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The City II - Kapitel 8 / Sister Act 2: the sisters act!
Beitrag: #285
vom - RE: The City II - Kapitel 8 / Sister Act 2: the sisters act!
-Blau-

Frey verhielt sich ähnlich wie Keira, als sie schließlich wieder in der Crystal City ankamen. Ein gewisses Gefühl der Erleichterung hatte sich in ihm breitgemacht, als er mit den anderen zurückkehren konnte, an einen Ort, wo sie wohl vorerst geschützt waren. Doch das Bild, das sich ihm darbot, war alles andere als beruhigend. Die Risse, die sich durch die Straßen zogen, waren nur ein kleiner Teil des Bildes der Zerstörung, das sich vor seinen Augen ausbreitete.
Sein Blick suchte wie von selbst Zafira, er fragte sich, ob sie eine Ahnung hatte, was hier vorgefallen war, beziehungsweise ob sie noch irgendwelche Worte darüber verlieren würden. Ansonsten musste er sich wohl seine Antworten darauf selbst zusammensuchen.

Einer in der Menge wartete Zafiras Worte gar nicht erst ab, bevor er sich von der Gruppe absonderte und seine eigenen Wege ging, weg von den vielen Menschen, weg von dem Lärm, den sie veranstalteten. Ein Großteil der Wunden, die er sich im Kampf gegen Garnet zugezogen hatte, waren bereits mit einer Kruste aus seinem eigenen Blut verschlossen worden, doch manche dieser tiefen Schnitte waren entweder zu tief oder wurden durch die ständigen Bewegungen des Blondschopfes nur weiter aufgerissen, sodass sich besondern an seinen Beinen noch etliche Rinnsale von Blut ihren Weg über seine Schenkel zum Boden suchten.
Zidane verschlug es in einen ruhigen Part der Crystal City, doch auch hier hatte das Unheil seinen Lauf genommen. Viele der eng aneinander gereihten Häuser waren zerstört, der Schutt sammelte sich auf den Straßen und blockierte oftmals die Wege, sodass man in eine Sackgasse rannte. Dem Sarú war dies herzlich egal, er schleppte sich einfach immer weiter vorwärts, immer weiter ins Ungewisse.
Als er schließlich weit genug entfernt war, um kein Geräusch von irgendwelchen Pesonen wahrnehmen zu können, blieb er schließlich stehen und hob den Kopf gen Himmel, musterte den Himmel über sich, der besetzt war mit hunderten von Sternen. Die Schmerzimpulse, die seine Verletzungen aussandten, nahm er nur am Rande war, viel schlimmer waren der Druck und die Hitze in seinem Schädel. Selbst die Ruhe, die er an diesem Ort fand, konnte seine höllischen Kopfschmerzen nicht einfach verjagen, wie ein Presslufthammer arbeiteten sie sich durch sein Hirn durch.
Völlig in Gedanken versunken, die ihn einfach nicht mehr loslassen wollten, bemerkte er erst jetzt ein Geräusch, das immer lauter wurde, sich aber nicht direkt auf ihn zubewegte. Bevor er überhaupt noch realisieren konnte was los war huschte ein silberner, riesiger Schleier über ihm durch die Nacht. Durch das helle Licht des Mondes funkelten und strahlten die Schuppen des Drachen über seinem Kopf in silbrigen Licht, als das Tier zielstrebig weiterflog. Vor Staunen fiel dem Sarú die Kinnlade runter, als er mit großen Augen dem Wesen hinterherblickte.
"Nanu, wen haben wir denn hier?"
Seine Reaktionsfähigkeit hatte trotz der Misere, in der er sich befand, nicht abgenommen, flink wie ein Wiesel drehte sich Zidane um, die Hände sausten zielstrebig zu den Hüllen an seinen Beinen, in denen normalerweise seine Dolche steckten. Noch bevor er überhaupt merkte, dass er diese gar nicht bei sich trug, realisierte er, wer da überhaupt vor ihm stand und ihn erstaunt begutachtete.
"Nanu, Engelchen? Was macht du hier?"
Als wäre die Baustelle in seinem Kopf nicht schon schlimm genug gewesen hatten sich nun hunderte von Gedanken entschlossen, kreuz und quer durch seinen Kopf zu rasen wie eilige Autofahrer. Immer wieder blitzten Bilder vor seinem inneren Auge auf, Bilder, von denen er schon längst angenommen hatte, dass er sie erfolgreich verdrängt hatte. Panisch hielt er sich den Schädel mit beiden Händen und drückte dagegen, er würde gleich explodieren wenn er nicht aufpasste. Der Druck, er musste ihn irgendwie loswerden, er würde zerbersten, sein Hirn würde in all seinen Einzelteilen an den Wänden der zerstörten Häuser um ihn kleben, seine Innereien die ganze Straße versauen.
"Nein, nein, NEIN, komm nicht NÄHER! Ich reiße dich MIT in den TOD!"
Er hatte keine Kontrolle mehr über seinen Kopf, seine Sprechweise, die Betonungen lagen völlig falsch, während er sich die Seele aus dem Leib schrie überschlug sich seine Stimme immer wieder, sein ganzer Körper bebte, während er sich unter den Qualen wandte, es musste alles raus, es...
Seine Augen weiteten sich, als er plötzlich zwei Hände wahrnahm. Zwei sanfte, warme Hände, die sich um ihn legten und ihn mit wenig Druck an sein Gegenüber drückte. Das Zittern verschwand, so schnell es gekommen war, die Panik legte sich und machte Verwunderung platz, die schrecklichen Bilder wurden aus seinen Gedanken verbannt. Einzig und allein die höllischen Kopfschmerzen blieben zurück.
"Beruhige dich, keine Angst", flüsterte ihm die Gestalt ins Ohr, während die Wut, die Explosionsgefahr von 100 auf 0% sank und ein Gefühl der Beruhigung Zidane überkam.
"...Kuja..."
Er musste nicht mehr stark sein, nicht für die TCS, nicht für Monlis, nicht für sich selbst. Der Grund, wieso er überhaupt noch auf beiden Beinen stehen konnte, war mit einem mal wie fortgeblasen. So konnte der Blondschopf endlich seinen Bedürfnissen nachgehen und sich ausruhen. Während sein gesamter Körper Sekunde um Sekunde erschlaffte, sank er immer tiefer in die Umarmung, während sich ein dunkler Schleier vor seine Augen legte und ihn in eine Art Schlaf übergleiten lies.

