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Mangas und Animes - Sie erobern die deutschen Märkte und Herzen - Little - 24.09.2006 Da es hier um Mangas und Animes geht, tu ich es mal hier rein. Hat mir Smo auch geraten. Ich hab das heute in unserer Zeitung (Rundschau am Sonntag) gefunden: ___ Mit großen Augen MANGA UND ANIME – Wie japanische Comicwelten unsere Märkte und Herzen erobern / Von Christoph Elles Entenhausen ist verwaist. Das kleine gallische Dorf rottet sehr zur Freude der Wildschweine vor sich hin. Und den berühmten blauen Anzug mit dem scharf geschwungenen „S“ haben die Motten angefressen. Statistiken aus dem Land der Comics legen den Schluss nah, dass die Zeit von Asterix, Donald Duck und Superman bald abgelaufen ist. Die modernen Helden heißen Bunny Tsukino, Conan Edogawa oder Inu Yasha. Sie sind Hauptfiguren japanischer Comic-Hefte, so genannter Mangas, und laufen der Konkurrenz aus Belgien, Frankreich und den USA zunehmend den Rang ab. In den vergangenen Jahren haben Mangas den deutschen Comic-Markt in beispielloser Weise erobert. Mit langjährigen Zuwachsraten im dreistelligen Prozentbereich haben sie alle anderen Serien in Windeseile überholt: Schätzungen zufolge macht der Verkauf von Mangas inzwischen 75 bis 80 Prozent des gesamten deutschen Comic-Absatzes aus. Im vergangenen Jahr hat die Branche hierzulande den japanischen Bildergeschichten knapp 70 Millionen Euro umgesetzt – in einem Markt, der vor 15 Jahren praktisch noch nicht existierte. Gleichwohl könnte man im Mutterland der Mangas über solche Zahlen nur milde lächeln: Dort ist der Markt derzeit etwa vier Milliarden Euro schwer. Pro Monat erscheinen zwischen 250 und 300 Manga-Magazine, jedes von ihnen bis zu 1000 Seiten stark. Die erfolgreichsten Serien werden in Millionenauflage gedruckt. Es gibt Mangas für Mädchen und Jungen, Kinder und Senioren, Hausfrauen, Angestellte und Manager. Kochbücher, Gebrauchsanweisungen und politische Essays, angeblich sogar Steuererklärungen sind mitunter als Comics gestaltet. Es gibt Manga-Ausstellungen, spezielle Bibliotheken und Cafés, in denen der Kunde, ähnlich wie bei Internet-Cafés, stundenweise bezahlt. In dieser Zeit darf er so viele Comics aus dem Bestand lesen, wie er eben schafft. Die Gattung Manga ist in Japan so vielfältig, wie wir es sonst nur von klassischen Kunstformen wie Theater, Literatur oder Film gewohnt sind. Der Begriff setzt sich zusammen aus den Worten „man“ (=spontan) und „ga“ (=Bild). Er umfasst neben Comics auch Karikaturen und Cartoons. In seiner heutigen Form wurde der Manga nach dem Zweiten Weltkrieg in Japan populär, sein Erfolg war Grundstein einer boomenden Industrie. Die milliardenfach verkauften Taschenbücher und Magazine decken alle Genres ab: historische Stoffe, Science-Fiction, Gesellschaftsdrama und Fantasy, Comedy und Erotik in allen Formen. „Den“ Manga zu definieren, ist ungefähr so unmöglich, wie „den“ Roman allgemeingültig zu beschreiben. Während Mangas in Japan zum Alltag gehören, an Universitäten studiert werden und manche Zeichner zu landesweit bekannten Popstars machen, würde in unseren Breiten den meisten beim Wort „Manga“ zunächst – und fälschlicherweise – eine exotische Frucht einfallen. Denn trotz ihres Erfolgs sind die Japan-Comics im Westen bislang ein auf jüngere Generationen beschränktes Phänomen geblieben. Während Vater in „Tim & Struppi“ blättert, erfreut Sohnemann sich an den schnellen, oft filmisch anmutenden Bildfolgen der Mangas. Angesichts der fast unheimlichen Popularität der Japan-Comics bei Jugendlichen sprach Joachim Kaps, ehemaliger Verlagsleiter bei Carlsen, unlängst von einer „kleinen Revolution des Comic-Lesens“. Die