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Künstliche Kunst - Druckversion

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RE: Künstliche Kunst - Ai-chan - 10.02.2014

also da höhlenmalerien nicht mein fachgebiet sind hab ich nur wieder gegeben was wir in geschichte darüber gelernt haben, wenn das falsch ist, dann tuts mir leid ^^"
da hiess es jedenfalls das es nicht der künstlerischen darstellung diente (heute geht es ja OFT um das festhalten von schönheit, das abbilden was vergeht) sondern der geschichtenerzählung ähnlich einem bilderbuch.
bitte verbessert mich wenn mein schulwissen verkehrt ist xD

mit dem pc hergestellte bilder die zB die klassischen bilder von van gogh darstellen, nur neu erstellt in mühevoller kleinarbeit am pc waren ein beispiel an dem man mir gezeigt hat was diese programme alles feines können.
es sah gut aus, die unterschiede waren da und natürlich fehlte die leinwand aber darum solls ja nicht gehen.
wollte damit nur sagen ja gibts alles.
ich habe eine freundin die mag kohlezeichnungen sehr, krigts nur nicht besonders gut hin weil sie oft fehler macht und radieren ist dann ja nicht sooo toll ne Big Grin.
die macht genau das jetzt am pc.
es sieht aus wie mit kohle, nur diese "zu gleichmäßige" liegt über allem.
ich kann da nur sagen jeden das seine ich selbst konnte dabei halt nicht bleiben und hab lieber auf papier weitergeübt um diese fehler loszuwerden.

kunst bedeutet für mich in dem ergebnis emotionen zu finden.
wenn ich einem pc programmiere das er mir ein zufälliges muster ausgeben soll, kann ich im endergebnis keine emotion mehr erkennenen, das ist für mich definitiv keine kunst.
das hat dann aber auch mit einer pc colo bei einem bild nix zu tun, da sind emotionen sicher noch zu erkennen, ich finde das ich das da aber lange nicht so deutlich merke.
die art wie ich etwas aufs papier bringe, der prozess des erschaffens in dieser sekunde beeinflusst wie die linie wird, da ist gefühl drin.
ja an bildern find ichs am leichtesten, aber bei gesprochnenen und gesungenen worten ist es ja auch so.
kunst ist ein prozess der nie endet haben wir im unterricht geöernt, das erklärt es vielleicht.

das erschaffen neuer techniken gehört dazu, aber dann müssen die auch was neues darstellen.
aber letzteres ist wohl für euch anders.

mähikel:
die grafik in deinem post ist genau das was ich an den neueren sachen nicht mag:
sieht ZU glatt aus. man erkennt die grafik als solche deutlich.
was es darstellt ist süß, es kann ja trotzdem schön sein.
wenn man im vergleich einen alten film daneben hält werden einem lauter fehler auffallen, irgendwas ist schief oder unproportional.
aber das gibt mir was.

die animes die ich noch mag sind so gut wie alle aus den 90ern oder älter.
irgendwann in den 2000er fing man ja an über die üblichen kleinigkeiten hinaus zu gehen und ganze 3d objekte oder personen in zeichentrick einzufügen, und das mag ich nicht mehr.
ich muss mal für beispiele in meinen schrank gucken.
da stehen lady oscar und georgie, ghibli sachen, katzen auge und die saber riders... und fullmetal alchemist xD und ich betreite nicht das da 100% der pc im spiel war Big Grin
das wars auch schon weil ich mehr us serien gucke, wie ich schon sagte.
(ich würde fragen "und ihr so?" aber das ist denk ich zu off topic)


RE: Künstliche Kunst - la azula - 10.02.2014

(10.02.2014, 01:17)Ai-chan schrieb: kunst bedeutet für mich in dem ergebnis emotionen zu finden.
wenn ich einem pc programmiere das er mir ein zufälliges muster ausgeben soll, kann ich im endergebnis keine emotion mehr erkennenen, das ist für mich definitiv keine kunst.

