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[OolW] Kapitel 2: Ein be(Geist)ernder Abend
Beitrag: #71
vom - RE: [OolW] Kapitel 2: Ein be(Geist)ernder Abend
Ot: Ähem, last uns dieses allgemein viel zu stockend laufendes (Alles meine Schuld (Und'n bisschen Voras :x)) langsam beenden.
@ Schaf: Das war ne menge Posts vorher und imo. hat's 2 Zeilen danach wieder angefangen zu regnen oo"


Aus dem einzigen Appartment im Erdgeschoss dröhnten Schmerzenschrei bis zum dritten Stock. Was auch immer in Lettys Zimmer vor sich ging, es war nichts angenehmes. Ein letzter Blitz erhellte die Nacht bevor der Regen unglaubliche Ausmaße annahm. Vor lauter Wasser konnte man auf den Straßen kaum noch sehen wo man hinging. Dann schlug die Tür zum Gemach der Haushälterin auf. Das Innere wurde von einer einzigen Kerze schwach beleuchtet, viel mehr als die Umrisse eines umgekiptten Bücheregales waren nicht erkennbar. Eine glühende Kugel kämpfte sich in die Eingangshalle. Ihrem Peiniger gefiel das nicht, was an den Ranken, die versuchten das unbekannte Flugobjekt davon abzuhalten, erkennbar war. In einem Moment der Unaufmerksamkeit riss eine der Pflanzen in der Mitte durch und er Lichtball kam frei. Mit dem Schwung den er selbst aufgebaut hatte flog er durch den Raum um schließlich beim Flug zu schrumpfen und im Schlüsselloch der Kellertür zu verschwinden.

Die sowieso schon am Rande der Verzweiflung stehenden Geister schafften es noch ihren Gegner einen letzten verhassten Blick zuzuwenden bevor einer weitere Schmerzenschrei sie zu sich zog. Einer nach dem anderen löste sich zu einer kleinen Lichtkugel auf und flog durch die Wände und Böden der Mutantenzuflucht in den Keller.

Mit meinen Charas warte ich auf euch :x

[Bild: mamib4b.png]
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Beitrag: #72
vom - RE: [OolW] Kapitel 2: Ein be(Geist)ernder Abend
Ein Schmerzensschrei drang an Linnet's Ohren. Was war das?
Nur kurz hatte sie sich umgedreht, um Echoes diese Frage zu stellen, als sie sich dann jedoch wieder ihrem verängstigen Geister"freund" zuwandte, hatte dieser sich bereits in eine Lichtkugel verwandelt und verschwand aus dem Raum.
Hey, hiergeblieben... menno.
Mit einem Klick vernahm das Mädchen, dass sich die Tür zu Echeos Zimmer entrigelt hatte, dachte jedoch momentan noch nicht daran. Anstelle blickte sie wieder zu ihrem Freund. Haben wir ihn verjagt... oder war es der Schrei der ihn verjagt hat? fragte sie ihn nachdenklich.

Als Wheis den Sturm beinahe erreichte, wurde er von plötzlichem Geschrei unterbrochen. Er wandte sich zur Quelle des Schreis, der Tür zu Leticias Appartment, und beobachtete das Schauspiel, dass sich von dortaus abspielte. Ein zweite Schrei ließ den Sturm, auf den er sich zubewegt hatte, verschwinden und die Möbelstücke vielen mit einem Krachen zu Boden.
Die Geister, die dafür verantwortlich gewesen waren, folgten dem Beispiel der Lichtkugel aus Leticias Gemächern... Ah, plötzlich ist der Regen das einzige Geräusch. Welch angenehme Ruhe. kommentierte er die Situation ausdruckslos.

