Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
The City II - Kapitel 7 / Sister Act 1: Twins Forever
Beitrag: #271
vom - RE: The City II - Kapitel 7 / Sister Act 1: Twins Forever
- Rot -

Die Worte, die der Caniscaper aussprach, schienen ihn nicht zu beeindrucken. Er bewegte sich keinen Zentimeter. Einzig allein sein Blick fesselte den Schwarzhaarigen wie er es noch nie getan hatte. Seine Hände waren längst in den Hosentaschen vergraben.
Er wusste, dass er mit seinen Worten ins Schwarze getroffen hatte. Die unterschiedlichen Ebenen, auf denen sie sich befanden, waren sich so nah und doch so fern. Mit jedem Schritt, den er in Richtung des TCS tat, öffneten sich neue Wege. Sackgassen. Aufgebaut auf Lügen. Alles, um die Distanz zu Anderen zu wahren; um für kurze Zeit akzeptiert zu werden. Er hatte Realität und Wahrheit auf seiner Seite. Er wusste den Weg, Andere zu täuschen und sich zu isolieren.
,,Macht es dich so glücklich, unnahbar zu sein?"
Sein Ausdruck war kühl. Ein seltener Anblick. Gnadenlos starrte er in Rileys stechende Augen, egal ob dieser den Blick abneigte oder nicht. Seine Tonlage war nun genauso teilnahmslos wie die des Schwarzhaarigen, wurde jedoch von einem Hauch des Kühlen begleitet. Es schien, als ließen ihn die Gesichtszüge des Caniscaper kalt. Der namenlose Schmerz, der sein Gesicht zeichnete. Die tränennahen Blicke.
,,Ich bezweifle, dass du nur Angst hast, etwas zu verlieren."
Eindringlich waren seine Worte allemal. Er wusste nicht, ob er Riley weitere Messerstiche bescherte, mit dem, was er zu sagen hatte...
Es war ihm egal. Er machte sich nicht zum Helden, wenn er die Illusion des schwarzhaarigen TCS aufrecht erhielt und sie zudem noch beschönigte.
,,Du willst nicht enttäuscht und im Stich gelassen werden. Du weißt ganz genau, dass du angreifbarer bist, wenn du den Kontakt zu dir zulässt. Du willst Schmerzen und Verluste umgehen und schottest dich ab. Mir kommt es so vor, als würden die Lügen als Notlösung fungieren, damit du glücklich bist.
Denkst du wirklich, wir würden dich nicht so akzeptieren, wie du wirklich bist? Wir alle haben unsere Fehler. Sie gehören zu uns als Person und machen uns auf eine gewisse Weise zu dem, was wir sind. Es kann dir im Grunde doch egal sein, wie wir damit klar kommen oder nicht. Das ist dir aber nicht egal, weil du selbst nicht zu dir als Person stehen kannst. Du willst akzeptiert werden, bist dir aber sicher, dass du mit deiner wahren Persönlichkeit nie akzeptiert wirst."

Er legte eine Pause ein. Nicht etwa, um die Wirkung seiner eben gesagten Worte zu beobachten, sondern einen Schlussstrich zu ziehen und das Thema abzuschließen. Seine Tonlage war eindringlich und kühl. In gewisser Weise auch etwas laut, was jedoch durch die ruhige Umgebung kam.
,,Menschen, die dich wirklich mögen, akzeptieren dich so, wie du wirklich bist. Und weißt du, wieso? Weil sie selbst nicht anders sind."
Leiser als zuvor und mit weicheren Gesichtszügen senkte der Braunhaarige seinen Blick für wenige Sekunden. All seine Worte hallten in seinen Gedanken nach. Er wusste, warum er den Caniscaper zuredete. Er selber hatte Fehler gemacht und falsche Entscheidungen getroffen. Er konnte so viele Parallelen ziehen, so viele Gemeinsamkeiten finden, die Riley und ihn verbanden... ... .
Kurz atmete er tief ein und aus. Langsam hob er seinen Blick wieder, um den Schwarzhaarigen mit ernstem Blick anzusehen.
,,Ich sehe keinen Grund, dich in irgendeiner Weise zu verabscheuen. Du bist keine dahergelaufene Kreatur. Du bist ein Mensch. Du hast deine Schwächen, deine Fehler und Stärken wie jeder andere Mensch auf diesem Planet. Sie machen dich zu dem, was du bist. Du bist nicht irgendjemand, sondern auf eigene Art und Weise einzigartig.
Auch, wenn ich dich kein Stück kenne und mir bisher nur wenige, eigene Meinungen über dich aus deinem Verhalten heraus bilden konnte... Ich mag dich. Und zwar so, wie du bist. Nicht anders. Du kannst noch so viele Geheimnisse, Fehler und Schwächen an dir haben. Es wird sich nichts daran ändern."


