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[RB-Fiction]Final Stupidity - Druckversion

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[RB-Fiction]Final Stupidity - Shai - 12.09.2009

Final Stupidity
Version 1.2
Eine Geschichte von Shai, überarbeitet von Ganemi
Updates: Wenn ich mich danach fühle o_o


Tale 1 “Das Drachenfeuer”
Kapitel 1

“Der Krieg bricht ins Land”

“Hoffnung? Natürlich habe ich Hoffnung! Ich vertraue den mutigen Herzen meines Volkes!”
(König Iruini der 3.)


Das Volk des Landes war zu sehr auf sich selbst bezogen um zu bemerken was tief in den Schatten der uns bekannten Welt vor sich ging. Kreaturen brutaler als Orks, flinker als Goblins und nervtötender als Schwiegermütter warteten nur darauf sich durch die Hochebenen auf das Herrschaftsgebiet des Königs Iruini zu schleichen. Doch sie blieben nicht lange in ihren Verstecken. Krieg brach zwischen den Völkern des Lichtes und diesen Schattenreichbewohnern aus. Unsere Truppen waren zu schwach und zahlenmäßig unterlegen. So brannte eine Stadt nach der anderen nieder und hinterließ Spuren der Trauer und Hoffnungslosigkeit. Die Welt, wie wir sie kennen, wird nicht mehr lange existieren. Die Hauptstadt, Cadexia, steht wie der Rest des Landes vor dem Untergang. Wir haben versagt.

...

Im Endeffekt starb mehr als die Hälfte der Bevölkerung und nach ihrem Tod kamen sie alle zu demselben Platz. Einem Ort so schwarz wie die Nacht. Wahrscheinlich sogar noch schwärzer. Am besten macht ihr die Augen zu, das ist die einfachste Art um diese absolute Finsternis zu beschreiben.

???:
Wo bin ich? Was ist aus dem Dorf geworden? Wieso ist es so dunkel?

???:
Nun mein Junge, du bist am verlassensten und trostlosestem Platz der Welt. Einem Ort, dem niemand entrinnen kann. Hier wächst kein Gras, hier scheint kein Licht und nicht einmal die Wesen des Schattenreiches dürfen hier ohne Begleitung ihrer Eltern hinein.

???:
Wer sind sie? Wieso kann ich sie nicht sehen?!

???:
Hörst du mir eigentlich zu? Hier scheint kein Licht, du Volltrottel. Aber nun gut, ich zünde dir eine Kerze an. Es ist sowieso nicht wirklich eine berauschende Erfahrung sich im völligen Dunkel zu unterhalten.

Mit einem Male wurde es heller und die Umrisse einer Wüstenlandschaft waren zu erkennen. Dieser Ort war wahrlich von Gott verlassen. Außer den beiden Gesprächspartnern war nicht ein einziges Lebewesen auszumachen. Nur der Tod könnte noch bedrückender sein als sein Leben hier zu verbringen. Die Gestalt mit der Kerze trug nicht viel mehr als eine schwarze Kutte, welche sowohl ihren Körper, als auch ihr Gesicht verhüllte. Der andere dagegen trug eine Rüstung mit den Symbolen des Landes darauf und schien mehr als nur ein paar Stunden in der Ausbildung zugebracht zu haben.

Krieger:

Also, reden sie. Wie genau kam ich hier her? Ich habe eine Schlacht zu schlagen! Wenn ich nicht sofort auf das Schlachtfeld zurückkehre wird meine Heimat vielleicht fallen!

Gestalt:
Mein Freund, es gibt keinen Grund zur Eile mehr. Deine Geburtsstätte fiel vor mehreren Tagen und auch du hast bessere Zeiten gesehen. Die Zeit dieses Landes ist abgelaufen und so ist es deine. Es gibt keine Rettung mehr. Ihr Menschen habt versagt. Zu schwach wart ihr um euch selbst zu verteidigen. Doch die Schande deines Daseins hat ein Ende. Du kannst deine Sorgen vergessen und dich der Ewigkeit freigeben.

Krieger:
Was wollen sie mir damit sagen? Ich verstehe nicht! Nur vor einem Augenblick war ich noch in Kämpfe verwickelt. Wir waren dabei die Feinde zurück zu stoßen! Sie können mir nicht sagen wollen, dass meine Kameraden ihre Leben völlig umsonst verloren!

Gestalt:
Deine Kameraden? Ich fürchte du realisierst nicht wo du dich befindest. Lass mich dir helfen. Du bist auf dem Plateau der Unendlichkeit. Hier finden sich die Seelen alles Lebewesen ein sobald ihre Zeit gekommen ist. Ich muss dich enttäuschen. Du hast deine letzte Schlacht geschlafen. Ich bin der Tod und... Nun ja... Du bist tot.