Über das umgekippte Bücherregal kletternd, die Kerze, die ihren Raum beleuchtete in die Hand nehmend, trat die Hausbesitzerin aus deren Zimmern und sah sich in der Eingangshalle um. Sie erkannte zwei weitere neue Gesichter, in erster Hinsicht jedoch eine Menge Chaos.
Poltergeister. bemerkte sie kühl und blickte in die Runde. Ich frage mich...
Sie hatte offensichtlich, wie man an den letzten Minuten bemerkt hatte, selbst ihren Spaß mit einem Geist gehabt. Sie schien nicht verletzt zu sein, doch war sie etwas bedeckt von Staub, welcher wohl durch das umgefallene Bücherregal aufgewirbelt worden war.

[Bild: iCjLV3S.png][Bild: 43066_s.gif][Bild: l1r9YGL.png]

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Beitrag: #73
vom - RE: [OolW] Kapitel 2: Ein be(Geist)ernder Abend
3. Stockwerk, Bad:
„Haaaa…?“ Midori war in Deckung gegangen, als der Adler auf sie zugeflogen kam. Wer wusste schon, was in ihn gefahren war, als er urplötzlich so dicht auf ihren Kopf zuflog. Schützend hatte sie sich nach vorne gebeugt und ihre Arme über ihren Kopf gehoben. Da ihre Zöpfe jedoch frei zugänglich waren, hatte der Vogel dennoch keine Probleme gehabt, eben einen davon zu packen. Das Mädchen spürte einen kräftigen Zug daran und richtete sich auf, damit der Ruck nicht allzu fest war. „Ah, aua!“, rief sie mehr überrascht als schmerzvoll. Verzweifelt ruderte sie mit den Armen, damit der Adler sie losließ. Dabei ließ sie den Geist vor ihr komplett aus den Augen und es entging ihr somit, wie dieser zu einer Lichtkugel zusammenschrumpfte und sich daran machte, davon zu schweben. Der ohrenbetäubende Schrei schaffte es jedoch in ihre Ohren, und so hielt sie mitten in ihrem Herumgefuchtle inne.

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Beitrag: #74
vom - RE: [OolW] Kapitel 2: Ein be(Geist)ernder Abend
Glacy lies ein erleichtertes seufzen ertönen. Zumindest wurde sie nicht gleich wieder fort gescheucht. Etwas zaghaft starrte sie die Hand des Weißhaarigen an und überlegte vielleicht einen Moment zu lange, sie zu schütteln. Doch bevor die Situation zu peinlich wurde, wurde sie leicht von ihrem merkwürdigen Haustier gekniffen und Glacy schüttelte sie dann doch. „Hi! Ich heiße Gl..." In dem Moment wurde sie untebrochen, denn das ganze Schauspiel löste sich auf. Ohne weiterzureden beobachtete sie einen kurzen Augenblick lang die Szene und folgte mit den Augen der Lichtkugel. „Ähm, Glacy und das ist Schischi." Als ob das Nagetier sich selbst vorstellen wollte, vollführte es eine elegante bewegung mit den Flügeln und machte einen Knicks, jedenfalls so gut es eine Maus eben konnte. „Passiert sowas öfters? Und was war das? Ich dachte Geister gibt es nicht." Die Tatsache, dass sie selbst nicht gerade als alltäglich eingestuft werden kann ignorierte sie entweder bewusst oder sie hatte es einfach vergessen. „Achja, wer hat hier so das sagen? Ich such nämlich ne Unterkunft, ist noch ein Zimmer frei? Ich schlaf auch auf den Dachboden wenns nicht anders geht!" Den letzten Satz fügte sie lachend hinzu, jedoch hoffte sie sehr, dass sie darauf verzichten konnte.

