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Als Hunter seine Hand auf die Türklinge zu Raum 15 legte, sank diese sofort in sich zusammen und mit einem Klicken der Erleichterung öffnete sich die Türe für den Koloss. Dahinter erwartete ihn ein mehr oder minder interessanter Raum...
3. Stock - 51 muaЯ
Die aus unverputzen Ziegeln bestehenden Wände des Raumes waren mit Rissen durchzogen, durch welche klebrige Flüssigkeit wie Harz aus einem Baum hervor trat und sich in zählüssigen Rinnsalen zu Pfützen auf dem Boden sammelte. Abgesehen von diesen Pfützen, die den Raum umrahmten, befand sich nurnoch in dessen Zentrum ein großer schwerer Felsen, unter welchem geradenoch so etwas Hölzernes hervor lugte. Tatsächlich war irgendetwas unter dem Felsen eingeklemmt.
Ich nehme an, du siehst das auch. hallte es in Hunters Kopf wieder, als Wheis plötzlich an ihm vorbei in den Raum blickte. Brauchst du meine Hilfe, oder ist dieser Fels nur ein Kiesel für dich? fragte er dann weiter.
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Ein mulmiges Gefühl machte sich in Hunter breit, als er ohne Probleme die Tür öffnen konnte, da er nicht wusste, ob dies ein gutes oder schlechtes Zeichen war, dass sie einfach so eintreten konnten. Nun, wenigstens würden sie ein wenig weiter kommen mit ihren Vorhaben, egal ob der Raum nun etwas Nützliches beinhaltete oder nicht.
Vorsichtig drückte er nun gegen die Klinke und trat gleichzeitig ein. Er blieb nicht im Türrahmen stehen, um die anderen nicht zu behindern und um ihnen ebenfalls Einlass in die gute Stube zu gewähren.
Auch hier fand sich eine riesige Anhäufung der klebrigen Masse wieder, mit der die Gruppe bereits Bekanntschaft machen durfte. Hier schien eine, wenn nicht sogar die Quelle des dickflüssigen Rinnsals zu sein, aus mehreren Spalten in den ziegelverbauten Wänden trat der Saft aus. Bei jedem Schritt den er tat achtete Hunter darauf, nicht in zu große Pfützen zu treten, am Ende würde er sonst noch irgendwo klebenbleiben wie eine Fliege in einem Spinnennetz.
Kaum hatte er genug Platz gemacht für die anderen fiel sein Blick auch gleich auf das Hauptaugenmerk des Raumes.
"Wären wir bei... uns daheim", antwortete der Koloss, die kurze Sprechpause entstand dadurch, dass er ja ein Neuling war und dieses Haus dementsprechend noch nicht wirklich sein Zuhause nennen konnte, "dann hätte ich bestimmt keine Probleme damit. Wie es hier allerdings aussieht, schwer zu sagen."
Mit großen Schritten, immer brav den Pfützenansammlungen ausweichend, bewegte sich der Braunhaarige vorwärts, bis er vor dem Stein in der Mitte des Raumes stand, wo er sich runterbeugte und versuchte, einen Blick auf das zu erhaschen, was sich unter dem Felsbrocken befand. Gleichzeitig inspizierte er das Geröll, um auszumachen, wo er es wohl am besten anpacken sollte, um es wegzuhieven.
"Naja, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Hoffentlich breche ich nicht wieder ein..."
Beherzt griff der Koloss mit beiden Händen unter den Felsen, packte ihn so gut er konnte und drückte erstmal ein wenig dagegen, um ihn wegzurollen. Sollte er sich als noch schwerer erweisen, würde er noch mehr Kraft aufwenden, um ihn wegzuschieben.
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Als Hunter erahnen wollte, was sich unter dem Felsen befand, bevor er diesen bewegte, konnte er nur feststellen, dass es sich um eine Art quadratische Holzplatte handelte. Er musste schon Hand anlegen, um das Rätsel hier zu lösen. Als er versuchte, den Stein zu rollen, offenbarte sich dies jedoch als eine größere Aufgabe, als es Anfangs zu vermuten hätte lassen. Erst als der Koloss begann, noch mehr Kraft aufzuwenden, begann sich der Stein dann langsam zu bewegen - zumindest bis es plötzlich noch besser voran ging.
