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[OolW] Kapitel 3: (Ver)kehrt zurück
Beitrag: #161
vom - RE: [OolW] Kapitel 3: (Ver)kehrt zurück
3. Stock - 41 muaЯ

Jaana wusste noch, dass sie dem Mädchen etwas zuflüstern wollte. Nun stand sie blutüberströmt im Raum und hatte nur noch den nahezu zerstörten Kopf des Mädchens in den Händen, aus dem eiskaltes Blut floss. "Sie wollte Yuki den Weg ins nächste Leben zeigen, doch die Pforten blieben ihr verschlossen. Spitze, mit Dornen bestückte Rankten versperrten ihr den Weg..."

Sie erinnerte sich, was Heikki vor wenigen Minuten - oder Stunden? Was habe ich hier überhaupt gemacht? - gesagt hatte: Nach hundert Jahren Schlaf wachsen Rosen und ein Prinz küsst Dornröschen wach. Jaana hörte einen Luftballon platzen. Ob das kleine Mädchen Geburtstag hat? Sie küsste die kalte Stirn und legte den Kopf auf den Boden. Ich habe ihr bestimmt die Party verdorben... Jaana drehte sich beschämt weg vom Kopfe jenes Mädchens, dessen Party sie zu ruiniert haben glaubte, und sah Speghetti auf sich zufliegen. Ob ich so viele Spaghetti überhaupt essen kann... Dornröschen wird mir helfen müssen... Jaana sah sich hilflos im Raum um. Heikki, bringst du Dornröschen einen Teller Spaghetti???

Heikki wollte sich gerade innerlich vor die Stirn schlagen, als Jaana ihm tatsächlich eine Frage stellte - er zögerte keine Sekunde und übernahm wieder die Kontrolle über ihren beider Körper. Er blendete Jaana komplett aus - ihr Verstand flog wahrscheinlich gerade um den Mond herum als wäre sie "einfach wieder zu verballert von dem Scheißzeug", wie sie es wohl ausdrücken würde. Es waren natürlich keine Spaghetti, die aus dem Körper hervorbarsten, sondern Dornen. Yukis Kopf ließ er sprichwörtlich links liegen und rannte so schnell er konnte (was nun wirklich nicht allzu schnell war) an der Seite des Raumes Richtung Wheis Monza, der mit durchbohrter Brust und einem explodierten Mädchenkörper vor der selbigen sicherlich seine Hilfe benötigen könnte. Seine elfte Rippe brannte wie das eiskalte Blut auf Jaanas Haut. Nur, dass er es merkte.

Mit Schweißperlen auf der Stirn und schmerzverzerrtem Gesicht erreichte er schließlich den am Boden liegenden Wheis Monza. Fast hätte er schwören können, ein System hinter den Bewegungen der Dornen erkannt zu haben, doch sein Schmerz und die Konzentration auf die Rettung von Wheis Monza hatten seine Gedanken verpuffen lassen. Er sah Blut. Viel Blut. Die Brust war mehrfach durchstochen. Ein hypovolämischer Schock bzw. Volumenmangelschock muss unbedingt verhindert werden. Ist die Blutmenge in den Blutgefäßen unzureichend, so können die Herzkammern nicht mehr adäquat gefüllt werden. Das Schlagvolumen nimmt ab und die Herzfrequenzverminderte Füllung der Herzkammern zur Folge, wodurch das Schlagvolumen abnimmt. Um das Herzzeitvolumen aufrechtzuerhalten, müsste dann die Herzfrequenz künstlich erhöht werden... Dazu fehlen hier die Mittel. Druckverband. Er zog unter Schmerzen sein Oberteil aus und drückte es mit aller Kraft auf die Wunde, Wheis' Überleben hatte im Moment oberste Priorität. Er hörte hölzerne Möbel zerbersten, wagte es aber nicht, sich nach den Ranken umzusehen, sondern hoffte nur, dass diese ihn entweder in Ruhe ließen oder Hunter ihnen den Garaus machte.

