Die schafende Gestalt, die zugedeckt auf dem Boden lag, störte sich nicht an dem ganzen Tumult, der sich um sie herum befand. Es war schwer zu sagen, ob sie überhaupt etwas wahrnahm oder gänzlich in eine Art Koma verfallen war. Achtete man nicht genau auf die ‚Bewegungen‘ der Person konnte man sogar fast behaupten, dass sie tot zu sein schien. Exakte Beobachtungen schlossen allerdings auf einen sehr schwachen Atem und somit auf ein Fünkchen Leben.
Ryan trank genüsslich an dem Bier, dass die Oni ihm ausgegeben hatte. All die Todesängste, die der Bursche während dem Aufenthalt in Lazarus‘ Dimension hatte, waren wie weggeblasen. Nun galt dem Bier seine volle Hingabe, wodurch man fast einen verliebten Blick des Teenagers sehen konnte, wenn dieser auf das Getränk sah. Die ernste Lage der Welt schien er schon längst wieder vergessen haben.
Auch der Cerberus sprang über die Gestalt am Boden, ließ von seinem Gebrüll jedoch nicht ab. Ab und zu erwischte er ein Stück Stoff der Kleidung des Rotzlöffels, allerdings war dies eine Sache von Sekunden. Die Zwei jagten gnadenlos durch die Räumlichkeiten des 5. Stockes, da die meisten Wände zerstört waren und somit Zugang in die anderen Zimmer auf dieser Etage ermöglichten. Lange sollte das Ende dieser Verfolgungsjagd allerdings nicht auf sich warten lassen.
Ein triumphierendes Lächeln erschien auf dem Gesicht des Rotschopfs. Im Gegensatz zu Chris hatte er die Treppe rechtzeitig gesehen und konnte stoppen. Ein Glück, das dem Jungen verwehrt blieb. Genussvoll beobachtete Reno den Absturz des Bengels, während er seine Arme verschränkte und sein Grinsen wohl über beide Ohren reichen würde.
Im Endeffekt wurde sein Triumph von einer unbekannten Frau zerstört, die ihn eiskalt ansprach. Anscheinend war er doch einen Tick zu laut gewesen. Aber auch nur einen Tick.
„Jaja, geht klar. Bin eh fertig“, grinste er zufrieden. Ein letzter Blick glitt die Treppe herab, bevor sich der Soldat davon wegbewegte und sich zu den Personen am Feuer gesellte. Der Begriff des Alkohols war ihm nicht entgangen, sodass seine Beweggründe sofort klar waren. Mit viel Schwung ließ er sich neben die Oni nieder. Dort, wo zuvor Xel’Mondo gesessen hatte, nun aber irgendwo anders steckte.
„Guten Abend die Dame. Reno, freut mich“, stellte er sich mit einem zuckersüßen Lächeln vor und hob kurz grüßend die Hand, die jedoch sofort zu den verschiedenen, alkoholischen Getränken griff und ebenso ein Bier hervorzog.
„Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus?“, erkundigte er sich vorsichtshalber bei ihr, doch bezweifelte er, dass die Oni in diesem Zustand irgendetwas gegen weitere Saufkumpanen hätte.
Der Persocom nickte leicht. Iduna hatte die Hand des kleinen Mädchens bereits losgelassen und ihr noch ein paar aufmunternde Worte gewidmet, bevor das Mädchen sich ebenso an das Feuer gesetzt hatte. Interessiert analysierte die Roboterdame nun die Aufzeichnungen, die ihr Regis zur Verfügung stellte. Nachdenklich tapste sie auf dem Fensterbrett hin und her, ihre Hand an ihr Kinn gehoben.
„Das ist äußerst merkwürdig. Siehst du das? Sein Blick und sein Ausdruck, bevor die Dimension zerbricht? Er hat bemerkt, dass Aerion sich geopfert hat. Das habe nicht einmal ich sofort gemerkt. Und ich war im selben Raum“, murmelte sie zu sich selbst und blieb ab und zu für kurze Zeit stehen, lief dann jedoch ungestört weiter. Mehrere Male spielte sie die Aufzeichnungen ab und verglich sie mit denen, die sie selbst gemacht hatte, um bestimmte Zeitpunkte aus beiden Situationen zu betrachten.