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Beitrag: #75
vom - RE: [OolW] Kapitel 2: Ein be(Geist)ernder Abend
„Hehe. Fragen über Fragen, was?“
Grinsend zog der Weißhaarige seine Hand nach der Begrüßung weg. Das kleine Mädchen schien nicht gerade schüchtern zu sein. Nicht, dass es Dante großartig störte. Eher im Gegenteil, es war recht angenehm, Neuling hin, Neuling her.
„Ab und zu kommt sowas schon vor, in letzter Zeit häufig, aber sorgt wenigstens für Abwechslung hier, nicht wahr?“, beantwortete er die erste Frage des Mädchens, seine rechte Hand bewegte sich hierbei an sein Kinn und rieb es nachdenklich. Für einen kurzen Moment musste selbst der schon lang hier lebende Weißhaarige überlegen. Als er sich die zweite Frage des Mädchens ins Gedächtnis rief, musste er verspätet über den angehängten Kommentar lachen.
„Es ist alles möglich. Dafür musst du dir nur den bunten, zusammengewürfelten Haufen an Mutanten ansehen, der hier herumläuft. Nun, um auf die Frage einzugehen: ich weiß nicht genau, was es war, aber der Spuk ist ja nun vorbei!“, grinste er fröhlich und verschränkte seine Arme hinter den Kopf. Er musste auf das Mädchen herabblicken, um ihr in das Gesicht zu sehen, was wohl den deutlichen Höhenunterschied zu verdanken war. Man könnte den abgebrochenen Meter glatt als Haustier an eine Leine legen… aber das wäre irgendwo eine Form der Sklaverei, jedenfalls bei Dante als Herrchen.
„Das sagen hier hat die bezaubernde Leticia Greenlook, die du…“, kurz blickte sich der Weißhaarige um, um schließlich mit ausgestreckter Hand auf die alte Dame, die wohl nicht gerade im besten Zustand war, zu deuten, „…dort siehst. Wir haben garantiert noch ein freies Zimmer, du musst also keinesfalls auf den Dachboden schlafen.“
Nachdenklich sah Dante dann gen Decke. Hatte er irgendeine Frage vergessen? Nein, so wie es aussah nicht… Jedenfalls konnte er sich an keine weitere erinnern. Irgendwas fehlte, so hatte er das Gefühl… nur was?
„Oh, fast vergessen!“, murmelte er plötzlich und schlug sich mit der Handfläche vor die Stirn, „Ich bin übrigens Dante.“

Grummelnd betrachtete Nero die Möbel, die wieder einfache Möbel zu sein schienen. Wenigstens hatte das Theater jetzt ein Ende gefunden. Nur hatten diese Geister ein reines Chaos hinterlassen.
„Sieht so aus, als dürften wir jetzt aufräumen, oder?“, fragte er seufzend in die Runde.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.07.2010, 00:46 von Phoenix. )
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Beitrag: #76
vom - RE: [OolW] Kapitel 2: Ein be(Geist)ernder Abend
Zu Chasers und Midoris Glück, Letztere nahm es als Solches wohl garnicht wahr, verschwand der Unruhestifter, der es auf beider Leben abgesehen hatte, was mehr als offensichtlich gewesen war.
Nun konnte der Adler auch aufhören, das Mädchen gewaltsam von dem Gefahrenherd fernhalten zu wollen, indem er ihr unangenehmerweise an ihren Haaren rumzog und zerrte. Nun lösten sich die festsitzenden, starken Krallen aus dem Zopf und der Vogel machte dank einem Schlag seiner mächtigen Schwingen einen Satz nach hinten, wo er sich dann wieder auf den Boden bequemte. Jetzt, da die Gefahr gebannt war, entspannte sich das Tier schnell, die aufgeplusterten Federn legten sich wieder an den Körper an, ebenso wie dessen Flügel. Mit schiefen Kopf beobachtete der Adler Midori, was sie nun anstellen würde, ein Dankeschön würde er wohl nicht ernten.