Ich bin kein großer Freund von körperlicher Anstrengung... hallte es monoton. ...doch wäre es nicht sehr freundschaftlich, dich hier alleine Hand anlegen zu lassen.
Gegenüber der Kraft zweier übermenschlicher Kreaturen hatte der Felsen ausgespielt. Als sie ihn von der klebrigen Holzplatte herab befördert hatten, wurde er plötzlich unzeremoniell gegen eine der Zimmerwände befördert, wo er mit einem lauten Krachen noch mehr Risse erzeugt und somit Flüssigkeit hervortreten ließ - es war wohl nicht ratsam, die Wand hier noch weiter zu beschädigen.
Jedenfalls war die Aufgabe der beiden hiermit vollbracht. Das hölzerne Quadrat offebarte sich als eine Falltür - glücklicherweise eine von der Sorte, die sich nach oben öffnen ließ und nicht einfach nach unten auf schwang. Sie war getränkt in der klebrigen Flüssigkeit und eingedellt von dem Felsen, der wohl schon lange auf ihr gelegen war - sicherlich wäre er irgendwann durch diese hindurch gebrochen.
Wheis blickte kurz auf diese hinab, dann auf seine bereits verdreckten Hände. Es gibt einen Moment, wo einem plötzlich alles egal ist... dachte er sich und griff nach einem hölzernen Griff an der Falltür. Könnte er seine Gesichtszüge verändern, hätte er jetzt wohl angeekelt dreingeblickt, den die mit klebriger Masse durchtränkte Tür fühlte sich einfach nur schleimig an. Um diesem Gefühl nicht lange ausgesetzt zu sein zog der White Demon sogleich an der Schnalle und riss die Falltür auf, was einen Blick in den Raum darunter freigab - und Musik aus diesem heraufströmen ließ.
"Und nicht zu vergessen: Die traurigen Überreste des Porzellans~" Eine den beiden unbekannte Stimme hallte ebenfalls durch die Falltür empor. War außer den Bewohnern von Deathend 13 noch jemand anderes in diesem Haus?
2. Stock - 01 muaЯ
Die Falltür über Heikki hatte sich lautlos geöffnet, doch begannen nun Tropfen der komischen Flüssigkeit aus dem dritten Stock in das Zimmer zu tropfen - genau auf den unter der Falltür liegenden Schallplattenspieler, dessen Musik darunter sogleich leiden musste.
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Nachdem Heikki die drei Sorten Scherben auf dem Fernseher drapiert hatte, fiel auf, dass der hintere Teil des Fernsehers eiskalt war. Vorsichtig tastete er mit seiner Hand weiter, um sich nicht verrenken zu müssen, da dies in seiner aktuellen Verfassung lediglich in Schmerz resultieren sollte. Als er seine Hand wieder hervorzog und seine Handfläche öffnete, kam ein eisblauer Schlüssel zum Vorschein. Faszinierend~ seufzte Heikki erleichtert auf und fegte die drei Scherben vom Fernseher. Den Schlüssel verstaute er derweil in einer seiner unzähligen Manteltasche, zeitgleich beforderte er aus einer anderen ein kleines Tütchen, in welcher sich bernsteinfarbige Kristalle befanden. Sicherlich eine Substanz, die er normalerweise niemals nasal einnähme, jedoch bot der akute Schmerz eine willkommene Ausrede, um den Rauscheintritt auf diese Art und Weise der Einnahme zu verschnellern und zu intensivieren. Binnen Sekunden war eine dünne Linie der pulverisierten Substanz erst auf dem Fernseher, dann verteilt in Heikkis Nasenlöchern, begleitet von einem widerlchen Brennen in seinem Rachen, das ihn fast würgen ließ. jbvdö.grsaybökjh.ng entfuhr es ihm, doch seine innere Uhr tickte bereits, während er noch einmal einatmete: In drei Minuten und sieben Sekunden müsste sich seine Verfassung schlagartig verbessern und auch der Schmerz aus seinen Rippen weichen. Heikki atmete aus, dann ging alles ganz schnell.
