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[Pokémon] Ruf des Anfangs
Beitrag: #1
vom - [Pokémon] Ruf des Anfangs
Hallo, ihr Lieben. Ich werde nun im Verlauf meine Fanstory posten. Nixht wundern, wenn es mal länger, mal kürzer wird, da es immer davon abhängt, wie viel Zeit und Lust ich habe. Die Story ist bereits ein halbes Jahr alt und habe sie schon bereits per Hand geschrieben gehabt.
So... ich fang jetzt mal an. (Bitte im Kommi-Thread sagen, wenn es zu viel auf einmal ist, da ich die Sachen aus Word rauskopiere! Danke!)

Vorgeschichte:
Johto, Teak City, 1990
Es regnete in Strömen. Niemand war auf den Straßen, außer dem Ältesten mit seinen zwei Begleitern. Sie waren auf dem Weg zum Zinnturm und der Turmruine, um zu schauen, ob noch alles in Ordnung war.
Der Zinnturm war eine heilige Stätte, wo das regenbogenfarbene Pokémon verehrt wurde. Die Turmruine war einst der Bronzeturm. Auch dort verehrte man einst ein sagenumworbenes Pokémon.

Der Älteste vernahm ein Geschrei eines Babys. Sofort deutete er in Richtung Zinnturm. Als er näher kam, sah er tatsächlich ein kleines Baby am Boden – nackt und völlig durchnässt.
Welches herzlose Wesen hatte einem hilflosen Kind den sicheren, nassen Tod gewünscht? Voller Mitleid nahm der alte Mann das kleine Kind in die Arme. „Wer dir auch immer den Tod gewünscht hat, wird sein Ziel niemals erreichen.“ Liebevoll drückte der Älteste das Kind. Er selber hatte keine Kinder, hatte sich aber stets welche gewünscht.
„Nehmt ihr dieses Kind auf, Ältester?“, fragte einer seiner jungen Begleiter. „Ja, dieses Kind wird seinem Schicksal nicht alleine trotzen müssen.“, meinte der alte Mann, „Er wird fortan mein Sohn sein. Sein Name ist Shirakerus. Ja, so wird er heißen.“
Dann bemerkte der alte Mann, dass der Regen bereits aufgehört hatte. Sein faltiges Gesicht richtete sich gen Himmel, wo die Wolken aufbrachen und die ersten Sonnenstrahlen sein Gesicht wärmten. Auch das kleine Kind schien erfreut über die warme Kugel am Himmel zu sein. Der Älteste stutze, als er einen großen Vogel am Himmel fliegen sah. Einen großen, majestätischen Vogel. Er schimmerte golden. Fasziniert blickte der alte Mann nach oben. Der Vogel verschwand hinter der großen Turmspitze des Zinnturms. Eine Feder tänzelte vom Himmel hinab und landete auf der Stirn des kleinen Jungens. Er hielt still und wunderte sich über das bunte, weiche Ding auf seiner Stirn. „Ältester, der Junge…“ Der Älteste nahm die Feder von der Stirn. „Wir haben soeben Ho-oh, das regenbogenfarbene Pokémon gesehen. Es ist keine Legende. Es existiert wirklich und wohnte der Taufe von meinem Sohn bei.