Zum ersten Mal versuchte Heikki, jemandem das Leben nicht zu nehmen, sondern es zu retten. Es war ein seltsames Gefühl, das er noch nciht einordnen konnte, geschweige denn wollte. Stattdessen richtete er seinen Blick auf die Brust des Liegenden, um sich zu vergewissern, dass alle Wunden weitestgehend abgedeckt waren, dann sprach er laut und deutlich: "Herr Monza. Hören Sie mich?"

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Beitrag: #162
vom - RE: [OolW] Kapitel 3: (Ver)kehrt zurück
3. Stock - 41 muaЯ

Gerade rechtzeitig hatte sich Heikki von Yuki's Kopf entfernt, als einige der Ranken sich zielsicher auf diesen stürzten, ihn umwickelten und zerquetschten. Kaltes Blut war wie sonst auch aus den Überresten des Kopfes gesprudelt und besudelte die wütenden Ranken - schien sich wie Säure in sie hinein zu brennen. Alle anderen Ranken schienen nach wie vor unkontrolliert den Raum zu verwüsten.
Heikki, welcher nun an Wheis Seite war, welcher wiederum weit genug vom Ursprung der Ranken weggeschleudert worden war, wurde von den Pflanzen ignoriert. Hier und da stürzten Eiszapfen und die Überreste von Bett und Möbeln neben ihm nieder, doch schien das Glück den beiden Bewohnern nun hold zu sein und nichts direkt auf sie zuzufliegen.
Auch wenn seine Konzentration gerade anderswo war, würde es Heikki mit Sicherheit spätestens auffallen, als er sein Oberteil auszog. Es wurde wärmer im Raum. Hunter konnte bereits beobachten, wie das Eis an einigen Stellen bröckelte und zu schmelzen begann. Die Wärme kam von Yuki's Körper, aus welchem die Dornenranken hervor schossen. Auch das eiskalte Blut des Mädchens wurde nun langsam zu normalem Blut...
"Ich höre dich..." hallte Wheis Stimme kurz nach dessen Frage im Kopf Heikki's wieder. Sie klang so monoton wie immer und sein Gesicht zeigte keinerlei Ausdruck, doch konnte man irgendwie fühlen, das er Schmerzen verspürte. "Und... ich höre sie." fügte er dann langsam hinzu und drehte seinen Kopf leicht, um zum Ursprung der Ranken zu blicken.

Mit diesen Worten wurde es plötzlich still im Raum. Die Ranken erstarrten in deren Bewegungen und sanken beruhigt zu Boden. Yuki's Stimme, nun ohne den kränklichen Unterton von zuvor, hallte in den Köpfen der Anwesenden wieder.
"...dieses Haus war einst Yukis und ihrer Freundes, doch dann kam Yuki's Tante. Tante wollte diese Welt für sich und hat die anderen getötet... Tante belegte das Haus und Yuki, die sie nicht töten konnte, mit einem Fluch. Das Haus sollte alle verschlingen, die es betreten. Alles um Yuki würde gefrieren und sterben. Yuki war allein und schloss sich in diesem Zimmer ein, doch dann kamen sie. Sie erweckten Dornröschen, doch wollte sie ihnen nicht weh tun. Sie wollte sie verjagen, bevor es zu spät war, doch ihr Leben war verspielt. Niemand konnte Yuki helfen, doch nun, da der Fluch von ihr genommen, will sie ihnen helfen. Ein anderes Zimmer in diesem Haus ist überwuchert von Pflanzen. Es war Yuki's altes Zimmer. Darin befindet sich Yuki's Schatz, der nur mit dem Schlüssel aus diesem Raum geöffnet werden kann... nehmt ihn und geht. Geht und rettet ... dieses Haus ... diese Welt ... bitte ... ... ..."
Als ihre Stimme versagte, erhob sich eine der Dornenranken und schlug plötzlich mit Wucht nach dem Nachtkästchen neben den Überresten von Yuki's Bett. Aus dessen Inneren flog sogleich ein verschlossener Behälter auf den Boden. Er war durchsichtig wie Glas und so sah man darin eine gelbe bist rostbraune Flüssigkeit. Auf dem Deckel des Behälters schien etwas zu stehen, doch aus der Entfernung war es keinem der drei Möglich, zu erkennen, was.
"Sie ist verschwunden." kommentierte Wheis schließlich, als der Körper des Mädchens unter den Gewächsen spurlos verschwunden war. Er war sich nicht sicher, ob er sich bewegen konnte...