Auch im Erdgeschoss war der Spuk endlich vorbei und die großteils aus Holz bestehenden Möbel landeten dank der vorherrschenden Gravitation wieder am Boden, was natürlich nicht ohne Folgen blieb. Mit Krachen und Scheppern machten sie Bekanntschaft mit dem Parkett, wo das eine oder andere zu Bruch ging.
Hunter war diese kleine Nebensache relativ egal, er war mehr als heilfroh, dass er nun endlich wieder seine Ruhe hatte. Seufzend lies er seine Arme sinken, die er eben noch zum Kampf erhoben hatte und beruhigte sich innerlich, was äusserlich nur am Schließen seiner Augen erkennbar war. Lange brauchte er nicht dafür, nach wenigen Sekunden landete sein Blick schließlich auf dem Neuankömmling, ein junges Mädchen samt Haustier.
"Ohje", murmelte er mit zusammengezogenen Augenbrauen, er wusste nur zu gut, dass es niemals gut enden konnte, wenn ein Adler und eine Maus zusammentrafen. Zwar hatte er Chaser mittlerweile halbwegs im Griff, doch war sein Partner noch immer ein Wildtier und wenn es ums Essen ging konnte er ihm keine Vorschriften machten.
Jetzt hatte er also noch ein Problem mehr.

Ein Gutes und ein Schlechtes hatte das plötzliche Verschwinden des Geistes, der in Zimmer Nummer 1 sein Unwesen getrieben hatte. Einerseits kehrte die Wärme trotz des draussen tobenden Regens zurück und machte so den Aufenthalt innerhalb der wenigen Quadratmeter um einiges erträglicher, auch wenn die Zimmerdeko einem sofort wieder einen Schauer nach dem anderen über den Rücken laufen lassen konnte. Andererseits hatte Sik so seinen neuen Spielkameraden verloren, der genau das gleiche Entsetzen ihm gegenüber offenbarte wie jeder normal denkende Mensch.
Die Klinge war verschwunden, das Blut daran allerdings zurückgeblieben. Es legte nur einen kurzen Weg gen Boden zurück, Siks Hände und seine Zunge fingen den Großteil der roten Flüssigkeit auf, was den Painpleasure abermals erschaudern lies, Vent konnte sehen, wie der Silberhaarige vor Ekstase zitterte.
Schließlich richtete er sich zu seiner vollen Größe auf und strich sich liebevoll mit den Fingerspitzen über seinen Bauch, als hätte er eben ein vorzügliches Mahl genossen. Es war ein Wunder, dass seine Organe nicht längst nach draussen gewandert waren, der Schnitt, den er sich in gewisser Weise selbst zugefügt hatte war relativ tief gewesen. Doch der Grund wurde schnell offensichtlich, denn beobachtete man seine Wunde genau konnte man sehen, wie sie sich wie im Zeitraffer langsam wieder schloss.
Glücklich lächelnd sah er zu Vent.
"Das war ein kurzer Spaß~"

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Beitrag: #77
vom - RE: [OolW] Kapitel 2: Ein be(Geist)ernder Abend
3. Stockwerk, Bad:
Das Mädchen blieb noch für einen kurzen Augenblick in ihrer abwehrenden Position stehen, sobald ihr Haar losgelassen wurde. Wie eine Statue stand sie unbewegt da und lauschte angestrengt, um selbst ja kein Geräusch zu machen. Die Schreie waren augenscheinlich verstummt. Verwirrt blinzelte das Mädchen, ehe sich ihre Haltung entspannte und sie ihre Arme sinken ließ. Ihr Blick huschte vom Waschbecken mit ihren Bonsais zu dem Ort, an dem der Geisterjunge gestanden hatte über ihre rot befleckte Kleidung bis hin zu dem Adler, der sich an ihrer Frisur zu schaffen gemacht hatte. „Wow…“, war das einzige, was sie bisher herausbrachte. Hastig schnappte sie sich ihre beiden Bonsais und nickte dem Adler dann breit lächelnd zu, als sie an ihm vorbeitappte und das Bad verließ.

3. Stockwerk, Flur:
Das war ja so abgedreht! Sie war nicht einmal einen Tag hier und hatte schon so viele geniale Begegnungen gehabt! Das würde ihr niemand glauben! Nun ja, sie würde es auch nicht weitererzählen, mahnte sie sich. Sie wusste aus vielen Superheldencomics ganz genau, dass man übernatürliche Fähigkeiten nicht einfach so ausplauderte. Das gehörte sich nicht.
Ralv und Yngo fest an ihre Brust gedrückt schritt sie eilig in Richtung eigenes Zimmer. Die Tür vom Bad ließ sie offen, schließlich war noch der Adler drin.

