Langsam schloss der Caniscaper seine Augen und atmete aus. „Das war alles, was du sagen wolltest?“, fragte er nach einer Pause tonlos, ehe er seinen stechenden Blick wieder offenbarte. Für einen Augenblick schien er zu versuchen, Renjis Gesichtsausdruck zu deuten, gab es jedoch mittendrin auf und schritt resigniert an ihm vorbei ins Zimmer. Nur noch ein leichter Luftzug wehte ihm hinterher, der den Geruch von Seife mit sich trug.
Themabewertung:
The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
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Noch ein paar Sekunden... noch ein bisschen... dann machte es endlich Klick. „Waaah, Shizuuuuuooo!!!!" Das Mädchen sauste halb stolpernd, halb rennend zu dem knieenden Catalysmas und fuchtelte dabei wild mit den Armen herum. „Was is los, soll ich dir helfen? Heilen? Wo tuts Weh? Was tut Weh? Tut was Weh? Shizoupf-" Klatsch. Da hatte es sie doch tatsächlich der Länge nach neben dem C3 aufgeschmissen. Und wieder neue rote Flecken in der Crystal City. Die Fragen waren wohl ziemlich selbst-beantwortend, allerdings wollte das Mädchen doch auch alles Richtig machen und nur in "Notsituationen" ihren Catalysmas stören... In eben dieser Notsituation richtete sie sich auf den Knien auf und rutschte noch ein Stück näher. Begleitet wurde das wieder durch heftiges Armherumgefuchtel und Fragen über Fragen. Shizuo konnte froh sein, dass seine Scrapterin es noch fertig brachte, ihn nicht noch zusätzlich mit den Hufen Eine zu schmieren.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.11.2010, 21:47 von Mähikel. )
???
Anathnhekas Überlegungen bezüglich der Willigkeit Venus, einen Teil von sich an Sindy abzugeben war nicht zu weit hergeholt. Die Kindergärtnerin hatte ihre Seele nicht sprichwörtlich an einen Teufel verkauft, sondern war er ihr klarerweise gestohlen worden. Dies machte Sindy, oder Sin, wie die Sünde in ihrer körperlosen Form genannt wurde, zu der ungefährlichsten Sünde für deren Wirt. Broken, die geschlechtslose Sünde der Hochmut, momentan in Kontrolle des verstrobenen Pride Vicetti, war die mit Abstand gefährlichste Sünde in dieser Hinsicht, da sie auf den Körper ihres Wirten, den sie vollständig besetzte, nicht Acht geben musste, aus dem simplen Grund, da sie auch problemlos überleben konnte, wenn ihr Wirt zerstört wurde. Die Namenlose Sünde des Neides, momentan in Kontrolle des Casinoleiters Rohan Bests, war recht zurückhaltend in seiner wirklichen Kontrolle und überließ seinen Wirten dessen normalem Leben, solange er den Körper nicht für seine Zwecke brauchte. Shin, die Sünde der Gier, momentan in Kontrolle des stinkreichen Vogelliebhabers Tenshi de Vermillion, war völlig unerkenntlich, wäre es nicht für die Fähigkeiten, die er seinem Wirten verlieh. Er kontrollierte seinen Wirten in keinster Weiße, wählte diesen jedoch auch nur, sollte dieser sich auf eine Zusammenarbeit mit ihm einigen. Volup, die Sünde der Lust, momentan in Kontrolle der ehemals berühmten, dann verschollenen und totgeglaubten Operndiva Yena Cervella, übernimmt ähnlich Broken die volle Kontrolle über ihren Wirten, doch ist sie im Gegensatz zu ihm, ähnlich nahezu allen anderen Sünden, mit Vorsicht bedacht, diesen nicht zu Schaden kommen zu lassen, da es ihren Tod mit sich bringen würde, so wie es Serphias, der verstorbene Sünde der Wut erging, die sich im Köper des von einem Overdrive besessenen Kopfgeldjägers und Diebs Fung Li eingenistet hatte und diesen vollständig kontrollierte. Gluttony, die von seinem Wirten unterdrückte Sünde der Fressucht, haust im Körper des lebenden Meteoriten Termok. Der Fakt, dass er unterdrückt wird spricht jedoch in keinsterweise für seine Schwäche als Sünde, sondern für die Willensstärke seines Wirten. Im Normalfall wäre seine Kontrolle am ehesten mit der der namenlosen Sünde des Neids zu vergleichen. Sin, die Sünde der Faulheit, Sindy, brachte mit ihrem externen Wirten viele Vorteile mit sich. Solange Venus nicht vor ihr aus dem Weg geräumt wurden, gab es für sie eine nahezu unendliche Wiederbelebungschance. Komm spucks aus~ Du scheintst ja ein ganz anständiges Leben ohne Action zu führen. Soll ich vielleicht ein kleines Blutbad in deinem Namen anrichten, damit dir nicht langweilig wird? Sindy schwang ihre Sense mit ihrem immernoch breiten Grinsen in die Richtung des Klassenzimmers, aus dem Venus zuvor gekommen war. Diese jedoch war schneller mit