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Allgemeines Rezensionstopic
Beitrag: #11
vom - RE: Allgemeines Rezensionstopic
[Bild: 25ga33p.jpg]

Titel: Nier (Gestalt)
Konsole: XBox 360
Preis: 29,90€

Wertung:
Story: 9/10
Eine typische Story vom Hause Square/Enix, wenn ich das so sagen kann.
Es geht hierbei um einen Vater, der seine Tochter von einer tödlichen Krankheit retten will und um dies zu erreichen, muss er sich auf allerhand abenteuerliche und gefährliche Missionen einlassen. Im Laufe des Spiels stoßen verschiedene Gefährten hinzu, die nicht unbedingt anfangs wohlgesonnen zum Hauptcharakter sind, was die Story an der Stelle noch einmal verschärft. Allgemein ist die Geschichte des Spiels spannend und reizvoll, an einigen Stellen jedoch mit etwas zu viel Gefühl bewandert, jedenfalls für meinen Geschmack. Im letzten Drittel der Story findet sich noch einmal ein höchst unerwarteter Wendepunkt ein, der mir persönlich sehr gefallen hat.

Grafik: 4/10
Leider der größte Schwachpunk des Spiels. Für ein Spiel, das 2010 auf den Markt ging, ist die Grafik nicht sehr berauschend. Die Landschaften und Umgebungen sind mitunter zwar faszinierend, allerdings fehlt deutlich die Liebe zum Detail. Mich erinnerte die Grafik stark an Final Fantasy VIII, wobei selbst bei diesem alten Klassiker die Zwischensequenzen hochwertiger sind als bei Nier... Eigentlich bin ich nicht der Typ von Mensch, der unbedingt eine Full HD-Grafik verlangt, aber etwas mehr Details und ein besseres Charakterdesign hätte ich mir schon gewünscht ;/ (Zumal ich es unfair finde, dass es für die XBox 360 die "verwestlichte" Version gibt, während die Version für die PS3 mehr nach Manga/Anime aussieht =,= )

Sound: 9/10
Der Sound ist - wie ich finde - eine der Stärken des Spiels. Die permanente Musikuntermalung sorgt für eine tolle Atmosphäre und unterstützt aktuelle Situationen im Spiel tatkräftig. Die Musik besteht hauptsächlich aus Chören bzw gesungenen Liedern, die mich auch manchmal dazu verleiteten, die Landschaft und die Musikuntermalung auf mich einwirken zu lassen. Der Kauf des Soundtracks ist zu empfehlen! (:
Ein kleiner Minuspunkt sind die für Square/Enix typischen Schrittgeräusche, die immer noch nicht überzeugen (genauso wie in Final Fantasy XIII). :/

Steuerung: 9/10
In meinen Augen ist die Steuerung des Spiels gut gelungen. Sie ist einfach zu handhaben und unkompliziert - jedenfalls hatte ich keinerlei Schwierigkeiten während des Spielens. Eine frei drehbare Kamera sorgt für einen guten Rundumblick (den ich immer sehr bevorzuge), wodurch es kein Problem ist, sich um einen Gegner direkt vor sich zu kümmern, während man die Verfolger hinter sich mit Magie fernhält. Spezielle Kombos sind durchaus machbar, allerdings kaum notwendig, wobei das Kampfniveau allgemein etwas zu weit unten angesetzt ist - für meinen Geschmack. Teilweise schien es mir sogar so, dass die normalen Gegner, die überall auftauchen, schwieriger sind als die Boss-Kämpfe, was mich etwas geärgert hat.

Spielspaß: 8/10
Nier ist durchaus ein Spiel, mit dem man 60 Spielstunden verbringen kann. Zum Einen liegt es daran, dass das Spiel verschiedene Endings hat, wobei die Story nach jedem Durchspielen ein bisschen anders ist. Zum Anderen gibt es neben den Hauptquests, die die Story vorantreiben, noch viele Nebenquests, die man von den Bewohnern der einzelnen Städte holen kann. Man kann diese Side-Quests zu jeder Zeit lösen oder auch ohne eine bestimmte Quest verschiedene Gebiete betreten und dort nach Belieben herumstreunen. Das Spiel ist also keinesfalls linear und besitzt einen kleinen Teil einer Open World, die man allerdings noch hätte ausbauen können in meinen Augen~
Im späteren Spielverlauf ist es dann auch möglich, seine Waffen mit einer Spezialisierung zu versehen oder sie aufwerten zu lassen, sofern man bestimmte Gegenstände, die in der freien Natur zu finden sind, bei sich trägt und genügend Geld hat, um diese Aufwertung zu bezahlen. Allerdings gibt es keine richtige Charakterentwicklung, zB durch Fertigkeitsbäume, was das Spiel einen Tick interessanter gemacht hätte.

Gesamt: 39/50


Fazit:
Nier ist auf jeden Fall ein Spiel, das eine packende Story hat und je nachdem, ob man die Nebenquests wahrnimmt oder nicht, locker bis zu 60 Stunden Spielspaß garantiert. Die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz und der Humor kommt durch so manche Wortgefechte zwischen zwei Gefährten auch nicht zu kurz. Ein solides Spiel und ein guter Einstieg für Neulinge, die sich erst frisch an Rollenspielen probieren wollen. "Erfahrene" Spieler könnten allerdings unterfordert werden.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.05.2011, 11:42 von Phoenix. )
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