übrigens auch darin besteht, dass ein Manga, wie in Japan üblich, von hinten nach vorne und von rechts nach links gelesen wird. Begünstigt wurde die Revolution durch die multimediale Vermarktung der Mangas, die ebenfalls in Japan ihren Ursprung fand. In Zeiten von Fernsehen, Internet und Nintendo war der Kampf um die spärliche Freizeit jugendlicher Comic-Leser für die Verlage immer härter geworden. Zunehmend entwickelten sie Strategien, ihre Mangas auch als Trickserie und Computerspiel oder in Form von Actionfiguren und Sammelkarten zu vermarkten. Der auch auf Deutschland übertragene Boom liebloser Erzeugnisse wir „Pokémon“ oder „Yu-Gi-Oh!“ hat den Aufstieg der Mangas sicherlich begünstigt. Inzwischen ist das Angebot jedoch breiter geworden: Was früher Jungen und vor allem Mädchen zwischen 12 und 15 Jahren ansprach, zielt mehr und mehr auch auf ältere Jugendliche und Erwachsene. Untrennbar verbunden mit der Popularität der Mangas ist der Erfolg ihrer verfilmten Geschwister, der so genannten Anime. Unbemerkt hatten die sich schon in den siebziger und achtziger Jahren in die Herzen deutscher Kinder geschlichen – kamen doch so unsterbliche Zeichentrick-Hits wie „Biene Maja“, „Heidi“ oder „Captain Future“ aus Japans damals schon blühender Animations-Industrie. Diese Serien waren noch Auftragswerke nach europäischen Wünschen und Vorstellungen, doch inzwischen schickt Japan sich an, mit eigenen Produktionen selbst Disney und Pixar den Rang abzulaufen. Als unmissverständliches Warnsignal mussten die US-Konzerne es verstehen, dass vor drei Jahren das Fantasy-Märchen „Chihiros Reise ins Zauberland“ ausgerechnet bei den Oscars alle Konkurrenten im Animationssektor ausstach. Zwar sind die ganz großen Hits in westlichen Kinos bislang selten – während in Japan die drei erfolgreichsten Kinofilme aller Zeiten natürlich Anime sind –, aber umso mehr hat Japans Zeichentrick-Kunst im DVD-Markt eingeschlagen. Monat für Monat gibt es zahlreiche Neuerscheinungen, in den Elektro-Kaufhäusern haben Anime längst ihren eigenen Bereich. Das Spektrum ist nicht weniger groß als bei den Mangas: Es geht von der kindgerechten Unterhaltung, die Großmeister Hayao Miyazaki so unvergleichlich in Szene setzt, bis hin zu harten Horror- und Thrillerstoffen, denen die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) trotz der lediglich gezeichneten Grausamkeiten eine Jugendfreigabe verweigert. Die Breite des Angebots lässt es unmöglich erscheinen, die Ästhetik von Manga und Anime näher zu beschreiben. Jede gängige Behauptung – vom lange kolportierten Vorurteil einer übermäßigen Darstellung von Sex und Gewalt bis hin zum quietschbunten Pokémon-Stereotyp – stellt sich schnell als falsch heraus. Selbst die Beobachtung, dass die Figuren in japanischen Animationen unnatürlich große Augen haben, trifft bei weitem nicht immer zu. Sehr gut möglich ist allerdings, dass manch einer bei der Entdeckung der faszinierenden Comicwelten aus Fernost selbst große Augen bekommen wird. Was sich jahrelang am anderen Ende der Welt abspielte, entpuppt sich nun für den Westen als lohnenswerte Reise ins Zauberland. RE: Mangas und Animes - Sie erobern die deutschen Märkte und Herzen - Domin - 24.09.2006 Den Artikel hab ich auch gelesen ^--^ Ich find den Artikel eigentlich garnicht schlecht geschrieben, da wird mal gesagt dass Anime nicht nur etwas für kinder von 5-10 ist ^o^ RE: Mangas und Animes - Sie erobern die deutschen Märkte und Herzen - Chii - 24.09.2006 Vielleicbht ein Artikel für diejenigen, die immer noch nicht wissen, was sie mit den Begriffen AniManga anfangen sollen. Alle anderen, die darüber schon Vorteile entwickelt haben, werden ihn sowieso nicht gelesen haben. Also... das eine Zeitung soetwas bringt, wo doch im Deutschen TV an den Animes sowieso nur rumgeschnitten wird, so dass "Ab 16 Animes" zu "Ab 6" werden... ist das schon äußerst bedenklich. Naja, durch den Artikel wird nichts gewonnen, nur ein Lückenfüller im spätern Sommerloch. Zitat:Der auch auf Deutschland übertragene Boom liebloser Erzeugnisse wir „Pokémon“ oder „Yu-Gi-Oh!