ausgestreckten Armen zwischen die Sense und die Tür gelaufen, als Sindy es jemals erwartet hätte. Natürlich hatte sie nicht vor, wirklich ein Blutbad anzurichten, obwohl so ein Gefängnis ein recht sicherer Platz für ihre zweite Hälfte wäre. Okay okay, ich sehe, du bist gegen die Idee. Wie wäre es dann mit etwas Hilfe~? Ich und meine Freundin hier suchen einen Ort in der Nähe. Du kannst uns sicher einige Richtungshinweiße geben, nicht? Ihr Grinsen wurde noch etwas breiter, was es langsam fraglich werden ließ, ob ihre Mundwinkel noch Grenzen kannten. -The Crystal City- Unerwartet für Zafira, war die Person die sie als nächtes an der Tür erwartete nicht so schnell erschienen, wie sie es erdacht hatte. Natürlich änderte dies nichts an ihrer momentanen Einstellung. Sie wartete schon seit einer geschlagenen Stunde, sie würde noch eine Minute länger warten können. Destiny hingegen, nun da das kleine Ding wach war, schien etwas unruhig. Das wusste sie also darüber... doch die Länge der Antwort ließ darauf schließen, dass Keira es nahezu darauf angelegt hatte, dass sie sie danach fragte. Stumm hatte Mitha der Valküre gelauscht, aufgrund deren weggedrehten Gesichtes nahezu ohne eine Reaktion zu zeigen, doch in einer Hinsicht konnte Keira doch eine Reaktion erkennen. In der Hand der Nekatta, die sie hielt. Diese nämlich hatte sich zusammengezogen, und drückte die der Valküre nun relativ fest. ...soll ich fragen, wie es dazu kam? kam es leise über die Lippen Mithas. ...was du... getan hast? fügte sie erläuternd hinzu, bevor sie sich schließlich wieder ihrem Gesprächspartner zuwandte und diese von unten herauf anblickte, jedoch gleichzeitig offensichtlich mit ihren Pupillen das Gesicht der Valküre mied. Sie war sich mehr als bloß unsicher, ob sie mit dieser Frage zu weit ging. ~cue~ Inukas knappe Antwort bedeutete für die Katzenmutantin im Bett mehr, als er sich vielleicht denken könnte. Es bedeutete nicht nur, dass der Wolf damit einverstanden war, ihr zu helfen, sondern auch, dass er ihr immernoch vertraute, oder besser gesagt, dass er sie in keinsterweiße gegenüber den anderen Catsisters benachteiligte, obwohl dies erst das erste Mal waren, dass die beiden offen miteinander sprechen konnten. Sie hob ihren Kopf an und blickte dem Wolf mit ihren hellorangen Augen in die seinen. Die Stimmung im Raum und in Karas Gesichtszügen hatte sich verändert. Sie war nun nicht mehr das niedergeschlagene Mädchen, dass ihrem Gegenüber ihr Herz ausschüttete. Jetzt war sie sein Partner. Okay. sagte sie mit einem schiefen Grinsen bei dem sie einige ihrer scharfen Zähne zeigte. Dieser Ausdruck passte definitiv besser zu ihr. Egal wer gestorben ist und wer lebt, Mitha wird sich als unsere Anführerin sicherlich aufgeopfert haben, um die Verletzten zu heilen. Ich will nicht mehr darüber reden als nötig, doch sie dürfte außer Gefecht sein. Sie blickte weiterhin in die Augen des Wofles und las ihm die Bestätigung ihrer Worte direkt von diesen ab. Gut, wir werden deshalb ihrer Platz einnehmen. Ihren Platz als Anführerin eines der Teams in der nächsten Mission. Ihr Grinsen verzog sich, als sie ernster wurde. Ich habe den Vorschlag meines Einsatzes in einem solchen Team bereits Verni mitgeteilt, was sie dazu geführt hatte, anzumerken, es sei zu gefährlich, nachdem was gestern passiert sei. Aus diesem Grund hatte ich vorgeschlagen, einen zweiten Leiter für das Team einzusetzen, einer Person der ich vertraue... Ich musste nicht überlegen, wen, nachdem ich dich gestern Kämpfen sah. Kara rückte sich etwas im Bett zurecht und nahm eine Stellung ein, in der sie auf ihrer Seite lag und ihren Kopf mit ihrem Ellbogen auf ihrem Kopfpolster abstützte. Ihr blasses, silberblondes Haar viel ihr dabei, seit Tagen ungekämmt, in den Nacken. Inuka, ich weiß, der Kampf gestern war nicht die schönste Art, einander auf Tuchfühlung kennen zu lernen. Ich weiß nicht, wie sehr du darauf aus warst, mich zu töten und will auch das, wie vieles andere, nicht wissen. Ich will nur, das wir von nun an Seite an Seite, Klaue in Klaue kämpfen. Bist du dabei? Sie streckte nun ihre freihe Hand, mit der sie sich nicht abstützte, über die Bettkannte hinaus, mit der Handfläche nach oben, in Inukas Richtung. Der typische Hundebefehl in diesem Moment wäre "Gieb Pfötchen!" gewesen, doch das war definitv nicht die Intention der Nekatta. Ein Handschlag sollte die Abmachung besiegeln.
