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[A Pirate's Life] Chapter 1 - I'm a Pirate, and you? - Druckversion

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RE: [A Pirate's Life] Chapter 1 - I'm a Pirate, and you? - Vorador - 09.12.2010

Nachdem alle Interessenten nun am Tisch zusammengekommen waren, war es an der Zeit die Karten auf den Tisch zu legen.
Der seltsame Elf legte die Hände zusammen und stützte sein Kinn darauf ab.
"Willkommen, meine Freunde. Mein Name lautet Sorin Markov und 'Ja' ich bin derjenige, der die Zettel in der Stadt verteilt hat und eine ... 'Crew' sucht.", leitete er das Gespräch ein.
"Nun, da ihr alle hier seid und aus freien Stücken, nehme ich an, dass ihr die wahre Botschaft in meiner Nachricht entdeckt habt.", sagte er und lies seinen Blick kurz auf jedem der Anwärter ruhen.
Dann lies er wie durch Zufall seine rechte Hand auf seinen Beutel fallen.
"Ich befinde mich im Besitz eines...Schriftstücks, dass behauptet zu einem Teil des Artefakts zu führen. Leider haben die vorherigen 7 Karten, genau das gleiche behauptet, deshalb möchte ich euch nichts vormachen.
Wir werden wahrscheinlich nicht zu Helden werden, aber mit großer Sicherheit trotzdem einen ordentlichen Gewinn machen, mit was immer wir dort auch finden.
Ich denke dass diese Antwort einige eurer Frage. beantwortet. 'Ja' ich bin ein Kapitän und 'Ja' ich besitze ein Schiff.
Sie liegt am östlichen Ende vom Hafen angetäut und wartet auf meine Rückkehr. Ihr Name ist die 'Abysmal Gale'.
Was soviel wie 'höllischer Sturm' bedeutet
", fügte er hinzu als ihm klar wurde, dass einige der Anwesenden vielleicht nicht sonderlich in Fremdsprachen bewandert waren.
"Ihr fragt euch sicherlich, weshalb ein Kapitän der schon 7 Schätze gefunden hat, eine neue Crew sucht und was mit meiner alten passiert ist, nicht wahr?".
Ohne eine Antwort abzuwarten fuhr er fort. "Nun, die letzte Reise verlief nicht annähernd so friedlich wie ich es erhofft hatte. Meine Crew meuterte als wir die Insel erreicht hatten, in der Hoffnung den Schatz neu aufteilen zu können.
Nun, ich konnte mich befreien und habe sie alle einen nach dem anderen getötet.
" An dieser Stelle hielt der seltsame Kerl kurz inne und betrachtete mit einem glücklichen Grinsen seine Errinerungen.
"Anschließend habe ich mit mehr Glück als Verstand es geschafft das Schiff von der Insel wegzubekommen und es hier anzudocken. Ich verschacherte den Schatz, lies mein Schiff reaprieren und verbrachte einige seeeeehr schöne Tage im besten Freudenhaus der Stadt, doch nun zieht es mich wieder auf See. Meine Vorratskammern sind gefüllt, einzig die Mannschaft fehlt mir noch, das seid ihr.
Und ich hatte das Glück diese Karte von einem der Gäste des Freudenhauses zu ... 'kaufen'.
Das wäre es soweit, falls ihr noch irgendwelche Fragen habt könnt ihr...
"
Plötzlich hielt er inne und hob seine linke Hand an die Schläfe. Kurz unter seinem Haaransatz befand sich ein kleines Metallplättchen. Auf diesem drückte er nun herum, während seine andere Hand sein rechtes Auge bedeckte.
"Oh!", sagte er bestürzt und nahm die Hände wieder runter. "Äh, wo war ich? Ach ja! Fragen müsst ihr auf später verschieben, wir kriegen gleich Gesellschaft hier drinnen und ich meine nicht die Art die man nachher bezahlen muss!"
Wie zur Antwort flog die Tür der Taverne auf und mehrere Männer in den Rüstungen der Stadtwache stürmten durch die Tür.
"Keiner bewegt sich! Das ist eine Razzia! Alle Waffen sofort auf den Boden werfen und die Hände über den Kopf!", bellte ein Mann der anscheinend der Hauptmann war.
Doch statt seinen Befehlen Folge zu leisten und die Waffen auf den Boden zu werfen, zogen nahezu alle Anwesenden ihre Waffen und griffen die Wächter an, die sich natürlich ihrerseits zu Wehr setzten.
Sorin ergriff sein Glas, leerte es in einem Zug und stand auf.
"Seht dies als Eignungstest an.
Wer es schafft hier herauszukommen und in zwanzig Minuten am Schiff zu sein hat bestanden. Das ist eigentlich mehr als genug.
", rief er über den Lärm des Kampfes, griff sich an den Nacken und schien irgendetwas zu drücken. Ein kurzes Zittern durchlief seinen Körper, dann packte er seinen Stuhl und schmetterte ihn gegen die nächste Wache die ihrerseits einige Meter durch den Raum flog.
Dann sprang er mit einem Satz von seinem Platz zum Durchgang zur Küche. Offenbar hatte er vor durch die Hintertür zu entkommen!
"Östliches Ende des Kais, die 'Abysmal Gale'. Wir sehen uns dort, oder halt nicht. Ciao!", war das letzte was man von ihm hörte, bevor er durch die Tür verschwand.
Auf dem Tisch hatte er einige Lederbeutel zurückgelassen, für jedes Mitglied der potenziellen Crew einen. Ein Klimpern aus diesen lies erkennen, dass es sich um Geld für jeden von ihnen handelte. Ein Taschengeld?