Meinst du jetzt mit Emotionen finden, dass du die Emotionen des Künstlers darin findest, oder dass die Musik/Kunst bei dir Emotionen auslöst? Zum letzteren hab ich im Rahmen meiner einen Seminararbeit ganz interessante wissenschaftliche Arbeiten gefunden, bei der Musik von Computern gezielt komponiert wurde, um bei Menschen bestimmte Emotionen auszulösen - gemessen durch ein Userfeedback und durch die Reaktion des Körpers. Im Endeffekt macht aber genau das die Kunst aus - Emotionen zu vermitteln. Aber gerade bei Musik hängt da auch viel vom Interpreten ab ... und ich denke auch gerade deswegen können auch computererstellte Kompositionen sehr gut Emotionen auslösen.
Hier eine meiner Quellen: http://www.informatik.uni-augsburg.de/lehrstuehle/hcm/staff/andre/ - sucht da nach "Composing Affective Music with a Generate and Sense Approach." und klickt da auf das linke Symbol das wie ein Blatt aussieht, dann kommt ihr zum Paper wenn ihr da nochmal auf den blauen Titel klickt Smile

(09.02.2014, 21:35)Mimi schrieb: Zudem gibt es häufig die Frage, ob die Natur und Kunst zusammen passen. Am Ende ist die Kunst künstlich und die Natur natürlich. Von daher ist selbst die Diskussion über Künstliche Kunst eigentlich Schwachsinn. Weil Kunst von Menschen erschaffen wurde und somit auch logischerweise künstlich ist.
Den Gedanken finde ich interessant, wirklich. Wollte ich nur gesagt haben ^^'

(09.02.2014, 23:41)dragonfly1989 schrieb: Wenn ich aber ein x-beliebiges Lied nehme und dann einfach irgendwelche Technobeats drunter leg und die Musik bearbeite, dann ist das keine Kunst sondern einfach Mangel an eigener Kreativität.
Computerbasierte Komposition ist nicht zwingend Techno, das geht in alle Richtungen, siehe auch mein Hörbeispiel weiter unten. Und Komposition heißt auch nicht bearbeiten von bereits fertigen Werken, sondern schaffen von neuen Werken. Außerdem scheinst du das ja grad darauf zu beziehen, dass du selbst da noch Beats runterlegst und nicht der Computer für dich was macht, oder?

Im Endeffekt bleib ich bei meiner Meinung, Kunst ist Kunst, wenn jemand da ist, der sie als Kunst betrachtet. Außerdem steckt hinter der Entwicklung künstlicher Kunst ja immernoch der Entwickler mit seiner Kreativität.

(09.02.2014, 23:44)phistoh schrieb:
(09.02.2014, 23:41)dragonfly1989 schrieb: [...]Serj Tankian (der Typ aus meiner Sig/Ava) meinte einmal, dass für ihn sowas nichts mit Musik zu tun hat, da auf ein paar Knöpfe drücken jedes Kind kann. [...]
Und das sagt er als Musiker? Das ist mir vollkommen unverständlich. Damit spricht er ja auch Leuten wie Stockhausen oder Cage jegliches musikalische Verständnis ab...
Und da muss ich phistoh zustimmen - gerade als Musiker selbst finde ich sollte man die Werke anderer respektieren und offen gegenüber neuem sein. Da könntest du ja auch sagen mit dem Klavier etwas komponieren kann auch jeder, ist ja nur ein par Tasten drücken ... Aber da würde ich gern mal das vollständige Zitat von ihm haben ^^'

Und noch ein kleines Hörbeispiel für euch: The Illiac Suite for String Quartet wurde 1956 von Lejaren Hiller zusammen mit Leonard Isaacson komponiert, war computergestützt und basierte auch auf Zufall. Das klingt zwar im ersten Moment noch etwas bizarr, aber man muss sich überlegen, dass das Stück mittlerweile fast 60 Jahre alt ist und sich die Technik und die Möglichkeiten deutlich weiterentwickelt haben.