Johto, Teak City, 1994
Shirakerus war nun 4 Jahre alt. Der Älteste umsorgte ihn väterlich.
Doch die Dorfbewohner hielten den Kleinen für verwunschen. Viele beschwerten sich. Eines Abends versammelten sie sich beim Ältesten.
„Bitte beruhigt euch doch.“, meinte der alte Mann verwirrt, „Warum sollte mein Sohn verwunschen sein?“ „Merkt Ihr nicht, wie unnormal er ist? Er kann Memory, ohne einmal daneben zu liegen – und das jedes Mal.“, sprach eine Mutter. „Beim Hütchenspiel ebenfalls, bei blinde Kuh auch. Er kann durch Gegenstände sehen.“ „Außerdem“, bekräftigte ein Mann, „hat man ihn doch schon einmal versucht loszuwerden. Es konnte doch nicht ohne Grund sein.“ „Auch wenn man zwei Sachen hinter dem Rücken hält, bekommt er immer das, was er haben möchte.“ „So beruhigt euch doch, meine Herrschaften“ Der Älteste wirkte unruhig. „Bitte urteilt nicht so hart. Er wurde gesegnet. Ho-oh hat ihn gesegnet. Ich weiß noch, wie seine Feder auf der Stirn meines Sohnes fiel. Es war nicht nur die Taufe, nein, es war auch eine Segnung. Er ist etwas Besonderes.“
„Dann sollten wir ihn den Pokémon opfern, die ihn auserwählt haben.“ „Genau. Werfen wir ihn in die Turmruine. Als Darbietung der legendären Pokémon.“ Alle Dorfbewohner waren damit einverstanden. Der Älteste zögerte. Er konnte doch nicht zulassen, dass Shirakerus, sein einziger, geliebter Sohn, wieder von ihm gehen muss.
Dann schluckte er einen dicken Kloß hinunter und verkündete: „So sei es. Shirakerus soll den legendären Pokémon dargebracht werden. Bringen wir ihn in die Turmruine.“
Das Volk war begeistert. Doch der Älteste seufzte. Wahrscheinlich hatte er die falsche Entscheidung getroffen. Doch wenn sein Sohn wirklich von dem legendären regenbogenfarbenen Pokémon gesegnet wurde, würde er überleben.
Er nahm seinen schlafenden Sohn auf den Arm und ging mit den anderen Dorfbewohnern in die Turmruine. Er brachte ihn in den Keller.
„Möge das Schicksal über dich richten.“ Mit den Worten ließ der Älteste den schlafenden Jungen nieder und verließ den Keller. Damit waren die Dorfbewohner zufrieden.

Es vergingen Tage. Tage der Vorwürfe. Jeden Tag dachte der Älteste an seinen geliebten Sohn Shirakerus. Er hätte diesmal nicht auf sein Volk hören dürfen. Schließlich war er sein Sohn gewesen.
Es wurde Abend und der Älteste losch das Licht. Doch plötzlich klopfte es leise an der Tür. Verwundert machte er wieder das Licht an und ging zur Tür. Als er sie öffnete, erschrak er.
Vor ihr stand ein kleiner Junge, mit blauem, durchnässten Schlafanzug: Shirakerus. „Papa..“, murmelte er traurig. „Mein Sohn!“ Erleichtert kniete der Älteste sich hin und nahm ihn in den Arm. Das Schicksal hatte entschieden, dass Shirakerus leben sollte. Und zwar bei ihm.
Er war und blieb sein Sohn. Sein kostbarer Sohn.

Der zugehörige Kommi-Thread
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.09.2010, 17:14 von Arceus91. )
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Beitrag: #2
vom - RE: [Pokémon] Ruf des Anfangs
So, hier kommt der nächste Teil, damit ihr nicht so lange warten müsst. Viel Spaß beim Lesen.^^