Saltatio und Vido erreichten den Gang in dem sich vor kurzem noch Ikol aufgehalten hatte.
Saltatio sah sich aufmerksam um und betastete vorsichtig das kreisrunde Loch in der Wand, während Vido im Zimmer dahinter nach Spuren suchte die einen Hinweis aus die Entstehung geben konnten. Als nach langer Suche nichts gefunden wurde, wollte Saltatio grade vorschlagen wieder zu gehen als sein Blick auf einen kleinen schwarzen Fleck fiel, der irgendwie an ein zerbrochenes Herz errinerte. Er kniete sich neben den Fleck und strich vorsichtig mit seiner Hand darüber. Dann roch er an seiner Handfläche und hob ruckartig den Kopf und fixierte einen Punkt hinter dem runden Durchbruch. "Vido, geh bitte zurück in unsere Wohnung und besorge mir die Unterlagen aus dem schwarzen Ordner in meinem Schrank. Und bitte die kleine Truhe unter meinem Bett. Und beeil dich!" Ohne Widerworte verschwand Vido und Saltatio richtete sich auf. Mit langsamen Schritten ging er in Richtung des Loches in der Wand. Als er kurz davor stand, sah einmal den Gang hoch und wieder runter. "Ist hier jemand?", rief er klar und deutlich. Als er keine Antwort erhielt zuckte er mit den Schultern. Wenn ihn jemand beobachten sollte, so war es ihm egal. Saltatio hob seine Hand und strich dort durch die Luft wo sich die Wand eigentlich hätte befinden müssen. Ein leises Knistern war zu hören und die Luft flimmerte um seiner Hand. Beachtliches Potenzial. Das letzte Mal, dass ich solche Kräfte gesehen habe ist schon viele Jahre her. Wir bereiten uns lieber auf die Rückkehr vor. FSK 6 - Es gibt kein richtiges Mädchen
FSK 12 - Der Held bekommt das Mädchen FSK 16 - Der Böse bekommt das Mädchen FSK 18 - Alle bekommen das Mädchen
Wortlos beobachtete die Sünderin das Schauspiel und griff in keinster Weise dabei ein. Mittlerweile hatte sie die Augen geschlossen und sich an eine Wand gelehnt, während die Sindy und Venus ihren Spaß haben ließ.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.12.2010, 17:02 von Phoenix. )
Lächelnd beobachtete die Saferin, wie die Nekatta sich langsam zu ihr drehte und versuchte, ihr ins Gesicht zu blicken, während sich der Händedruck festigte. Es war ein kleiner Erfolg für sie, doch freute sie sich sichtlich darüber. „Zu der Zeit, als ich geboren wurde, war es üblich, Mädchen schon in jungen Jahren einen angesehenen Mann für die Heirat zu versprechen. Viele traf dies unter Zwang, sich auf einen Mann, den sie nicht einmal liebten, einzulassen. Ich war eine der wenigen Mädchen, die das Glück hatten, einem Man versprochen zu werden, den sie auch wirklich liebten – wobei ich nicht leugnen will, dass mein Verlobter damals keine Mühen und Kosten gescheut hat, um sein Ziel zu erreichen“, fing sie an und lehnte sich etwas auf ihrem Stuhl zurück. Sie wusste nicht einmal mehr, wann und wem sie diese Geschichte zuletzt erzählt hatte, dabei war es in ihrem bisherigen Leben nicht sehr oft vorgekommen. „Auch wenn ich diesen Mann geliebt habe, mich verließ nie das Gefühl, dass etwas an dieser ganzen Sache nicht stimmte. Ich hatte eine schlechte Vorahnung, redete mir allerdings ein, dass ich mein Glück einfach noch nicht realisiert hatte. Es vergingen Jahre nach der Hochzeit, in denen mich dieses Gefühl immer wieder heimsuchte. Von Zeit zu Zeit nahm ich es immer ernster und wurde misstrauischer, da ich keinen Grund besaß, an der Wirklichkeit meines Glücks zu zweifeln. Ich wurde meinem Geliebten als Ehefrau versprochen, wir haben geheiratet, unsere beiden Familien haben sich verstanden… und bei uns selbst kündigte sich bald eine richtige Familie an“, fuhr sie ein wenig gedankenverloren fort, fing sich jedoch immer wieder. Sie schien von dieser Vergangenheit gebrandmarkt zu sein und wurde durch ihre Erzählungen daran erinnert, welches Vergehen sie begangen hatte. „Ich recherchierte schließlich selbst, um dieses unangenehme Gefühl zu beseitigen… und fand letzten Endes heraus, dass mein Gemahl und seine Verwandten die Nachfolger einer Blutlinie waren, die seit Jahrhunderten mit meiner Familie im Krieg standen. Diese Ehe, die er mit allen Mitteln herbeigeführt hatte, war zu dem Zweck gewesen, das Blut meiner Familie Stück für Stück zu eliminieren.