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  • Küche: Im Kühlschrank fand Midori eine Tasse mit roten Körnchen von einem gewissen Kazimir. Eine Gestalt hat sie darin versteckt. Glacy nimmt die gekühlte Tasse mit sich.
  • Ein eiskalter Schlüssel öffnete Raum 14 im 3. Stock.
  • Hunter trägt einige blutige Spiegelscherben aus dem Bad im 3. Stock bei sich.
  • Glacy durchbrach eine Barriere zwischen Raum 5 im 1. Stock und der Küche im Erdgeschoss.
  • Heikki und Jaana tragen verschiedene Scherben aus dem Wohnzimmer im 2. Stock bei sich.

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Beitrag: #163
vom - RE: [OolW] Kapitel 3: (Ver)kehrt zurück
3. Stock - 41 muaЯ

"Ich höre dich..." hallte Wheis' Stimme in Heikkis wieder, der unverhofft lächeln musste. Wie dessen Stimme so monoton wie sein Gesichtsausdruck bleiben konnte, würde Heikki später erfragen wollen, aber das hatte Zeit. "Und... ich höre sie." hallte es wieder in Heikkis Kopf und als Wheis seinen Kopf zur Seite neigte und Heikki zu dem Eisgör blickte, da fiel ihm erst auf, dass es wärmer wurde. Dann war es totenstill im Raum.

"...dieses Haus war einst Yukis und ihrer Freundes, doch dann kam Yuki's Tante. Tante wollte diese Welt für sich und hat die anderen getötet..." Hmmm? Was passiert? Schweig, Cretin, Yuki spricht! Mir doch egal. Gibma Aspirin oder so!!! Mach die Augen zu, was du dann siehst... Schmolle ich halt weiter! "For you and I are past our dancing days." Niemand konnte Yuki helfen, doch nun, da der Fluch von ihr genommen, will sie ihnen helfen. Ein anderes Zimmer in diesem Haus ist überwuchert von Pflanzen. Es war Yuki's altes Zimmer. Darin befindet sich Yuki's Schatz, der nur mit dem Schlüssel aus diesem Raum geöffnet werden kann... nehmt ihn und geht. Geht und rettet ... dieses Haus ... diese Welt ... bitte ... ... ..."

Als Yukis Stimme schließlich versagte, stieg eine der Dornenranken majestätisch gen Himmel und fuhr auf das kleine nachtschränkchen nieder, das - anstatt in tausende splitterkleine Stücke zu zerbersten - einen verschlossenen Glasbehälter preisgab. "Sie ist verschwunden." hallte es in Heikkis Kopf wieder, aber das hatte er aus Yukis letzten Sätzen bereits deduziert. Bleib liegen... Habt ihr in eurer illustren Gruppe eine Kreatur, die sich deiner Malaise annehmen könnte? Er wusste zwar nicht, ob Wheis sich überhaupt bewegen konnte, wählte aber dennoch einen euphemistischen Terminus für Wheis' derzeitige Kondition. Seine Art, "Witz" in eine Situation zu bringen. Haha. Er schritt ohne eine Antwort abzuwarten zu dem Behältnis, das die Ranke ihnen offenbart hatte, wog es in der Hand und betrachtete den darauf sitzenden Deckel, um die sich darauf befindlichen Lettern zu entziffern.

