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[TC2] The Silver
Beitrag: #1
vom - [TC2] The Silver
[Bild: monlisshort.png]

Part I - An Intro


Die Tür eines größeren Gebäudes brach explosionsartig aus seinen Angeln als der Körper eines rundlichen Mannes in teurer Kleidung durch diese hindurch schoss und vor dem Gebäude hart auf der Straße aufschlug. Umliegende Personen umringten ihn sofort. Die Stimmen von Frauen kreischten, als sie erkannten wie zugerichtet der Mann war.
In dem zerbrochenen Türrahmen stand diejenige, die für seine Verletzungen verantwortlich zu machen war…
Una, ein Cyborg deren gesamte Festplatte, wenn man ihr Gehirn so bezeichnen konnte, gelöscht worden war. Sie wusste von rein gar nichts, dass vor ihrer erneuten Aktivierung passiert war - nicht einmal an ihren eigenen Namen. Der neue Name der ihr gegeben wurde ist abgeleitet von der uralten Bedrohung der Welt, dem Trohn-Uno.
Unas linkes Auge glich dem Objektiv einer alten Kamera und stach einem beim ersten Blickkontakt mit ihr sofort ins Auge. Sie versuchte zwar, ihre Haare über dieses Auge wachsen zu lassen doch hatte dieser Versuch bis jetzt noch keine Früchte getragen. Das Auge erlaubt ihr verschiedene Dinge zu sehen, die ein normaler Mensch niemals erkennen könnte. Diese Fähigkeit beinhaltet unter anderen einen Röntgenblick, ein Nachtsichtgerät und eine Wärmebildkamera. Von ihrem besonderen Auge abgesehen ist Una auch noch übernatürlich kräftig und kann ein Auto einhändig über ihrem Kopf halten.

…Das Cyborg Mädchen blickte auf den Mann hinab, den sie auf die Straße geworfen hatte. Ihre Kameralinse fuhr dabei, sich drehend, etwas weiter aus ihrer Augenhöhle hervor. Die Menge sah von dem Verletzten zu ihr auf, unsicher was sie tun sollten. Una hingegen schien ihnen keine Beachtung zu schenken. Immerhin war es nur ihre Aufgabe, Wache zu stehen.

Im Inneren des Gebäudes lagen hier und da bewusstlose und teilweise verbrannte Wachleute in den Gängen. Das Gebäude war groß und strahlte nur so vor dem offensichtlichen Reichtum seines nun vor der Türe liegenden Besitzers. Durch einen der Gänge schlenderte ein rothaariges Mädchen, in dessen offener rechter Hand eine offene Flamme loderte. Die Pupillen ihrer blauen Augen huschten aufgeregt von einer Abzweigung des Ganges zur nächsten. Immer, wenn sie in diesen eine Wache oder eine andere Person erkannte, die ihr feindlich gesinnt schein könnte, würde sie sofort in den Angriff übergehen…
Iia Ifrit. Sie gehört der Rasse der Flammellen, oder Flammelfen an, einer der vier Hauptgruppen an elfenähnlichen Mutantenrassen in The City. Die anderen dieser Rassen waren die Waldellen, Nachtellen und Frostellen. Als Flammelle beherrscht Iia das Feuer und die Hitze und ihr Körper ist immer angenehm warm. Ihre wunderschönen klaren blauen Augen, ihr weiches oranges Haar, ihre liebliche Figur, ihre zarte Stimme und ihre herzerwärmende Art machen sie zu einem unscheinbaren Gegner, doch ist in ihrer Nähe höchste Vorsicht geboten. Nur in die Nähe ihrer lodernden Flammen zu kommen kann einen Hitzeschock und Ohnmacht verursachen.
…Iia schien angespannt. Ihr gefiel es gar nicht, um jede Ecke Gefahr zu befürchten. Sie kannte ihre Stärke, doch nur ungern setzte sie sie ein um andere zu verletzen. Viel lieber würde sie nun an der Seite des Jungen sein, den sie liebte, anstatt hier zwischen bewusstlosen Männern hindurch zu marschieren.

