Was haben Kinder im Internet zu suchen? - Druckversion +- Raupyboard (https://www.raupyboard.de) +-- Forum: Die Carddex-Community (https://www.raupyboard.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Thema: Was haben Kinder im Internet zu suchen? (/showthread.php?tid=6198) Seiten:
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Was haben Kinder im Internet zu suchen? - Iruini - 23.05.2008 So war die Frage in einem anderen forum auf http://www.dofus.de leider durfte ich dort nicht mehr weiter diskutieren, daher wollte ich mal die Diskussion hierher verschieben: meine Antwort: ShinySmettbo schrieb:Eine durchdachte Antwort kannst du haben *mein Lehrbuch zu Jugend und Medien herauskam* so ^^ Reaktion hierrauf war: X schrieb:Ein Kind braucht Platz und Mitmenschen um sich zu entfallten und zu reifen Darauf hin konnte ich noch einmal schreiben, bevor das gespräch untersagt wurde... ShinySmettbo schrieb:Ich möchte jetzt nichts sagen, aber man hört an den Universitäten immer, dass die praktizierte Erziehung immer auf einem Model basiert wie es als ultimatives sein soll und nicht wei es tatsächlich ist. Ich will deiner Freundin da absolut nicht widersprechen, sie hat sicherlich recht, wenn sie mir widerspricht, allerdings sehe ich als Leiter einer großen Community jeden Tag, dass es eben nicht so ist und wenn sich die Welt so weiter dreht, wie sie sich im Moment dreht, dann wird sie auch nie wieder so sein.... nun seid ihr daran, findet ihr meine Aussagen Vertretbar? Oder Unvertrebar oder sonst irgendwie ganz anders... RE: Was haben Kinder im Internet zu suchen? - Impergator - 23.05.2008 Ich denke schon dass Internet eine Freizeitgestaltung ist, die durchaus in Ordnung sein kann. Natürlich kann es realen Kontakt und Bewegung im Freien nicht vollkommen ersetzen, aber es ist doch ein deutlicher sozialer Mehrwert gegenüber Fernsehgucken, Singleplayer oder irgendwelchen Drogengangs. Das Problem ist, dass viele Eltern der aktuellen Generation keine Ahnung vom Internet haben und dass es auch relativ wenig offizielle Beratung zu diesem Thema gibt. Einige gehen so weit und verbieten ihren Kindern realen Kontakt mit den online kennengelernten Freunden, weil sie irgendwo mal Geschichten von Kinderschändern und so gehört haben. Das ist imho eine Art von Erziehung, die einfach nur schlecht ist und sonst nichts, denn entweder verpasst das Kind die Gelegenheit, auch an entfernteren Orten Freunde mit seinen Interessen kennenzulernen oder widersetzt sich seinen Eltern und es entsteht Streit. Viel mehr sollten Eltern aktiv Interesse an der Freizeit ihrer Kinder zeigen (zumindest wenn sie noch nicht allzu alt sind), um selbst beurteilen zu können, welche Communities für ihr Kind geeignet sind und welche nicht. Wenn sie ihre Kinder von oberflächlichen Chatrooms wie Knuddels oder zwielichtigen Seiten fernhalten, brauchen sie sich kaum mehr Sorgen zu machen, dass ihr Kind in den falschen Einfluss gerät. Die Teilnahme an einer guten Community kann sogar sehr förderlich für Kinder sein. In Foren lernen sie sehr einfach die schriftliche Kommunikation mit anderen, welche sie sonst nirgendwo außerhalb der Schule vermittelt bekommen. Wo schreiben Kinder heutzutage denn noch etwas, wenn nicht im Internet? Die lächerlichen Textfetzen in einer SMS, welche die einzigen Schreiberzeugnisse einiger Jugendlicher ohne Internet darstellen, sind nicht einmal mit Chatrooms, geschweige denn mit Beiträgen im Forum auch nur annähernd zu vergleichen. Regelmäßige Aktivität verbessert außerdem die Englisch-Kenntnisse, da man um englischsprachige Seiten heute kaum noch drumrum kommt. Dies ist ebenfalls etwas, das abgesehen vom Internet außerhalb der Schule kaum möglich ist, denn nur die wenigsten importieren sich englischsprachige Bücher oder Videospiele - zumal bei vielen Videospielen auch wenig Text vorkommt. Zudem bietet das Internet eine exzellente Möglichkeit für Außenseiter, Freunde mit ihren Interessen zu finden. Ich selbst hatte in der Schule nur wenige Freunde aber hab im Internet keine sozialen Probleme (und sogar bestimmt schon hundert Leute in real getroffen), weil ich dort eben unter Leuten bin die ähnliche Hobbys haben und vor allem nicht oberflächlich sind (solche sind