Krieger:
Lächerlich! Keine Klinge hat meinen Körper auch nur streifen können. Ich habe mich mit voller Leidenschaft durch die Reihen dieser Monster geschlagen und keines davon am Leben gelassen! Wie könnte jemand wie ich sterben? Was auch immer das hier für eine Illusion ist, sie ist lachhaft und unglaubwürdig!

Der Krieger schenkte dem Worten des angeblichen Todes keinen Glauben. Die Situation schien ihm unglaubwürdig und lächerlich. So etwas konnte nicht stimmen. Doch noch während er den Kuttenträger verspottete kamen ihm Selbstzweifel. Bevor er in diese Trostlosigkeit geworfen worden war sah er ein grelles Licht. Er sah ein dass Verleugnung seinerseits keinen Zweck erfüllen würde. Wie der Tod es gesagt hatte, seine Zeit war vorbei. Voller Verzweiflung lies er seinen Kopf hängen und sah auf den Boden. War wirklich alles umsonst gewesen?

Krieger:
Bitte, das kann nicht alles gewesen sein! Lassen sie mich zurück ins Leben! Ich habe noch so viel vor mir. Sie können mir das doch nicht antun!

Tod:
Würde ich ein Date kriegen, jedes Mal wenn ich das höre, hätte ich inzwischen einen ganzen Harem. Es tut mir Leid, ich kann nichts für dich tun. Sie her, dies Schicksal war dir von Anfang an vorbestimmt.

In der Hand des Todes erschien ein großes Buch. Es war alt und abgenutzt. Durch die Anzahl der vielen Löcher und Kerben im Einband könnte man meinen es wäre Schweizer Käse. Der Geruch des Buches stimmte dem nur zu. Doch die goldene Schrift auf dem Buchrücken deute auf etwas völlig anderes hin. “Marta’s Kochbuch für den verzweifelten Junggesellen”. Doch die schwarze Gestalt hatte anscheinend einen Fehler gemacht. Peinlich berührt verstaute er Martas allmächtiges Werk in seinem Ärmel und holte ein noch weitaus älteres Werk hervor. Dieses roch mehr nach Fisch als nach Käse, doch von den Kerben her konnte es mithalten.

Tod:
Dies ist das “Buch des Schicksals”. Lass dich nicht von dem langweiligen Namen täuschen, es ist recht interessant für kalte Winterabende. Doch ich würde es nicht weiter empfehlen. Es hat viele langweilige Stellen. Vergessen wir das erst einmal. Sieht her, du hattest nie eine Chance darauf die Schlacht um deine Heimat zu gewinnen!

Als die Gestalt mit ihrem Finger die alte unleserliche Schrift auf dem vergilbten Layout seines ultimativen Kalenders strich öffnete sich wie durch Magie... Nun, es war Magie. Also öffnete sich durch Magie eine Seite weit hinten und offenbarte...

Krieger:
Da steht absolut nichts. Ich weiß nicht genau was sie mir damit sagen wollen, doch ich hatte etwas mehr erwartet. Sind sie sich sicher dass sie den Richtigen haben?

Tod:
Tatsächlich, die Seiten sind leer... Aber egal, wo du schon mal hier bist wirst du auch hier hin gehören. Fahren wir am besten mit der Auswertung deiner Sünden fort. Ich freue mich schon auf deinen Gesichtsausdruck wenn wir all die Fehler in deinem Leben wieder hervorkramen! Es ist immer wieder eine Freude wenn die Menschen realisieren was für Mistkerle sie doch waren!

Krieger:
Hey, warten sie gefälligst. Ich werde meinen Tod nicht einfach so hinnehmen. Wie sie schon gesehen haben scheint es in ihrem Buch keinen Grund für meine Anwesenheit zu geben. Ich schlage also vor sie holen mich zurück ins Leben.

Tod:
Du argumentierst mit dem Tod? Bist du eigentlich völlig bescheuert? Ich habe immer Recht. Egal wie viele Argumente du bringst, ich werde dich nicht wieder beleben. Nimm dein Ende wie ein Mann. Ich habe alle Zeit der Welt. Von mir aus können wir ewig weiter diskutieren. Irgendwann werden wir schon zum Auswerten deines Lebens kommen.

Krieger:
Gut, ich bin ja jetzt tot, da können wir von mir aus so lange miteinander reden wie es geht. Wie sie schon gesagt haben, alle Zeit der Welt steht uns zur Verfügung.