RE: [A Pirate's Life] Chapter 1 - I'm a Pirate, and you? - Lin - 09.12.2010

Fast schon gleichgültig, gleichwohl aufmerksam, hatte Nelos Sorins Worten gelauscht, bis dieser anfing, von seiner siebten und bisher letzten Reise zu berichten. So, jetzt nun Butter bei die Fische! Er hatte keine Interesse an einer Meuterei, da er genügend Geld zum Überleben hatte, aber was war gegen ein wenig mehr Geld und Huren einzuwenden? Er beschloss nach kurzer Überlegung, während der er Sorin kurzzeitig nicht zuhörte, sich der Crew anzuschließen.
Doch als sich Sorin plötzlich an den Kopf fasste und etwas von einem "Eignungstest" faselte, während ebenso plötzlich dutzende Stadtwachen die Bar stürmten, hatte er nur wenige Gedanken: Goldbeutel. Raus hier. Östliches Kaiende. Abysmal Gale. ... Höllischer Sturm! Auch Nelos hatte bereits wie nahezu alle Anwesenden seine Waffen griffbereit, bevor die erste Wache zuende gebrüllt hatte. Bemerkenswert, was selbst übelste Trunkenbolde doch für Reflexe haben konnten.
Leider konnte Nelos nicht wie Sorin oder andere muskelbepackte Anwesende die Wachen durch physische Gewalt von sich halten, also schwang er sich auf den Tisch, griff sich einen Beutel, den er sofort in seinem Gewand verschwinden lies, und sprang so hoch, dass er sich an einem Dachbalken festhalten und sich auf das Gebälg befördern konnte. Von da aus balancierte er fast bei Sprinttempo in Richtung Eingangstür, was natürlich einige Wachen bemerkten, aber zu perplex waren, um anders als mit verwunderten Ausrufen zu reagieren. Die erste fing komplett Feuer, als eine Fackel wie von Geisterhand sein Feuer auf diese zu werfen schien, worauf der Mann vor Schmerzen schrie und sich zu Boden warf. Die nächsten zwei schnitt er mit seinen Dolchen, als er von dem Dachbalken Richtung Boden sprang, dabei aber dummerweise in eine vierte Wache taumelte, deren Lanze er nicht ganz ausweichen konnte, sich aber mit einer Bodenrolle aus der Kneipe hinausbefördern konnte. All dies geschah innerhalb von wenigen Sekunden.
Ohne auf die pochenden Schmerzen in seiner linken Schulter zu achten, bewegte er sich dann schnell, aber möglichst unauffällig durch diverse Gassen in einem Bogen um das Kai, um möglichst ungestört im Osten anzukommen. In einer ruhigen Sekunde schaute er auf seine Schulter, zückte ein Fläschchen Rum, goss ihn in die Wunde und zündete den Alkohol kurze Zeit später an. Desinfektion und Verarztung auf die schnelle Art... Dumm, sowas... Doch für wehmütige Gedanken, was man hätte besser machen können oder nicht, dafür war nun wahrlich nicht die Zeit! Denn Nelos war jetzt dort, wo er das östliche Ende des Kais vermutete und suchte nun die Abysmal Gale. Der Beutel klimperte in einer seiner Taschen.


