(09.07.2011, 01:23)Renoir schrieb: Ich muss deprimiert, erschüttert und niedergeschlagen zugeben, dass du mit deiner(/n) Aussage(n) richtig liegst.1. Da Gefühle nichts anderes als biochemische Prozesse in unserem Körper sind und Chemie auf physikalischen Gesetzen beruht, ist es auch möglich diese Gesetze und somit auch Gefühle an sich zu simulieren. Zumindest theoretisch: Ich weiß nicht, wie weit heutige Supercomputer sind und wie viel Rechenbedarf man braucht.
Dennoch ein paar Fragen, die sich mir dabei stellen.
1.Ist es möglich, für Programme, Rechner oder Roboter das "Gefühl" zu simulieren?
2.Welche Rolle spielt die Mutation in der Gleichung? Ist sie gewollt, simuliert, oder doch der einzige Beweis für vermeintlich "echten" Zufall?
Aber man könnte das auch auf einfacheren Ebenen umsetzen.
Zum Beispiel:
Code:
wenn Katze (gefüttert und nicht satt) oder gestreichelt:
glücklich +1
wenn Katze geärgert:
traurig +1
wenn glücklich > traurig:
"Katze ist glücklich."
sonst:
"Katze ist traurig."
2. So gut kenne ich mich nicht mit selbstmodifizierenden Algorithmen aus, aber die Veränderung ist auf jeden Fall gewollt. In welchen Rahmen sie sie abspielt und wie weit man diese treiben kann, weiß ich nicht. Ein einfaches Einsatzbeispiel solcher Algorithmen sind z.B. Roboter, die nach und nach auf eigene Faust ihre Umgebung kennenlernen und somit alleine in jedem Terrain zurecht kommen, weil der Algorithmus darauf ausgelegt ist, sich selbst so zu erweitern, dass er die Gegebenheiten der Umgebung beachten kann.
Beweis für echten Zufall wird es wohl nicht sein, da (meiner Meinung nach) kein echter Zufall existiert, sondern alles "berechenbar" (also vorhersagbar - nicht berechenbar im mathematischen Sinne.) ist.
(09.07.2011, 09:36)Schaf schrieb: Wobei sich da bei mir überhaupt wieder die Frage stellt, ob es sowas wie einen freien Willen gibt. Ich meine ja dass die Entscheidungen immer darauf beruhen was der Körper/Geist(?) gerade von einem will. Also wenn man z.B. gerade Hunger hat und was essen will hat man natürlich den freien Willen was zu essen oder nicht. Aber der Mensch muss ja essen also ist das keine freihe Entscheidung. Sollte er sich aber entscheiden nichts zu essen (weil er nichts hat oder weil er einfach suizidgefährdet ist) dann hat das ja wiederum andere Gründe. Das entscheidet er für mich nicht selbst. Das entscheiden Umgebung/Situation/etc., wie gesagt.Naja, ich denke einfach:
Zumindest denke ich so ^^ Und drück das nicht quadradilastisch kompliziert aus so wie ihr zwei xD
Echten Zufall gibt es nur dann, wenn es freien Willen gibt. Wenn es keinen Freien Willen gibt, dann ist alles (auch menschliches Handeln) theoretisch berechenbar. Praktisch sieht es da anders aus: Gleichungssysteme mit mehreren Millionen Variablen kann man noch nicht lösen.
Wegen diesem ganzen Zufallskram mag ich die Theorie viel lieber:
In der Mathematik nimmt man einfach an, dass es Zufall gibt. Und in der Theoretischen Informatik sagt man einfach, dass es Nichtdeterminismus gibt und hat dann in einigen Beweisen viel weniger Arbeit, wenn die Turingmaschine plötzlich die Möglichkeit hat, von allen Lösungswegen einfach zufällig immer den richtigen auszuwählen!