Yunas Wut war nicht zur Einschüchterung gedacht, sondern einzig allein für die Fenrir selbst. Sie verstummte auf Feuers Worte hin und verkniff es sich, weiter nach Wasser zu fragen. Es würde sie nur tausende Nerven kosten.
Mit einem Nicken deutete sie an, dass sie sich mit den Antworten zufrieden gab.

Auch Inuka blieb ruhig. Seine Spekulation wurde also nicht bestätigt. Wurden neue Mitglieder einfach so ausgewählt? Nein. Es musste einen Zusammenhang geben. Vielleicht hatte er irgendetwas in seinen Überlegungen übersehen.
,,Danke", gab der Wolf ruhig von sich und beendete nun auch für sich die Fragerei.
,,Lasst uns endlich zum Punkt unseres Daseins kommen."


- Blau -

Recht desinteressiert hörte Varhya der Lehrerin zu. Es war nichts besonderes, dass sie nun dieses Schicksal traf. Irgendwann musste es ja passieren.
Sanft streichelte die Catalysmas Clarissas Kopf.

Ein nachdenkliches "Mhm." huschte über Keiras Lippen. Sie hatte zwar schon einen Verdacht, doch wollte sie sehen, wie sich die Situation entwickelte, bevor sie diesen äußerte. Zu dem Rätsel selber hatte sie nichts zu sagen, genauso wenig wie zum Rest der Worte, die von der Lehrerin ausgesprochen wurden.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.06.2009, 19:50 von Phoenix. )
[Bild: bls2h2c4c.png]
Suchen

Beitrag: #272
vom - RE: The City II - Kapitel 7 / Sister Act 1: Twins Forever
Rot
Um jeglichen Blickkontakt zu vermeiden, hatte er seine Augen geschlossen und schweigend den Worten gelauscht, die auf ihn herab prasselten wie scharfe Geschosse. Regungslos stand er da, seine verzerrten Züge entspannten sich nach und nach und spiegelten nichts als seine Gedankenversunkenheit wieder.
Es fiel ihm erstaunlich leicht, sich auf Renjis Worte zu konzentrieren. Nicht aus allem konnte er heraushören, was ihm der Telekinet weismachen wollte; doch das Wesentliche war durchaus für ihn nachvollziehbar.
Seine immer noch geballten Fäuste verkrampften sich, ehe er sie auflöste.
„Warum…“ Es war noch zu früh, sagte er sich. Er musste erst alleine damit ins Reine kommen. Und das brauchte etwas länger. „Warum interessiert es dich dann? Wenn sich nichts an deinen Gefühlen ändert, ob du nun mehr weißt oder nicht.“ Pause. Der Caniscaper hielt beim Sprechen seine Augen weiterhin demonstrativ geschlossen. „Ich bin nicht hergekommen, um Leute kennen zu lernen oder Freundschaften zu schließen. Ich bin nur hier, um meine Vergangenheit hinter mir zu lassen und Antworten zu bekommen; so wie du selbst von dir gesagt hast. Ich glaube, die meisten kamen mit dieser Absicht hier her.“ Erneute Pause. Langsam begann er wieder zu sprechen, tat es aber nicht so bestimmt wie zuvor. Seine Stimme behielt die gleichgültige Tonlage erbarmungslos bei. „Ich weiß noch nicht einmal, was ich wirklich bin. Ein Mensch werde ich wohl nicht sein. Menschen sind anders. Menschen denken irrational. Sie lassen sich von Gefühlen leiten – und das kann gut und schlecht sein. Sie hängen ihr Herz an Dinge, die vergehen, und sind dann am Boden zerstört, wenn das Unvermeidbare eintritt.“ Nach und nach hatte sich seine Stimme wieder verfestigt, sie war bestimmter geworden und selbstsicherer, was so gar nicht zu der Natur des trantütigen Schwarzhaarigen passen wollte. Dafür untermalte der leere, starre Blick, den er nun wieder offenbart hatte, sein momentanes Gemüt. „Letztendlich sind viele nur auf ihren eigenen Profit aus. Es macht ihnen nichts, die Personen zu verraten, die ihnen am nächsten sind. Andere hingegen geben ihren ganzen Stolz auf, um ihre Familie zu beschützen, sie zu retten und sich um sie zu kümmern. Ein Mensch ist vielseitig, er ist ein Gefühlswesen. Das bin ich alles nicht.“
Es war erstaunlich, wie schnell die Stimmung der Unterhaltung der beiden ins Frostige gesunken war. Riley wirkte erneut in Gedanken versunken, für ihn war das Gespräch womöglich sogar beendet, doch er blieb noch stehen und wartete.