“ hat den Aufstieg der Mangas sicherlich begünstigt.Wie dämlich. Als ob YGO so wesentlich dazu beigetragen hätte, in Deutschland. In der Zeit haben sich AniMangas längst in Deutschland etabliert. Der Anfang war Sailor Moon, und mit Dragon Ball und Pokemon dann entgültig... RE: Mangas und Animes - Sie erobern die deutschen Märkte und Herzen - Nerymon - 24.09.2006 Chee schrieb:Stimmt.Zitat:Der auch auf Deutschland übertragene Boom liebloser Erzeugnisse wir „Pokémon“ oder „Yu-Gi-Oh!“ hat den Aufstieg der Mangas sicherlich begünstigt.Wie dämlich. Als ob YGO so wesentlich dazu beigetragen hätte, in Deutschland. In der Zeit haben sich AniMangas längst in Deutschland etabliert. Der Anfang war Sailor Moon, und mit Dragon Ball und Pokemon dann entgültig... Es fing ja damals schon mit Klassikern wie Lady Oscar, Kickers, Mila, etc. an. Nur damals hat sich noch keiner groß mit dem Begriff "Anime" auseinander gesetzt, das kam dann imo wirklich erst ab Sailor Moon so richtig ins Rollen. Obwohl diese alten Serien auch schon Animes waren. Aber YGO hat zum Anime-Kult in Germany imo wirklich nich so einen großen Anteil geleistet. Jeder der YGO mag interessiert sich in ertser Linie für das Kartenspiel, dass die Serie Anime is kümmert sicher die wenigsten. Sailor Moon war meines Wissens wirklich die Serie, die Anime in Deutschland so richtig zum Laufen brachte. RE: Mangas und Animes - Sie erobern die deutschen Märkte und Herzen - Tory - 27.09.2006 Den Artikel hab ich jetzt zum ersten Mal gesehen. Mein Dank erst mal an Little. Ach nein - diese "Dinger" sind nicht nur für Kinder? Auch für Erwachsene? Ist nicht wahr. *vorsicht - ironie* Wenigstens haben die das jetzt mal erkannt, was wir Fans schon seit Jahren wissen. Allerdings war eine der ersten Manga-Reihen damals Ranma 1/2, der für den europäischen Markt extra noch gespiegelt wurde. Man ging davon aus, dass unsereiner "zu blöd" dazu gewesen war, einen Manga richtig zu lesen. Ranma wird bis heute in gespiegelter Form angeboten, während alle anderen Manga-Reihen in ihrer typischen Art in den Regalen stehen. Sailor Moon dürfte in der Tat "die" Serie gewesen sein, die hier alles zum Laufen brachte. Obwohl es nicht unbedingt das beste Vorzeige-Modell ist. Aber immerhin hat da jemand entdeckt, dass Manga und Anime für alle Altersgruppen gedacht ist und nicht nur für Kiddis. So was nennt man einen Geistesblitz. RE: Mangas und Animes - Sie erobern die deutschen Märkte und Herzen - Nerymon - 28.09.2006 Leider werden Animes in Deutschland dank den meisterhaften Cuts von RTL2 immer wieder als Kleinkinder-Serien abgestempelt. Manche Serien kann man ja teilweise mit den Oris gar nich mehr vergleichen, das passt ja vorne und hinten nich mehr zusammen, soviel cutten die da manchmal raus ._. Das nervt ganz schon. RE: Mangas und Animes - Sie erobern die deutschen Märkte und Herzen - Tory - 29.09.2006 Jaaa, beste Beispiele hierfür sind Inu Yasha und yu-gi-oh. Grausam, was da fabriziert wurde durch die Cuts. RE: Mangas und Animes - Sie erobern die deutschen Märkte und Herzen - Domin - 09.10.2006 Jap, das Bild des Anime wird auch stark von RTL2 gepraegt, wenn ich von irgendeinem Anime anfange heisst es immer gleich: "Das lief doch letztens auf RTL2, fuer die kleinen Kinder" Mich regt sowas extrem auf ! |