ihre perfekte Tarnung zerstört. Ich sah es. Nun musste sie schnell irgendetwas tun, doch was blieb ihr schon übrig? Ich wusste es. Es gab keine Möglichkeit mehr für sie, uns eine weitere Lüge aufzutischen.
„Lucia…?“ fragte Testa zweifelnd nach und erhob sich von ihrem Stuhl. „Nein… Nein du bist… nicht Lucia.“
Die Stimme der kleinen Vampirin besiegelte das Ende der Scharade. Es gab kein Zurück mehr. Der Körper Lucias erhob sich mit gesenktem Kopf.
„Richtig…“ kam es leise über ihre Lippen. „Lucia van Dracul ist in dem Angriff auf ihr Schloss verstorben…“ Die Vleermuis erhob ihren Kopf und ihre rechte Hand, welche sie demonstrativ zu einer Faust ballte. „An meiner Hand!“
Verdandi erhob sich.
„Ist das die Wahrheit!? So wer bist du dann, so dass ich weiß, wessen Existenz ich auslöschen darf!“
Diese Worte spiegelten seine hochnäsige Art so sehr wieder. Er war ein Idiot, wie er im Buche stand. Sah er nicht, worauf er sich hier einließ?
„Mein wahrer Name ist etwas, dass du nicht zu wissen begehrst.“
Die Haare der falschen Lucias öffneten sich, verloren deren Farbe, wurden weiß wie Schnee.
„Es ist nicht so, als hätte man mir je einen Namen gegeben, welcher der Wahrheit entspricht.“
Ihre teure Kleidung verwandelte sich in etwas gewöhnliches, verlor jedoch nichts an seiner angestammten Schwärze. Die goldenen Bänder an ihrem Hals erhoben sich, verformten sich in einen Kragen um ihren Hals und verfärben sich in schwarz mit einem weißen Muster, dass an lodernde Flammen erinnerte.
„Was du wissen sollst ist… Ich bin ein Vampirjäger.“
Ich verfolgte gespannt die Verwandlung, wie ihre Augen sich verfärbten, eines strahlend rot, das andere grau. Ihre Hände wurden größer, verwandelten sich in bestialische Klauen, gezeichnet mit roten Kreuzen – Waffen, gemacht für den Kampf gegen Vampire die das Kreuz fürchteten.
„Ich kam wohl nur für die Informationen, die du mir gegeben, Verdandi, doch wie es scheint…“
Sie begann von unserem Tisch zurück zu treten.
„…werdet ihr mich nicht ohne Weiteres gehen lassen.“
Nachdem sie ihre Verwandlung abgeschlossen hatte waren Testa und Verdandi sofort auf die Vampirjägerin losgesprungen. Sie hatten sie klar unterschätzt und waren an ihren geweihten Klauen wehrlos zerschellt. Dahin waren Testas ewige Jugend und Schönheit, dahin waren Verdandis Hochnäsigkeit und Idiotie. Hatten sie ihr nicht zugehört, als sie ihnen sagte, sie hätte Lucia auf ihrem Gewissen, eine Vampirin weit über ihren Level?
Ich erkannte ihre Macht und hob langsam meine Hände.Nicht, um mich zu ergeben, sondern um leise einen Applaus anzustimmen. Schwach lächelnd erlangte ich ihre Aufmerksamkeit dadurch.
Der Geruch des frischen Vampirblutes drang in meine Nase als ich sachte meine Handflächen aneinander schlug. Zwischen mir und dem, was ich als Vampir nur als ein Monster bezeichnen konnte, stand nur ein einfacher runder Tisch aus Holz, doch zeigte ich keine Angst. Verwirrt starrte der Jäger mich an, sie war ein weißhaariges Biest in Form einer Frau, welches noch vor Minuten die Form meiner alten Freundin getragen hatte. Es war ein Vampirjäger und kein schlechter. Waren die meisten dieser Monster einfache Menschen, so gab es auch wahre Monster wie dieses unter ihnen. Das Exemplar vor mir schien die Fähigkeit zu besitzen, seine Gestalt seinem Willen gleich zu verändern. Vorsicht war gewiss geboten, doch kein Grund zur Panik.