RE: [A Pirate's Life] Chapter 1 - I'm a Pirate, and you? - Mähikel - 09.12.2010

„Scchss." Kommentierte die blaue Nixe das Geld und lies es einfach für den Schnellsten liegen. Dann wand sie sich dem Ausgang zu, an der Wand entlanggehend zu den Kämpfern. Immerhin musste sie schnell raus, die Umgebung machte ihr schon zu schaffen. Doch für die einfachste Möglichkeit Leute aus den Weg zu räumen, blieb noch genug Kraft. Etwa ein dutzend Tropfen stiegen herrenlos aus dem Krug heraus und verwandelten sich in Augenhöhe in eine wirklich gute Waffe: Sie wurden beinah so schnell wie Pistolenkugeln und zielten aus der Entfernung genau auf die Augen einiger Wächter. Da es nicht nur normale Wassertropfen
waren, würden sie bestimmt für eine langfristige Blindheit sorgen. Hin und wieder "schoß" sie einen dieser Tropfen ab, während sie Schwertern und richtigen Kugeln auswich. Sich um Schnittwunden großartig zu sorgen... Das tat Natasya nun nicht gerade. Eher kratze und biss die Furie zusätzlich zu den Wasserangriff ihren Weg blutig frei. Eine Art, die wahrscheinlich mehr selbst Schaden zufügt als anderen. Der Krug lag schon längst zerbrochen auf dem Boden, neben einem regungslosen Körper, dem Glassplitter im Kopf steckten.


RE: [A Pirate's Life] Chapter 1 - I'm a Pirate, and you? - Black-Cat - 09.12.2010

Eines war sicher. Dieser Kapitän redete zu viel. Was war Arthos Lüge, die er seiner Partnerin zuvor erzählt hatte, nun wert, nachdem dieser Typ all seine Karten auf den Tisch legte. Er hatte gehofft, das junge Mädchen zumindest auf das Schiff verschleppen zu können, bevor alles heraus kam... von dort gäbe es kein zurück mehr, doch nun. Was sollte er tun?
Egal! Als Erstes galt es aus dieser Bruchbude zu verschwinden, bevor seiner Partnerin noch etwas zustieß oder schlimmer noch, der Harfe an ihrem Rücken.
Halt dich an mir fest! fauchte das Rieseninsekt in einer knackenden Mischung aus Insektengeräuschen die nur seine Partnerin verstand. Diese jedoch blieb stehen und beobachtete, wie der Großteil der Anwesenden in Anblick der Wachen ihre Waffen zog.
Artho. Angst. Sie sprach leise und zitterte offensichtlich. Wunderbar! Zuerst wollte Madam nicht herein, nun wollte sie nicht hinaus. Wütend schnaubte das Insekt und wickelte den hinteren Teil seines Körpers schnell um die Hüfte des Mädchen, bevor er mit ihr im Schlepptau zwischen den Beinen der Meute hindurch in Richtung Ausgang schoss.