[Bild: rb_sig25.png]
Homepage Suchen

Beitrag: #273
vom - RE: The City II - Kapitel 7 / Sister Act 1: Twins Forever
- Rot -

,,Warum?", wiederholte der Telekinist die entscheidende Frage, die ihm gestellt wurde. Sie brachte ihn zum Lächeln. Er hatte sie erwartet und wäre enttäuscht gewesen, wäre sie nicht gestellt worden.
,,Weil du mich interessierst. Ich will dich kennen lernen, dich verstehen und ergründen. Dein Verhalten, deine Worte, deine Gesichtszüge. Sie machen mich neugierig und zugleich irritieren sie mich. Du bist mir ein Rätsel. Ein Rätsel, dass ich lösen will. Weil du mir etwas bedeutest."
Seine Antwort wirkte selbstverständlich, dennoch speziell. Man könnte meinen, dass er dies öfters sagte, aber nicht zu unzähligen Personen. Eher mehrmals zu ein und der Gleichen, um dieser vor Augen zu führen, wie wichtig sie ihm war.
Sein Blick blieb gesenkt, sodass er den Gemütszustand des Caniscaper nicht sehen konnte. Er wollte es nicht, es brachte nichts. Seine Worte und Antworten würden gleich bleiben.
,,Ich bin diesem Brief gefolgt, weil ich einen Neuanfang anstrebte. Ich wollte die Vergangenheit hinter mir lassen, aber niemals vor ihr davonlaufen und sie verdrängen, indem ich Andere täusche. Es bringt mir nichts, sie zu leugnen. Ich weiß, was sich abgespielt hat und ich kann es nicht mehr ändern. Aber gerade deswegen weiß ich es heute besser."
Er pausierte. Etwas war anders als am Anfang des Gespräches. Sie fragten einander nicht, sie erzählten es einfach. Es war ihnen egal, ob sich der Andere darauf bezog oder nicht. Unbewusst teilten sie sich mehr Informationen zu, als sie wahrscheinlich durch Fragen bekommen hätten.
,,Ich wollte einen Neuanfang, damit ich die selben Fehler nicht wiederhole. Ich habe aus ihnen gelernt und will sie verhindern. Meine Vergangenheit macht mir bewusst, was ein einzelner Mensch anrichten kann. Ich sehe, was ich war und stelle fest, dass ich es nie wieder sein will. Im Grunde war ich nicht einen Deut besser als diejenigen, die diese Flutwelle ausgelöst hatten. Ich gehe jeden Morgen meine Vergangenheit durch. Jedes Detail. Meine Vergangenheit hilft mir, mein Leben mit einer anderen Sicht zu betrachten. Sie hilft mir, aus meinen Fehlern zu lernen und es besser zu machen. Ich bin froh, dass mein Leben bisher nicht nur aus Ficken und Pommes bestand. Ich habe gesehen, wie tief ich sinken kann. Was ich anrichten kann, wer wegen mir leiden kann. Ich wüsste nicht, wie ich heute einen Schritt vor die Tür setzen könnte, hätte ich nicht diese Vergangenheit. Ich stehe zu dem, was ich angerichtet habe und bin stolz darauf, es heute besser zu wissen."
Eine erneute Pause. Ein leichtes Zittern zog sich durch die Tonlage des Braunhaarigen. Er spürte, was sich anzubahnen drohte, unternahm dagegen jedoch nichts. Sollten ihn die Tränen überrennen, sollte es wohl so sein.
,,Jedes Leben vergeht auf irgendeine Weise. Doch leben diese Sachen in den Erinnerungen und Herzen weiter. Sie sterben nie ganz, nur ein Teil von ihnen. Jeder Mensch reagiert anders auf das Unvermeidbare. Man kann sich nicht mit jemand Anderen vergleichen. Unsere Persönlichkeiten sind untereinander unterschiedlich. Ich kenne genug Menschen, die nicht so handeln, wie du es beschreibst. Jeder hat seine eigene Art, mit etwas umzugehen.
Nebenbei... so gefühlskalt kannst du nicht sein. Du passt die ganze Zeit auf mich auf und machst dir anscheinend Sorgen. Sonst wärst du vorhin nicht auf mich zugekommen, als mich das Mädchen angesprochen hat. Du hast Einigen schon das Leben gerettet, sollte dir das nicht bewusst sein"
, fuhr er fort. Er stieß dieses Thema nur an. Etwas Anderes hatte seine Aufmerksamkeit bekommen. Die letzten Worte des Caniscaper waren nicht ohne Bedeutung. Er sprach aus Erfahrung und schien direkten Kontakt mit solchen Menschen gemacht zu haben. Es war ein Wink mit dem Zaunpfahl. Ein Hinweis auf seine Vergangenheit. Vielleicht nur ein Bruchstück.
,,Du sprichst aus Erfahrung, oder?", fragte der Telekinist leise und sah aus den Augenwinkeln zu Riley.
,,Du hattest Kontakt mit solchen Menschen. Menschen, die nahestehende Personen verraten. Die nur auf ihren eigenen Profit aus sind."
Er stoppte. Unsicherheit stieg in ihm auf. Er wusste nicht, ob er dieses Thema weiter ausbauen sollte. Es war keine Frage, dass der Caniscaper aus Erfahrung sprach, was die ganze Situation in ein anderes Licht rückte.
,,Weißt du. Es gibt immer Ausnahmen unter diesen ganzen Personen, die du beschreibst. Nicht jeder ist so, wie du glaubst. Du hast schlechte Erfahrungen gesammelt. So etwas prägt einen. Ich kann dich in gewisser Weise verstehen. Man lernt daraus. Man wird misstrauisch und vorsichtig. Und einsam."