Der Tod zögerte und schüttelte missmutig den Kopf. Er hatte wirklich keine Lust die Ewigkeit mit so einem Vollidioten zu verbringen. Doch das Regelwerk war zu diesem Punkt hin eindeutig: “Wer seinen Tod nicht wahr nimmt muss von dem Gegenteil überzeugt werden bevor er dem Höllenfeuer oder dem Segen des Himmels übergeben werden darf”. Allein der Gedanke daran nicht mehr nach Hause gehen zu können um Scrubs zu gucken lies Tod das Blut in den nicht vorhandenen Adern gefrieren. Er musste irgendwas überleben. Sein Stolz könnte es einfach nicht verkraften den Kerl damit durchkommen zu lassen.

Tod:
Fein, du hast gewonnen. Doch solltest du es nichts schaffen das Schicksal der Welt bis in einem Jahr umgekehrt zu haben stirbst du. Ich rede nicht einfach von dem Tod, ich werde deine Seele völlig auslöschen. Bist du dir deines Weges sicher? Kannst du das ewige Nichts wirklich hinnehmen? Das Schattenvolk zu besiegen wird keine einfache Aufgabe werden. Selbst ich würde es wohl nicht schaffen. Also, was sagst du?

Krieger:
Klingt fair, ich bin dabei.

Tod:

Bist du bescheuert? Du hättest nein sagen sollen! Wie kann man nur so einen Dickschädel haben. Ich fasse es nicht. Schlimmer als meine Exfrau. Warst du in deinem früheren Leben ein Stein? Wobei, die Dinger haben keine Angst vor dem Tod. Müssen sie auch nicht, sie leben ja nicht. Wieso kannst du nicht tot sein?! Moment, du bist tot. Ach Herrgott noch mal, dann kriegst du halt deine Chance. Wehe du vergeigst sie.

Krieger:
Vielen Dank Herr Tod, keine Sorge, auf Tyra, den stärksten Krieger in der Armee des Königs, ist Verlass! Ich habe noch nie eine Schlacht verloren, ausgenommen von der letzten natürlich. Nie ein Versprechen gebrochen. Nie einen Fehler begangen und auch nie einen über den Durst getrunken. Sie werden ihre Entscheidung nicht bereuen.

Tod:
Ach halt einfach die Klappe und hau ab.

Mit einem Male fing der Krieger an zu leuchten. Langsam wurde seine Erscheinung schwächer und schwächer, bis man durch ihn durch sehen konnte. Der nun völlig durchsichtige Tyra hob vom Boden der Landschaft ab und schwebte in Richtung Himmel. Sein Herz schrie nach neuen Abenteuern. Jedenfalls würde es das tun müssen. Eigentlich hatte er vor gehabt sich zur Ruhe zu setzen nachdem der Tod ihn zurückgeholt hätte. Erst als es schon zu spät war wurde ihm klar zu was er sich dort eingelassen hatte. Er hatte absolut keine Chance!

Krieger:
Uhm, Herr Tod, ich denke ich habe...

Tod:
Lass das Herr Tod, nenn mich Shai. Ab jetzt gibt es kein zurück mehr! Viel Glück! Du wirst es brauchen. Volltrottel.

Und so beging das Abenteuer Tyras. Er würde all seine Kräfte darauf verwenden müssen sein Land zu retten. Doch war er der Aufgabe gewachsen? Vermutlich nicht. Doch nun hatte er sowieso keine andere Wahl mehr. Entweder die Welt retten oder aus der Existenz verschwinden. Viel Auswahl gab es da nicht.


RE: [RB-Fiction]Final Stupidity - Shai - 25.10.2009

Kapitel 2
“Der nackte Held”

Langsam aber sicher öffnete der Held seine Augen und sah sich um. Er fühlte sich als wären alle Knochen in seinem Körper in einen Rasenmäher geraten. Einem magischen Rasenmäher. Strom gab es halt noch nicht. Vorsichtig tastete er über seinen Körper. Er fühlte ihn. Bedeutete das, dass der Tod sein Wort gehalten hatte? Moment, konnte er im endlosen Nichts fühlen? Tyra fühlte sich dumm es nicht nachgeprüft zu haben. Nun wusste er nicht einmal ob man ihn ausgetrickst hatte.

Tyra:
Hilft alles nicht, dann beginne ich mal meine Reise um die Welt zu retten!

