(07.08.2011, 19:52)das_kleine_raupy schrieb: [...]
EDIT: Zur Digitalisierung: Wir leben im verlorenen Zeitalter. Irgendwann wird nichts mehr von uns über sein und auch unsere Nachkommen haben kaum Informationen über uns, wie z.B. in den 60er, 70er Jahren.
Eher passiert genau das Gegenteil. Digitale Information kann beliebig oft ohne Qualitätseinbußen kopiert werden (im Gegensatz zu analoger Information: Geh mal mit einem Buch zum Kopierer und kopiere eine Seite, die Kopie dann nochmal und nochmal. Irgendwann kannst du nichts mehr Lesen. Am PC kannst du eine Datei so oft kopieren wie du willst, sie geht nicht kaputt. Dank Internet und Cloud Computing ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass die Information verloren geht, weil es auf jeden Fall genug Sicherungskopien gibt, die sich nicht vom Original unterscheiden lassen.)
Zum Thema: Ich lese eigentlich kaum Bücher und wenn, dann keine Trivial- bzw. Unterhaltungsliteratur. Ist ja auch mein gutes Recht: Es gibt schließlich auch Leute, die nicht gerne ins Museum gehen, obwohl (wie von Teddy schon erwähnt) Malerei genau so eine Kunstform ist wie Literatur.
Und das der Kopf vor dem Fernseher kaum was zu tun hat ist auch so eine Sache: Klar, wenn ich mir irgendwas lineares anschaue, bei dessen Handlung man auch eine halbe Stunde verpassen kann und trotzdem noch mitkommt, dann ist das vlt wahr, aber es gibt ja auch schließlich genug Filme, die den Kopf anstrengen (Memento, Pi, The Holy Mountain, Serial Experiments Lain, Cat Soup, ... (okay, die letzten beiden sind Animes, aber zählt ja trotzdem))
Aber dennoch denke ich nicht, dass Bücher aussterben. Im wissenschaftlichen Bereich sind Bücher sehr wichtig. Wieso sollte jemand auf die Idee kommen, die "Principia Mathematica" zu verfilmen? Wer würde das sehen wollen? Okay, ich kann mir nicht vorstellen, wie man so etwas verfilmen würde und genau aus dem Grund würde ich es dann doch schauen, aber der Film würde auf keinen Fall die Bücher ersetzen können.