(27.10.2010, 18:37)Schaf schrieb: Eine ehemalige Lehrerin, deren Hand mal unter einen Zug kam, (keine Ahnugn wie) die wurde auch immer so verarscht. Weil ihre Hand am Gelenk so dünn ist. Ansonsten sieht die eigentlich ganz normal aus. Aber nicht im Beisein von ihr wird gelästert, halt im Hintergrund. Keine Ahnung ob das besser ist...
Die Frage ist einfach beantwortet:
Stell dir vor man beschimpft dich direkt. Dann hast du zumindest die Möglichkeit dich zu wehren.
Machen es alle hinter deinem Rücken, wird sich das sehr schnell und unbemerkt verbereiten und dann schaut jeder einen an, obwohl man nicht weiß warum...
(27.10.2010, 19:23)DeepDarkOcean schrieb: An die Opfer denken sie natürlich auch nicht. Diese werden dadurch leider in eine auffallend schlechte Position gerückt... und da alle denken, der Mobber wäre "stark" (was ja eher nicht so ist, denn niemand seelisch Starker müsste ernsthaft jemanden beleidigen), widersetzt sich niemand, da keiner Lust hat in eine ähnliche Position wie der Gemobbte zu kommen. Da ist man halt ein bisschen egoistisch, ich kann das auch nachvollziehen, zeigt eben mal wieder die Unperfektheit des Menschen.
Ist ein Teufelskreis, aus dem man wohl nur schwer ausbrechen kann.
Die Gemobbten sollten nur auf jeden fall Selbstvertrauen zeigen. Niemand wird gemobbt, der es sich einfach nicht gefallen lässt. Klar, oft ist solcher Widerstand schwer, aber da gibt es einige Wege. Schlimmstenfalls wohl der Schulwechsel.
Fazit: am Ende sind wir doch alle Opfer unserer Gesellschaft.
War schon häufiger in "großen" Fällen so (auch wenn das jetzt Steigerungen sind, gehören sie gewissermaßen auch dazu): Hitler, Hexenverbrennungen, Farbendiskriminierung...
Jeder, der dagegensprach, war gleich mit dran... leider!
Ansonsten bleibt mir nicht mehr viel hinzuzufügen... außer, dass ich Bonhoeffers Meinung vertrete:
"Ich habe kein Recht, an der Wiederherstellung des christlichen Lebens in Deutschland nach dem Kriege mitzuwirken, wenn ich nicht die Prüfungen dieser Zeit mit meinem Volk teile."
Das muss man hier etwas sinnbildlich sehen, aber man kann nicht versuchen nachher etwas wieder gutzumachen, wenn man nicht schon versucht hat es zu stoppen und den entsprechenden Personen zu helfen