Da die Stadtwache zu sehr mit denen beschäftigt waren, die tatsächlich gefährlich für sie waren und es auf einen Kampf anlegten, konnte das große Tier mit seiner Partnerin ohne große Probleme entkommen. Erst als die beiden sich in einer Gasse einige Straßen weiter einfanden konnte Artho jedoch beruhigt feststellen, dass niemand sie verfolgt hatte. Er entwickelte das Mädchen in seiner Begleitung und musterte diese, welche nun nicht nurmehr vor Angst zitterte sondern auch einige Schrammen abbekommen hatte, als er sie über den Boden geschleift hatte. Der Kerfe bedauerte sie wegen dieser geringen Verletzungen nicht. Er war wütend auf sie... zumindest, bis er den Lederbeutel in den Händen des Mädchens erkannte. Er hatte in dem Chaos nicht bemerkt, dass Sorin diesen und einige gleiche zurückgelassen hatte, doch der Anblick erinnerte ihn daran, ihn auf dem Tisch des Kapitäns gesehen zu haben.
Beruhig dich. Solange ich bei dir bin, werde ich nicht zulassen, dass dir etwas passiert. gab das Rieseninsekt von sich und wandte seinen Körper in einer Art Umarmung um den des zierlichen Mädchens. Natürlich waren seine Worte keinen Pfifferling wert, doch so wie es schien glaubte ihm das Mädchen, welches zu zittern aufhörte und Artho mit einem schwachen Lächeln musterte. Dieses Lächeln... er hasste dieses Lächeln, denn es gefiel ihm. Wir werden Piraten. Ich habe dich angelogen. sagte er, schwach gegenüber des Mädchens Lächeln und wichderen Blick aus. Dieses hob nun den Lederbeutel hoch und schüttelte ihn etwas, um das vermutliche Geld darin klimpern zu lassen. Essen! erwiederte sie nur. Was war das? Keine Wiedersprüche? Kein Gejammer? Kein kühles "Nein."? Das Mädchen hatte nichts dagegen, mit ihm Pirat zu werden? Oder hatte sie nur nicht verstanden, was er damit sagte? Sie verband das Klimpern von Gold mit Essen... das Essen, das er ihr versprochen hatte? Sorin Markov, Abysmal Gale, Pirat, Klimper, Essen. ... ... ... eine wunderbare Schlussfolgerung. Aye aye.
Nach einer kurzen Pause machten sich die beiden auf den Weg zum östlichen Ende des Kais.


RE: [A Pirate's Life] Chapter 1 - I'm a Pirate, and you? - Phoenix - 10.12.2010

Interessiert lauschte der Rotschopf dem langen Monolog seines zukünftigen Kapitäns, doch schien er viel davon für überflüssig zu halten. Gut, er hielt auch gerne ein Schwätzchen, aber diese lange lange Geschichte wirkte schon etwas langweilig und zum Teil auch etwas arrogant. Doch wen kümmerte es, er bekam Spaß, Essen und Unterkunft umsonst, was wollte er mehr?
Grinsend vernahm er die Stimme einer Stadtwache und noch bevor diese ihre Ankündigung zu Ende gesprochen hatte, zogen bereits die teilweise betrunkenen Raufbolde mit erhobenen Waffen in die Schlacht. Musik in seinen Ohren, die er lange nicht mehr hören durfte. Nun war es also wieder so weit… wenn er den ‚Eignungstest‘ bestand. Innerhalb von 20 Minuten zum Schiff gelangen. Kinderspiel!
Flink stieß sich der Rotschopf vom Boden ab, stieg über den Stuhl und blieb schließlich für kurze Zeit auf den Tisch, an dem er zuvor gesessen hatte. Natürlich hatte er sich während seines Manövers einen der Geldbeutel geschnappt, die der Elf auf dem Tisch absichtlich liegen gelassen hatte. Wieso sollte er das offensichtliche Geschenk nicht annehmen? Alles andere wäre ja schließlich unhöflich, und das wollte er ja nicht sein. Ohne sich groß mit dem Inhalt des Beutels befassend, steckte er das Geld weg und setzte seinen Weg fort: auf den Schultern und Köpfen der kämpfenden Stadtwachen und Betrunkenen. Dem ein oder anderen trat er dabei (absichtlich) ins Gesicht, um seinen Weg leichter zu gestalten. Hier und da versuchte eine Stadtwache, seine Beine, seine Kleidung oder seinen roten Schal zu packen, doch griffen sie schon in der nächsten Sekunde ins Leere, da der Rotschopf bereits einige Schultern und Köpfe weiter war. Mit einem Hopser sprang er letzten Endes mit beiden Beinen voraus gegen eine Stadtwache am Eingang, stieß diese zu Boden und nutzte die selbst geschaffene Lücke, um feuchtfröhlich aus der Taverne zu rennen. Kurz drehte er sich noch einmal um, um den perplexen Stadtwachen, die auf ihren am Boden liegenden und fluchenden Kameraden blickten, zwinkernd einen Luftkuss und ein „Bis dann, Ladies!“ zum Abschied zu schenken, bevor er seine altbekannten Routen durch die Gassen aufsuchte, um zum Schiff des privaten Investors zu gelangen.