Johto, Teak City, 2006
Der Junge lebte fortan beim Ältesten. Er wurde in seine Lehren eingewiesen, die Pokémon mit speziellen Riten zu ehren.
Shirakerus zog das dunkelgraue Mönchgewand über seine blaue Kleidung und legte sich die weißen Gebetsperlen um. Kopfsenkend seufzte er. Dabei fielen ihm seine dunkelroten Haare ins Gesicht. Der Älteste kam herein. „Shirakerus, bist du soweit?“ „Ja, Ältester.“, sagte der Junge. Mittlerweile war er 16 Jahre alt. „Der Altar ist schon errichtet.“ „Ich komme.“ Lustlos trottete er seinem Vater hinterher, dem Dorfältesten von Teak City. Shirakerus mochte die Gebete schon, aber diese Routine nervte ihn. Die Pokémon aus freiem Willen ehren war eher seine Vorstellung.
Unterwegs zum Zinnturm bemerkte er eine junge Trainerin, die mit ihrem Pokémon spielte. Das kleine Pokémon war blau und sah aus wie eine pummelige Maus. Sein Name war Marill. Er beneidete die Beiden. Zwar hatte er schon mal Kontakt mit Pokémon gehabt, aber selbst hatte er keins.
Von weitem sah er die anderen Mönche. Wie immer mit strengem und abweisendem Blick. Missmutig blieb er stehen und senkte seinen Kopf. Er konnte nicht erklären wieso, aber alle Dorfbewohner, außer sein Vater, schienen ihn nicht leiden zu können. „Shirakerus, was ist los? Nun komm schon.“, sagte der Älteste. Er sah ihn freundlich an. „Ich… will… nicht…“ „Bitte?“ Wortlos drehte sich der rothaarige Junge um und rannte weg. „Nur noch raus aus dieser Stadt!“, dachte sich Shirakerus. Unterwegs warf er sein Gewand ab und die Gebetsperlen.

Nach einer Weile setzte er sich außerhalb der Stadt ins Gras. Er hatte die Nase voll von grausamen, kalten Menschen. Er hatte genug von verachteten Blicken. Er hatte es alles so satt.

Dann richtete er seinen Blick auf ein Stück hohes Gras weiter weg. Dort wuselte etwas!
Ein kleines, graues, hundeähnliches Pokémon kam heraus. Es hatte etwas in seinem Maul, das aussah, wie ein schwarzer Edelstein. Als es ihn sah, knurrte es. „Ich will dir das nicht wegnehmen. Schließlich scheint es sehr wertvoll für dich zu sein.“
Dann schaute Shirakerus wieder bedrückt zu Boden. Er wurde in seinem Dorf, wo er lebte, nicht akzeptiert, außer vom Ältesten, der ihn, wie ein Vater, aufgenommen hatte. Somit beschloss er, einen Neuanfang zu starten. Nur wusste er nicht wo und wie. Er hatte ja keine Ahnung von einem guten Umgang mit Menschen. Wodurch auch, wenn man ihm kaum eine Chance gab?


Plötzlich merkte er, dass er angestupst wurde. Verwundert blickte Shirakerus auf. Das kleine hundeartige Pokémon namens Fiffyen hatte ihn angestupst. „Du versuchst mich zu trösten, nicht wahr?“ Es bellte. „Ach, weißt du… mein Leben ist ein Desaster. Vom Heimatsdorf verstoßen. Niemals richtige Eltern gehabt. Keine Freunde. Niemanden…“ Wieder bellte es. „Wie? Ich habe… dich?“ Es nickte. Der Junge lächelte. „Das ist lieb von dir.“ Wieder bellte es. „Wie ich heiße? Shira…“ Das Fiffyen teilte ihm mit, dass er ihm einen Namen geben sollte. “Okay… dann sollst du ab heute Umbra heißen.”
Dann sprang Umbra auf seinen Schoß. „Du bist auch einsam, nicht wahr? Wollen wir zusammen losziehen?“ Es nickte. „Lass uns zusammen die Welt erkunden. Vielleicht finden wir einen Platz, wo wir hingehören.“ Shirakerus stand auf. Umbra stupste ihn an. „Was? …Der Stein ist für mich? Aber der scheint doch so wertvoll für dich zu sein.“ Doch es bestand darauf, dass er ihn nehmen sollte.
„Danke, mein Freund.“ Umbra bellte erfreut.

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Beitrag: #3
vom - RE: [Pokémon] Ruf des Anfangs
Hier kommt der dritte Teil: Die eigentliche Geschichte. (Zumindest das erste Stück von der eigentlichen Geschichte.)
Ich werde diese und nächste Woche nicht oft online kommen können, geschweige denn an den Rechner, da ich nächste Woche Klausuren schreiben und dafür lernen muss. Vielen Dank für euer Verständnis.