[Bild: bls2h2c4c.png]
Suchen

Beitrag: #274
vom - RE: The City II - Kapitel 7 / Sister Act 1: Twins Forever
Rot
Misstrauisch hatte der Schwarzhaarige seine Augenbrauen hochgezogen, sobald Renji anfing zu antworten. Weil du mir etwas bedeutest. Was sollte er davon halten? Prüfend musterte der Caniscaper sein Gegenüber und hörte ihm weiterhin schweigend zu.
Sobald der Telekinet damit geendet hatte, seine Ansichten über die Worte des Schwarzhaarigen zu äußern, stieß Riley ein schwerfälliges Seufzen aus und ließ sich erneut langsam ins Gras sinken. „Ich komme hier wohl nicht weg, wenn ich nicht einiges klar stelle, scheint mir…“, grummelte er und richtete seinen Blick ernst auf das Gesicht des Braunhaarigen. „…ich kann das wohl selbst nicht mehr so gut beurteilen, ob es richtig ist, was ich sage. Mir kommt es so vor, als hätte ich es irgendwann zustande gebracht, meine Gefühle auf ein Minimum zu beschränken.“
Seine Erklärungen waren leise und wirkten unsicher, immer wieder stockte er zwischendurch. „Irgendwo ist es auch einfacher, sich durchs Leben zu schlagen, wenn einem fast alles gleichgültig ist. Ich schätze, sonst wäre ich nicht hierher gekommen und wäre immer noch zu Hause. Und würde versuchen, meine Mutter davon abzubringen, zu meinem Vater zurück zu wollen.“ Es schien den Jungen nicht mehr weiter zu stören, dass er etwas erzählte, was er sonst so gerne für sich behielt. Während er sprach, wirkte sein Blick erneut wie in weiter Ferne, er erlebte alles, was er erzählte, noch einmal neu. „Ich habe ihnen gesagt, was ich von der Idee halte. Es hat keinen Sinn, zu jemandem zurückkehren zu wollen, der alles mit sich genommen hat und uns im Stich gelassen hat. Wenn sie diesen Fehler machen will, soll sie ihn gefälligst alleine begehen.
Ich bin noch am selben Tag gegangen. Ich wusste ganz genau, dass sie mich brauchte, und es war mir egal. Ich bin im Grunde nichts Besseres als mein Vater, das ist mir jetzt bewusst.“
Sein Blick war wieder gesenkt. Es war nichts, worauf man stolz sein sollte, im Gegenteil. Selbst, wenn Renji nicht wusste, wie er sich Rileys Vater vorzustellen hatte, so konnte er es erahnen anhand der Art, wie der Caniscaper über ihn sprach.
„Gestern… Als die Flutwelle über den Stadtteil hereinbrach… Mir ist das nicht sofort klar geworden, weil ich den Ort nie aus einem solchen Blickwinkel gesehen habe… Unsere Wohnung hätte man von dort aus innerhalb von zehn Minuten erreicht, denke ich.“, sein in einer nüchternen Tonlage gesprochener Monolog hatte ein Ende gefunden. Ausdruckslos wurde das vom Mondlicht rötlich beschienene Gras vom Caniscaper angestarrt.