“ Kurz hielt die Valküre inne und seufzte, während ihre freie Hand langsam auf ihren Bauch wanderte und sich minimal in ihre Kleidung krallte. „Ich ertrug den Gedanken nicht, meine Familie aufgrund meiner Naivität und Sucht nach dem eigenen Glück verraten zu haben und auch noch ein Kind von diesem Heuchler zu erwarten“, setzte sie ironisch lächelnd nach und nahm schließlich ihre Hand wieder von ihrem Bauch. „Ich tötete das ungeborene Kind und wollte meine Familie warnen, doch kam ich zu spät. Das Blutbad und die Überreste meiner Familie zeigten mir die Konsequenzen meines Egoismus und meiner Naivität. Ich hasste mich selbst, so blind gewesen zu sein, doch je mehr ich dies tat, desto gewaltiger entbrannte mein Drang auf Rache. Ich wollte das Blut dieser Heuchler sehen – und sah es schließlich auch“, endete die Saferin ihre Geschichte vorerst und blickte erleichtert nach unten. Auch wenn sie sich mit ihrer Geschichte schon längst abgefunden hatte, fiel ihr immer noch ein Stein vom Herzen, wie auch jetzt. „Während ich meine Rache auslebte, wurde ich schwer verwundet und starb schließlich an den Folgen der Verletzung. Danach wurde mir die Ehre zuteil, die ‚Strafe der Valküren‘ auf mich zu nehmen.“ Ruhig ruhten die Augen des Wolfes auf dem Mädchen im Bett. Er spürte ihre Erleichterung über sein Einverständnis genau, jedoch überraschte der Plan der Catsister ihn keinesfalls. Er hatte es sich schon gedacht, da es die einzige Möglichkeit war, ihren Schwestern zu helfen, ohne sie wirklich dabei zu konfrontieren. Nachdem das Mädchen ihre Hand ausstreckte, herrschte einige Zeit vollkommene Stille zwischen den Beiden. Weder der Wolf noch die Katze bewegten sich, während sich beide konsequent in die Augen sahen. Schließlich brach der Wolf die Starre zwischen den Beiden – nicht wie erwartet mit dem Heben seiner Pfote, um den Deal zwischen ihm und Kara zu besiegeln, sondern mit einer anderen Art, seine Einverständnis zu zeigen: langsam erhob sich das Tier, legte beide Pfoten auf die Bettkante und beugte sich zu Karas Kopf vor, um seinen eigenen dann an ihren zu schmiegen. „Willkommen zurück.“ Ein schelmisches Grinsen schlich sich auf Renjis Gesicht, als er die Reaktion des Caniscaper beobachtete. Selbst wenn sie unerwartet für ihn gekommen ist und er etwas enttäuscht war, war er doch froh, ein bisschen länger zu leben und vor allem nicht um sein Leben rennen zu müssen. Mit seinen Augen verfolgte der Braunhaarige die Bewegungen seines Freundes, wie er an ihm vorbei in das Zimmer ging. „Riley.“ Halb drehte sich der Telekinet zu dem Schwarzhaarigen um. Sein schelmisches Grinsen war verschwunden, während er sein Gegenüber todernst in die Augen sah. „Verlass meine Seite in Zukunft nie wieder. Ich lass nicht noch einmal zu, dass du erneut stirbst.“ Eine ernst Bitte… oder war es doch eher eine Forderung? Ein Befehl? Ganz gleich, wie es der Caniscaper auffassen würde, Renji meinte es ernst und würde ihn nicht mehr aus den Augen lassen. Kurz darauf erschien ein schwaches Lächeln auf den Lippen des Braunhaarigen. Er hob winkend die Hand und setzte seinen Weg fort. „Hyaaa, Freiheit!“, stieß er dann schließlich aus, als er die ersten Schritte außerhalb des Gebäudes gemacht hatte und streckte sich vorsichtig. Seine Verbände waren klar zu sehen, da er sich sein neues Hemd nur locker über die Schulter geworfen hatte in seiner Eile. Aus den Augenwinkeln betrachtete der Nohal V’hir die panische Scrapterin, die dank seines Hustens und Aufschreis auf ihn aufmerksam geworden ist. Seine Sicht war verschwommen, wobei er schon vor Schmerzen ein Auge zugekniffen hatte. Seine Hand war zu seinem Mund erhoben, doch tropften bereits einige silbrig glänzenden Bluttropfen von dieser herab. Zeit zum Antworten hatte Shizuo nicht, da kam schon der nächste Schwall silbriges Blut hervor, dass ihm zum Husten zwang.