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Beitrag: #164
vom - RE: [OolW] Kapitel 3: (Ver)kehrt zurück
3. Stock - 41 muaЯ

Königswasser. In einer kleinen serifenlosen Schrift war dieses eine Wort auf den Deckel des dursichtigen Behälters, im Allgemeinen als eine Phiole bezeichnet, geschrieben. An der Seite der Phiole fanden sich noch Gefahrenkennzeichen für die brandfördernden und ätzenden Eigenschaften der beinhalteten Flüssigkeit.
Ob Yuki diese Flüssigkeit nur in ihrem Nachkästchen hatte, um mit ihr als Schlüssel auf ihren Schatz zugreifen zu können oder ob sie diese noch anders verwendet hatte war schwer zu ergründen.
Während Heikki die Flüssigkeit an sich nahm, war Wheis dessen Aufforderung gefolgt und war fürs erste liegen geblieben um nachzudenken und den Zustand seines Körpers zu erörtern.
Abgesehen von der Besitzerin des Hauses fiel ihm niemand ein, der besonders gut darin war, mit Verletzungen umzugehen. Er spürte, er hatte es erfolgreich geschafft, an keinen Organen getroffen zu werden, also konnte er sich bewegen und würde es womöglich schaffen, aufzustehen und mit den anderen mitzuhalten, während sie das Haus weiter durchsuchten, doch wäre es von Vorteil, wenn sie Leticia in bälde fänden. An Kämpfen wie diesem könnte er in seinem Zustand jedenfalls nicht mehr teilnehmen.
"Mach dir keine Sorgen um ... mich." hallte es in Heikkis Kopf wieder, als Wheis sich langsam aufsetzte. "Wichtiger ist, dass wir bald die Besitzerin unseres Hauses finden und mit ihr in unsere Welt zurückkehren. Was hat das Mädchen uns hinterlassen? Hilft es uns weiter?"



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  • Küche: Im Kühlschrank fand Midori eine Tasse mit roten Körnchen von einem gewissen Kazimir. Eine Gestalt hat sie darin versteckt. Glacy nimmt die gekühlte Tasse mit sich.
  • Ein eiskalter Schlüssel öffnete Raum 14 im 3. Stock.
  • Heikki und Jaana tragen eine Phiole Königswasser bei sich, die der Schlüssel zu einem Schatz in einem überwucherten Raum sein soll. [update]
  • Hunter trägt einige blutige Spiegelscherben aus dem Bad im 3. Stock bei sich.
  • Glacy durchbrach eine Barriere zwischen Raum 5 im 1. Stock und der Küche im Erdgeschoss.
  • Heikki und Jaana tragen verschiedene Scherben aus dem Wohnzimmer im 2. Stock bei sich.

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Beitrag: #165
vom - RE: [OolW] Kapitel 3: (Ver)kehrt zurück
Erdgeschoss – Küche

Midori nickte eifrig auf Glacys Vorschlag. „Ja, ich weiß auch schon, wo wir als nächstes hin können!“, rief sie aufgeregt. „Im zweiten Stock gibt es noch zwei Türen, die wir versuchen können und…“, ihre Augen begannen zu glitzern. Mein Zimmer gibt es ja auch noch! Und… dein Zimmer können wir uns gleich auch ansehen! Worauf hast du Lust??“, sie klatschte aufgeregt in die Hände. BittesagmeinZimmerbittesagmeinZimmer, schienen ihre Augen Glacy übermitteln zu wollen.

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Beitrag: #166
vom - RE: [OolW] Kapitel 3: (Ver)kehrt zurück
Erdgeschoss

Das Eisgör hob ihren rechten Zeigefinger an ihre Schläfe und schien sich die Möglichkeiten kurz durch den Kopf gehen zu lassen. Sie war nicht sehr daran interessiert wie ihr eigenes Zimmer in diesem komischen Haus aussah, doch Midoris Blick sagte ihr, dass diese sehr interessiert an ihrem eigenen Zimmer war... Sie könnten die Türen im zweiten Stock auf dem Weg nach oben auch abklappern oder direkt nach oben gehen... "Nääääh, gehen wir in dein Zimmer!!" rief sie dann ohne Vorwarnung aus, schoss auf Midori zu und packte sie eifrig an der Hand. "Dein Zimmer! Ich will deinen Blick sehen, wenn es ganz eklig ist. Tihihi~" unterstrich sie dies mit dem breitesten Grinsen und zog ihre Freundin bereits kichernd aus der Küche.