[Bild: rb_sig25.png]
Homepage Suchen

Beitrag: #275
vom - RE: The City II - Kapitel 7 / Sister Act 1: Twins Forever
- Rot -

Überrascht von dem plötzlichen Sinneswandel lauschte Renji dem Caniscaper. Es freute ihn einerseits, dass er etwas aus dem Leben Rileys erfahr, andererseits... Er wusste nicht, wie er das Gefühl beschreiben konnte. Er hatte so lange darauf gebrannt, den Schwarzhaarigen näher kennen zu lernen, mehr von ihm zu erfahren... Doch jetzt, wo er endlich Informationen bekam, war es anders. Er hatte andere Geschichten erwartet. Geschichten, die nicht so persönlich waren. Im Moment war es ihm recht unangenehm, den Caniscaper so weit getrieben zu haben, doch ließ er es sich nicht anmerken.
,,Es ist manchmal besser, diesen Weg zu gehen. Gefühle können oft im Weg stehen und wichtige Entscheidung beeinflussen, meist wahrscheinlich negativ. Sicher ist es einfacher zu leben, wenn man nichts fühlt. Alles ist einem egal, diese Einstellung hilft manchmal echt. Aber manchmal... ist es auch die Falsche", murmelte der Braunhaarige, mehr zu sich selbst als zu Riley. Vielleicht wollte er diese Worte gar nicht laut aussprechen, sonst wäre seine Tonlage nicht so leise. Lauter als zuvor fuhr er fort, jedoch mied er es weiterhin, den Schwarzhaarigen in irgendeiner Form anzusehen.
,,Ich habe vorhin gesagt, dass jeder Mensch Fehler macht und falsche Entscheidungen trifft. Es gehört zu uns und man kann es nicht verhindern...
Du warst mit der Entscheidung deiner Eltern nicht zufrieden, wahrscheinlich sauer. Ich kann verstehen, dass dir deine Mutter in dem Moment egal gewesen ist. So etwas macht Jeder irgendwann. Man will seine Ruhe. Du hast diese Ruhe gefunden, indem du weggegangen bist."