Ihm war, als habe er einen Luftzug gespürt, konnte die Herkunft dessen aber zu seiner Irritation nicht lokal einordnen, obwohl er sich doch den Raum genau angesehen hatte, wie er es immer tat, wenn er etwas Neues entdeckte; jedes noch so winzige Detail gespeichert, analysiert und in den Urtiefen seines kranken Hirnes vermerkt. Auch meinte er, einen winzigen Tropfen hatte platschen hören, was aufgrund der augenscheinlichen Ermangelung funktionstüchtiger sanitärer Anlagen in diesem Raum zwar nicht gänzlich auszuschließen, dennoch aber als derartig unwahrscheinlich erschienen ließ, dass er diese Erklärung bereits ad acta legte, noch bevor er diese konkret weitergesponnen hatte; und ein Neutronenblitz in seinem Gehirn zündete in genau diesem Augenblick, sodass ihm die vollständige Erklärung dieses Phänomens zwar nicht in purer Ausarbeitung, aber immerhin als klare kausalitätsbedingte Anreihung diverser Gegebenheiten aller sich im Zusammenspiel miteinander befindlicher Faktoren erschien:
Ihm fiel auf, dass der Aufprall des Tropfens rein akustisch nicht auf Wasser schließen ließ, sondern vielmehr auf eine flüssige Substanz mit einer deutlich höheren Viskosität, wie zum Beispiel der einer seiner Lieblingsnahrungsmittel HONIG!!! oder auch der von Ahornsirup, nicht unähnlich - wenn diese Bemerkung gestattet sei: es handelt sich aber lediglich um eine pure Vermutung, dies muss in Zukunft treffender beobachtet werden - der Viskosität jener zähflüssigen Substanz, welche von Jaana vor wenigen Minuten in diesem Hause mit einem zugegeben unflätigen Ausdruck bedacht wurde, weil diese (die Flüssigkeit, nicht Jaana) durch die Decke tropfte, was auch bei diesem Raum der Fall sein würde, da sich die Schwerkraft dieses Raumes an der tatsächlichen orientierte - doch natürlich war dies nicht der einzige akustische Hinweis, denn die Musik änderte sich schlagartig, als habe sich eine Art Film auf der Schallplatte gebildet, der darauf schließen ließ, dass der Tropfen, natürlich unter der Prämisse, alle vorher aufgestellten Behauptungen seien zutreffend, was sich erfahrungsgemäß bei Heikki mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit stets nicht nur als zutreffend, sondern vielmehr als auffallend zutreffend kategorisiert werden konnte, in exakt jene Rille der Schallplatte gefallen sein musste, auf welcher sich gerade die Nadel befand, welche die schöne, nun aber auf dissonante Art und Weise entstellte Musik erst hörbar machte.
"Scheiße." entfuhr es Heikki, der seinen Kopf zu dem Punkt schnellen ließ, an welchem er die vormals verborgene Falltür vermutete. Es schmerzte ihn, unabhängig des Schmerzes, den seine Rippengegend nach wie vor produzierte, dass diese Falltür tatsächlich an dieser Stelle zu finden, nicht aber einmal besonders verborgen war und ihm daher hätte sofort auffallen müssen. Noch drei Minuten und fünf Sekunden, bis sich der Schmerz (diesmal wohl jener aus seiner Rippengegend, nicht jedoch der geistige, vermutlich auch noch vielfach dimensioniert) einstellen würde.