Doch das war leichter gesagt als getan. Er wusste weder wo er war, noch wie genau er die ganze “Welt retten oder sterben”-Sache angehen sollte. Vielleicht war der Königspalast ja sogar schon gefallen. Dann hätte er keine Chance mehr. Wie konnte er sich auf so einen bescherten Deal bloß einlassen. Der Tod hätte ihn doch einfach ins Jenseits schicken können! Ach Moment, das hatte er selbst ja nicht zugelassen. Aber wie auch immer. Das schlimmste stand Tyra noch bevor, als er realisierte...

Tyra:
Heilige Götter des Krieges! Wieso bin ich nackt?!

... Dass der Tod ein Scherzbold war. Denn dieser hatte sich scheinbar dazu entschieden den armen Krieger ohne Kleidung zurück ins Leben zu schicken. Würde er so in eine Stadt gehen gäbe es sicher Schläge von den Wachen, oder noch schlimmeres. Wie zum Beispiel Schläge von den Frauen der Wachen. Doch würde er nicht in eine Stadt gehen, würde er nicht an Kleidung kommen. Er war wahrlich in einer Zwickmühle gelandet.

Tyra:
TOD! Zeig dich gefälligst! Wie konntest du mir so was nur antun?!

Mit einem Male färbte sich die Umgebung schwarz und das Gras um den Krieger herum verrottete. Vor ihm erhob sich aus einer schwarzen Rauchwolke die ihm nur zu bekannte Gestalt, in ihrer schwarzen Kutte. Unter der Kapuze erkannte Tyra ein bösartiges Grinsen. Schlagartig wurde es kalt und von da an immer kälter, bis die Natur in ein Freiluft-Kühlfach verwandelt worden war. Der Tod rammte seine Sense in den Boden.

Tod:
Betrogen? Nein. Ich habe dich doch wiederbelebt!

Tyra:
Aber ohne Kleidung!

Tod:
Du hast wohl Recht, das war unfair und gemein von mir...
Hey, ich sag dir was. Ich gebe dir zum Dank 3 Gegenstände deiner Wahl. Wähle weise.

Tyra.
Ich dachte nur Flaschengeister würden die Nummer mit den 3 Wünschen bringen?

Tod:
Ja, 3 Wünsche, aber ich biete dir nur 3 Gegenstände, weil ich so unglaublich verdorben und wahnsinnig bin!

Tyra:

Wenn dir der Glaube daran Freude bereitet...
Aber nun gut, ich danke dir für dein Angebot und glaube mir, ich weiß genau die perfekten Gegenstände um meine Reise anzubrechen.

Er war sich nicht sicher wie weit der Tod ihm beim Wort nehmen würde. Schon oft hatte er gehört wie angeblich gute Geister die Reisenden die Wünsche ganz anders erfüllt hatten als diese es sich vorgestellt hatten. Einer seiner ehemaligen Kameraden wünschte sich einst eine Frau zu finden um mit dieser sein Leben zu verbringen. Tatsächlich fand er in einer nahgelegenen Bar und verbrachte mit der Dame den Rest seines Lebens. Denn es war eine Hexe, welche ihm Gift in sein Getränk geschüttet hatte nachdem sie ein paar Worte gewechselt hatten.

Tyra:
Ich wünsche mir ein Schwer, eine Klinge, welche einem Helden wie mir würdig ist! Einen mächtigen Zweihänder, geschmiedet von einem meisterhaften Handwerker und eine Rüstung, leicht und gut für Reisen, doch soll sie mir auch Schutz vor Angriffen bieten!

Tod:
Der Herr ist wohl Dichter. Dann rück mal raus mit deinem letzten Wunsch.

Tyra:
Einen Beutel um Zeug hinein zu tun.

Tod:
Ich hätte irgendwie etwas Beeidruckenderes erwartet.

Tyra:
Mir fiel nichts besseres ein. Aber was weißt du schon! Ein Beutel rettete mir einst das Leben!

Tod:
Ich freue mich schon darauf dir deine Seele aus dem Leib zu reißen um sie in ewige Finsternis zu ziehen.

Tyra:
Ich kann dich auch ganz gut leiden, danke für das Kompliment.

Und so verschwand der Bote des Todes wieder in dem Rauch aus dem er gekommen war. Die Wiese unter Füßen des Kriegers nahm wieder eine saftig grüne Farbe an und die Dunkelheit verließ die Umgebung. Die Natur hatte wieder ihre volle Schönheit erlangt, also auch schon die Wünsche Tyras in Erfüllung gingen. Ein Schwert, geschmiedet von einem Meister in seinem Handwerk erschien neben ihm auf dem Boden. Der Rost zeigte nur wie viele Schlachten es schon überstanden hatte und die Stumpfe Schneide zeugte von wahrer... Nein, eigentlich war das Ding Müll. Des weiteren manifestierte sich eine Rüstung, eines Königs würdig, im Schatten eines nahgelegenen Baumes. Doch war sie wohl ehr für eine Königin bestimmt, was den freizügigen Schnitt erklären würde. Zu guter letzt viel Tyra noch ein Beutel auf den Kopf.