„Dieser ganze Kampf ist äußerst seltsam. Er trägt keinerlei Schäden davon, egal, welcher Angriff folgt. Er weiß auf jede Attacke einen Ausweg, wenn nicht sogar mehrere… Morphfähigkeit, Kontrolle über dämonische Schoßhündchen, Erschaffung von anderen Dimensionen und massive Teleportation… … so eine unglaubliche Allmacht kann es nicht geben“, fuhr sie leise fort, sodass es nur für ihre und Regis‘ Ohren bestimmt war. Erneut checkte Iduna die verschiedenen Aufzeichnungen, bis ein eher nebensächliches Fenster ihre Aufmerksamkeit erwarb.
„Du hast ihn gescannt?“, fragte sie überrascht. Der Virus schien doch mehr auf dem Kasten zu haben, als sie anfangs gedacht hatte. Eine Feindesanalyse war lebensnotwendig für ihre Missionen. Doch fragte sie sich eher, warum man ihr dieses Feature nicht auch einprogrammierte. Ihr ganzes System war auf einen niveauvolleren Stand als das von Regis, doch hatte der Virus deutliche Vorteile.
Ein Kopfschütteln folgte. Lazarus war wichtiger. Sie würde später auf diese Vorteile zu sprechen kommen. Ihre bereits vorhandene Idee war laut ihren Überlegungen möglich und würde in späteren Situationen eindeutig helfen.
„Das ist das i-Tüpfelchen“, murmelte der Persocom bei der Betrachtung der Analyse zum Teil düster, zum anderen Teil verwirrt. Laut diesen Daten war der Geist ein gewöhnlicher Mensch, doch widersprach diese Tatsache sich schon sofort. Wenn man dazu seine Fähigkeiten und sein Äußeres betrachtete, konnte man diese Analyse als völligen Mist abstempeln.
„Keine große Hilfe. Leider…“, seufzte der Roboter enttäuscht und blieb nun endgültig stehen. Ihre Hand, die sich zuvor an ihrem Kinn wiedergefunden hatte, glitt nun herab und ließ ihren Arm schlaff an ihren Körper herabhängen. Lazarus warf viele Rätsel auf, die Iduna nicht verstand. Es war alles komplizierter, als es aussah. Welche Ausmaße hatte die Existenz dieses Geistes?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.11.2009, 22:37 von Phoenix. )
Ryan trank genüsslich an dem Bier, dass die Oni ihm ausgegeben hatte. All die Todesängste, die der Bursche während dem Aufenthalt in Lazarus‘ Dimension hatte, waren wie weggeblasen. Nun galt dem Bier seine volle Hingabe, wodurch man fast einen verliebten Blick des Teenagers sehen konnte, wenn dieser auf das Getränk sah. Die ernste Lage der Welt schien er schon längst wieder vergessen haben.
Auch der Cerberus sprang über die Gestalt am Boden, ließ von seinem Gebrüll jedoch nicht ab. Ab und zu erwischte er ein Stück Stoff der Kleidung des Rotzlöffels, allerdings war dies eine Sache von Sekunden. Die Zwei jagten gnadenlos durch die Räumlichkeiten des 5. Stockes, da die meisten Wände zerstört waren und somit Zugang in die anderen Zimmer auf dieser Etage ermöglichten. Lange sollte das Ende dieser Verfolgungsjagd allerdings nicht auf sich warten lassen.
Ein triumphierendes Lächeln erschien auf dem Gesicht des Rotschopfs. Im Gegensatz zu Chris hatte er die Treppe rechtzeitig gesehen und konnte stoppen. Ein Glück, das dem Jungen verwehrt blieb. Genussvoll beobachtete Reno den Absturz des Bengels, während er seine Arme verschränkte und sein Grinsen wohl über beide Ohren reichen würde.
Im Endeffekt wurde sein Triumph von einer unbekannten Frau zerstört, die ihn eiskalt ansprach. Anscheinend war er doch einen Tick zu laut gewesen. Aber auch nur einen Tick.
