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The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
Beitrag: #44
vom - RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
Mit hochgezogenen Augenbrauen sah der Schwarzhaarige dem seltsamen Duo hinterher, als es in ein benachbartes Zimmer donnerte. Er rührte sich nicht einmal vom Fleck, als es bereits einige Sekunden still war im Gang. Vermutlich befürchtete er, die rasende Bestie würde sich noch einmal aus ihren Räumlichkeiten trauen und erneut herumgeistern.
Nachdem er also noch einige Sekunden so dagestandne hatte, trat er zögerlich einige Schritte hinaus und versuchte sich zu erinnern, aus welchem Raum er gekommen war. Sein Blick wanderte den langen, monotonen Gang entlang. Es gab nur eine Handvoll Türen, vielleicht fünf auf jeder Seite. Die meisten von ihnen waren mit dem Boden verwachsen, so dass sie unbenutzbar waren. Riley setzte seinen Weg fort und versuchte in aller Seelenruhe seinen Weg zurückzufinden.

„Ich merke mir keine Namen von Randfiguren… mir reicht es, dass ich sie irgendwo aufgeschrieben habe, Jungchen.“, war das einzige, was die Lilahaarige als Antwort darzubringen hatte. Sie hatte weder angehalten, noch sich zu Renji umgedreht. Unbeirrt setzte sie ihren Weg fort und verließ den Raum.
„Ah, und da haben wir gleich den Nächsten.“, war ihr unbeeindruckter Kommentar, als sie geradewegs in Rileys Weg getreten war. Irritiert wich der Junge einige Schritte zurück und musterte die Frau vor ihm.

Sie war geschätzte fünf Zentimeter kleiner als er und ungefähr in seinem Alter – trotzdem schien sie das nicht davon abzuhalten, ihm den Eindruck zu vermitteln, dass er für sie ein unreifes, kleines Kind war. Energisch trat sie die Schritte vor, die Riley zurückgewichen war, und somit stand sie wieder dicht vor dem Caniscaper. Ohne noch weiter darüber nachzudenken trat auch er automatisch einige Schritte zurück, was der Ärztin ein genervtes Seufzen entlockte, sie jedoch nicht weiter versuchte, den Abstand zwischen ihnen zu verringern.
„Hör mir gut zu, Pferdchen, denn ich habe keine Lust, mich zu wiederholen.“, grummelte sie und funkelte Riley vorwurfsvoll an. Mehr als flüchtig versuchte er, den Augenkontakt zu halten, denn er schaffte es nicht, ihr länger als eine Sekunde in die Augen zu sehen. Und hatte sie ihn gerade Pferdchen genannt? „Gut möglich, dass man dich hier bereitwillig mit offenen Armen wie jeden anderen Safer hier empfangen hat, doch mich täuschst du nicht. Ich weiß ganz genau, was dein Nachname zu bedeuten hat. Nur ein falscher Schritt, und du kannst deiner Erinnerung zum Abschied winken.“, zischte Rikako. Riley bemerkte, wie sie vorwurfsvoll einen Zeigefinger auf ihn gerichtet hatte, welcher wenige Zentimeter vor seiner Brust schwebte. Unbewusst zupfte er das Handtuch zurecht, um seinen Oberkörper etwas vollständiger zu verdecken. In seinem Kopf hingegen rasten seine Gedanken. „Wovon zur Hölle reden Sie?“

Im Inneren des Krankenzimmers, das Rikako soeben verlassen hatte, waren die Stimmen der Ärztin und die von Riley nur schwach zu hören, doch deutlich als diese zu identifizieren. Renji konnte durchaus die Auseinandersetzung hören, doch die einzelnen Worte würden nicht zu ihm durchdringen.

„Tu nicht so scheinheilig.“, war das einzige, was die Frau zur Erklärung für ihn bereithielt. „Ich werde noch dafür sorgen, dass dein Vater an Informationen kommt – wie er die Fresse poliert bekommt, zum Beispiel.“ Ein finsteres Grinsen huschte über ihr Gesicht, als sie zurücktrat und sich selbstzufrieden die Hände in die Hüften stemmte.
Riley hatte ihr schweigend zugehört, dabei war ihm vor Verwirrung der Mund nur noch weiter aufgeklappt. „Was wollen sie von meinem Vater?“, war das einzige, was er herausbrachte. Nicht, dass er etwas dagegen hatte, dass scheinbar eine ihm unbekannte Person ihm die Fresse polieren wollte, wie sie es so schön ausgedrückt hatte. „Und was soll ich damit zu tun haben?“
„Ich kann mich nur wiederholen: deine vorgespielte Unwissenheit zieht bei mir nicht. Andere hast du mit deinen Lügen vielleicht hinters Licht geführt, aber ich werde dich im Auge behalten.“ Ein beharrliches Magenknurren durchbrach ihre eindrucksvolle Redepause. Mürrisch verzog sie das Gesicht und blickte Riley vorwurfsvoll an, als wäre er der Schuldige daran gewesen. „Auf Wiedersehen.“
Unvermittelt vollführte Rikako eine Drehung um 180° und machte sich daran, den Flur hinab zu laufen, direkt zur Treppe, die hinab zum Haupteingang des Krankenhauses führte. Scheinbar wollte sie wohl die Ursache für ihr Magengrummeln beseitigen.
Der Schwarzhaarige blieb mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck zurück und starrte ihr nach. Die Fragen ließen ihm keine Ruhe. Warum befürchtete jemand, dass er für jemand anderes herumspionierte? Und warum zur Hölle sollte ausgerechnet sein Vater derjenige sein, der die Informationen erhielt? Und wieso hat sie sich darüber so aufgeregt? Sein Vater war ein Arschloch, ja, aber das war es auch schon. Nichts, was Leuten wie den Crystal Safern gefährlich werden konnte. Und woher kannte diese Frau seinen Alten überhaupt?
Fast hatte er vergessen, weswegen er überhaupt in Richtung Krankenzimmer zurückgegangen war. Nun lag seine Hand an der Tür und er wusste nicht einmal, ob er eintreten sollte.

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RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA - von Ganemi - 28.11.2010, 19:26

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