Das übliche, sanfte Lächeln fand sich auf Renjis Zügen wieder. So schnell das Gespräch der Beiden in Kühlheit und Teilnahmslosigkeit abgedriftet war, so schnell kehrte Renjis Wärme zurück.
,,Vielleicht... wurde deiner Mutter durch deine Reaktion bewusst, wie du dich gefühlt hast. Solche Vorkommnisse haben mehrere Wirkungen. Wenn man sich mit jemanden streitet und daraufhin das Haus oder den Ort verlässt, weiß der Andere, dass du sauer oder verletzt bist. So etwas vergisst man während eines Streites oder einer Diskussion schnell. Du hast gerade eben selber gesagt, dass du gemerkt hast, dass sie dich gebraucht hat. Ich denke, dass deiner Mutter ebenfalls etwas bewusst geworden ist", gab Renji von sich und drehte sich erstmals wieder zu Riley um. Sein Blick wanderte nicht sofort in das Gesicht des Caniscaper. Vorerst beließ es der Braunhaarige, weiter in den Himmel zu sehen.
,,Dein Fehler lag nicht daran, aus den Haus zu gehen So würde fast jeder reagieren. Es war eine Trotzreaktion, weil deine Mutter deine Meinung nicht so recht beachten wollte. Ich denke, dass du hättest vergeben sollen. Man nimmt es keinen Übel, wenn er nach so etwas seine Ruhe braucht. Das ist natürlich. Allerdings gibt es auch einen Punkt, an dem man ein zweites, ruhigeres Gespräch aufsuchen sollte. Du hast den Punkt anscheinend ignoriert. Und da liegt deine Fehlentscheidung", äußerte sich der Telekinet. Aus irgendeinem Grund hatte ihn der Optimismus gepackt. Oder war es Mitleid? Verständnis? Wer wusste das schon. Vielleicht war es einfach nur ein Drang, seine kalte Tonlage von vorhin wett zumachen.
,,Ich denke schon, dass du in gewisser Weise besser bist als dein Dad", fügte er nach einer kurzen Pause hinzu und sah dem Schwarzhaarigen endlich wieder in die Augen.
,,Guck doch mal. Du wolltest sie vor einem Fehler bewahren, indem du sie hinderst, wieder mit deinem Dad zusammen zukommen. Du wolltest, dass deine Mutter glücklich ist. Du wolltest sie beschützen."

[Bild: bls2h2c4c.png]
Suchen

Beitrag: #276
vom - RE: The City II - Kapitel 7 / Sister Act 1: Twins Forever
Rot
Michael zog eine Augenbraun hoch und trug die neuen Informationen in sein Notizbuch ein. "Gehört es zu den bisher bekannten Irren oder ist es einfach im Alleingang irre?", fragt er dann, noch immer völlig ernst. Mit seinen bescheidenen Zeichenkünsten kopierte er dann das Rauchbild so gut er konnte in das kleine Buch in seiner Hand. Er wusste schon immer gerne wann er gerade gegenüber von einem zerstörerischen Monster stand. "Hat sie was mit euch Rittern zu tun?", wendete er sich dann an Feuer, welcher auch einen kleinen Eintrag im allwissenden Buch bekommen hatte.

Blau
Als Varhya anfing sie zu streicheln begang die Glühdämonin sich anzukuscheln und leicht zu schnurren. Nachdem die Lehrerin mit ihrer nicht wirklich informativen Informationsausgabe fertig war hob Clarissa ihren Kopf. Es wurde langsam Zeit sich dazu zu äußern. "Demnach haben sie uns also hergeordert um sie zu beschützen, aber bei den anderen Drohungen war keine Leibgrde nötig? Ziemlich selbstsüchtig, oder?" Allein schon wie die Frau begründet hatte wieso gerade sie nun an der Reihe sein sollte passte Clarissa nicht in den Kragen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.06.2009, 20:31 von Shai. )
[Bild: mamib4b.png]
Suchen

Beitrag: #277
vom - RE: The City II - Kapitel 7 / Sister Act 1: Twins Forever
-Rot-

Feuer war erneut der Erste, der seine Stimme als Antwort auf Michaels Frage erhob. Ich weiß nicht, wie es mit den höherrangigen unserer Gruppe steht, doch haben sie uns zumindest noch keine Informationen gegeben. erklärte er knapp, dann jedoch schien ihm etwas einzufallen.
Der Butler wandte sich an die Präsidentin. Ihr sagt, die Flügel des Wesens bestünden aus schwarzem Kristall? fragte er, nachdenklich.
Yinie nickte. Das sagte ich. Fällt dir etwas dazu ein?
Ich halte es für unwarscheinlich, aber wenn ich ihren Umgang bedenke ist es eine Möglichkeit...
Der Ritter wand seinen Blick wieder von Yinie an die Gruppe. Unter uns Rittern gibt es jemanden mit dem Codenamen Edelstein. Vielleicht gibt es einen Zusammenhang. Wie gesagt, halte ich es jedoch für unwarscheinlich. gab er zu wissen.

Wie ihr aus Feuers Worten schließen könnt, kann ich nicht sagen, ob diese Gestalt mit jemandem zusammen hängt den wir bereits kennen. Die Zerstörungswut des Wesens würde auf die Sünden schließen, doch die Ritter von Mare scheinen in dieser Hinsicht auch hin und wieder keine Skrupel zu haben. gab Yinie ihre eigene Meinung ernst Preis.
Der Punkt ist... und sie wand ihren Blick nun zu Inuka. ...das es jemanden gibt, von dem ich denke, das er uns helfen könnte.