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Beitrag: #167
vom - RE: [OolW] Kapitel 3: (Ver)kehrt zurück
Erdgeschoss – Küche

„Oooooh, eine tolle Idee!“, rief das Mädchen begeistert aus und ließ sich widerstandslos mitziehen. Unterwegs grabschte sie mit ihrer freien Hand nach Neros Handgelenk, damit dieser auch ja nicht daran dachte, sich vor dem Spektakel zu drücken!
„Vielleicht hab ich ja telepathische Kräfte!“, überlegte sie lautstark auf ihrem Weg durch das Haus, als sie an Glacys Beschluss dachte. „Vielleicht habe ich deine Entscheidung ja unterbewusst beeinflusst! Ich wollte nämlich auch mein Zimmer sehen!“ Sie kicherte.

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Beitrag: #168
vom - RE: [OolW] Kapitel 3: (Ver)kehrt zurück
Erdgeschoss --> 1. Stock - Treppenhaus

Über ihre Hände verbunden bewegten sich Glacy, Midori und Nero die Treppe in den 1. Stock empor. Mit einem "Ja, das hast du! Das hast du!" bestätigte das Eisgör auf halbem Weg Midoris Vermutung freudig, doch meinte sie dies wohl anders als ihre Freundin. Das es nichts mit telepatischen Fähigkeiten sondern nur mit ihrem leicht zu durchschauenden Gesicht zu tun hatte, ließ sie sie jedoch nicht wissen.


1. Stock - 4 muaR

Laut der seltsamen Wanduhr war nun bereits eine Dreiviertelstunde vergangen, seit Linnet mit Echoes und Dante diesen Raum betreten hatte. Sie hatten zuerst versucht, einen Plan zu entwickeln, wie sie diesen wieder verlassen könnten ... irgendetwas mit Explosionen ... doch bevor sie wirklich damit anfangen konnten, hatten sie vergessen, was sie eigentlich planen wollten. Ja, die drei hatten sogar vollkommen vergessen, dass sie vor kurzer Zeit noch erwachsen waren...
Die kleine blonde Linnet zeichnete somit freudig mit ihren Fingerfarben herum - da ein bisschen Gelb, dort ein bisschen Grün, hier ein bisschen Blau. Es machte ihr Spaß und sie schien völlig in ihrer Arbeit vertieft, so dass sie gar nicht mehr darauf achtete, was ihre beiden Begleiter sagten. Sicher redeten sie über Jungen-Sachen! ...was nicht hieß, dass Linnet keine Jungen-Sachen mochte. Im Gegenteil, egal wie sehr sie momentan der Verkörperung des Wortes 'süß' ähnelte, waren ihre Freunde schon als kleines Kind meist männlich gewesen, nicht zuletzt, da sie sich mehr für die Sachen interessierte, worüber diese sich unterhielten, als die Themen anderer Mädchen.