Eine Vielzahl an Fragen, die ihm nun durch den Kopf schossen, konnten damit beantwortet werden, dass Jaana aufgrund Ihrer Kopfhörer akustisch komplett isoliert war und er so die Geschehnisse im obigen Raum nicht hören konnte, doch dann blieben nur noch die, welche sich mit seinem Unvermögen, nun wirklich augenscheinliche Dinge wie das offensichtlich dilletantisch ausgeführte "Verstecken" einer "geheimen" Falltür in der Oberdecke, oder die offensichtliche Fehleinschätzung, die klebrige Substanz keinesfalls als - wie sich zu seiner Schande herausstellen sollte - wichtigen Faktor zu bewerten, der - sollte es tatsächlich zu einer weiteren Fehleinschätzung seinerseits gekommen sein, eine Vorstellung, die ihm aufgrund seiner Ansprüche an sich selbst spontan anregte, vor Schmach im Boden zu Versinken und im ewigen Fegefeuer verdientermaßen zu schmoren - als eine Art doppelter Boden für eine schnellere Bewertung der einzelnen Ereignisse oder Prozesse zu fungieren, doch der daraus eventuell resultierende erhöhte Aktionsradius war unwiderruflich verspielt; und das Unbekannte, möglicherweise gar ein Feind, eine ihm nicht wohl gesonnene und - schlimmer noch! - nicht im entfernteste Sinne einschätzbare Konstante, also ein Widerspruch in sich, war nun im Besitz eben dieses Vorteils eines Überraschungsangriffs.
Da Jaana sich auf absehbare Zeit nicht wieder melden würde und Heikki in seiner generellen, im besonderen Fall aber vor allem seiner jetzigen, Verfassung nur in kläglichsten Ansätzen als "kampfbereit" zu beschreiben war, wählte er die einzig offene Option: Nach vorne preschen und den Gegner überraschen, immerhin blieben ihm noch drei Minuten und eine Sekunde nach dem Satz, den er dann ausgesprochen haben sollte:
"Wir sind Heikki und Jaana Adler, Fremde auf der Suche nach der Lösung des Rätsels um dieses verspiegelte Haus, in welches wir einzuziehen gedenken, sobald der Normalzustand wiederhergestellt ist. Wo sind die anderen?
Pas ravie de faire votre conessaince, tell me everything you know and don't ask any questions. Or else: Shut the damn fuck up, Mama ist wieder dabei. Selten - genauer gesagt: noch niemals - war Heikki so erfreut gewesen, Jaanas Stimme wieder in seinem Kopf zu hören.
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Der Stein war tatsächlich schwerer, als es ursprünglich den Anschein hatte. Mit nur ein wenig Kraftaufwand alleine lies er sich vielleicht ein wenig hin- und herschaukeln, von zur Seite rollen konnte jedoch lange nicht die Rede sein. Hunter lies sich mit dem Oberkörper gegen den Stein fallen und drückte von unten mit den Händen dagegen, per Hebelwirkung sollte dies die beste Variante sein, um Bewegung in die Bude zu bringen. Tatsächlich erzielte dies Wirkung und langsam begann der Felsen, sich vorwärts zu rollen. Mit der Hilfe von Wheis war es schließlich ein Leichtes, die Falltür freizugeben. Anerkennend nickte Hunter dem White Demon zu, um seine Dankbarkeit auszudrücken.
Allerdings wurde seine Konzentration schnell wieder auf den Stein gelenkt, als dieser plötzlich etwas zu viel an Tempo vorlegte. Ein Teil der Hauswand musste darunter leiden, mit einem Knirschen rumste er gegen die Ziegel. Eventuell wäre er sogar durch sie durch gedonnert, hätte Hunter nicht schnell genug geschalten und die Arme um die Kugel gelegt, um ihre Geschwindigkeit zu drosseln. Dies erwies sich als größerer Kraftaufwand als der, um den Stein in Bewegung zu setzen, zähneknirschend klammerte sich der Koloss an ihn, um ihn zum Stehen zu bringen.
Als er sichergehen konnte, dass sich das Geröll nicht mehr weiter fortbewegen würde, lies er es schließlich los, ein leiser Schnaufer entkam ihm dabei. Allzu sehr hatte er sich wohl nicht anstrengen müssen, nicht die geringste Schweißperle war auf seiner Stirn vorzufinden und ausser Puste war er ebenfalls nicht.