RE: Künstliche Kunst - phistoh - 10.02.2014

(10.02.2014, 00:50)Mähikel schrieb: [...]
Interessanter wird es dann doch wenn man eine Maschine programmiert, so dass sie nach einem "zufälligen" Muster etwas malt. Ist das dann noch Kunst? Ich finde schon. Immerhin musste das doch auch erst von jemanden erschaffen worden sein. es ist für mich das gleiche, wie wenn einer mit Farbeimern zufällig um sich wirft, und es dann Kunst nennt.[...]

(Mal abgesehen davon, dass der "Zufall" an Computern immernoch Menschensache ist (Darum ja auch deine Anführungsstriche).)
"Auch ein Mozart zugeschriebenes Musikalisches Würfelspiel bediente sich des Zufalls und ließ den Zuhörer Walzertakte mit zwei Würfeln beliebig zusammenwürfeln."
(Wikipedia)

Selbst das ist eine eigene Kunstrichtung.


Und Ai-chan:
[Bild: 454px-Duchamp_Fountaine.jpg]
(Wikipedia)
Hat so etwas keine Emotion? Es hat doch eine ganz offensichtliche Wirkung, eine ganz offensichtliche Bedeutung. Es geht darum, die Grenzen der Kunst zu dehnen, die Menschen dazu anzuregen, darüber nachzudenken, was Kunst genau ist. Da hast du deine Emotionen, und das in einem Kunstwerk, dass handwerklich einfach herzustellen ist.

Und zu den neuen Techniken hab ich ja schon gesagt: Wenn du zwischen alten neuen Techniken einen Unterschied erkennst, dann stellen die neuen Techniken ja offensichtlich was anderes dar. Wenn du keinen Unterschied erkennst und die neuen Techniken nur "doof" findest, weil sie die Arbeit leichter machen, dann knüpfst du künstlerischen Wert an handwerkliche Schwierigkeit. Und das kann nicht Sinn der Sache sein, weil dann sehr viele Kunstwerke plötzlich keine Kunst mehr wären, weil jeder sie herstellen kann.
(Angefangen bei vielen modernen Bildern, über elektronische Musik bis hin zu den Ramones, die ja eh immer nur die selben drei Riffs benutzt haben. Das kann jeder in kurzer Zeit lernen. Big Grin)

tl;dr: Dass dir moderne Kunst nicht gefällt ist in Ordnung. Sie muss dir nicht gefallen. Aber dennoch ist es Kunst.


RE: Künstliche Kunst - dragonfly1989 - 10.02.2014

(09.02.2014, 23:44)phistoh schrieb:
(09.02.2014, 23:41)dragonfly1989 schrieb: [...]Serj Tankian (der Typ aus meiner Sig/Ava) meinte einmal, dass für ihn sowas nichts mit Musik zu tun hat, da auf ein paar Knöpfe drücken jedes Kind kann. [...]
Und das sagt er als Musiker? Das ist mir vollkommen unverständlich. Damit spricht er ja auch Leuten wie Stockhausen oder Cage jegliches musikalische Verständnis ab...
Und ich als Musiker muss ihm Recht geben Wink Die Stimme per Programme tunen nur weil die Person gut aussieht und damit zum Star werden kann hat nichts mit Musik zu tun. Ebenso wer einfach nur auf knöpfe drückt ist kein Musiker, sry aber das ist meine Meinung




RE: Künstliche Kunst - phistoh - 10.02.2014

(10.02.2014, 22:01)dragonfly1989 schrieb:
(09.02.2014, 23:44)phistoh schrieb:
(09.02.2014, 23:41)dragonfly1989 schrieb: [...]Serj Tankian (der Typ aus meiner Sig/Ava) meinte einmal, dass für ihn sowas nichts mit Musik zu tun hat, da auf ein paar Knöpfe drücken jedes Kind kann. [...]
Und das sagt er als Musiker? Das ist mir vollkommen unverständlich. Damit spricht er ja auch Leuten wie Stockhausen oder Cage jegliches musikalische Verständnis ab...
Und ich als Musiker muss ihm Recht geben Wink Die Stimme per Programme tunen nur weil die Person gut aussieht und damit zum Star werden kann hat nichts mit Musik zu tun. Ebenso wer einfach nur auf knöpfe drückt ist kein Musiker, sry aber das ist meine Meinung

Beim Klavier drückt man auch nur auf Knöpfe. Oder anderes Beispiel:
Metalbands schrammeln doch nur auf der Gitarre rum und schreien ohne Ende. Das kann jeder.