RE: [A Pirate's Life] Chapter 1 - I'm a Pirate, and you? - SunnyValentine - 10.12.2010

Schweigend hatte Apoll dem Monolog seines baldigen neuen Vorgesetzten gelauscht, ohne in irgendeiner Form etwas darauf zu erwidern, weder in der Form von Worten noch durch irgendwelche Gesten, geschweige denn Mimik. Seine Partnerin, die auf seinem Kopf thronte, reagierte ähnlich, allerdings waren in ihrem Gesicht vielerlei Emotionen deutlich sichtbar. Besonders als der Kapitän von der Meuterei berichtete verzog sie sich zu einer angewiderten Fratze. Mit dem Typen war also nicht zu spaßen, sollte sein Geschwätz kein Anglerlatein sein. Leicht verwirrt schien sie, als der ehemalige Dunkelelf eine kurze Sprechpause einlegte, allerdings spürte auch sie, was draussen auf sie zukam, der Lärm in der Kneipe war zwar ohrenbetäubend, trotz alledem konnte das Drachenmädchen laute Schritte von draussen vernehmen. Auch ihr Partner nickte, wohl wissend, was nun passieren würde.
Wie auf Kommando sprang das lila Wesen vom Kopf ihres Begleiters, direkt auf den Tisch vor ihm.
"Doppelt hält besser, nicht wahr", murmelte sie vor sich hin, bevor sie zwei der vielen, gefüllten Säckchen mit ihren Klauen zusammenschob und schließlich deren oberen Teil mit ihrem Maul aufnahm. Am Liebsten hätte sie diese sofort wieder ausgespuckt, der Geschmack war widerwärtig und erinnerte sie unfreiwillig an alte Socken, allerdings hatte sie keine Wahl, beziehungsweise keine Zeit, um eine andere Wahl zu treffen. Sofort katapultierte sie sich mit einem kräftigen Sprung ihrer Hinterbeine in die Luft, von wo aus sie sich ohne große Probleme Richtung Ausgang verabschieden konnte. Den hin und wieder durch die Luft wirbelnden Dingen wie zersplitterndem Holz, klirrenden Gläsern und Sonstigem flatterte sie so grazil wie möglich aus dem Weg.
Apoll hatte währenddessen ebenfalls die Flucht ergriffen, allerdings setzte er auf eine andere Taktik, die sich als genauso erfolgreich rausstellte wie die seiner geflügelten Partnerin. Blitzschnell suchte er mit seinen Augen immer wieder nach kleinen Schlupflöchern innerhalb der Menge, durch die er einfach hindurchflitzen konnten. Die Variationen waren mehr als einfallsreich, manchmal musste er einfach nur seitlich an jemanden vorbeihuschen, selten sprang er wie ein Balletttänzer in die Luft und sauste leichtfüßig über die Schultern und Köpfe anderer Barbesucher, selbst auf den Boden verschlug es ihn hin und wieder, wo er sich krabbelnd und kriechend wie eine Spinne durch die Menge lotste. Selten, wenn er partout nirgends weiterkam. löste sich wie von Geisterhand eine seiner Bandagen an seinen Armen und tat ihr Übriges, indem sie sich beispielsweise um das Bein eines Ahnungslosen schlängelte und ihn so zu Fall brachte, bevor sie zu ihrem "Meister" zurückkam und ihren angestammten Platz einnahm, bevor er sich weiter fortbewegte. All das geschah völlig fließend, nie schien der junge Mann in eine auswegslose Situation zu geraten, über die er erstmal nachdenken musste, wie er überhaupt da rauskommen sollte.
Schließlich schaffte das das ungleiche Paar aus dem Gebäude und traf sich, beinahe gleichzeitig ankommend, wenige Meter vom Eingang wieder. Schnaufend lies sich Rya auf der Schulter Apolls nieder, um erstmal auszuruhen. Die Säckchen lies sie nun fallen, welche ihr Partner rechtzeitig auffing, bevor sie den Boden erreichten. Sein Brustkorb hob und senkte sich etwas schneller als noch bis vor wenigen Sekunden, allerdings lies sonst nichts an seinem Äusseren vermuten, dass er bis eben noch höchst sportlichen Leistungen vollbracht hatte.