Was das Mädchen nicht wusste, war, dass der Junge ihrer Träume nicht allzu weit von ihr entfernt in einen Kampf mit dem Sohn des Hausbesitzers verwickelt war. Dieser Sohnemann war ein Mutant, welcher seinen gesamten Körper mit einer Haut aus Fels überzogen hatte und trotz eingeschränkter Bewegungsfreiheit nun doch einiges an Angriffsstärke hinzugewonnen hatte. Sein Gegner schien diesen nur mit einem desinteressierten Blick zu beobachten…
Shea del Fabro, ein Nachtdrachenmutant - oder wie andere es ausdrückten, ein Monddrache, da es der Mond war, der ihn mit Energie versorgt. Ohne Mondlicht in seinem Körper kann er nur fliegen, mit absorbiertem Mondlicht jedoch kann er noch dazu Feuer speien und übermenschlich stark werden. Nebenbei beherrscht Shea auch noch schwache Eis- und Feuermagie, welche er Großteils als Mittel zur Ablenkung verwendet.
Nach außen hin scheint Shea meist unberührt, doch innerlich überlegte er jede seiner Taten genau. Wenn sich ein seltenes Grinsen auf seine Lippen schlich musste man sich vor ihm in Acht nehmen.

…Nahezu spielerisch wich Shea den steinernen Fausthieben seines Gegners aus und verpasste diesem als Gegenleistung einige gezielte Schläge. Diese schienen für sich alleine nicht viel zu bewirken – womöglich spürte sie Sheas Gegner gar nicht – doch nach und nach begann die schützende Felsschicht seines Gegners zu bröckeln und würde irgendwann eine Chance für einen wahren Angriff des Monddrachen eröffnen.

Nicht abgelenkt von irgendwelchen feindseeligen Kreaturen befand sich ein letztes Mädchen, nur gekleidet in einem übergeworfenen Stofffetzen, im wohl größten Raum des Gebäudes. Während ihre Freunde Unruhe im Haus stiftete hatte sie sich hierher begeben, um zu stehlen, weshalb sie hier waren…
Vice Elberough. Sie ist eine echsenartige Mutantin mit der Fähigkeit ihren Körper vollständig oder teilweise in jeder Hinsicht zu verwandeln. Ihre Originalform ist die eines kleinen Mädchens mit einem über drei Meter langen Schweif den sie wie eine dritte Hand verwenden kann. Dieser Schweif ist noch dazu kräftig genug um sich mit diesem an etwas festzuhalten oder ihn als Waffe zu benutzen. Natürlich bevorzugt sie jedoch den Einsatz ihrer völlig uneingeschränkten Verwandlungen, die sowohl Ganzkörperverwandlungen als auch nur teilweise Verwandlungen miteinschließen.
Vice macht immer was sie will und schämt sich für nichts das sie tut. Sie redet selten und lässt lieber Taten für sich sprechen. Macht sie jedoch ihren Mund auf, zeigt sich ihre hohe Intelligenz, die sonst in ihrem Inneren unbemerkt bleibt.

…Der große Raum war voller Glasvitrinen, voll mit Schmuck und anderen Wertsachen, doch für Vice waren diese alle nicht von Bedeutung. Nur eine der Vitrinen war ihr Ziel. Die, in welcher sich eine alte Steintafel befand. Unmöglich konnte sie entziffern, was das Gekritzelte auf erwähnter Tafel zu bedeuten hatte, doch schlussendlich war dies auch egal. Das hässliche Ding war wichtig für ihren Auftraggeber, also würde sie es stehlen.
Mi dem Rücken zu der Vitrine hob Vice ihren Schweif, dessen herzförmiges Ende sich in eine scharfe Klinge verwandelte. Dessen Bewegungen aus ihren Augenwinkeln folgend schnitt sie ein rundes Loch in das Glas der Vitrine und griff dann nach der Steintafel in deren Inneren.
Mission abgeschlossen? Nicht so schnell wie erhofft, denn mit dem Entfernen der Tafel begann ein ohrenbetäubender Alarm loszuschlagen.
„Verdammt!“ rief sie aus und lief mit der Tafel unter ihren Armen aus dem Raum.