Sinnoh, Elyses, 2010
Die Dusche ging an und warmes Wasser rauschte und prasselte auf einen Jungenkörper. Dann wurden die längeren roten Haare nass gemacht und schließlich mit Shampoo eingeschäumt. „Na, Sprudel? Gefällt dir das Duschen?“ Unten in der Badewanne hüpfte ein kleines, blaues Pokémon auf und ab und freute sich über das Wasser. Das Pokémon mit den Ohren in Form von Fischgräten hieß Felino und duschte gerade mit Shira. Mittlerweile war Shira 19 Jahre alt. Er hatte sich etwas außerhalb von Elyses niedergelassen, ein kleines Dörfchen nahe dem Kraterberg. Noch immer mied er Menschen und lebte nur mit seinen Pokémon zusammen.

Nachdem das Shampoo herausgespült wurde, machte er den Hahn aus. Er hängte den Duschkopf wieder in die Halterung und schob den Duschvorhang an die Seite. Dann streckte er sich. „Eine warme Dusche ist sehr erholsam, nicht wahr?“ Sprudel hüpfte vergnügt über den Badboden. „Hey! Du machst alles nass! Lass mich dich erst abtrocknen.“ Sprudel kam zu ihm und ließ sich abtrocknen. Shira trocknete sich danach ab und zog sich ein blaues T-Shirt und eine weiße Hose an. Als er die Badtür aufmachte, kam ihm ein wolfsähnliches Pokémon entgegen. Es war schwarz und im Gesicht und unterm Bauch grau. „Na, Umbra? Hast du Hunger? Ich mach uns gleich etwas zu essen.“ Umbra hatte sich zwischenzeitlich in Magnayen entwickelt. Es und Sprudel liefen ihm hinterher in die Küche. „Heute gibt es nicht sehr viel. Für Umbra habe ich noch kleine Stücke Putenbrust übrig, für dich Sprudel nur Thunfisch aus der Dose. Und für mich gibt es Toast.“ Dann zuckte Shira zusammen. Ein Schmerz, wie ein Stromschlag, durchfuhr ihn. Das hatte er häufiger. Schon als Kind. Doch seitdem er hier war, war es schlimmer. Umbra zupfelte an seinem Hosenbein. Dadurch war Shira wieder ansprechbar. Umbra winselte. „Was mit mir war? Ach, nichts…“ Umbra knurrte. „Hm, ich kann wohl vor euch nichts geheim halten, was?“ Sprudel nickte. Umbra und Sprudel waren seine besten Freunde. Sie kannten ihn dafür zu gut, als das er irgendetwas verheimlichen konnte.
„Manchmal durchfährt mich ein stechender Schmerz. Ich weiß auch nicht, woher er kommt, aber er ist dann plötzlich da und verschwindet auch genauso schnell wieder.“ Umbra legte seinen Kopf schief. Es winselte. „Ja, das ist in der Tat merkwürdig…“

Nach dem Essen saß Shira mit seinen beiden Freunden draußen auf der Wiese. „Ich habe lange darüber nachgedacht.“, meinte er nachdenklich, „Lass uns nach Johto reisen.“ Umbra runzelte die Stirn und bellte. „Es klingt seltsam, du hast Recht. Aber… ich würde noch einmal zurück in diese Stadt. Ich möchte mich der Vergangenheit stellen und zurück in diese Stadt gehen. Und mit meinem Vater sprechen.“
Vor vier Jahren floh er aus Teak City. Später verließ er dann Johto. Er reiste viel und lange, bis er sich dann in Elyses niederließ. Nun fühlte er sich reif und distanziert genug, um seiner Vergangenheit entgegenzutreten.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.09.2010, 17:15 von Arceus91. )
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