Wenn Menschen (und Mutanten) panisch werden reagieren wohl die meisten gleich: Sie werden in Situationen noch panischer. So war es kein Wunder dass Saki nun kurzerhand die Konzentration völlig verlor und sich in ihrem Gesicht eine Pferdeschnauze bildete. Gleichzeitig zog sich auch die Verwandlung bis zu den Schultern hoch, hielt dann aber dem Gesicht gleich an. Dass Shizuo neben ihr mal eben wieder Blut kotze ignorierte sie sowieso und schloss nun mit höchster Konzentration die Augen. „Hilf mir, bitte! Ich will nicht dass ihm etwas passiert!" Leise drang die Stimmte, die an den Kirin gerichtet war auch an die Ausenwelt. Ein paar Sekunden vergingen, vielleicht wertvolle, bis sich das Mädchen endlich aus der Starre löste und die Verwandlung sich weiter zog. Bald stand nun locker den Nohal V'hir überragend das Einhorn dort und näherte sich mit der Schnautze der Schulter von ihm. Vielleicht konnte er es in seiner Verfassung noch spüren, denn in seinem Körper fingen sich an Fäden zu durchziehen. Zumindest fühlte es sich so an, Sinn dahinter bestand darin die Ursache zu finden. Denn ohne zu wissen um was es geht, konnte man schwer heilen.
-The Crystal City-
Guten Morgen. sprach Zafira Renji von der Seite an, ähnlich wie sie es zuvor bei Rikako gemacht hatte, wohl mit dem einzigen Unterschied, dass sie von ihm nicht erwartete, dass er gleich weiterlief, wenn sie ihn ansprach. Ich sehe, dir geht es gut genug, um dich auf einen Kampf auf Leben und Tod einzulassen, hm? Da war er erneut, der sarkastische Unterton einer frühmorgendlichen Raum- und Zeitkontrollerin. Man sollte diese letzten momente seiner Exitenz auskosten. Ich hoffe es stört dich nicht, wenn ich dich einen verdammten Idioten nenne, nachdem ich mitbekommen habe in welchem Zustand du gestern auf Katzenjagt gegangen bist, oder? meinte sie und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. Es hieß somit also "Tschüss Sarkasmus, hallo altbekannte, frostige Stimmlage." Während Keira sprach wanderte Mithas Blick langsam zu deren Gesicht. In ihrem Ausdruck erkannte man dabei Interesse jedoch auch klares Mitgefühl. Die Probleme von jemandem anderen zu hören, half ihr sichtlich, sich von ihren eigenen Problemen abzulenken. ...Ein Mädchen in meinem Alter vom Heiraten und Kinder kriegen reden zu hören ist etwas seltsam. war ihre erste Reaktion auf das Gesagte. ...Obwohl meine Mutter auch nicht älter war als wir, als ich geboren wurde. ein schwaches Lächeln kam auf die Lippe der Nekatta, als sie etwas zurück dachte. Es ist irgendwie interessant. Es ist erst 18 Jahre her. 18 Jahre, seit ich auf dieser Welt bin, 18 Jahre, seit dem du in diesem Körper bist. Noch keine zwei Jahrzehnte und es ist so viel passiert... und es wird noch so viel passieren. Mit den letzten Worten schloss Mitha ihre Augen und ihr Lächeln spiegelte ihre momentane innere Ruhe wieder. Es wird noch etwas passieren. Auch wenn viel passiert war, es würde