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~Gedichte von Shary21~ - Druckversion

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~Gedichte von Shary21~ - Shary21 - 11.12.2009

Soo, nachdem ich mir extra von Gani die Bestätigung geholt habe, dass im Fanstory-Bereich auch wirklich Gedichte zugelassen sind (eigentlich hätte ich das auch nicht fragen müssen; la azula hat schließlich auch schon einen Gedichte-Thread...^^'), poste ich auch mal ein paar Gedichte von mir. Zur Warnung vorneweg: sie sind eigentlich alle durchweg negativ. Was vielleicht daran liegt, dass mir im Moment nicht so viel Positives einfällt; das gibt sich aber bestimmt bald mal wieder... Überschriften gibts auch nicht immer^^'
Zuerst ein Gedicht, das ich in der Schule geschrieben habe, als wir im Deutschunterricht über das Thema "Individualismus" geredet haben. Das hier soll beschreiben, wie es ist, wenn man diesen vertut, z.B. aufgrund einer speziellen Art von Gruppenzwang...


Gedanke fließt in grauer Bahn
Das Farbenspektrum ihm zerstört
Hat Würde, Schärfe, Sinn vertan
Vergessen, wem er zugehört.

Auch dieser zahlt der Vielen Preis
Und schläft, damit das Ganze wacht
Das duldet weder Schwarz noch Weiß
In bunten Tages stummer Nacht.


...und jetzt noch ein paar Weitere; ob man bei der miesen Stimmung, die von ihnen ausgeht, von "bunt" gemischt reden kann, weiß ich nicht...^^


Un|1
Ein feiner Riss, ein dünner Spalt
Er trägt uns zur Unendlichkeit
Die graue Wand verliert an Halt
Und bröckelt zu schwarzweißem Leid.

Kein Leben ohne dich und mich
Und lange Schatten wirft das Licht
Kühlt ab, versteinert innerlich
Die eine zweigeteilte Sicht.

Aus einem Auge Feuer brennt
Im Nebel, da das andre tränt
Wer spiegelnd sich nicht selbst erkennt
Hat wörtlich Spaltung nie erwähnt.


Kommunikation
Er sagte: "Ja",
Sie hörte: "Nein".
Dann reichten sie die Scheidung ein.
Muss Liebe aber schwierig sein.


Schleier der Zeit
Schleier der Zeit
Immer wieder
Hebt er sich kurz
Parallele Welt
Zu zweit
Und doch allein.
Schatten der Vergangenheit
Davongetragen
Vom Wind des Vergessens
Weißes Lachen
Hallende Worte
Nur ein Spiel?
Verlier
Dich
Nicht


Jetzt bin ich auch schon ganz negativ... Zeit für ein Gedicht, dass wenigstens irgendwie nicht von Traurigkeit handelt.


Dreimal letztes Sonnenglühen
Sorglos für den Augenblick
Worte, Lachen, Blicke sprühen
Und du bringst mich ans Licht zurück

Fern der Heimat, frei-verwegen
Im Takt des Rausches bebt der Grund
Nur drei Finger – immer Leben!
Dein Lachen färbt die Schwärze bunt

Zeichen für die Wellen malen
Spuren gibt es ohnehin
Glitzernd deine Augen strahlen
Es gibt meinem Dasein Sinn

Verwirrt vom süßen Rauch und Licht
Alle Grenzen abgelegt
Da plötzlich kaltes Eis mich sticht
Denn du hast mein Herz bewegt


RE: ~Gedichte von Shary21~ - Paschendale - 11.12.2009

._.

Shary!

lolmao, die Gedichte sind wirklich gut. Ich find vorallem, dass man aus ihnen die Emotionen, die das Gedicht zeigen soll, auch rauslesen kann, was diese Gedichte sehr schön macht.
Auch machste keinen Tippfehler *Clara patta*

Big GrinD


RE: ~Gedichte von Shary21~ - LV.X Freaky - 11.12.2009

wow
nee ich weiß jetz nicht, was ich sagn soll oO
besonders "kommunikation" finde ich toll^^
kurz, aber aussagekräftig...
und die anderen...ja stimmt, die sind echt nicht gerade positiv oder für optimisten :>
aber warte, am we würde mich interessieren, wasn grad los is oO^^
ciao


RE: ~Gedichte von Shary21~ - Shary21 - 18.12.2009

Vielen, vielen Dank für euer Lob Smile Gedichte (bzw. auch Geschichten) zu schreiben ist eines meiner größten Hobbys. Leider kann man mit Gedichten nicht so viel machen - wer veröffentlicht schon Gedichtbände, wenn er nicht Goethe oder Kästner heißt^^' Aber ich werde mir weiterhin Mühe geben - und wenn man dann liest, dass die eigenen Ideen so gut ankommen... wow! Ich weiß auch nicht, was ich sagen soll...