Tyra:
...

Der Held fand keine Worte um sein Glück zu beschreiben.

???:
AHHHHHHHHHH!

Dieses Wort hätte vielleicht ganz gut gepasst.
Erschrocken umfasste der Held sein Schwert und rannte in die Richtung aus dem der Schrei kam. Dass er immer noch nackt war vergaß er dabei völlig, doch wenigstens hatte er daran gedacht den Beutel mitzunehmen, war es doch der einzige Wunsch, den der Tod nicht vermurkst hatte. Dann sah er den Urheber. Ein in ein langes; blaues Gewand gehülltes Mädchen stand auf einer Lichtung, umzingelt von monströsen Insekten! ... Oder vielleicht auch nur sehr großen Insekten. In einer Welt der Magie konnte man das nie so genau sagen. Das Mädchen schien weniger froh über sein plötzliches Erscheinen.

Mädchen:

AHHHHHHHHHH! Erst Monster Insekten (oder große Insekten) und dann ein Perverser!

Tyra:
Ich bin kein Perverser! Nur ein toter Krieger ohne Kleidung!

Mädchen:
Ein betrunkener Perverser! Warum passiert so was immer mir?!

Tyra:
Ich... aber... du verstehst nicht!

Als der nackte; nicht wirklich betrunkene Krieger, dem danach zu Mute war sich zu betrinken um wirklich ein betrunkener Perverser zu werden, entgültig die Geduld verlor kam er auf keine bessere Idee als mit seinem stumpfen Schwer einen gigantischen Marinenkäfer in den Hintern zu stechen. Dieser starb einen grausamen Tod. Anstatt wie man es von den Freunden und der Familie des Toten hätte erwarten könnten rannten die restlichen Viecher kurzer Hand weg.

Mädchen:
S-Sie haben mich gerettet!

Tyra:
Ja, ich bin schon toll.

Mädchen:
Ich bin ihnen unglaublich dankbar. Doch beantworten sie mir eine Frage? Wieso ist ein so ehrbarer Krieger wie sie nur mit einem stumpfen Schwert bewaffnet? Und wieso tragen sie keine Kleidung?

Tyra:
Sie haben recht junge Dame, es ist an der Zeit mich vorzustellen! Ich bin Tyra, ein tapferer Krieger, gesandt vom Tod um die Welt vom Unheil zu bewahren.

Mädchen:
Sie sind vom Tod geschickt worden?

Tyra:
Exakt! Ich rette die Welt, denn der Tod hat es mir befohlen!

Mädchen:
Das heißt sie sind ein Engel oder so was in der Art? Ich bin noch nie einem Engel vorgestellt, aber ich dachte immer die hätte größere...

Der Held unterbrach die Reisende ohne sie ausreden zu lassen. Die Röte stieg ihm ins Gesicht. Kurzer Hand hielt er sich sein Schwer vor seine ihm heiligen Körperteile und tat so als wäre nichts passiert. Vielleicht war es ihm peinlich mit einem Engel verglichen zu werden. Oder weitere Gründe. In Bedacht an jüngere Zuhörer werde ich hier einmal nicht ins Detail gehen. Die beiden kamen ins Gespräch und entschieden sich bis zur nächsten Stadt zusammen zu reisen. Aus Dankbarkeit gab die Reisende dem Krieger ihren Mantel. Als sie spät am Abend zusammen vor dem Lagerfeuer saßen erzählte er ihr alles, was bisher passiert war. Interessiert lauschte sie bis zum Ende und beging erst dann damit die Wahrheit der ganzen Sache zu hinterfragen.

Mädchen:
Du rennst also in den sicheren Tod um nicht sterben zu müssen?

Tyra:
So kann man es sagen, ja.

Mädchen:
Ahha... Ich bin übrigens Mira und eine Magierin in der Ausbildung.

Tyra:
Sehr erfreut. Ich bin Tyra, Krieger.

So setzten der Perverse und die tapfere Magierin ihre Reise ins Ungewisse fort! Was erwartet sie als nächstes? Wird Tyra noch mal mit einem Engel verglichen werden? Und was genau passiert mit der freizügig geschnittenen Rüstung? Die Geschichte bleibt spannend!