3. Stockwerk, Raum 12 (Midori):
Mehr schlecht als recht drückte Midori die Türklinke zu ihrem Zimmer mit einem Ellbogen herunter. Sie wusste nicht, ob der Adler ihr gefolgt war; sie war viel zu konzentriert darauf gewesen, ihre Bäumchen heil ans Ziel zu bringen (die seit dem Besuch beim Bad im Wasser schwammen, übrigens). Das Nächste, was sie erledigen musste, war, sich saubere Sachen anzuziehen. Diese rote Flecken an ihrem Kimono sahen einfach nicht appetitlich aus. Und Blut war es auf gar keinen Fall, das war undenkbar. Sowas Gruseliges wie Blut sah man selten, und definitiv nicht beim Gärtnern. Dass Midori sich das alles nur einredete, um nicht ohnmächtig zu werden, schien sie sich nicht einzugestehen.
Inzwischen hatte sie es geschafft, ihre Tür zu öffnen und war nun drauf und dran, ihr Zimmer zu betreten.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.07.2010, 00:37 von Ganemi. )
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Beitrag: #78
vom - RE: [OolW] Kapitel 2: Ein be(Geist)ernder Abend
Glacy grinste zu ihm hoch. „Ok. Dante. Gemerkt, danke!" Hoffentlich auch bis morgen, dachte sie sich. Sie schaute in die Richtung der Hausherrin, die Dante ihr gezeigt hatte und trat ein paar Schritte zu ihr. Anscheinend war tief sehr in Gedanken versunken, aber das störte das Mädchen nicht. „Eh, Hallo? Ich würd hier gern wohnen. Ist denn noch ein Zimmer frei frau... frau..., ist eins frei? Sie hasste es wirklich, sich komplizierte Namen zu merken. Aber sie musste schnell einen Schlüssel bekommen, sonst würden die anderen noch auf die Idee kommen dass sie beim aufräumen helfen sollte... Und Glacy hasste aufräumen.
Als ob sie ihre Gedanken gelesen hätte, wurde sie dafür von ihrer Maus böse gekratzt. Manchmal fragte man sich wirklich, ob Schischi nicht ihr zweites schlechtes Gewissen war.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.07.2010, 11:23 von Mähikel. )
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Beitrag: #79
vom - RE: [OolW] Kapitel 2: Ein be(Geist)ernder Abend
Der Geist war aus dem Raum verschwunden, Sik war noch am Leben und es wurde wieder wärmer und doch... und doch lag etwas unangenehmes in der Luft. Vent wusste noch nicht genau was es war, doch es bestückte seinen Körper mit Gänsehaut. Vorsichtig atmete er tief durch die Nase ein. Dieser Geruch. Dieser wunderbare Geruch. Blut. Der viel zu weibliche Junge nahm einen weiteren genüsslichen Atemzug, dann viel sein Blick zurück auf Siks Wunde. Sie schloss sich. Besser jetzt als nie, eh?
Im Blutrausch ging Vent for Sik auf die Knie und fing ein weiteres Mal an mit seiner Zunge jeden noch so kleinen auf Siks Bauch sitzenden Bluttropfen so schnell wie er konnte aufzunehmen um sich bevor die Schnittwunde sich schloss noch einen Hauptgang zu bekommen. So sehr er sich dafür schämte, er konnte nicht anders als laut zu schnurren.

Echoes räusperte sich. Er machte sich mehr Sorgen um den mit Papierschnitzeln überzogenen Boden als über den "Geist" oder was auch immer es war. "Ich bin kein halb so guter Detektiv wie sie, ehrenwerter Holmes, aber ich würde vermuten, dass es wohl an diesem nervenbetäubenden Schrei lag", antwortete er Linnet. Die Frage, die ihn beschäftigte, war im Moment nur die eine: In welchen Koffer hatte er sein Kehrblech verpackt?