Naja *räusper* - noch ein bisschen einstrophiger Krimskrams, der sich in den letzten Physikstunden so angehäuft hat:


Träumen

Im dunklen Licht des Traumes mein
In klarer, unverhüllter Nacht
Bröckelt, schläft die Täuschung ein
Und die Wirklichkeit erwacht.


Apfelschorle

Sonne gluckst und spritzt in Säure
Goldschäumend in das Reine stäubt
Gischt strahlt pur ins Ungeheure
Vitale Macht den Sinn betäubt


LautStärke

Normales Leben Laut Alltäglich
Stimmt Nicht Überein Mit mir
Schrille Freude Unerträglich
Versuch Des Filterns Scheitert Kläglich
Wörterstürme Über mir


RE: ~Gedichte von Shary21~ - *sascha* - 21.12.2009

Wirklich gut geschriebn Shary. KlatschKlatschKlatschKlatschKlatschKlatsch
Großen respekt von mir


RE: ~Gedichte von Shary21~ - Boo. - 22.12.2009

I like your Apfelschorle ^_________________^
Das is voll toll, die anderen auch.Du hast wirklich Talent *_*


RE: ~Gedichte von Shary21~ - Shary21 - 24.01.2010

Ich bin in letzter Zeit etwas unproduktiv gewesen; bin in einer leicht depressiven Phase irgendwie -.- Trotzdem dachte ich mir, dass es ja eigentlich mal wieder an der Zeit wäre, etwas reinzustellen, auch wenn es vielleicht nicht von oberster Güte ist.^^ Die Beurteilung liegt dann an euch!
Vor den Weihnachtsferien hatten wir bei uns im Deutschunterricht eine Referendarin, die wirklich guten Unterricht bei uns gemacht hat. Da sie in unserer Klasse das Thema "Gedichte" durchgenommen hat, war es schon fast Ehrensache, ihr auf ihrer Abschiedskarte noch eines "mitzugeben" (auch wenn es innerhalb einer Physikstunde geschrieben werden musste und daher nicht so viel Produktions- und Feinheitenfeilzeit hatte...^^')


In langer Reihe, die sich gleicht
Ist es nicht leicht, zu schweben.
Heraus strahlt weit, wer hier erreicht,
Nachdenklichkeit zu geben.

Und wenn auch Zeit die Wege teilt,
Bleibt Wärme unermesslich;
Verblasst nie durch Vergänglichkeit -
Bleibt immer unvergesslich.


Das Folgende ist wohl mit Vorsicht zu genießen... es ist ja trotz Allem ein Gedicht und kein Anlass zu unüberlegten Handlungen. Die Weltdarstellungen dieser Zeilen treffen ja nicht allgemein und immer zu.


Todtraurig

Nacht, die sich sehnt nach den Tagen, die
Abstrakt und vergänglich nur sind
Versinkt doch schlussendlich in Dämmerung; nie
mehr verletzt vom sich wandelnden Wind.

Ihr Weg mag wohl schließlich ins Nichts münden, weil
Die Scheu vor dem Licht sie besiegt
Empfand nie das Zwieglück des Morgenrots; steil
war der Weg, dessen Lichtzeit versiegt.


...zurück zum Deutschunterricht. Manche kennen vielleicht das Gedicht "Unaufhaltsam" von Hilde Domin; alle anderen können es bei Interesse schnell googlen, da es sehr leicht zu finden ist. Wir bekamen die Aufgabe, für ein paar Minuten zu versuchen, dazu eine Art "Gegengedicht" zu entwerfen; hier mein Ergebnis:


Ein kleines Wort, schnell offenbart -
Das Wort hat bunte Farben.
Hat Welten vor dem Fall bewahrt,
Hellt auf, heilt alte Narben.

Wie einfach war's, den Schritt zu tun,
Das Wort dir kurz zu geben?
Lässt du es auch auf sich beruhn -
Man braucht es, um zu leben.

Und fliegt das Wort zur Tür hinaus -
Fliegt schneller als zehn Jahre;
Macht mehr als deren Denken aus,
Auf dass man es bewahre.


RE: ~Gedichte von Shary21~ - Darkmot - 26.01.2010

HHHHHHHMMMMMMMMMMMM, Tiefsinnig aber meines Achtens manchmal oberflächlich gereimt(du musst nicht immer nur reimen damit ein Gedicht gut ist), aber ansonsten relativ gut.
Genau die gegenteilige dichterische Richtung von mir....
xD


RE: ~Gedichte von Shary21~ - Shary21 - 27.01.2010

Wie reimt man denn oberflächlich oo? Na, wenn du meinst... ich für meinen Teil mag Gedichte mit durchgängigen Reimen einfach viel lieber, weil sie in meinen Augen dann viel flüssiger und eingängiger sind. Ist nunmal mein Stil; bis jetzt hab ich mich damit ja recht gut geschlagen.


RE: ~Gedichte von Shary21~ - Darkmot - 27.01.2010

da geb ich dir recht....