nämlich normal gar nicht im Internet oder in anderen Communities). Zusammengefasst - wenn die Eltern ein Auge auf ihre Kinder werfen, wie sie es auch bei Spielplätzen und Freunden im realen Leben tun müssten, spricht imho nichts gegen das Internet als Freizeitgestaltung, solange es nicht zu einer Sucht ausartet. RE: Was haben Kinder im Internet zu suchen? - politoed12 - 23.05.2008 Ich würd mich dazu auch mal äußern, wenn auch etwas kürzer als ihr beide es getan habt. Die Entwicklung der letzten Zeit führt, wie du bereits sagst, größtenteils in die falsche Richtung. Der Platz mag noch da sein, aber die Kinder brauchen ja Kontakte und auch ordentliche, kinderfreundliche Betreuung, und genau das findet man immer seltener. Ich selbst hatte das Problem nie, aber ich kann mir gut vorstellen, dass Kinder, die weiter in Richtung Berlin-Mitte aufwachsen, sehr viel weniger solcher Angebote wahrnehmen können, da einfach keine ordentlichen mehr vorhanden sind. Man muss heutzutage zB in den örtlichen Fußballverein eintreten wenn man mal auf dem nahegelegenen Sportplatz spielen will oder für Jugendfreizeiteinrichtungen bezahlen, nur um mit ein paar Freunden ne Runde Billard spielen zu können... Da ist das Internet allerdings auch höchstens eine Teillösung. Für Kinder unter 10 sind solche Spiele wie WoW, Dofus etc. denkbar ungeeignet und Foren und Chats ebenfalls. Das Angebot im Netz für diese Kinder ist meist höchstens auf sehr fragwürdigem Niveau und keineswegs ein Ersatz für fehlende Betätigung außerhalb der eigenen vier Wände. Auf Dauer und regelmäßig kann aber das Internet kein Ersatz sein, egal für welche Altersgruppe. Sonst gefährden diese Jugendlichen ihre Gesundheit durch zu wenig Bewegung, falsche Ernährung und werden auch psychisch meist gestresster und vernachlässigen evt. sogar Pflichtaufgaben, wenn der Konsum ausartet. An sich bin ich deiner Meinung, dass früh angefangen werden sollte, den Kindern das Internet "beizubringen", aber die eigenständige Benutzung sollte erst sehr viel später beginnen dürfen, damit sich das Kind nach anderen Möglichkeiten umschaut, sich zu betätigen. Sollte es diese gar nicht geben, dann müssen sich die Eltern Gedanken machen, was sie ändern können, um ihrem Kind mehr Alternativen zum PC zu bieten. ~ aus dem noch nicht erschienenden Buch "Der Blick durch die Frosch-Brille" @Imp Ich stimme dir auch zu, was du zum Kontakte-knüpfen übers Internet sagst. Jedoch kann man nun nicht immer feststellen, ob der Gegenüber, mit dem man sich treffen will, wirklich ehrlich ist, und von daher ist die Sorge der Eltern schon berechtigt und keineswegs falsch. Dennoch sollten sie auch nicht immer sofort einen Riegel davorschieben, wie du auch schon sagtest. RE: Was haben Kinder im Internet zu suchen? - Iruini - 24.05.2008 Imp du sagtest, dass der Platz in der Welt da draußen immer noch da ist? Dagegen spricht folgender Artikel aus der WAZ - Bottrop RE: Was haben Kinder im Internet zu suchen? - Nightforest - 05.06.2008 Welcher Artikel Smett? o.O Auf jeden Fall muss ich nicht mehr viel sagen, grösstenteils stimmte ich Smett zu. Internet sollte man nur dann nehmen, wenn eben die Kinder drausen überhaupt nicht mehr spielen können. Und selbst dann sollte man noch zumindest rechtlich, falls die Chance da is, versuchen, den Platz für Kinder zugägnlich zu machen, sei es durch Gericht. Vielleicht müssen die Nachbarn, die Kinder hassen dann ne Schallschutzmauer bauen wie in ner anderen Stadt, wo sie ne Schallschutzmauer gegen n Kindergarten gebaut haben xD. Auf jeden Fall können die Kinder dann ohne Probs dort spielen.... ud dazu auch ohne die Bachbarn zu stören. Internet können sie ja von mir aus auch benutzen, aber nich so viel, falls der Platz zum Spielen vorhanden ist. Und RPGs sind für Kleinkinder wohl eben wirklich nur dann erlaubt, wenn sie nich raus dürfen >.>. Aber selbst dann sollte man Acht geben, dass sie iwie nich falsch reagieren, zb brutal werden o.O. Und zu Imp, ja ich hab au Probs wegem Ma, dass sie meint, einer von euch könnte n Psychopath sein und deshalb dürfe ich nich zur DM xD, aber jetz, wo die Bilder von der diesjährigen DM da sind... kann i sie ja vielleicht überzeugen und dann kann i nächste DM kommen xD. Und Rechtschreibung.... hängt halt von der jeweiligen Person ab, der schreibt, siehe Bisa^-^, eigentlich n Vorbild in Rechtschreibung, meine ich jetz <.