-Blau-

Yeni gefiel der Ausdruck in Clarissas Worten nicht, doch verübelte sie es ihr auch nicht. Ich habe mich wohl unklar ausgedrückt. Ich bin nicht die Direktorin, nein nichtmal eine Lehrerin. Ich bin eine einfache Aushilfe, die jeden Sonntag hier auf die Schüler aufpasst.
Es war der Direktor, der die Polizei für alle anderen Fälle eingeschalten hatte. Ich habe ihn nur gebeten, es in diesem Fall nicht zu tun und habe euch an deren Stelle informiert.

Man hörte aus ihren Worten heraus, dass sie in gewisser Weise eine Abneigung gegen die Polizei hatte.

[Bild: iCjLV3S.png][Bild: 43066_s.gif][Bild: l1r9YGL.png]

Suchen

Beitrag: #278
vom - RE: The City II - Kapitel 7 / Sister Act 1: Twins Forever
Rot
Keine Reaktion. Regungs- und emotionslos saß der Junge weiterhin im Gras, die Arme auf seinen Oberschenkeln gestützt und die Finger ineinander verschränkt, den Blick leer auf die schwach vom Mond beleuchteten Halme vor ihm gerichtet. Dies verbargen seine Haare jedoch, die in wirren Strähnen über seiner Stirn hingen und die obere Hälfte seines Gesichts verbargen, da er seinen Kopf gesenkt hatte.

[Bild: rb_sig25.png]
Homepage Suchen

Beitrag: #279
vom - RE: The City II - Kapitel 7 / Sister Act 1: Twins Forever
- Rot -

Erneute Stille. Renji hatte absichtlich einen Teil seiner Antwort weggelassen. Er wollte sehen, wie der Caniscaper auf die Aufmunterung reagierte. Da keinerlei Reaktion folgte, konnte die Wirkung seiner Worte weder gut noch schlecht sein. Es beruhigte ihn zum Teil, da er negativere Reaktionen erwartet hätte. Wie bei jeder Antwort seines Gegenübers. So optimistisch er auch gestimmt war, dieses Optimismus bei Riley Reaktionen beizubehalten war unmöglich für den Telekineten. Lag es daran, dass die bisherige Erfahrung miteinander nicht gerade rosig gewesen war?
,,Mhm."
Erschien möglich. Renji war ziemlich vorsichtig, was den Caniscaper anging. Er hatte sich zwar entschuldigt und diese Entschuldigung wurde gerade so angenommen, aber was bedeutete das schon. Im Grunde hätte er eigentlich lieber nichts machen sollen, was ihm hinterher Leid tat. So wären diese ganzen Spannungen vielleicht nicht. Vielleicht schon.
,,Mit welcher Wahrscheinlichkeit befürchtest du, dass deine Mutter tot ist?"

Inuka legte seinen Kopf schief. Er hasste es, wenn Leute tausend Pausen machten, um mögliche Neugierde oder Spannung zu erzeugen. Es brachte eh nichts. Sie standen nur dumm herum und warteten. Und es nervte ihn.
,,Könnten Sie auf den Punkt kommen?"

[Bild: bls2h2c4c.png]
Suchen

Beitrag: #280
vom - RE: The City II - Kapitel 7 / Sister Act 1: Twins Forever
Rot
Riley blickte für einen Moment zu Renji auf. „Meine Familie. Ich hatte noch zwei jüngere Brüder.“, verbesserte er ihn tonlos, ehe er sein Augenmerk träge auf das Gras vor ihm richtete. „Ehrlich gesagt habe ich mich damit abgefunden. Aber es macht mir Sorgen, dass es mich nicht zu interessieren scheint.“ Er stockte. „Ich komme damit nicht klar, dass ich sie hätte irgendwie beschützen können und es nicht getan habe.“
Es stimmte. Er spürte derzeit fast gar nichts. Weder Trauer, noch Zorn; seine Angespanntheit von vorhin war verflogen, ebenso seine Kälte Renji gegenüber. Je länger er redete, desto mehr schien von ihm abzufallen – egal ob positiv oder negativ.

[Bild: rb_sig25.png]
Homepage Suchen



Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste