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[Fairy Tail] Fairy Black - Keenan - 23.05.2013 Eine kleine Geschichte Zu Mavis und Zeref auf Tenrou Island vor der S-Class-Prüfung ---------------------------------------------- Fairy Black „Sag, bist du nicht einsam?“ Es war ruhig auf Tenrou Island, sah man von den Geräuschen der Tiere ab. Eine kleine Insel voller Magie, aber ohne Menschen, so hatte er zumindest bis eben gedacht. Überrascht öffnete er seine Augen. Vor ihm stand ein Mädchen mit langen blonden Haaren und so was ähnliches wie Tierohren seitlich ihres Kopfes. Sie lächelte ihn an, strahlte dabei so eine Wärme aus, dass es selbst ihn erreichte. „Wer bist du?“ Er musste zu ihr hochschauen, saß er an einem Baum gelehnt auf dem Boden. „Ich bin Mavis und du?“ Ohne zu zögern setzte sie sich neben ihn, einem Fremden auf einer eigentlich für solche unzugänglichen Insel. „Zeref.“ Er erwartete, dass sie sofort aufsprang und davon lief oder ihn gar angriff, aber nichts dergleichen geschah. Stattdessen sah sie ihn eher verwundert an, als könne sie seinen Worten keinen Glauben schenken. „Du bist Zeref? Der Zeref? Ich habe dich mir irgendwie anders vorgestellt.“ Das hatte er tatsächlich schon öfter gehört. Viele Menschen stellten sich den bösesten Magier aller Zeiten als einen alten, großen Mann mit grimmigen Gesichtsausdruck vor. Zu ihm passte das Bild definitiv nicht. Trotz seiner 400 Jahre auf dem Buckel sah er aus wie ein Teenager. „Wie kommst du darauf, dass ich einsam bin?“, kam er auf ihre erste Frage zurück. „Naja.... Tenrou Island ist nicht gerade ein Touristenmagnet. Und du siehst nicht so aus, als wärst du hier gestrandet. Also, warum bist du hier?“ Sie lächelte nicht mehr, strahlte dennoch ihre Wärme aus. Für ihn war sie ein Mysterium. Sie saß neben einem gefährlichen Magier und behandelte ihn eher wie einen Freund. Er hatte den Blick nicht von ihr abwenden können, doch jetzt schaute er zur Seite, überlegend wie er seine Situation in Worte fassen sollte. „Ich warte auf-“, begann er, als er plötzlich innehielt. Erschrocken sprang er auf, weg von Marvis. „Verschwinde“, konnte er noch flüstern, bevor sich die schwarze Magie von ihm ausbreitete. Der Todesmarsch fraß sich durch jegliches Leben um ihn herum. Wenige Augenblicke später war es vorbei. Tote Blätter fielen von den verdorrten Bäumen. Leichen von kleinen Insekten säumten den Boden. Erfüllt von tiefer Trauer wandte er sein Blick von diesem grausigem Bild ab. „Was war das?“ Seine Augen weiteten sich vor Schreck. Sie stand vor dem Baum, sah ihn fragend an. „Wie hast du das überlebt?“ Seine Stimme zitterte leicht. Vorsichtig machte er einige Schritte auf sie zu, begleitet von der Angst, dass sie doch nur eine Illusion ist. „Überlebt? Dann war das also Tötungsmagie? Tut mir Leid, da bist du einige Jahrzehnte zu spät.“ Sie kicherte vergnügt, amüsierte sich anscheinend prächtig über ihn. „Zu spät? Du bist schon tot“, dämmerte es ihm. Da unterhielt er sich wahrhaftig mit einem Geist auf einer einsamen Insel. Sehr interessante Erfahrung. „Ja. Auf wen oder was wartest du?“ Sie hatten sich in Bewegung gesetzt, verließen langsam das grausame Szenario. „Auf jemanden, der stark genug ist mich zu besiegen“, antwortete er wahrheitsgemäß. Er war müde vom Leben, von seiner Magie. Mavis sah ihn traurig an. In ihren Augen konnte er erkennen, dass sie ihn verstand. Sie hieß es nicht gut, aber sie verstand. Und was sollte ein Geist schon ausrichten? |