<. RE: Was haben Kinder im Internet zu suchen? - Iruini - 05.06.2008 Korialstrasz schrieb:Welcher Artikel Smett? o.O Siehe Bilder in meinem Post. RE: Was haben Kinder im Internet zu suchen? - Nightforest - 05.06.2008 Ah Bilder sorry, xD, hatte grad die Bilder im Browser vorrübergehend abgeschaltet ^^". (Wenn i schon von der Schule aus on bin^^) RE: Was haben Kinder im Internet zu suchen? - Lin - 03.10.2008 (23.05.2008, 17:44)Smettbo1000 schrieb: Wenn ich nach 19 Uhr in Bottrop durch die Straßen gehe, dann sehe ich dort nur einsame jugendliche, die ihr Wohl in Alkohol oder Randale suchen, die anderen Jugendlichen sitzen vor ihren Rechnern. Mir zeigt dies ein Bild einer absolut kaputten Gesellschaft, die wir aber nicht ändern können, obwohl ich als ausgebildeter Community Manager mein bestes dazu beitrage, doch meine Kompetenzen enden am Rand meiner Community.Dem kann ich größtenteils zustimmen. Es gibt viele "einsame" (ist wirklich ein passendes Wort, finde ich) Jugendliche, die jeden Abend mit ein paar Kumpels was trinken oder nachts nur vor dem Rechner sitzen. Wie diese Aktivitäten ausfallen, ist natürlich bei allen unterschiedlich, denn in unserer heutigen Gesellschaft sind diese zwei Dinge doch wohl das, was von Jugendlichen am häufigsten gemacht wird - eben weil damit über die Einsamkeit hinweggetäuscht werden kann. Und genau deshalb sehe ich da auch ein ganz großes Problem in unserer ach so tollen Gesellschaft: Eltern assoziieren Internet-"Bekanntschaften" doch meist bloß mit irgendwelchen Kinderschänder-Geschichten oder als Paradies für illegale Aktivitäten. Dass diese Teile nur ein Bruchteil des Internets darstellen - was sie jeden Tag merken könnten, da Eltern das Internet ja auch nutzen -, wird meist außer Acht gelassen. Für Kinder halte ich es für wichtig, soziale Kontakte über die Schule oder Umfeld zu bilden, da so zweifelsohne am besten die Grundformen der Verständigung gefestigt werden können. Und für Kinder mit auch nur einem Fünkchen Verstand ist das Internet auch nicht mehr wirklich gefährlich, klarer wird das noch bei den Jugendlichen. RE: Was haben Kinder im Internet zu suchen? - Chii - 03.10.2008 (03.10.2008, 19:03)Lin schrieb: Es gibt viele "einsame" (ist wirklich ein passendes Wort, finde ich) Jugendliche, die jeden Abend mit ein paar Kumpels was trinken ... Man ist also einsam, wenn man jeden Abend nach der Arbeit/Schule mit Freunden einen trinken geht, ja? Also das find ich ja mal gar nicht. Erstens gibt es nichts besseres, als in einer gemütlichen Runde einen zu trinken, und zweitens gibt es doch sonst kaum zureichende Angebote, die in etwa genauso günstig wären, wie ein Kasten Bier. Jugend- und Freizeitzentren sind ja mal absolut scheiße, da sich dort meist irgendeine Clique einnistet, die dann alle anderen "unterdrückt", und man hat auch nicht immer Bock, jeden Tag zu bolzen u.s.w. Viele Leute haben ja auch nicht das Geld, dass sie sich Turnvereine, Karate, Klavierunterricht oder sonstwas leisten könnten. (müssen ja oft vom eigenen Geld noch Unterkunft, Sprit und sonstwas bezahlen) Bzw einfach keinen Bock, da Arbeit/Uni/Schule ja sowieso schon genug schlaucht. Warum sich dann mit nochwas "belasten"? Kommt halt drauf an, ob man sich wirklich nur ins Koma säuft oder einfach nur zusammen rumsitzt... Tankstellen sind eben ein beliebter Treffpunkt, ganz einfach, weil man dort schnell bis spät abends "Nachschub" holen kann, und oft noch warmes Essen oder belegte Brötchen bis spät nachts angeboten werden. Wo hat man das schon? Das sind nicht alles Assis und Penner... auch wenns davon schon genug gibt. :p Würde ich mal so gaaaaar nicht pauschalisieren... Oo RE: Was haben Kinder im Internet zu suchen? - Cardmaster 1 - 03.10.2008 Das Thema ist einfach nur traurig :Es gibt kaum Angebote für Jugendliche und wenn , nehmen sie es nicht wahr !Also man kann nicht alle über einen Kamm scheren und sagen das sind nur Looser. Einige bekommen einfach nur nur die Möglichkeit sich zu intregieren . Diese sollte man geben.Aber auch sie sollten ihren "Hintern" hochbekommen und versuchen mitzuhelfen ! |