„Die Polizei ist nur wenige Minuten später eingetroffen. Ich habe befürchtet, wir würden geschnappt werden.“ erzählte Iia aufgeregt, zwei Stunden nach dem Überfall.
„Polizei. Diese Typen vor der The City Police haben doch keine Chance. Una hat nur eine kleine Explosion ausgelöst und wir konnten in dem Rauch verschwinden. Unfähig.“ kommentierte Shea dies und blickte nachdenklich zu dem rothaarigen Mädchen neben sich, welches sich während ihrer Ausführungen an seinen Arm klammerte. Die Liebe der Flammelle zu ihm war einseitig, doch genoss er ihre Wärme. Es war nicht so, dass er sie nicht leiden konnte, doch war sie einfach nicht sein Typ – viel zu anhänglich. Wenn sie nicht so nett und süß wäre, hätte er ihr sicherlich längst seine Meinung gesagt.
„Unterschätz sie nicht. Einige Polizisten können gefährlich werden. Insbesondere wenn es sich nicht um diese mechanischen Blechdosen handelt, die sie in Massen produzieren.“ warnte nun die Stimme eines etwas älteren Mannes. „Ah, nichts für Ungut, Una.“ fügte er dann noch schnell hinzu, in der Angst den Cyborg beleidigt zu haben.
„Kein Problem, Silver.“ erwiderte diese nur schwach und kühl lächelnd…
Marc Klinger, ein 28-Jähriger, der versessen behauptet, ein Nachkomme des legendären Silvers zu sein. Silver war der Anführer der The Chaos Scorpions, kurz TCS. Sie waren eine Gruppe die an der Seite der The City Safers gegen die Trohn der Vergangenheit gekämpft hatten. Von ihnen leitet sich auch der Name der Gruppe Scorpions ab, deren Mitglieder Una, Iia Ifrit, Shea del Fabro und Vice Elberough dem Befehl Marc Klingers unterstehen. Aufgrund seiner angeblichen Abstammung besteht Marc darauf, von ihnen Silver genannt zu werden.
So weit hergeholt seine Verbindung zu dem legendären Silver zwar ist, seine Fähigkeiten sprechen für Marc. Er ist ein Silveredge und kann zwei durch Ketten verbundene Silbersicheln aus dem nichts hervor beschwören – dieselbe Waffe, die Silver geführt hatte.
Abgesehen von seiner Besessenheit und seinen Fähigkeiten ist Marc äußerst intelligent. Er kommandiert die Scorpions, welche er von den Straßen The Citys aufgegabelt hatte. Das ist auch der Grund, wieso sie für ihn das Gesetz brechen. Würden sie es nicht tun, würden sie wieder auf der Straße sitzen und womöglich innerhalb eines Monats tot unter der Erde liegen. Es gibt keinen Grund für sie darüber nachzudenken, wie es da draußen wäre, da sowohl Vice, Iia und Shea es schon erlebt hatten, wie brutal das Leben dort draußen war.
Was Marc mit all den seltsamen Dingen tat, die das Quartett für ihn stahl, blieb für seine Gehilfen jedoch wohl ein ewiges Geheimnis.

…Marc hob seine Beine auf den großen rechteckigen Tisch, um den die ganze Mannschaft saß, und schlug diese überkreuz, während er die Steintafel, die vor Vice auf dem Tisch lag musterte.
„Aber lassen wir das. Egal wie knapp und gefährlich es schlussendlich war, ihr habt ausgezeichnete Arbeit geleistet.“ lobte er die Scorpions, woraufhin Una die erste war, die sich von ihrem Stuhl erhob.
„Wir sind fertig? Dann gehe ich als erste duschen.“ kommentierte sie dies, wartete jedoch noch auf das zustimmende Nicken Silvers, bevor sie den Raum verließ.
Dieser Raum war ein nicht allzu großer, jedoch hoher Speisesaal im ersten Stock eines alt wirkenden Gemäuers. Bevor die Scorpions hier eingezogen waren, war dieses alte Gebäude ein zum Abriss bestimmtes altes Waisenhaus gewesen. Marc jedoch hatte eine Menge Geld dafür bezahlt und somit den Abriss verhindert. Er hatte sich in dem Gebäude eingenistet und über den Verlauf von zwei Jahren die Gruppe von vier Jugendlichen aufgegriffen, die nun mit ihm dort lebten. Niemand der in der Nähe des Waisenhauses wohnte schien die Aktivitäten der neuen Bewohner jemals als seltsam empfunden zu haben.
Im Inneren des Waisenhauses sah es nicht viel anders aus, als zu der Zeit vor zwei Jahren, als man es abreißen wollte. Marc und seine Freunde hatten es zwar hier und da etwas renoviert, jedoch hatte sich der Aufbau des Gebäudes selbst nicht geändert. Es hatte vier Stockwerke, verbunden miteinander durch ein altes knarzendes Treppenhaus. Die obersten zwei Stockwerke umfassten je vier kleine Zimmer die sich als Schlafzimmer offenbarten. Marc und Shea wohnten im zweiten Stock, die drei Mädchen im dritten. Der erste Stock beherbergte den kleinen Speisesaal in dem sich die Gruppe gerade befand und die an ihn angrenzende Küche.
Die Scorpions konnten von Glück sprechen, dass sie zu fünft an einem Ort lebten, der ursprünglich für 16 Personen erbaut worden war. Jeder von ihnen hatte somit ein großes Zimmer für sich alleine, welches ursprünglich für zwei Personen geplant gewesen wäre. Es war somit ganz in Ordnung hier zu leben, wenn man nicht daran dachte, wie ungemütlich und eng es gewesen sein musste, als dieses Waisenhaus noch als ein solches benutzt wurde.

Nachdem Una den Raum verlassen schob Vice die Steintafel über den Tisch zu Silver, welcher diese in beide Hände nahm und über sich in die Luft hielt. Sie war nicht größer als ein Blatt Papier und gerade mal wenige Zentimeter dick. Ein zerbrechliches Stück.
„Kannst du lesen, was darauf steht, Silver?“ fragte Iia den Mann ihr gegenüber interessiert und drückte dabei ihren gesamten Oberkörper an den Arm des Jungen zu ihrer rechten. Dieser schien dies zu ignorieren, während er ebenfalls gebannt eine Antwort erwartete.
„Nicht ein Sterbenswörtchen, doch kann ich es erahnen.“ erklärte Silver dann jedoch nur und nahm seine Beine vom Tisch um die Steintafel wieder sachte auf diesem niederzulegen. „Diese Tafel ist eine uralte Aufzeichnung eines Kalenders. Er ist zwar sicherlich in keinster Weiße mehr aktuell, doch ein wahres Bildnis unvergessener Vergangenheit.“
„Hässlich.“ kommentierte Vice den Kalender nur und zog einen Kaugummistreifen hervor, den sie sich in den Mund steckte.
Die Reaktion des Mädchens verlangte Silver ein schwaches Lächeln und ein Schulterzucken ab.
„Das ist das gleiche, das du zu unserem letzten großen Fang gesagt hast.“ erklärte er und deutete mit erhobener Hand an die Wand hinter sich, wo ein mehrere Meter großes, schweres, hölzernes Kreuz hing, an dem die Nachbildung eines halbnackter Mann befestigt war, welcher so aussah, als wäre er an das Kreuz genagelt worden. Wenn man Silver glauben konnte, war es ein Überbleibsel einer lange vergessenen Glaubensrichtung. Ein Bildnis des festen Glaubens der Menschen oder irgendetwas ähnliches.
„Es ist auch hässlich.“ kommentierte Shea nun mit einem plötzlichen Grinsen auf seinen Lippen, in welches auch Silver einstimmte.
„Aber wertvoll, genauso wie dieses Stück Stein.“ bemerkte er.
„Nicht viel wert, wenn du es nur hier hängen lässt. Da hilft es dir genauso viel wie in diesem seltsamen Gebäude wo wir es her haben.“ hakte Shea weiterhin grinsend nach und stemmte jetzt sein Kinn auf seine rechte, freie Hand. Es war sofort klar, dass er einen Versuch gestartet hatte, um herauszufinden, wofür Marc all das seltsame Zeug, das sie für ihn gestohlen hatten, brauchte. Dummerweise war es auch für den Gefragten sofort klar.
„Hier an der Wand ist es für mich wertvoller als jedes Geld, das ich für es bekommen könnte. Auch wenn ich es dir erklären würde, würdest du nicht viel damit anfangen können.“
„Du kannst es ja probieren, Silver.“
Der Mann stand von seinem Stuhl auf und blickte weiterhin lächelnd auf den Jungen ihm gegenüber hinab.
„Vielleicht ein andermal.“ schloss er schließlich, nahm die gestohlene Steintafel unter seinen Arm und verschwand in Richtung Treppenhaus, wohl auf dem Weg zu seinem Zimmer.

„Versagt.“ kam es von Vice, als Silver den Raum verlassen hatte. Sie griff sich danach in den Mund und zog ihren Kaugummi in die Länge während sie ihn sich um ihren Finger wickelte und dann wieder in ihren Mund steckte.
Shea, für den diese Aussage bestimmt war, ließ seinen Kopf leicht hängen, während sein Grinsen sich verzog. Iia wollte wiedersprechen, doch kam ihr der Junge in ihren Armen zuvor.
„Ich hab zu hoch gespielt und alles verloren. Er ist zu schlau für mich.“ gab er zu und blickte aus seinen Augenwinkeln zu Iia auf, welche nun seinen Arm endlich losgelassen hatte, jedoch ihren rechten Arm nun auf die ihr zugewandte Schulter des Jungen legte.
„Irgendwann finden wir schon raus, was er mit all dem alten Zeug bezwecken will.“ sagte sie aufmunternd. „Und bis dahin, machen wir einfach so weiter wie bis jetzt.“ fügte sie hinzu und stand von ihrem Stuhl auf. Mit einem kurzen Winken ließ sie Shea und Vice alleine zurück.