RE: [A Pirate's Life] Chapter 1 - I'm a Pirate, and you? - Ganemi - 11.12.2010

Ageha hatte einige Schritte um Sorin gemacht, um ihn besser von vorne betrachten zu können, als er sein Erklären begann.
„Nun, da ihr alle hier seid und aus freien Stücken, nehme ich an, dass ihr die wahre Botschaft in meiner Nachricht entdeckt habt.“
Natürlich hatte sie das nicht. Verwirrt hörte sie der immer absurder klingenden Geschichte zu und bekam den immer stärkeren Verdacht, um wen es sich bei dieser bunten Truppe wirklich handelte. Oder handeln würde. Natürlich, einen winzigen, zweifelhaften Hintergedanken hatte sie beim Lesen noch gehabt, dass es sich um eine nicht ganz legale Versammlung handeln konnte, aber sie hatte ihn in ihrer Aufgebrachtheit geschickt verdrängen können.
Sorins Verhalten wurde immer merkwürdiger, als er an einem auffälligen Plättchen an seinem Schädel herumfummelte, ein Auge zuhielt und plötzlich das Thema abbrach, indem er ihnen kurz ihre neue Aufgabe zusammenfasste. Danach verlief alles sehr schnell.
Ausschließlich dank der übrigen Leute fiel Ageha auf, dass sie nach etwas auf dem Tisch griffen. Geldbeutel? Sie würde später überlegen, ob sie es Sorin zurückgab und sich verabschiedete, oder es annahm. Die ungewöhnlich auffällige Unruhe am Eingang ließ ihr keine Zeit zum Nachdenken. Schnell griff sie einen der Beutel und ließ ihn in den warmen Tiefen zwischen ihrer Brüste versinken.
Die Stadtwache. Säbel und Pistolen, und eine Menge von ihnen. Auch von der Gegenseite gab es eine Menge, die bereits zum Gegenschlag ausholte. Genügend Zeit für Ageha um noch tiefer in die Bar abzutauchen. Noch hatte sie es nicht eilig, hinaus zu gelangen. Zwanzig Minuten waren zwar nicht viel, aber ausreichend.
Immer wieder musste sie ihren Körper seitlich drehen und massiven, verschwitzten Männerkörpern ausweichen, die gegen sie andrängten, um die Angreifer am Eingang zu verjagen. Die Pecari-Frau visierte die Wand mit den zahlreichen Gemälden und Trophäen an. Unter den Ausstellungsstücken hingen nicht nur Fischgerippe und Rahmen mit verschiedenen Variationen von Seeungeheuerangriffen, sondern auch Waffen. Harpunen, Säbel, Netze, Dreizacks… Das alles ignorierte sie geflissentlich. Sie suchte nach einem Sammlungsstück, das sie selbst dort angebracht hatte, ohne irgendjemanden zu fragen, geschweige denn, um die Meinung zu bitten. Für alle Fälle.
Behände sprang sie auf einen Tisch in Wandnähe, um anschließend ihren Arm auszustrecken und nach einem blauen, grün schimmernden Speer zu greifen. Er ließ sich fast ohne Widerstand lösen, jedoch hatte Ageha viel zu lang über der Menge gehangen. Sie spürte einen scharfen Luftzug an ihrem linken Ohr und sah, wie das Holz in ihrer Nähe splitterte. Soso, auf sie wurde bereits geschossen.
Fest umklammerte sie den Schaft ihrer Waffe und sprang vom Tisch herab, um im Schutz der wütenden Meute unter zu gehen. Ihre ‚Mitstreiter’, die wohl bald zu Sorins Crew gehören würden, hatte sie aus ihren Augen verloren. An dem Tisch, an dem sie sich getroffen hatten, konnte sie zumindest niemanden von vorhin ausmachen.
Nein, einen Kampf konnte sie sich definitiv nicht erlauben. Sie wusste nicht, wie lange sie gebraucht hatte, um sich zu ihrem Speer durchzukämpfen, also musste sie nun so schnell wie möglich dieses Gebäude verlassen. Und einen Vorteil hatte es, dass sie hier mehrere Monde gearbeitet hatte.
Ihre Füße, lediglich mit Bandagen umwickelt, führten sie erneut zu der Küche des Hauses. Die Wache hatte es wohl vielmehr auf die Gäste als auf die Mitarbeiter abgesehen, also dürften beim Hinterhof noch nicht sehr viele von ihnen postiert sein, so hoffte sie es zumindest.
„Lucky~“, entwich es leise ihren Lippen, als sie außer ihrer immer wütender dreinblickenden Mitarbeitern niemanden beim Hinterausgang bemerkte. Diese Ironie. Sie hatte ihnen noch vor wenigen Minuten versichert, sie würden sie nie wieder sehen, und da war sie nun schon wieder. Nichts wie raus hier.