In der Zwischenzeit hatte Wheis die Falltür geöffnet und Musik drang von unten an Hunters Ohren. Das verwunderte ihn nicht, wohl aber die Ansage einer männlichen Stimme, die aus dem Raum unter ihnen kam. Hatten sie Neulinge gefunden, die er bisher noch nicht kennengelernt hatte und ebenfalls hier einziehen wollten? Wie waren sie hierhergekommen?
Vorsichtig lugte er durch das Loch im Boden herab. Die Stimme gehörte einem blonden jungen Mann, bestimmt keine 30. Nein, definitiv hatte der Koloss ihn noch nie zuvor gesehen.
"Welche anderen meinst du genau?", fragte er schließlich misstrauisch nach, schließlich konnte man nie sicher sein, wer ihnen in dieser verkehrten Welt gut gesonnen war und wer nicht. Und hatte der Typ nicht von noch jemanden geredet, der bei ihm sein sollte? Trotz prüfender Blicke konnte Hunter niemand anderen entdecken.
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Auch Wheis blickte durch die Falltür in den Raum unter ihnen, wo sich ein krächzender Schallplattenspieler, ein kaputter Fernseher und ein junger Mann widerfanden.
Ich gedenke, er meint unsere Mitbewohner. hallte es auf Hunters Frage hin in dessen Kopf wieder, ohne das der White Demon ihn dabei ansah. Sein ausdrucksloser Blick galt ganz alleine Heikki. Dieser hatte sich zusammen mit einer anderen Person vorgestellt, doch war diese nirgends zu sehen - war die erwähnte Jaana unsichtbar oder war deren Existenz etwas schwerer zu definieren? Ganz ehrlich war es momentan nicht Wheis' Wille, dies herauszufinden.
Unwissend quetschte er sich stattdessen zu der Frauenstimme in den Kopf des Anjo da Morte. Die Situation ist wie folgt: Unsere Hausherrin wurde in dieses verdrehte Haus verschleppt. Geister. Wir haben uns aufgeteilt, um nach ihr zu suchen. Auch Hunter durfte seinen Worten natürlich weiterhin lauschen. Habt ihr beiden da unten irgendwelche Hinweise gefunden? Hier oben haben wir bisher einen blutigen Zahlencode entdeckt sowie eine Tür, welche verschlossen ist und eine unnatürliche Kälte abgibt ... und diese Flüssigkeit. Sie fließt hier überall aus den Wänden.
Er schien das Misstrauen seines Partners nicht zu teilen und sich nun seinem alten Leben als Polizist näher zu fühlen, als er nach den Hinweisen fragte.
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Die Falltür im oberen Stock war tatsächlich geöffnet worden und das Poltern, das in Form von sehr lauten Schwingungen Heikkis Ohren durchfuhr, ließ darauf schließen, dass es sich um einen sehr schweren Gegenstand handeln musste, der über den Boden rollte. Ein Felsen vielleicht. Es schienen sich zwei Gestalten im oberen Raum zu befinden, die eine menschenähnlich, die andere alles andere als das. Einige Sekunden passierte nichts, dann lugte ein Kopf hervor. Heikki schätze den jungen Mann etwas älter ein als sich, aber noch keine 30. Er hatte grüne Augen, was übrigens weltweit der seltenste Phänotyp für eine Augenfarbe ist, schwarze Haare und das Gesicht teilweise bedeckt durch eine Art Maske, dessen Sinn und Zweck unbekannt war. Ey, check mal seinen Bizeps!! Aber was mit seinem anderen Arm? Somit war auch die physische Beschaffenheit diskutiert und weitere Details konnten absorbiert werden.
"Welche anderen meinst du genau?" Die Stimme, mit der der Unbekannte sprach, hatte einen neuseeländischen Akzent und war recht tief und rau, stand aber im Einklang mit der generellen lethargischen Art des jungen Mannes, der nicht desinteressiert, vielmehr aber misstrauisch in Heikkis Raum hineinspähte, so als suche er etwas - Jaana vermutlich, schließlich hatte Heikki sie ja beide vorgestellt, was komisch anmuten müsste für nicht eingeweihte Außenstehende. Definitiv war der Unbekannte ein geheimnisvolles Wesen, hinter dem sich mehr verbarg, als es der körperlich durchaus respektable erste Anschein vermuten ließe. Heikkis Einschätzung zur Folge musste dies die menschenähnliche Person sein. Er wollte gerade antworten, als die andere... Präsenz sich wahnsinnig schnell ausbreitete und dann in seinem Kopf wiederhallte, wie es sonst nur Jaana tat.