Die Zeit in Leticias Kindergartengruppe schien so wie im Fluge zu vergehen. Auch die anderen Kinder zeichneten, spielten und liefen wild im Raum herum, während Letty sich hin und wieder zu der einen oder anderen Gruppe gesellte um mit ihnen zu spielen, zu fragen was sie taten oder sie dazu zu motivieren etwas anderes auszuprobieren. Sie schien Spaß an ihrer Arbeit zu haben. Ihr Ausdruck war weit wärmer und ihr Lächeln freundlicher als das der älteren Dame, welche normalerweise den Haushalt von Deathend 13 führte.
Irgendwann hatte ein kleiner Junge ein Fenster geöffnet und frische Luft erfüllte in Folge den hellen, freundlichen Raum. Es war ein wunderschönes Gefühl und motivierte alle Anwesenden nur noch mehr, Spaß zu haben.
Reihen an verschiedenen bunten Blumen, die die Kinder wohl irgendwann von Zuhause mitgenommen hatten, um den Raum zu dekorieren, standen auf den Fensterbänken der vier großen Fenster und ein kleines Mädchen mit einer rosa Gießkannte mit Sonnenmuster ging gerade an diesen entlang, um sie alle zu gießen. Sie blieb bei dem geöffneten Fenster stehen und blickte hinaus, schien dort irgendetwas draußen zu sehen. Neugierig streckte sie sich danach... und alle horchten auf, als das Geräusch eines auf dem Zimmerboden zerschellenden Blumentopfes den Raum erfüllte. Gerade noch sahen sie das Bein des Mädchens außerhalb des Fensters verschwinden.
Niemand hatte auf sie geachtet. Niemand hatte es vorhersehen können. Sie hatte das Gleichgewicht verloren und war aus dem Fenster gefallen. Sie waren im dritten Stock des Kindergartens, der Spielplatz mehrere Meter unter ihnen. Wie in einer Welle begannen die anderen Kinder zu realisieren, was passiert war. Ein paar starrten erstarrt zum Fenster und einige begannen im Einklang laut zu schreien - unverwechselbar mit dem laute Schrei, den man zuvor im Gang hören konnte.
Nur eine Person handelte schnell. Ihr braunes Haar schimmerte auf und füllte sich mit saftigem Grün. Leticia lief zum Fenster und streckte ihre Hand nach dem fallenden Mädchen aus. Mit hoher Geschwindigkeit wuchsen die anderen Blumen auf den Fensterbänken heran und schossen wie Ranken an der Kindergartenbetreuerin vorbei in die Tiefe. Kurz vor dem Boden konnten sie das Mädchen auffangen. Sie landete wie auf einer Hängematte, welche sie dann sachte zu Boden sinken ließ sinken... sie war gerettet, doch...
Als Letty sich erleichtert wieder zum Raum hinter ihr wandte, standen alle Kinder in einem Halbkreis um sie - Linnet, Echoes und Dante nicht unter ihnen, sondern sahen diese die Situation nun aus der Ferne. Die Kinder starrten deren Betreuerin an. Ihre Körper waren verschwommen, sahen sie nun doch nurnoch aus wie Schatten ihrer selbst mit stechend roten Augen voller Entsetzen und Angst. Nicht mehr, weil eine von ihnen soeben aus dem Fenster gefallen war... nein, sondern weil vor ihnen ein Monster stand.
"Monster." sagte eines der Kinder somit plötzlich und zeigte dabei auf Letty. "Monster, Monster, Monster..." Alle anderen begannen es ihm gleich zu tun, wiederholten das Wort immer und immer wieder im Chor. Leticia stand nur da und blickte ihnen mit einem leeren Blick entgegen, dann verdunkelte sich der Raum um die Frau, die Kinder verschwanden, die Landschaft draußen und der Raum des Kindergartens verdunkelten sich. Die Nacht brach von einem Schlag auf den anderen herein. Leticia Greenlock, ihr Haar immernoch grün, war alleine und ging langsam zwischen den Tischen hindurch, berührte einzelne Stühle und Tische dabei in Gedanken versunken.
"Ich werde euch vermissen..." kam es über ihre Lippen, bevor die Tür des Raumes sich plötzlich öffnete und mehrere Männer herein eilten. Nur kurz hatten Linnet und Co. zu diesen geblickt ... als sie wieder zu Letty sahen, war diese bereits verschwunden ... Die Uhr an der Wand zeigte ... wie war das möglich ... es war genau eine Stunde, seit die drei den Raum betreten hatten. Eine Schulglocke erklang. Die Zeit war abgelaufen. Es wurde dunken und...