„Das war nicht schlecht. Du hast mich lange getäuscht, doch nichts bleibt mir je ewig verborgen, Jäger.“
Ich stoppte meinen Applaus und verschränkte meine Arme erneut langsam.
„Sei es Verdandis Versuch, Testa für sich zu gewinnen, obwohl er bereits von meinen Plänen wusste oder sei es Testa, die in Wahrheit nur versuchte, mich zu benutzen, während ich dasselbe mit ihr versuchte… Keine Wahrheit soll mir verschlossen bleiben.“
Das Monster mir gegenüber verschränkte seine Arme ebenfalls während meine eisblauen Augen leicht zu schimmern begannen.
„Du scheinst nicht geschockt über das plötzliche Ableben der beiden zu sein, Nahkhiir. Was für Pläne könntest du gehabt haben, dass dieses Ereignis sie nicht zunichte gemacht hat?“
Wie fabelhaft. Der Jäger schien bereit zu sein, einige Worte zu wechseln. Ich lachte leise auf, bevor ich ihm eine Antwort gab.
„Mein Plan war es, die Kontrolle über die Stämme beider zu erlangen und nun, da die Königsfamilie der Yarasa ohne einen Nachfolger dasteht und die Liliac nichts mehr haben neben ihrem kranken König… Ja, dieser Lauf der Dinge ist recht vorteilhaft für mich.“
Der namenlose Jäger nahm Platz auf der Lehne des Stuhls, auf dem er bereits zuvor gesessen hatte und blickte mich an, lächelnd.
„Ihr Vampire seid wahrlich Meister darin, euch gegenseitig zu verraten.“
„Oh wie wahr, doch wirklich waren wir alle nur darauf aus, unsere eigene Rassen zu stärken, in einem Kampf gegen die steigende Gefahr, die ihr und eure Sippe uns bieten.“
Vampirjäger wurden in den letzten Jahren immer zahlreicher, gefährdeten unseren Bestand und attackierten Schlösser, Burgen und Dörfer in denen wir hausten.
„So? Dann wirst du wohl auch versuchen, mich aufzuhalten, Vampir?“
Ein weiteres Lachen entkam mir, schrill wie es war ließ es das Monster mir gegenüber erstarren.
„Nein, wahrhaftig, ich bin nicht solch ein Idiot wie diese beiden es waren.“
Ich hob meinen Zeigefinger und deutete herablassend auf die Blutlache, die als Überreste meiner Gefährten den Boden befleckten.
„Deine Klauen, sie sind wie Gift für meinen Körper, so will ich dir freies Geleit erlauben. Verschwinde aus meinem Schloss und ich werde dich nicht aufhalten.“
Das rote Auge der Vampirjägerin erstrahlten leicht, erstaunt war ihr Blick für einen Moment, bevor sie sich schulterzuckend erhob und sich ausschweifend vor mir verneigte, ein schiefes Lächeln auf ihren vollen Lippen.
„Ihr seid zu gütig, werte Königin der Nahkhiir. Ich werde bei meinen Freunden ein gutes Wort für euch einlegen. Vielleicht, aber auch nur vielleicht, werden wir eure Rasse erst etwas später auslöschen.“
Mit diesen Worten drehte das Monster mir seinen Rücken zu und verschwand sogleich mit einem waghalsigen Sprung durch eines der Fenster aus meinen Gemächern. Minuten noch blickte ich auf das Glas, durch welches es verschwunden war, wartete bis es mein Gelände mir Sicherheit verlassen hatte und überlegte, was ich nun tun sollte. Wie sollte ich das Ableben Testas und Verdandis verschleiern, wie sollte ich die Kontrolle über deren Ländereien erlangen? Eine schwere Zeit stand mir bevor. Ich seufzte mit einem zufrieden Lächeln auf meinen Lippen, bis ein Gedanke mein Hirn streifte.
„Ich frage mich, die Prinzessin der Vleermuis, die sie sucht, welche ist es und was will sie von ihr? Existiert diese Prinzessin wirklich und wird dieses Monster sie existieren lassen? Solche wie dieses sind keine Seltenheit in der Welt da draußen … so wünsche ich dir alles Glück, Tochter der Vleermuis, auch wenn du allem, das dieser Name bedeutet, den Rücken gekehrt haben sollst.“