RE: [A Pirate's Life] Chapter 1 - I'm a Pirate, and you? - Vorador - 11.12.2010

Sorin stand am Kai und betrachtete sein Schiff.
Nachdem er durch die Hintertür der Taverne entkommen war hatte er im aktivierten Adrenalienrausch die Strecke zum Kai innerhalb weniger Minuten zurückgelegt, doch nun spürte er wie der Rausch nachließ. Bis zum nächsten Einsatz würde er einige Zeit warten müssen.
"Ich bin wieder zuhause, mein Engel.", flüsterte er und sprang an Bord. Sanft strich er über die Reling, packte dann die Planke und schob sie an den Kai, sodass seine 'neue Crew' an Bord kommen konnte.
Sein scharfer Blick wanderte über das Deck und durch die Segel. Alles war bereit zum Auslaufen.
Sorin stieß einen lauten Pfiff aus und aus dem Ausguck antwortete ihm ein schrilles Kreischen.
Ein gefiederter Schemen fiel zwischen den Segeln hindurch und landete auf Sorins Schulter. Seine zahme Eulenwespe zwitscherte glücklich und rieb ihren Kopf an seine Wange.
"Ich hab dich auch vermisst, aber sooo lange war ich ja auch nicht weg.", lachte Sorin und strich ihr über den Hals.
Mit seinem Vogel auf der Schulter fing er an die Segel zu spannen, sodass sie schnell ablegen konnten, sobald die zwanzig Minuten um wären.

Vom Heck bis zur Bugspitze maß die Abysmal Gale 60 Meter, jedoch wirklich begehbar waren nur etwa 50, und das Schiff war etwa 13 Meter breit. Sie war ursprünglich als Zweimaster entwickelt worden, doch Sorin hatte den vorderen Mast halbiert, damit sie nicht zu schwer wurde.
Zwanzig Meter waren erhöht und durch Treppen die direkt neben der Reling lagen zu erreichen. Hier stand das Steuerrad und auch der Kompass war hier befestigt worden. Unter dieser Erhöhung lagen das Treppenhaus, der Kartenraum und die Kapitänskajüte.
Und direkt darunter, im einzigen Unterdeck des Schiffes, lag der Lagerraum, welcher nun vollgestopft war mit Lebensmitteln, sodass die Kanonenkugeln und das Schwarzpulver in einem der 'Crewzimmer' untergebracht waren.
Durch den Bauch des Schiffes zog sich ein einzelner, von Laternen erhellter Gang, von dem aus man die Einzelzimmer erreichen konnte. Jedes der Zimmer war 5x5 Meter groß, hatte ein Bett, eine Kommode und darüber einen Spiegel, einen kleinen Tisch und einen Stuhl und natürlcih ein Bulauge.
Auf Backbord, also rechts, hatte Sorin die ersten drei der Zimmer zu einer Küche vereint, jedoch vergessen die zwei überflüssigen Türen zu entfernen und überhaupt ein Schild mit 'Kombüse' dranzuhängen.
Dasselbe galt für den Raum in dem die Waffen und die Munition verstaut wurden, der direkt neben der Küche lag.