[Bild: mamib4b.png]
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Beitrag: #80
vom - RE: [OolW] Kapitel 2: Ein be(Geist)ernder Abend
Wie dem auch war, jetzt hatte Hunter endlich wieder seine Ruhe. Eigentlich war er ja nur in den Eingangsbereich runtergekommen, um sich ein wenig mehr mit den anderen Menschen, die hier lebten, anfreunden zu können, allerdings war das, was eben passiert war, fürs Erste genug Action für ihn. Soviel erlebte er im Durchschnitt nicht einmal in einer Woche, jedenfalls konnte er sich nicht daran erinnern, dass es je in seiner kleinen Hütte gespukt hätte.
Kurz lies er den Blick nochmal über die Anwesenden streifen, bevor er kopfschüttelnd kehrt machte und die Treppe hinaufschlich, in Richtung seines Zimmers.
Während er sich, nur minder müde vom Kampf, die Treppen hinaufhievte, ging ihm nicht mehr aus dem Kopf, was eigentlich gerade eben passiert war. Die Möbel, die zur Attacke geblasen hatten sahen für jeden Mitbewohner anders aus, als sie ihre Form änderten, das war ihm nicht entgangen. Scheinbar passten sie sich den Ängsten beziehungsweise Abneigungen des jeweiligen Opfers an, auch wenn dies nur eine Vermutung des Kolosses war, die auf schwankender Beweisführung beruhte. Seinerseits konnte er diese Theorie nur ansatzweise bestätigen, schon als er hierher unterwegs gewesen war irritierten ihn die drängenden Menschenmengen, die sich innerhalb des Busses breitgemacht hatten, allerdings hatten sie gebührenden Anstand von ihm gehalten, kein Wunder.
Doch wieso hatten die Möbelstücke alle diesselbe Form angenommen?
Ein Krächzen holte ihn aus seinen Gedanken zurück, er war bereits im dritten Stock angekommen, dort, wo sich auch sein Zimmer befand. In der Mitte des Gangens, nur wenige Meter von der Tür des Bades entfernt, saß sein gefiederter Beleiter, mit dem Oberkörper zu ihm gedreht, jedoch fixierte sein Blick eine der Türen, die etwas offen stand. Hunter konnte nurmehr kurz den grün eingekleideten Rücken von jemanden sehen, bevor die Person im Inneren verschwand. Die geschäftigen Geräusche dahinter verrieten, dass sie wohl sehr beschäftigt war, daher beließ er es dabei und ging weiter seines Weges, bis zu seinem Zimmer war es ja nicht mehr weit.
Allerdings machte er bald eine Bekanntschaft der feuchten Art: Ein leises Platschen von Richtung Boden lies ihn kurz stutzen, bevor seine Augen ihm bestätigten, dass mehrere Wasserpfützen den Boden zierten. Ein weiterer prüfender Blick zur Decke lies ihn jedoch schlussfolgern, dass der Regen beziehungsweise ein undichtes Dach nicht daran Schuld sein konnten.
Chaser hatte in der Zwischenzeit sein Herrchen bemerkt, nahm dies als Tatsache hin und bewegte sich nun mit kleinen Hüpfern Richtung Zimmer 15, wo er stehenblieb und geduldig auf den "Mitbewohner" wartete.

Vent durfte sich glücklich schätzen, die Wunde verheilte zwar schneller, als ihm lieb sein konnte, doch das wilde Graffiti aus Blut, das sich Sik selbst auf den Bauch geschmiert hatte und das, was beim eigenmächtigen Zufügen der Wunde ausgetreten war blieb ausserhalb seines Körpers, sodass der Rothaarige wenigstens noch etwas Spaß haben konnte. Auch Sik gefiel es sichtlich, grinsend legte er seine Linke auf den Kopf seines Gegenübers und stich ihm sanft über den Kopf, fuhr zärtlich durch jede einzelne Strähne, ohne einen einzigen Kommentar von sich zu geben.

[Bild: ij6hsp77.png]
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