weitergehen. Ich frage mich, wie geht es wohl Kara... ist sie verletzt oder gesund, ist sie sich dem bewusst was passiert ist und wie reagiert sie darauf? Sie hatte immer die stärkste Willensstärke von uns allen... Sie wäre eine soviel bessere Anführerin als ich, die immer und überall an mir selbst zweifelt, gewesen. Nur weil ich älter bin, sehen alle zu mir auf, dabei sind es nur ein paar Monate, die mich von ihnen trennen. Rayn's Hirn ist das einer Taktikerin, Neko's Mut ist das eines Ritters in Schimmernder Rüstung, Sio's Frohsinn ist der Kern unseres Glücks, Sia's klarer Blick erkennt immer die beste Lösung, Amai's Stolz hält uns alle zusammen, Kimo's Alberheit war uns immer ein Stützbein, Kieras Liebe zeigte uns wie viel wir für einander wert waren und Reisei's Furchtlosigkeit machte sie zu einer unersetzlichen Beraterin an meiner Seite... und Rena's und Xela's Einigkeit und Wille, immer Alles zu geben. Was bin ich für sie, außer jemand, dem sie Blind in den Tod folgen würden? Die rote Katze öffnete ihre Augen wieder und blickte Keira in die Augen. Ohne das sie es selbst bemerkt hatte, war der Selbstzweifel, den sie gerade angesprochen hatte in ihren Worten direkt hinterlegt worden. Sie hielt sich nicht für das, wofür andere sie hielten. Sie wollte nicht das Abbild dessen sein, was andere ihr aufmalten, doch war sie zu ängstlich, alle zu enttäuschen. Ich bin ihre große Schwester, aber was mehr? Still hatte Kara darauf gewartet, dass Inuka seine Pfote auf die ihre legen würde, doch was er schließlich stattdessen tat, war zu viel für die sonst geleassene weiße Catsister. Als er seinen Kopf an den ihren schmiegte legte sie ihre Arme sofort instinktiv um den Hals des Wolfes und umarmte diesen. ...Inuka. kam der Name ihres Gegenübers erstaunt jedoch sanft über ihre Lippen, und bereits aus ihrer Stimme hörte man heraus, dass sie den Tränen nahe schien - Freudentränen natürlich. Sie schmiegte sich an den Wolf, als wäre er das große, weiche Kuscheltier, das sie schon immer gebraucht hätte aber niemals hatte. Danke. sagte sie ruhig. Vielen Dank. verbesserte sie zuvor Gesagtes dann erneut, nun unter leichten Tränenfluss, den sie jedoch sofort im Fell ihres neuen Freundes verbarg. Noch nie hatte jemand Kara offen weinen sehen, auch nicht ihre Schwestern. Es passte vielleicht noch weniger zu ihr, als das selbstkritische Image, welches sie zuvor aufgesetzt hatte, doch aus irgendeinem Grund, wenn man sie so sah... weinend, nackt, ungekämmt, ihre Finger sanft vergrabend im Fell Inukas... Die sonst kalte Furie schien gar nicht so unnahbar zu sein, wie man es ihr hätte zutrauen können. Ich liebe dich jetz schon... murmelte sie in ihren nicht ihr gehörenden Bart hinein.
Die Selbstzweifel, die Mitha an sich hatte, kannte die Valküre nur zu gut. Sie konnte verstehen, wie sie nicht das sein wollte, was andere von ihr erwarteten und wie sie an ihren Taten und Fähigkeiten zweifelte.
