- Rot -
,,Warum?", wiederholte der Telekinist die entscheidende Frage, die ihm gestellt wurde. Sie brachte ihn zum Lächeln. Er hatte sie erwartet und wäre enttäuscht gewesen, wäre sie nicht gestellt worden.
,,Weil du mich interessierst. Ich will dich kennen lernen, dich verstehen und ergründen. Dein Verhalten, deine Worte, deine Gesichtszüge. Sie machen mich neugierig und zugleich irritieren sie mich. Du bist mir ein Rätsel. Ein Rätsel, dass ich lösen will. Weil du mir etwas bedeutest."
Seine Antwort wirkte selbstverständlich, dennoch speziell. Man könnte meinen, dass er dies öfters sagte, aber nicht zu unzähligen Personen. Eher mehrmals zu ein und der Gleichen, um dieser vor Augen zu führen, wie wichtig sie ihm war.
Sein Blick blieb gesenkt, sodass er den Gemütszustand des Caniscaper nicht sehen konnte. Er wollte es nicht, es brachte nichts. Seine Worte und Antworten würden gleich bleiben.
,,Ich bin diesem Brief gefolgt, weil ich einen Neuanfang anstrebte. Ich wollte die Vergangenheit hinter mir lassen, aber niemals vor ihr davonlaufen und sie verdrängen, indem ich Andere täusche. Es bringt mir nichts, sie zu leugnen. Ich weiß, was sich abgespielt hat und ich kann es nicht mehr ändern. Aber gerade deswegen weiß ich es heute besser."
Er pausierte. Etwas war anders als am Anfang des Gespräches. Sie fragten einander nicht, sie erzählten es einfach. Es war ihnen egal, ob sich der Andere darauf bezog oder nicht. Unbewusst teilten sie sich mehr Informationen zu, als sie wahrscheinlich durch Fragen bekommen hätten.
,,Ich wollte einen Neuanfang, damit ich die selben Fehler nicht wiederhole. Ich habe aus ihnen gelernt und will sie verhindern. Meine Vergangenheit macht mir bewusst, was ein einzelner Mensch anrichten kann. Ich sehe, was ich war und stelle fest, dass ich es nie wieder sein will. Im Grunde war ich nicht einen Deut besser als diejenigen, die diese Flutwelle ausgelöst hatten. Ich gehe jeden Morgen meine Vergangenheit durch. Jedes Detail. Meine Vergangenheit hilft mir, mein Leben mit einer anderen Sicht zu betrachten. Sie hilft mir, aus meinen Fehlern zu lernen und es besser zu machen. Ich bin froh, dass mein Leben bisher nicht nur aus Ficken und Pommes bestand. Ich habe gesehen, wie tief ich sinken kann. Was ich anrichten kann, wer wegen mir leiden kann. Ich wüsste nicht, wie ich heute einen Schritt vor die Tür setzen könnte, hätte ich nicht diese Vergangenheit. Ich stehe zu dem, was ich angerichtet habe und bin stolz darauf, es heute besser zu wissen."
Eine erneute Pause. Ein leichtes Zittern zog sich durch die Tonlage des Braunhaarigen. Er spürte, was sich anzubahnen drohte, unternahm dagegen jedoch nichts. Sollten ihn die Tränen überrennen, sollte es wohl so sein.
,,Jedes Leben vergeht auf irgendeine Weise. Doch leben diese Sachen in den Erinnerungen und Herzen weiter. Sie sterben nie ganz, nur ein Teil von ihnen. Jeder Mensch reagiert anders auf das Unvermeidbare. Man kann sich nicht mit jemand Anderen vergleichen. Unsere Persönlichkeiten sind untereinander unterschiedlich. Ich kenne genug Menschen, die nicht so handeln, wie du es beschreibst. Jeder hat seine eigene Art, mit etwas umzugehen.
Nebenbei... so gefühlskalt kannst du nicht sein. Du passt die ganze Zeit auf mich auf und machst dir anscheinend Sorgen. Sonst wärst du vorhin nicht auf mich zugekommen, als mich das Mädchen angesprochen hat. Du hast Einigen schon das Leben gerettet, sollte dir das nicht bewusst sein", fuhr er fort. Er stieß dieses Thema nur an. Etwas Anderes hatte seine Aufmerksamkeit bekommen. Die letzten Worte des Caniscaper waren nicht ohne Bedeutung. Er sprach aus Erfahrung und schien direkten Kontakt mit solchen Menschen gemacht zu haben. Es war ein Wink mit dem Zaunpfahl. Ein Hinweis auf seine Vergangenheit. Vielleicht nur ein Bruchstück.
,,Du sprichst aus Erfahrung, oder?", fragte der Telekinist leise und sah aus den Augenwinkeln zu Riley.
,,Du hattest Kontakt mit solchen Menschen. Menschen, die nahestehende Personen verraten. Die nur auf ihren eigenen Profit aus sind."
Er stoppte. Unsicherheit stieg in ihm auf. Er wusste nicht, ob er dieses Thema weiter ausbauen sollte. Es war keine Frage, dass der Caniscaper aus Erfahrung sprach, was die ganze Situation in ein anderes Licht rückte.
,,Weißt du. Es gibt immer Ausnahmen unter diesen ganzen Personen, die du beschreibst. Nicht jeder ist so, wie du glaubst. Du hast schlechte Erfahrungen gesammelt. So etwas prägt einen. Ich kann dich in gewisser Weise verstehen. Man lernt daraus. Man wird misstrauisch und vorsichtig. Und einsam."