„Jaja, geht klar. Bin eh fertig“, grinste er zufrieden. Ein letzter Blick glitt die Treppe herab, bevor sich der Soldat davon wegbewegte und sich zu den Personen am Feuer gesellte. Der Begriff des Alkohols war ihm nicht entgangen, sodass seine Beweggründe sofort klar waren. Mit viel Schwung ließ er sich neben die Oni nieder. Dort, wo zuvor Xel’Mondo gesessen hatte, nun aber irgendwo anders steckte.
„Guten Abend die Dame. Reno, freut mich“, stellte er sich mit einem zuckersüßen Lächeln vor und hob kurz grüßend die Hand, die jedoch sofort zu den verschiedenen, alkoholischen Getränken griff und ebenso ein Bier hervorzog.
„Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus?“, erkundigte er sich vorsichtshalber bei ihr, doch bezweifelte er, dass die Oni in diesem Zustand irgendetwas gegen weitere Saufkumpanen hätte.
Der Persocom nickte leicht. Iduna hatte die Hand des kleinen Mädchens bereits losgelassen und ihr noch ein paar aufmunternde Worte gewidmet, bevor das Mädchen sich ebenso an das Feuer gesetzt hatte. Interessiert analysierte die Roboterdame nun die Aufzeichnungen, die ihr Regis zur Verfügung stellte. Nachdenklich tapste sie auf dem Fensterbrett hin und her, ihre Hand an ihr Kinn gehoben.
„Das ist äußerst merkwürdig. Siehst du das? Sein Blick und sein Ausdruck, bevor die Dimension zerbricht? Er hat bemerkt, dass Aerion sich geopfert hat. Das habe nicht einmal ich sofort gemerkt. Und ich war im selben Raum“, murmelte sie zu sich selbst und blieb ab und zu für kurze Zeit stehen, lief dann jedoch ungestört weiter. Mehrere Male spielte sie die Aufzeichnungen ab und verglich sie mit denen, die sie selbst gemacht hatte, um bestimmte Zeitpunkte aus beiden Situationen zu betrachten.
„Dieser ganze Kampf ist äußerst seltsam. Er trägt keinerlei Schäden davon, egal, welcher Angriff folgt. Er weiß auf jede Attacke einen Ausweg, wenn nicht sogar mehrere… Morphfähigkeit, Kontrolle über dämonische Schoßhündchen, Erschaffung von anderen Dimensionen und massive Teleportation… … so eine unglaubliche Allmacht kann es nicht geben“, fuhr sie leise fort, sodass es nur für ihre und Regis‘ Ohren bestimmt war. Erneut checkte Iduna die verschiedenen Aufzeichnungen, bis ein eher nebensächliches Fenster ihre Aufmerksamkeit erwarb.
„Du hast ihn gescannt?“, fragte sie überrascht. Der Virus schien doch mehr auf dem Kasten zu haben, als sie anfangs gedacht hatte. Eine Feindesanalyse war lebensnotwendig für ihre Missionen. Doch fragte sie sich eher, warum man ihr dieses Feature nicht auch einprogrammierte. Ihr ganzes System war auf einen niveauvolleren Stand als das von Regis, doch hatte der Virus deutliche Vorteile.
Ein Kopfschütteln folgte. Lazarus war wichtiger. Sie würde später auf diese Vorteile zu sprechen kommen. Ihre bereits vorhandene Idee war laut ihren Überlegungen möglich und würde in späteren Situationen eindeutig helfen.
„Das ist das i-Tüpfelchen“, murmelte der Persocom bei der Betrachtung der Analyse zum Teil düster, zum anderen Teil verwirrt. Laut diesen Daten war der Geist ein gewöhnlicher Mensch, doch widersprach diese Tatsache sich schon sofort. Wenn man dazu seine Fähigkeiten und sein Äußeres betrachtete, konnte man diese Analyse als völligen Mist abstempeln.
„Keine große Hilfe. Leider…“, seufzte der Roboter enttäuscht und blieb nun endgültig stehen. Ihre Hand, die sich zuvor an ihrem Kinn wiedergefunden hatte, glitt nun herab und ließ ihren Arm schlaff an ihren Körper herabhängen. Lazarus warf viele Rätsel auf, die Iduna nicht verstand. Es war alles komplizierter, als es aussah. Welche Ausmaße hatte die Existenz dieses Geistes?