- Rot -
Beinahe gedankenverloren starrte er einen wahllosen Punkt auf dem Boden an. Wortlos lauschte er jedem Wort, das in sein Gehör drang. Seine Hand streifte bei Rileys Berührung von dessen Schulter. Es war dem Telekinisten bewusst, was der Schwarzhaarige mit seiner Bewegung bezwecken wollte, sodass er dem zuvorkam und nun beide Arme auf seinen Beinen liegen hatte.
Sobald der Schwarzhaarige sich erhob, schloss Renji seine Augen. Erneute Stille folgte. Eine gewisse Art der angespannten Luft lag zwischen den beiden TCS. Nicht ohne Bedeutung waren die gerade eben ausgesprochenen Worte. Sie strahlten viele unbewusste Gefühle aus. Vertraute Gefühle. Er kannte es zu gut. Der Drang, Tatsachen vergessen zu wollen. Die Verführung war groß und willkommen. Es half nichts, es brachte keine Lösungen. Doch verschaffte es Momente der Ruhe. Man wurde nicht verfolgt, musste sich nicht damit auseinandersetzen und sich unangenehmen Fakten zu stellen. Man war frei. Frei von Schuld und Reue.
,,Weißt du... Es ist nicht der Grund, warum wir etwas nicht wollen oder dagegen sind...", langsam öffnete der Telekinist seine Augen. Auf eine gewisse Weise waren sie leer und doch voller Leben gefüllt. Sie spiegelten die Ironie des Lebens wider, der ein einziger Mensch bisher unterlegen war,
,,Es ist die Art der Angst, mit der wir es verbinden."
Langsam erhob auch er sich, doch schien es ihm eher unbewusst zu sein. Sein Blick fesselte sich praktisch an einen Punkt. Wahrscheinlich um Blickkontakt zu vermeiden.
,,Sicher ist es besser, Manches zu vergessen, aber bringt es wirklich die erhoffte Wirkung? Im Grunde läuft man nur vor seinen Sorgen und Problemen davon, weil man sich nicht damit auseinandersetzen will. Man hat Angst, dass man noch tiefer in dieses Loch fällt und will es vermeiden. Man rennt weg. In eine scheinbare Freiheit, wo es keinerlei Schuld und Reue gibt."
Seine Augen sahen in die seines Gegenübers. Unzählige Worte huschten einfach so über die Lippen des Braunhaarigen. Er hatte sie schon oft gesagt. Nur zu sich selbst. Es war eine Lebenserfahrung, die sein zukünftiges Verhalten geprägt hatte. Die Liebe zum Risiko kam nicht von irgendwo. Es war nicht der Adrenalinkick oder die Lebensfreude. Die Erfahrung und Enttäuschung veränderte Menschen. Diesen Menschen ebenso.
,,Du hast Angst, dass ich einige Tatsachen nicht verstehen will, die sich auf deine Vergangenheit... auf dich beziehen, oder? Du befürchtest, dass ich dich nicht so akzeptiere, wie du hier vor mir stehst. Ich kenne dich nicht, ich weiß nichts über dich, im Grunde kannst du mir eigentlich egal sein. Bisher habe ich mir nur eigene Meinungen aus deinem Verhalten gebildet, fernab von den wirklichen Tatsachen um dich herum. Ich kann dich durch meine Unwissenheit weder lieben noch verabscheuen.
Du hast Angst, dass ich es tue, nicht wahr?"
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.06.2009, 14:09 von Phoenix. )
Beinahe gedankenverloren starrte er einen wahllosen Punkt auf dem Boden an. Wortlos lauschte er jedem Wort, das in sein Gehör drang. Seine Hand streifte bei Rileys Berührung von dessen Schulter. Es war dem Telekinisten bewusst, was der Schwarzhaarige mit seiner Bewegung bezwecken wollte, sodass er dem zuvorkam und nun beide Arme auf seinen Beinen liegen hatte.
Sobald der Schwarzhaarige sich erhob, schloss Renji seine Augen. Erneute Stille folgte. Eine gewisse Art der angespannten Luft lag zwischen den beiden TCS. Nicht ohne Bedeutung waren die gerade eben ausgesprochenen Worte. Sie strahlten viele unbewusste Gefühle aus. Vertraute Gefühle. Er kannte es zu gut. Der Drang, Tatsachen vergessen zu wollen. Die Verführung war groß und willkommen. Es half nichts, es brachte keine Lösungen. Doch verschaffte es Momente der Ruhe. Man wurde nicht verfolgt, musste sich nicht damit auseinandersetzen und sich unangenehmen Fakten zu stellen. Man war frei. Frei von Schuld und Reue.
,,Weißt du... Es ist nicht der Grund, warum wir etwas nicht wollen oder dagegen sind...", langsam öffnete der Telekinist seine Augen. Auf eine gewisse Weise waren sie leer und doch voller Leben gefüllt. Sie spiegelten die Ironie des Lebens wider, der ein einziger Mensch bisher unterlegen war,
,,Es ist die Art der Angst, mit der wir es verbinden."
Langsam erhob auch er sich, doch schien es ihm eher unbewusst zu sein. Sein Blick fesselte sich praktisch an einen Punkt. Wahrscheinlich um Blickkontakt zu vermeiden.
,,Sicher ist es besser, Manches zu vergessen, aber bringt es wirklich die erhoffte Wirkung? Im Grunde läuft man nur vor seinen Sorgen und Problemen davon, weil man sich nicht damit auseinandersetzen will. Man hat Angst, dass man noch tiefer in dieses Loch fällt und will es vermeiden. Man rennt weg. In eine scheinbare Freiheit, wo es keinerlei Schuld und Reue gibt."
Seine Augen sahen in die seines Gegenübers. Unzählige Worte huschten einfach so über die Lippen des Braunhaarigen. Er hatte sie schon oft gesagt. Nur zu sich selbst. Es war eine Lebenserfahrung, die sein zukünftiges Verhalten geprägt hatte. Die Liebe zum Risiko kam nicht von irgendwo. Es war nicht der Adrenalinkick oder die Lebensfreude. Die Erfahrung und Enttäuschung veränderte Menschen. Diesen Menschen ebenso.
,,Du hast Angst, dass ich einige Tatsachen nicht verstehen will, die sich auf deine Vergangenheit... auf dich beziehen, oder? Du befürchtest, dass ich dich nicht so akzeptiere, wie du hier vor mir stehst. Ich kenne dich nicht, ich weiß nichts über dich, im Grunde kannst du mir eigentlich egal sein. Bisher habe ich mir nur eigene Meinungen aus deinem Verhalten gebildet, fernab von den wirklichen Tatsachen um dich herum. Ich kann dich durch meine Unwissenheit weder lieben noch verabscheuen.
Du hast Angst, dass ich es tue, nicht wahr?"