,,Warum?", wiederholte der Telekinist die entscheidende Frage, die ihm gestellt wurde. Sie brachte ihn zum Lächeln. Er hatte sie erwartet und wäre enttäuscht gewesen, wäre sie nicht gestellt worden.
,,Weil du mich interessierst. Ich will dich kennen lernen, dich verstehen und ergründen. Dein Verhalten, deine Worte, deine Gesichtszüge. Sie machen mich neugierig und zugleich irritieren sie mich. Du bist mir ein Rätsel. Ein Rätsel, dass ich lösen will. Weil du mir etwas bedeutest."
Seine Antwort wirkte selbstverständlich, dennoch speziell. Man könnte meinen, dass er dies öfters sagte, aber nicht zu unzähligen Personen. Eher mehrmals zu ein und der Gleichen, um dieser vor Augen zu führen, wie wichtig sie ihm war.
Sein Blick blieb gesenkt, sodass er den Gemütszustand des Caniscaper nicht sehen konnte. Er wollte es nicht, es brachte nichts. Seine Worte und Antworten würden gleich bleiben.
,,Ich bin diesem Brief gefolgt, weil ich einen Neuanfang anstrebte. Ich wollte die Vergangenheit hinter mir lassen, aber niemals vor ihr davonlaufen und sie verdrängen, indem ich Andere täusche. Es bringt mir nichts, sie zu leugnen. Ich weiß, was sich abgespielt hat und ich kann es nicht mehr ändern. Aber gerade deswegen weiß ich es heute besser."
Er pausierte. Etwas war anders als am Anfang des Gespräches. Sie fragten einander nicht, sie erzählten es einfach. Es war ihnen egal, ob sich der Andere darauf bezog oder nicht. Unbewusst teilten sie sich mehr Informationen zu, als sie wahrscheinlich durch Fragen bekommen hätten.
,,Ich wollte einen Neuanfang, damit ich die selben Fehler nicht wiederhole. Ich habe aus ihnen gelernt und will sie verhindern. Meine Vergangenheit macht mir bewusst, was ein einzelner Mensch anrichten kann. Ich sehe, was ich war und stelle fest, dass ich es nie wieder sein will. Im Grunde war ich nicht einen Deut besser als diejenigen, die diese Flutwelle ausgelöst hatten. Ich gehe jeden Morgen meine Vergangenheit durch. Jedes Detail. Meine Vergangenheit hilft mir, mein Leben mit einer anderen Sicht zu betrachten. Sie hilft mir, aus meinen Fehlern zu lernen und es besser zu machen. Ich bin froh, dass mein Leben bisher nicht nur aus Ficken und Pommes bestand. Ich habe gesehen, wie tief ich sinken kann. Was ich anrichten kann, wer wegen mir leiden kann. Ich wüsste nicht, wie ich heute einen Schritt vor die Tür setzen könnte, hätte ich nicht diese Vergangenheit. Ich stehe zu dem, was ich angerichtet habe und bin stolz darauf, es heute besser zu wissen."
Eine erneute Pause. Ein leichtes Zittern zog sich durch die Tonlage des Braunhaarigen. Er spürte, was sich anzubahnen drohte, unternahm dagegen jedoch nichts. Sollten ihn die Tränen überrennen, sollte es wohl so sein.
,,Jedes Leben vergeht auf irgendeine Weise. Doch leben diese Sachen in den Erinnerungen und Herzen weiter. Sie sterben nie ganz, nur ein Teil von ihnen. Jeder Mensch reagiert anders auf das Unvermeidbare. Man kann sich nicht mit jemand Anderen vergleichen. Unsere Persönlichkeiten sind untereinander unterschiedlich. Ich kenne genug Menschen, die nicht so handeln, wie du es beschreibst. Jeder hat seine eigene Art, mit etwas umzugehen.
Nebenbei... so gefühlskalt kannst du nicht sein. Du passt die ganze Zeit auf mich auf und machst dir anscheinend Sorgen. Sonst wärst du vorhin nicht auf mich zugekommen, als mich das Mädchen angesprochen hat. Du hast Einigen schon das Leben gerettet, sollte dir das nicht bewusst sein", fuhr er fort. Er stieß dieses Thema nur an. Etwas Anderes hatte seine Aufmerksamkeit bekommen. Die letzten Worte des Caniscaper waren nicht ohne Bedeutung. Er sprach aus Erfahrung und schien direkten Kontakt mit solchen Menschen gemacht zu haben. Es war ein Wink mit dem Zaunpfahl. Ein Hinweis auf seine Vergangenheit. Vielleicht nur ein Bruchstück.
,,Du sprichst aus Erfahrung, oder?", fragte der Telekinist leise und sah aus den Augenwinkeln zu Riley.
,,Du hattest Kontakt mit solchen Menschen. Menschen, die nahestehende Personen verraten. Die nur auf ihren eigenen Profit aus sind."
Er stoppte. Unsicherheit stieg in ihm auf. Er wusste nicht, ob er dieses Thema weiter ausbauen sollte. Es war keine Frage, dass der Caniscaper aus Erfahrung sprach, was die ganze Situation in ein anderes Licht rückte.
,,Weißt du. Es gibt immer Ausnahmen unter diesen ganzen Personen, die du beschreibst. Nicht jeder ist so, wie du glaubst. Du hast schlechte Erfahrungen gesammelt. So etwas prägt einen. Ich kann dich in gewisser Weise verstehen. Man lernt daraus. Man wird misstrauisch und vorsichtig. Und einsam."