Rot
Um jeglichen Blickkontakt zu vermeiden, hatte er seine Augen geschlossen und schweigend den Worten gelauscht, die auf ihn herab prasselten wie scharfe Geschosse. Regungslos stand er da, seine verzerrten Züge entspannten sich nach und nach und spiegelten nichts als seine Gedankenversunkenheit wieder.
Es fiel ihm erstaunlich leicht, sich auf Renjis Worte zu konzentrieren. Nicht aus allem konnte er heraushören, was ihm der Telekinet weismachen wollte; doch das Wesentliche war durchaus für ihn nachvollziehbar.
Seine immer noch geballten Fäuste verkrampften sich, ehe er sie auflöste.
„Warum…“ Es war noch zu früh, sagte er sich. Er musste erst alleine damit ins Reine kommen. Und das brauchte etwas länger. „Warum interessiert es dich dann? Wenn sich nichts an deinen Gefühlen ändert, ob du nun mehr weißt oder nicht.“ Pause. Der Caniscaper hielt beim Sprechen seine Augen weiterhin demonstrativ geschlossen. „Ich bin nicht hergekommen, um Leute kennen zu lernen oder Freundschaften zu schließen. Ich bin nur hier, um meine Vergangenheit hinter mir zu lassen und Antworten zu bekommen; so wie du selbst von dir gesagt hast. Ich glaube, die meisten kamen mit dieser Absicht hier her.“ Erneute Pause. Langsam begann er wieder zu sprechen, tat es aber nicht so bestimmt wie zuvor. Seine Stimme behielt die gleichgültige Tonlage erbarmungslos bei. „Ich weiß noch nicht einmal, was ich wirklich bin. Ein Mensch werde ich wohl nicht sein. Menschen sind anders. Menschen denken irrational. Sie lassen sich von Gefühlen leiten – und das kann gut und schlecht sein. Sie hängen ihr Herz an Dinge, die vergehen, und sind dann am Boden zerstört, wenn das Unvermeidbare eintritt.“ Nach und nach hatte sich seine Stimme wieder verfestigt, sie war bestimmter geworden und selbstsicherer, was so gar nicht zu der Natur des trantütigen Schwarzhaarigen passen wollte. Dafür untermalte der leere, starre Blick, den er nun wieder offenbart hatte, sein momentanes Gemüt. „Letztendlich sind viele nur auf ihren eigenen Profit aus. Es macht ihnen nichts, die Personen zu verraten, die ihnen am nächsten sind. Andere hingegen geben ihren ganzen Stolz auf, um ihre Familie zu beschützen, sie zu retten und sich um sie zu kümmern. Ein Mensch ist vielseitig, er ist ein Gefühlswesen. Das bin ich alles nicht.“
Es war erstaunlich, wie schnell die Stimmung der Unterhaltung der beiden ins Frostige gesunken war. Riley wirkte erneut in Gedanken versunken, für ihn war das Gespräch womöglich sogar beendet, doch er blieb noch stehen und wartete.
Um jeglichen Blickkontakt zu vermeiden, hatte er seine Augen geschlossen und schweigend den Worten gelauscht, die auf ihn herab prasselten wie scharfe Geschosse. Regungslos stand er da, seine verzerrten Züge entspannten sich nach und nach und spiegelten nichts als seine Gedankenversunkenheit wieder.
Es fiel ihm erstaunlich leicht, sich auf Renjis Worte zu konzentrieren. Nicht aus allem konnte er heraushören, was ihm der Telekinet weismachen wollte; doch das Wesentliche war durchaus für ihn nachvollziehbar.
Seine immer noch geballten Fäuste verkrampften sich, ehe er sie auflöste.
„Warum…“ Es war noch zu früh, sagte er sich. Er musste erst alleine damit ins Reine kommen. Und das brauchte etwas länger. „Warum interessiert es dich dann? Wenn sich nichts an deinen Gefühlen ändert, ob du nun mehr weißt oder nicht.“ Pause. Der Caniscaper hielt beim Sprechen seine Augen weiterhin demonstrativ geschlossen. „Ich bin nicht hergekommen, um Leute kennen zu lernen oder Freundschaften zu schließen. Ich bin nur hier, um meine Vergangenheit hinter mir zu lassen und Antworten zu bekommen; so wie du selbst von dir gesagt hast. Ich glaube, die meisten kamen mit dieser Absicht hier her.“ Erneute Pause. Langsam begann er wieder zu sprechen, tat es aber nicht so bestimmt wie zuvor. Seine Stimme behielt die gleichgültige Tonlage erbarmungslos bei. „Ich weiß noch nicht einmal, was ich wirklich bin. Ein Mensch werde ich wohl nicht sein. Menschen sind anders. Menschen denken irrational. Sie lassen sich von Gefühlen leiten – und das kann gut und schlecht sein. Sie hängen ihr Herz an Dinge, die vergehen, und sind dann am Boden zerstört, wenn das Unvermeidbare eintritt.“ Nach und nach hatte sich seine Stimme wieder verfestigt, sie war bestimmter geworden und selbstsicherer, was so gar nicht zu der Natur des trantütigen Schwarzhaarigen passen wollte. Dafür untermalte der leere, starre Blick, den er nun wieder offenbart hatte, sein momentanes Gemüt. „Letztendlich sind viele nur auf ihren eigenen Profit aus. Es macht ihnen nichts, die Personen zu verraten, die ihnen am nächsten sind. Andere hingegen geben ihren ganzen Stolz auf, um ihre Familie zu beschützen, sie zu retten und sich um sie zu kümmern. Ein Mensch ist vielseitig, er ist ein Gefühlswesen. Das bin ich alles nicht.“
Es war erstaunlich, wie schnell die Stimmung der Unterhaltung der beiden ins Frostige gesunken war. Riley wirkte erneut in Gedanken versunken, für ihn war das Gespräch womöglich sogar beendet, doch er blieb noch stehen und wartete.