Die Situation ist wie folgt: Unsere Hausherrin wurde in dieses verdrehte Haus verschleppt. Geister. Wir haben uns aufgeteilt, um nach ihr zu suchen. Habt ihr beiden da unten irgendwelche Hinweise gefunden? Hier oben haben wir bisher einen blutigen Zahlencode entdeckt sowie eine Tür, welche verschlossen ist und eine unnatürliche Kälte abgibt ... und diese Flüssigkeit. Sie fließt hier überall aus den Wänden.
Alter?! Noch alle Latten am Zaun oder was? RAUS HIER oder es setzt was, aber zack, zack!!! Ruhe, Jaana, sofort. *tiefes Atmen* Dann sprach Heikki laut, damit auch alle beteiligten Parteien an der Kommunikation teilhaben konnten. "Ich entschuldige mich vielmals, allerdings sind wir eine derartige Kommunikation mit anderen Lebewesen nicht gewohnt, " wandte er sich dem Ursprung der anderen wohlklingenden, aber unglaublich gleichgültig wirkenden Stimme zu, "wir danken aber für den kurzen Handlungsabriss." Schwarze Uniform, keinerlei Anzeichen von Emotion oder einer sonstigen Regung. Die Information, welche der Stimme entnommen werden konnte, war kurz und enthielt doch alle wesentlichen und nötigen Sachverhalte. Hätte er es nicht besser gewusst, er hätte auf den höheren Dienst in Polizei oder Armee getippt, vermutlich in einem autoritären Regime. Was allerdings er besser wusste, war die Tatsache, dass die Stimme vielleicht einmal zu einem Menschen gehörte, doch das Wesen ging eher Richtung Jaana als Mensch, nur in klug und elegant. Pff, leck mich doch. Was er damit eigentlich sagen will: Er hat keinen blassen Schimmer, wer oder was da vor ihm steht!
"Wir fanden lediglich einen eiskalten Schlüssel, von daher wäre natürlich die Tür von Interesse..." sagte Heikki und beförderte selbigen aus einer Tasche in seine Hand. Er wandte sich kurz dem muskulösen jungen Mann zu und sprach ihn direkt an: "Sie suchen vermutlich nach Jaana. Das könnte ein schwieriges Unterfangen werden, " sagte Heikki und warf den Schlüssel geschickt in die Luft, bevor er weiterredete, "denn Jaana ist ein wenig..." Sein Körper verzerrte sich. Die Verwandlung dauerte keine ganze Sekunde, ein wenig schwarzer Dampf schien von seinem Körper auszugehen, das war's. Keine tollen Special Effects, keine spektakuläre Explosion, nichts. Wo gerade noch ein hübscher junger Mann mit mittellangen blonden Haaren und Dreitagebart gestanden hatte, taperte nun ein hübsches junges Mädchen mit langen schwarzen Haaren durch den Raum. Dann breitete sie ihre Flügel aus. "Speziell!!!" strahlte sie und fing den Schlüssel ein wenig tollpatschig auf. "Ja, das ist ein gutes Wort. Ich bin speziell! Naja, eigentlich bin ich Jaana. Freut mich, euch kennenzulernen!!! Ich komme mal zu euch, die Party scheint ja eher oben zu gehen..." Sie sprang nach oben und schoss durch die Falltür, sodass sich die beiden im oberen Raum befindlichen Personen wegducken mussten und landete wieder etwas tollpatschig auf dem Boden. "Oh, sorry, " räusperte sie sich, "ich bin aber auch ein kleiner Tollpatsch! Könntet ihr euch kurz vorstellen? Ich möchte eigentlich so schnell es geht zu dieser komischen Tür, denn das Ding hier ist echt arschkalt!" Sie deutete auf den eisigen Schlüssel in ihrer Hand.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.05.2015, 21:29 von Lin. )
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Hunter warf einen kurzen Blick zu Wheis, als dieser ungeniert dem Neuling von allem berichtete, was bisher vorgefallen war und was sie herausgefunden hatten. Ob dies eine so gute Idee war würde sich noch zeigen, vielleicht war der Koloss auch einfach zu voreingenommen. Immerhin konnte es sich wirklich um jemanden handeln, der nur zufällig mit ihnen in diese Parallelwelt gelandet war.
