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Microsoft kauft Skype für 8,5 Milliarden Dollar
10. Mai 2011, 07:43

Artikelbild: Microsoft-Chef Steve Ballmer kann Skype für das schwächelndes Smartphone-Geschäft gebrauchen - Foto: AP

Microsoft-Chef Steve Ballmer kann Skype für das schwächelndes Smartphone-Geschäft gebrauchen
Artikelbild: Skype bringt Microsoft nicht nur neue Kunden und Kommunikationsangebote, sondern auch ein Standbein im lukrativen Geschäft mit Video-Konferenzen. In Zeiten, wo Unternehmen weltweit immer stärker bei Geschäftsreisen sparen, wird der Informationsaustausch mit Hilfe von Bild- und Tonübertragungen immer wichtiger. - Foto: Reuters

Skype bringt Microsoft nicht nur neue Kunden und Kommunikationsangebote, sondern auch ein Standbein im lukrativen Geschäft mit Video-Konferenzen. In Zeiten, wo Unternehmen weltweit immer stärker bei Geschäftsreisen sparen, wird der Informationsaustausch mit Hilfe von Bild- und Tonübertragungen immer wichtiger.

Microsoft kauft den Internettelefonie-Anbieter Skype für 8,5 Mrd. Dollar (5,90 Mrd. Euro). Das teilte der US-Softwarekonzern in einer Aussendung mit. Mit dem am Dienstag überraschend bekanntgegebenen Megadeal schlägt der weltgrößte Softwarehersteller Facebook und Google aus dem Rennen, die Kreisen zufolge ebenfalls Interesse an Skype hatten. Es ist die größte Übernahme in der 36-jährigen Firmengeschichte des Windows-Herstellers.

Paukenschlag

Angesichts rückläufiger PC-Verkäufe investiert er seit längerem außerhalb seines Kerngeschäfts in Internetaktivitäten, um sich eine Scheibe vom boomenden Markt für Smartphones und Tablet-Computer abzuschneiden. Analysten werteten den Kaufpreis als überraschend hoch, zumal Skype 2010 immer noch in den roten Zahlen hing. Doch offenbar will Microsoft mit diesem Paukenschlag den Internetgiganten Google und Apple die Stirn bieten.

Skype auch jenseits der Microsoftwelt

"Skype ist ein phantastisches Angebot, das von Millionen Leuten weltweit geschätzt wird", erklärte Microsoft-Chef Steve Ballmer am Dienstag. Der Konzern will Skype auch auf Xbox sowie Windows Phone bringen. Auch Plattformen jenseits der Microsoftwelt sollen weiterhin unterstützt werden, so die Pressemitteilung.

Kostenlose Anrufe

Skype ermöglicht kostenlose Sprach- und Videoanrufe, die über das Internet vermittelt werden. Die Nutzer benötigen dazu nur eine kostenlose Software, die sie auf ihrem Computer, Tablet oder Smartphone installieren können. Auch Anrufe auf normale Festnetz- und Handynummern sind möglich, die Tarife vor allem international sind oft vergleichsweise günstig. Zusätzlich können Skype-Kunden gegen eine Gebühr eine normale Festnetz-Nummer erhalten, auf der sie dann weltweit per Skype erreichbar sind.

40 Prozent aller Skype-Anrufe sind Videotelefonate

Aufgrund der günstigen Preise für internationale Telefonate wurde im vergangenen Jahr nach Angaben des Unternehmens ein Viertel aller Telefonate über Ländergrenzen hinweg über Skype abgewickelt. Mittlerweile 40 Prozent aller Skype-Anrufe sind demnach Videotelefonate.

Synonym für das Telefonieren übers Internet

Skype war 2003 von estnischen Entwicklern auf den Markt gebracht worden, später übernahm das Internetauktionshaus Ebay den Dienst. 2009 verkaufte Ebay die Mehrheit an Skype an Finanzinvestoren, der Wert des Unternehmens war in dem Deal auf 2,75 Mrd. Dollar beziffert worden.

Einfach

Der Erfolg von Skype ist vor allem darin begründet, dass es die erste einfach zu nutzende und gut funktionierende Anwendung für Internettelefonie war. Auch heute noch steht Skype oft als Synonym für das Telefonieren übers Internet, obwohl es mittlerweile viele gleichwertige Dienste gibt. Während Skype auf eine eigene, geschlossene Technologie setzt, haben die Konkurrenten teils den Vorteil, über die Grenzen einzelner Dienste hinweg zu funktionieren.

Qik

Diese Funktionen nutzen Internetnutzer mittlerweile auch immer mehr unterwegs - per Laptop, Tablet oder Smartphone. Erst im Jänner hatte Skype den Kauf des kalifornischen Start-Up-Unternehmens Qik angekündigt. Die Firma stellt ein Programm her, mit dem Smartphone-Nutzer ihre Videos in Echtzeit an Freunde weiterleiten können.

IPhone und Android

Microsoft versucht, auf dem Markt für mobiles Internet fester Fuß zu fassen - wo die Konkurrenz von Apple mit seinem iPhone und von Google mit dem Betriebssystem Android groß ist. Microsoft stellte kürzlich sein Smartphone-Betriebssystem Windows Phone 7 und verkündete wenig später eine Allianz mit dem weltgrößten Handyhersteller Nokia, auf dessen bisher eher erfolglosen Smartphones künftig das Microsoft-System laufen soll. Microsoft hat zudem einen kleinen Anteil am erfolgreichen sozialen Netzwerk Facebook. Denkbar wäre also auch, dass Skype und Facebook enger vernetzt werden. (APA/red/Reuters)

(10.05.2011, 15:46)Iruini schrieb: C) Die Skyper werden in die Microsoftler oder die Windowsliver umbenannt...

(10.05.2011, 16:00)Lonsi schrieb: Das schlimmste daran wird sein, Wenn Skype an die Microsoft Konten gebunden ist, wird es eine Menge Leute geben, die Skype nicht mehr nutzen können (wie gut, das ich jetzt ein original Windows hab xD)

Und wie ist es, mit den ältern Windows Versionen, mit XP hat man ja jetzt schon Probleme, das manche Sachen einfach nicht laufen wollen.

Also ich finde es absolut schlecht, wenn Skype Windows only wird, wird es bald ein neues ähnliches Programm geben, das Skype ablöst.

Die Microsoftler... lustig xD

Aber, Weso hast du eigendlich noch Zeit, hier etws über Skype zu posten? Der Server wartet :P

(10.05.2011, 16:25)Kei-sama schrieb: Ich hab am meisten Angst davor, dass alle Skype-Nutzer dann plötzlich für ihre bisher kostenlosen Telefonate was zahlen müsen... oder gar ne monatl. Grundgebühr. Könnt ich mir bei Microdoof gut vorstellen.

(10.05.2011, 16:41)S.G. schrieb: Kann ich mir gut vorstellen:

Es wird so wie bei office sein, dass man erst einen aktivierungscode braucht bzw ein orginal windows betriebssystem nutzen muss, um auf skype zuzugreifen....