-Rot-

Saga hatte ihren Weg durch den Gang fortgesetzt und machte sich auf in Richtung Schlafzimmer, wo sie nach wenigen Schritten auch ankam. Ihre Augen huschten über die verlassenen Betten und all das andere Zeug, das sich darin befand, bevor sich ihr Augenmerk auf das Fenster richtete, dass dem Raum ein angenehmes Licht spendete durch den Mond, der oben am Himmel schien.
Schließlich, nach kurzem Überlegen, entschied sich das Mädchen für das Bett, das am Zweitnächsten bei eben jenem Fenster stand. Flugs hatte sie sich im Gehen ihrer Schuhe entledigt und mit einem kleinen Hüpfer landete sie kichernd auf der Matratze. Nicht anders als Frey es bisher getan hatte begab sie sich nun in einen Schneidersitz, den Oberkörper zum Fenster gerichtet, und schloss ihre Augen. Im Gegensatz zum anderen Lunatas jedoch tat sie das nicht, ohne irgendwelche weiteren Lebenszeichen von sich zu geben. Kamen und Elis würden, wenn sie genau hinhören würden, ein leise, angenehm gesummte Melodie vernehmen, die durch das Haus hallte. Nur wenige Minuten vergingen, bevor die Rothaarige schließlich in einen schlafähnlichen Zustand überging und somit auch die Musik verstummte.

[Bild: ij6hsp77.png]
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RE: The City II - Kapitel 8 / Sister Act 2: the sisters act! - von SunnyValentine - 09.11.2010, 19:31

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