„Du besitzt das Herz und die Güte, die deine Schwestern so ehren“, lächelte die Braunhaarige die Nekatta warm an und drückte ihre Hand fest, um ihr zu zeigen, wie viel Vertrauen sie in die Katze legte. „Du zerstörst dich selbst, um das Wohlergehen deiner Familie zu retten. Du triffst Entscheidungen, die keiner von euch hätte treffen können, weil du weißt, dass du sie treffen musst, damit du deine Schwestern schützen kannst“, fuhr sie fort, während sie die Hand der Nekatta langsam streichelte und ihr in die Augen sah. Der ehrliche Ausdruck in ihrem Gesicht zeigte, dass sie diese Worte ernst meinte und nicht nur einfach so sagte, damit sich Mitha besser fühlte. „Du bist die Farbe, die dem tristen Alltag die Hoffnung und das Leben zurückgibt, so aussichtslos die Welt auch sein mag.“ Wäre Inuka ein Mensch gewesen, würde er Kara nun wohl fest in seinen Armen halten und ein Lächeln auf dem Gesicht tragen, doch ließ sich dies schwer als Tier umsetzen. Er konnte im Moment nicht viel machen, um Kara den nötigen Halt zu geben, den sie wohl brauchte, doch ersetzte er diesen schlicht mit seiner Nähe und Wärme. Ruhig verharrte der Wolf daher in seiner Position und legte seinen Kopf auf Karas, während er ihr die Zeit gab, die sie brauchte, um ihren Kummer freien Lauf zu lassen. Überrascht, wenn nicht sogar geschockt blickte der Telekinet langsam in die Richtung, aus der die ihm nur allzu bekannte Stimme ertönt war. Ungläubig starrte er den unerwarteten Besuch, Zafira, an, als hätte er einen Geist gesehen, den er unter normalen Umständen nie zu Gesicht bekommen hätte. Sein Gesichtsausdruck ließ sich daher eindeutig als „Kneif mich mal wer, ich träum grade mit offenen Augen!“ beschreiben und hielt auch noch weitere Minuten an, in denen Renjis Gehirn wie auf Hochtouren lief. Dann, als er die Realität wahrgenommen hatte, erschien ein süffisantes Grinsen auf seinem Gesicht, das er teilweise zu unterdrücken versuchte. „Mhh, dieser verdammte Idiot scheint es ja auch noch geschafft zu haben, dass sich Zafira Rahzel um ihn Sorgen gemacht hat – oder irrt er sich da ganz gewaltig?“, fragte er schelmisch nach und drehte sich nun zu der Catalysma um, um gleich ein paar Schritte auf diese zuzugehen. Aber auch wirklich nur ein paar, immerhin musste er ja einen Sicherheitsabstand einhalten, bevor er noch Zafiras Waffe unter seinem Kinn spüren durfte. „Und komm jetzt ja nicht mit ‚Ich wollte nur sicher gehen, dass niemand anderes mein Opfer getötet hat‘ an, das kauf ich dir nicht ab!“, hängte er nach einer kurzen Überlegung hintendran und grinste Zafira an. Es war ihm ins Gesicht geschrieben, wie sehr er sich über den Besuch und der Gesellschaft der Catalysma freute. Mit einem zusammengekniffenen Auge beobachtete der C3, wie sich seine Scrapterin in ihre alternative Form verwandelte und versuchte, die Ursache seines Leidens zu finden. Ein schwaches Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Keine Sorge, nichts Ernstes“, beruhigte er die Kirin und strich dem Einhorn mit seiner sauberen Hand durch das weiche Fell. „Blut ist in den Kreislauf des Metalls in meinem Körper gekommen und hat eine Ausstoßreaktion ausgelöst“, erklärte er danach und setzte sich sorgfältig auf den Boden der Trainingshalle. Seine Sicht besserte sich zunehmend, doch blieb das stetige Gefühl der Übelkeit immer noch.
Eine Reaktion war auf Renjis auffordernde Worte nicht gefolgt. Schwerfällig hatte sich Riley aufs Bett geworfen und war für eine Weile genau so liegen geblieben, wie er in dem Gewühl aus der Decke liegen geblieben war: Kopf im dunklen Stoff vergraben, Arme zu beiden Seiten ausgestreckt, Beine halb auf dem Bett, halb auf dem Boden. Ihm war erneut schlecht geworden, und er hoffte, wenigstens durch die Dunkelheit des Bettbezugs den Schwindel hinhalten zu können, der ihm seinen Gleichgewichts- und Orientierungssinn betäubte.