1. Stock - Gang

...Linnet, Echoes und Dante wurden aus der Tür zu Raum 4 auf den Boden vor diesem geworfen bevor die Tür hinter ihnen sich in Luft auflöste. Dies geschah genau in dem Moment, als Midori und ihre beiden Begleiter das Stockwerk durchquerten - würden sie den Rumps, den die drei anderen bei ihrer Landung gemacht hatten mitbekommen oder einfach die Treppe weiter hinauf steigen?



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  • Hunter trägt einige blutige Spiegelscherben aus dem Bad im 3. Stock bei sich.
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Beitrag: #169
vom - RE: [OolW] Kapitel 3: (Ver)kehrt zurück
3. Stock - 41 muaЯ

"Wichtiger ist, dass wir bald die Besitzerin unseres Hauses finden und mit ihr in unsere Welt zurückkehren. Was hat das Mädchen uns hinterlassen? Hilft es uns weiter?"

"Es ist aqua regis, " begann Heikki zu referieren, "ein Gemisch aus einem Teil 37-prozentiger Salz- sowie drei Teilen 65-prozentiger Salpetersäure. Im Allgemeinen als 'Königswasser' - seltener: 'Königssäure' - bekannt, da es auch Gold und Platin - nicht jedoch auch wie gemeinhin angenommen auch Silber - oxidieren kann. Die Agressivität der Säure rührt daher, dass es eine Verbindung aus einer oxidierenden sowie einer nicht-oxidierenden Säure ist. Die elementaren Chlorid-Ionen wirken an sich hochgradig oxidierend; diese Wikrung wird zusätzlich noch durch freigesetztes Nitrosylchlorid verstärkt... Es hilft uns insofern weiter, als dass bei einigen organischen sowie auch anorganischen Proben ein Königswasser-Aufschluss durchführbar wäre, was in chemischer Hinsicht interessant ist, wenn andere Verfahren versagen. Ferner ist es giftig beim Einatmen und reizt Augen, Atmungsorgane und die Haut, wenn es in Kontakt mit Luft kommt und nitrose Gase frei werden. Es verursacht natürlich ebenfalls Verätzungen. Obgleich für die Säure verständlicherweise ein allgemeines Transportverbot gilt, werde ich sie natürlich vorsichtshalber an mich nehmen, bevor sie... missbraucht wird. Kannst du dich bewegen? Wir sollten die anderen suchen, schließlich brauchen wir mehr Informationen, damit wir bestimmen können, inwiefern uns die Säure weiterhelfen kann, wobei..."

"Meißner-Porzellan. Königswasser wurde auch für die Verzierungen auf Porzellan benutzt, du Dummerchen. Außerdem: Die Farbe der zähen Flüssigkeit an den Wänden, du Idiot. Merksma!"

Heikkis elfte Rippe schmerzte. Der Fakt, dass Jaana schneller auf etwas gestoßen war als er selber, schmerzte noch mehr. ALTER. Meinste ich bin dumm oder was?!?!?!?!?! Er beförderte ein weiteres Tütchen zutage, streute etwas Pulver auf eine der Scherben, die einst dem Monitor eines alten Fernsehapparates zugehörig waren und inhalierte das selbige.

"Looks like you could use a snort, too, Wheis... Oder können wir und so aufmachen?"

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Beitrag: #170
vom - RE: [OolW] Kapitel 3: (Ver)kehrt zurück
1. Stock --> 2. Stock - Treppenhaus

Midori quietschte vergnügt, als sich ihre Vermutung bewahrheitete. „Ich muss meine Fähigkeiten sofort üben! Lass uns ein Spiel spielen! Äh…“
Mit ihrem rasanten Tempo waren sie schon fast in Stockwerk 2 angelangt, als das Mädchen bremste und ihr Hintermann fast in sie hineinlief. „Hast du das auch gehört?“
Es ging ihr um das Rumsen, welches sie gerade im Flur gehört hatte. Ihr Gesicht verzog sich besorgt. „Ich glaub es kam von unten…“
Sie spähte zögerlich am Geländer entlang hinab, konnte jedoch außer einem dunklen, verlassenen Hausflur nichts erkennen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.07.2015, 07:54 von Ganemi. )
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