Der großgewachsene Mann horchte auf, als die Sprache auf einen kalten Schlüssel fiel. Kalte Tür, kalter Schlüssel, das ergab Sinn. Er selber hatte die Tür nicht angefasst, doch erinnerten ihn die Worte von Wheis wieder daran, dass sie soeben an einem Raum vorbeigekommen waren, der dieser Beschreibung entsprochen hatte. Einer Kooperation mit dem Blondschopf im Untergeschoss stand nun nichts mehr im Wege.
Dass es sich bei diesem auf jeden Fall um einen Mutanten handeln musste zeigte sich sehr bald. Es dauerte keine Sekunde und kostete nur ein wenig schwarzen Dampf, bevor sich die Gestalt Heikkis vollkommen geändert hatte. Und mit ihr scheinbar auch seine Persönlichkeit. Oder ihre? Wie auch immer, in diesem Haus durfte einen gar nichts wundern, so viel hatte Hunter schon gelernt. Somit wirkte er auch alles andere als überrascht, als plötzlich ein Mädchen vor ihnen stand, mit ihren Flügeln hatte sie sich schnurstraks ins obere Geschoss befördert.
"Das trifft sich gut, das Zimmer zur gesuchten Tür befindet sich direkt neben uns", erklärte er schließlich derjenigen, die sich als Jaana vorgestellt hatte und deutete mit seiner linken Hand auf die Wand, die an 41 muaЯ grenzte.
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Ah, hatten sie also tatsächlich die Lösung zu einem der Rätsel in diesem Haus gefunden, oder würde der kalte Schlüssel nicht in der Lage sein, das Herz der Tür zu erweichen? Als Heiki und Jaana deren Plätze tauschten und das Mädchen sich in Folge vom Boden abstieß, trat Wheis sogleich einige Schritt nach hinten und beobachtete wie sie elegant in ihr Stockwerk empor stieg.
Während sein Blick dem blau schimmernden Schlüssel in der Hand Jaanas gewidmet war, lauschte er erneut deren Namen und entschied sich, ihrer Bitte Folge zu leisten und sich auch seinerseits vorzustellen. Natürlich. Mein Name ist Wheis Monza. Erfreut Sie kennen zu lernen.
In Folge bewegte er sich jedoch sogleich zur Seite, um Jaana einen ungestörten Weg zu 41 muaЯ zu gewähren. Sie haben die Ehre. Hoffen wir, der Tür und die Schlüssel sehen nicht nur so aus als gehörten sie zueinander.
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1. Stock – Treppe ins Erdgeschoss
Nachdem sie einige große Schritte in Richtung Treppe gemacht hatte, bemerkte sie, wie Nero ihr nicht folgte. Sie bremste scharf, machte auf dem Absatz kehrt und packte ihn am Handgelenk, um ihn wie einen ungehorsamen Hund hinter sich her zu zerren. Hier zählte jede Minute! Schockstarre konnten sie sich noch für Geisterbegegnungen aufsparen!
Erdgeschoss – Flur und Küche
Sie sprangen mehrere Stufen auf einmal hinab, legten sich stark in die Kurve, rutschten im Erdgeschoss fast auf dem schleimigen Teppich aus und waren bald in der Küche angekommen.
In der Mitte der Küche konnten die beiden bereits Glacy sehen. Sie hatte sich inzwischen aufgesetzt und rieb sich den Kopf.
„Alles im grünen Bereich??“, rief Midori ihr entgegen und schlitterte durch die Türschwelle. Nero hatte sie auf halbem Wege losgelassen, sodass er in seinem eigenen Tempo ankommen durfte.
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