Zu einer mürrischen Grimasse verzogen tauchte Rileys Gesicht aus den Tiefen des weichen Materials auf, als er seinen Kopf hob und das Kissen etwas weiter am anderen Ende des Bettes anfunkelte. Träge robbte er sich zu dem Objekt herüber und zog es sich über die Ohren, um weiterhin von den hellen Sonnenstrahlen der Sonne aus Kristall geschützt zu sein. Statt sich allerdings weiter zu erholen hatte er mit einer Vielzahl an Fragen zu kämpfen. Warum wusste diese Ärztin so viel über seine Art? Wie lange hatte er geschlafen? Warum hatte Renji solche Gefühlsschwankungen? Was hatte sein Vater mit dieser Schachtel am Hut? Weswegen hatte ihm Saga verschwiegen, als sie ihn fortgescheucht hat? Wie zur Hölle war der Kampf mit Kara ausgegangen? Gab es Verletzte, Tote (außer ihm)? Und wieso bekam er gerade jetzt Fieber? Nur widerwillig zog der Caniscaper seinen noch zerzausteren Schädel unter dem Kopfkissen hervor. Ohne großes Umsehen schob er sich mit den Füßen die Schuhe herunter und schwang auch seine Beine aufs Bett. Seine Kopfschmerzen nahmen zu, und ihm war heiß und kalt zugleich. Das laute Klackern von hohen Absätzen auf Kristall verstummte, als Rikako stehen blieb. Sie hatte die Trümmer des Finite Departments Store erreicht. Verni hatte vermutlich keinen Sinn darin gesehen, diesen Ort wieder neu auferstehen zu lassen, und so stand die Wissenschaftlerin vor diesem riesigen Berg aus Schutt, neben dem sie wie eine winzige Ameise aussah. Scharf betrachteten ihre violetten Augen die Überreste, fast so, als wolle sie noch etwas darin ausfindig machen. Fahrig hatte sie an ihrem Strumpfband herumgezupft, bis sie dort ein Golfballgroßes Fläschchen pflückte, dessen Inhalt sie sich kurzerhand in den Mund kippte. Bei genauerem Hinsehen ließ sich das Fläschchen als Behälter für Chemikalien entpuppen, und auf dem Etikett prangten gleich vier orangene Gefahrenzeichen: umweltgefährlich, ätzend, hochentzündlich und sehr giftig. Klirrend landete er Behälter im Schutthaufen (und hielt auf wundersame Weise dem Aufprall stand) und die Ärztin machte sich nach einem herzhaften Herunterschlucken an die Arbeit. Ohne Umschweife betrat sie das Gelände aus Trümmern und begann, jeden Millimeter zu untersuchen. Ihren Hunger schien sie vorerst vergessen zu haben.
-The Crystal City-
Zafiras Gesichtsausdruck wurde nicht aus dessen Kälte gestoßen, als Renji versuchte, sich aus der Affäre zu ziehen. Natürlich liegst du falsch. Was hätte ich für einen Grund, mir Sorgen um einen Dickkopf wie dich zu machen. erwiederte sie und trat einen Schritt auf Renji zu, ließ jedoch ihre Hände dabei verschränkt. Sollte sich Renji um die Stabwaffe der Catalysma sorgen, konnte er glücklich feststellen, dass sie diese nicht bei sich zu tragen schien. Der winzige Destiny, welche die beiden schwimmend umkreiste, war jedoch wohl auch nicht zu unterschätzen, wenn es darauf ankam. Du hast Kamen Sorgen bereitet. Das kann ich nicht ausstehen. Was denkst du, wie sie sich gefühlt hätte, wenn dir etwas Gröberes zugestoßen wäre, nachdem sie dich gehen ließ? Ihr eiskalter Blick bohrte sich in Renjis Augen. Du wirst dich gefälligst bei ihr entschuldigen, okay? Du wirst auch genug Zeit dazu haben, denn du ruhst dich diesesmal schön auf deinen Lorbeeren aus, solange die anderen die Welt retten. Sie löste ihre Arme aus deren Verschränkung und stemmte sie nun in ihre Hüfte. Es war interessant mit anzusehen, wie ihr Blick noch kälter werden konnte. Und rede mich nicht mit meinem Nachnamen an oder das wird der schlimmste Tag deines bisherigen Lebens werden. Darum kümmere ich mich persönlich. warnte sie ihn. ...Keira... Mithas Lippen bewegten sich zwar, um den Namen der Valküre zu formen, doch war ihre Stimme dabei zu leise gewesen, so das man sie nahezu nicht verstand. Ihre Ohren standen hoch, ihre Augen öffneten sich weit, ihr Pupillen wurden groß. Sie sah so aus, als wäre sie höchst interessiert, doch bedeutete dieser Ausdrack in der Mimik der Nekatta etwas anderes. Sie war hellhörig geworden und hatte die Worte ihres Gesprächspartners in sich aufgenommen und verarbeitete diese nun. Was Keira sagte stimmte, es traf den Nagel auf den Kopf, es war... ...Danke... sagte sie, mit erneut nahezu unhörbarer Lautsärke. Die weiße Nekatta brauchte momentan weder eine Umarmung noch ein Lächeln. Alles in Allem war es ihr sogar lieber, Inuka als einen tierischen Mutanten an ihrer Seite zu haben und nicht etwas, das einem Menschen auch nur annähernd ähnlich sah. Wäre Inuka ein menschlicher Junge, hätte sie ihm wohl eher den Kopf abgerissen als ihn in ihrer momentanen Situation zu umarmen. Erneut begannen ihre Hände die sich nun auf dem Rücken des Wolfes befanden diesen zu streicheln. Zu sagen schien die Katze nichts mehr zu haben. |
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