Der Junge verschränkte seine Arme auf dem Tisch und ließ seinen Kopf auf diese sinken, während er Vices weiteres, schmatzendes Spiel mit deren Kaugummi belauschte.
„Vice, was hältst du von dem, was wir machen?“ fragte der Drache schließlich, ohne das Mädchen dabei anzusehen. Es dauerte etwas bis sie antwortete, doch da sie während des Überlegens damit aufhörte, mit ihrer Kaugummi zu spielen, wusste der Junge das sie nachdachte.
„Unsicher.“ kam es dann knapp vor ihrer Seite. Nicht gerade eine vielversprechende Antwort.
„Die The Chaos Scorpions waren Helden, die an der Seite der The City Safers kämpften. Wir sind bloß einfache Diebe, die deren Namen in den Dreck ziehen, weil Marc sich für den Nachkommen des legendären Silvers hält.“ murmelte der Junge vor sich hin und das Mädchen lauschte.
„Vielleicht.“ sagte sie nun.
„Ist es wirklich okay, das zu tun, was wir tun?“ fragte der Junge nachdenklich klingend weiter und hörte das Platzen einer Kaugummiblase die ihn zu Vice aufsehen ließ. Das Mädchen starrte ihn mit ihren eiskalten Augen an, doch alles in allem schien sie eher erstaunt über die Worte ihres Mitbewohners. Immerhin schien es sie nicht einmal zu stören, dass ihr Überreste ihrer Kaugummiblase überall im Gesicht klebten.
„Du machst dir zu viele Gedanken, Monddrache.“ begann sie nun. „Gefährliche Gedanken.“ erweiterte sie. „Was wir machen ist zwar gegen das Gesetz, doch heißt das nicht unausweichlich, dass es nicht für das Wohl aller ist.“
Ein Grinsen kehrte auf Sheas Gesicht zurück, als Vice geendet hatte.
„Von der Seite hab ich das noch gar nicht betrachtet.“ bemerkte er und stand von seinem Stuhl auf. „Danke. Aber jetzt musst du mich leider entschuldigen. Ich muss Iia in der Dusche bespannen und dabei von ihr ertappt werden, sonst denkt sie noch, ich will nichts von ihr.“ Er klang nicht wirklich enthusiastisch dabei als er sich mit diesen Worten ins Treppenhaus begab.

Sich in der eingekehrten Stille ein Stück Kaugummi von der Wange zupfend sah Vice dem Jungen auch noch hinterher, nachdem er seit einigen Sekunden verschwunden war.
„Was ist so schlimm daran, ob sie denkt du willst nichts von ihr, wenn du nichts von ihr willst.“ murmelte sie ruhig zu sich selbst und warf das Kaugummistück in ihren Mund, um erneut daran herum zu kauen.
Sie war nun völlig alleine gelassen worden, doch störte sie das nicht. Es erlaubte ihr, in Ruhe zu denken. Sie blickte auf zu dem religiösen Götzenbild das an der Wand hing und musterte dieses nachdenklich. Es zu stehlen war nicht minder schwierig gewesen als der Raubzug dieses Tages. Um ehrlich zu sein waren diese beiden Raubzüge ihre bisher gefährlichsten gewesen. Die Masse davor und dazwischen erschien wie eine Ansammlung an kleinen Fischen. Eine Ablenkung von den großen Fischen.
Marc hatte irgendetwas geplant, wofür er die großen Fische benötigte. Soviel konnte sich Vice ausmalen. Nur was das war, war in keinster Weise ersichtlich. War es etwas Gutes oder etwas Schlechtes? Wie sie ihren Vorgesetzten einschätzte konnte es beides sein. Er war zwar ein recht netter Kerl nach außen hin, doch wusste sie, wie auch ihre Freunde, nahezu gar nichts über ihn.
„Und bis dahin, machen wir einfach so weiter wie bis jetzt.“ wiederholte sie Iias Worte und verließ schließlich als letzte auch den Speisesaal, begleitet von dem fernen, hysterischen Kreischen einer jungen Flammelle, die gerade mit einem Stück Seife nach ihrem geliebten Spanner warf.

To be continued!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.02.2011, 18:38 von Black-Cat. )
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