Nachdem er die Segel gespannt hatte und das Schiff schon ungeduldig an den Leinen zog die es am Kai vertäuten, ging Sorin in seine Kajüte und kam kurz darauf mit einer schwarzen Porzellantasse in der Hand zurück, aus der ein blaülicher Dampf aufstieg.
Genüsslich schlürfend stand er am Bug und betrachtete die Stadt, während seine Eulenwespe fröhlich pfeifend auf dem Deck rumhüpfte.
Rauch kräuselte sich etwa dort, wo die Taverne lag in der sie sich getroffen hatten.
Es schien so als hätte jemand eine Laterne zerbrochen und den Laden in Brand gesteckt. Die zwanzig Minuten für den 'Eignungstest' würden in wenigen Minuten abgelaufen sein und noch konnte er niemanden sehen.


RE: [A Pirate's Life] Chapter 1 - I'm a Pirate, and you? - Mähikel - 12.12.2010

Eigentlich hätte die Nixe sich nach dem "Ausbruch" aus der Taverne am liebsten auf den Boden gesetzt. Doch wenn sie das gemacht hätte, wäre sie wohl nie mehr aufgestanden. Völlig benebelt vom Blutrausch und dem Wassermangel, wusste sie gar nicht mehr wo sie eigentlich hin musste. Bis sie aus dem Augenwinkel einen Rothaarigen vorbeihuschen sah. War der nicht vorher dabei gewesen? War das die Richtung? Ein Glücksspiel, aber Natasya hatte keine andere Wahl. Also vertraute sie auf ihren Orientierungssinn und hielt stur durch, obwohl sie nicht mehr rennen konnte. Und tatsächlich, bald sollte aus der ferne ein Schiff auftauchen. Wenn es jetzt nur noch das richtige ist, große Schiffe waren nicht selten.


RE: [A Pirate's Life] Chapter 1 - I'm a Pirate, and you? - Ganemi - 18.12.2010

Eilig trabte sie auf den Hinterhof hinaus. Ein Glück, dass sie nicht zum ersten Mal barfuss rannte. Ihre mit einer dicken Hornhaut gerüsteten Füße traten auf Fischgerippe, Essensreste und sogar einige Scherben, als sie sich ihren Weg auf die offene Straße suchte. Nie wieder würde sie zu diesem Drecksloch zurückkehren, das war der einzige Gedanke, den sie zurzeit hatte. Den Namen des Schiffes hatte sie zwar vergessen, doch sie war sich sicher, ihn wieder zu erkennen, sobald sie ihn las.
Ihren Speer hielt sie mit der Spitze nach unten gerichtet hinter ihrem Rücken, sodass sie keinem Passanten eins über die Rübe briet. Schwer atmend rannte sie durch die (im Vergleich zu dem Pub) leeren Gassen, zielstrebig dem Meeresrauschen entgegen.
Es war ein schöner Tag, wenn man von den Umständen absah. Die Sonne schien wärmend auf Naga’s Port herab und das Kreischen der Möwen übertönte beinahe die Stimmen des Plebs, das sich in den Straßen tummelte.
Als die ehemalige Kellnerin den Hafen erblickte, erlaubte sie sich, langsamer zu gehen. Nur ein einziges Schiff hatte dort seine Segel gebläht. Es war jedoch immer noch mit einer Planke mit dem Festland verbunden, weswegen es wohl noch mit dem Auslaufen wartete. Ageha blieb für einen Moment stehen und atmete tief ein und aus. Sie hatte fürchterliches Seitenstechen. Kurzerhand schwang sie ihren Speer mit der Spitze nach oben und stemmte ihn gegen den Boden, um sich ein wenig daran festzuhalten. In ihrer Lunge kribbelte es bei jedem Atemzug. Sie musste wirklich etwas an ihrer Ausdauer tun. Wenn das erst der Anfang war, wie sollte es dann aussehen, wenn sie erst einmal den Alltag mit der Crew durchlebte?
Und warum nahm sie es bereits als selbstverständlich hin, sich dieser anzuschließen?! Sie schalt sich einen Narren. Dieses verdammte Schicksal. Es schien tatsächlich kein Weg daran vorbeizuführen, ein Pirat zu werden. Sie erschauerte bei dem Gedanken an dieses Wort. ‚Pirat’. Sie hatte sich nun endlich getraut, einzugestehen, was für ein Dasein sich hier für sie anbahnte.