Elektronische Musik ist mehr als nur ein paar Knöpfe drücken (wenn es doch so einfach ist, dann mach es mal selbst und produziere einen Hit).

Und ich bitte dich: Selbst Bands wie System of a Down machen sich diverse nachträgliche Bearbeitungen zu nutze, wenn sie ihre Musik auf CD bringen wollen. In einem Aufnahmestudio hängt schließlich mehr als nur ein Mikrofon. Demnach müsstest du jegliche Musik außer Livemusik nicht als Musik sehen. Und selbst die nicht, weil die mit einem Haufen Elektronik perfektioniert wird. Also dürftest du nur akustische Instrumente super finden.

Aber okay, dann ist es halt deine Meinung. Aber Menschen wie du sind daran Schuld, dass Musik in ihrer Entwicklung aufgehalten wird.


RE: Künstliche Kunst - Ananas - 11.02.2014

Als ehemaliger Pianist möchte ich kurz erwähnen, dass man das Erstellen von Musik mithilfe eines Computers (Knöpfe drücken) nicht so gut zu vergleichen ist mit dem Tasten Drücken eines Klavieres. Dort geht es immer noch um die Technik wie man die Taste jetzt anschlägt. Man kann auf eine Taste hämmern oder man kann sie auch sanft "gegen das Klavier schieben", das gibt dem Ton einen vollkommen anderen Charakter und ändert auch die Schwingungen.

Damit möchte ich aber nicht dem Punkt widersprechen, dass die Musik oder auch so farbige Kunst nicht Kunst ist, wenn sie aus dem Computer stammt. Es verlangt immer noch ein gewisses Können die Knöpfe zu bedienen. Klar, könnte jeder darauf rumdrücken und es kämen Töne raus (wenn man sich nicht all zu dämlich anstellt), aber ob es dann auch klingt/aussieht, das ist eine andere Frage.
Ich gehe erstmal auf die "farbige" Kunst ein.: Man kennt ja diese Zirkus- oder auch Zootiere, die einen Farbpinsel in die Flosse oder den Rüssel bekommen und dann zufällig über die Leinwand streichen. Diese Bilder werden für Tausende von Dollarn versteigert, würde ich das machen, wäre es verschwendetes Papier. Es ist also nur Kunst, weil es von einem Tier entstanden ist, "welches Können" hatte. Viele Künstler scheitern daran in der Kunstszene anzukommen, weil ihre Kunst nicht interpretierbar ist. Andere haben das Glück von irgendwelchen, 'schuldigung, Irren entdeckt zu werden, die schon ein zerknülltes Taschentuch für Kunst halten. Es drückt Frust in der Leidensphase aus und das Weiß stellt die Unschuld der Person am Leiden dar... Da will mir jemand erzählen, das seie Kunst und eine total aufwendige Graphik mit 3D Effekt und Swusch und haste nicht gesehen sei keine Kunst, WEIL sie am COMPUTER gemacht wurde? Bitte.

Zur Musik lässt sich da auch ähnliches sagen. Die Kunst in der Kunst ist einfach durch Experimente herauszufinden, was der Masse oder auch nur gewissen Leuten, die dann Gruppen bilden gefallen würde. Nehmen wir die Elektronische Musik. Etwas älter ist ja die klassisch elektronische Musik, ein Hörbeispiel hab ich leider nicht finden können, aber diese besteht aus einem Sinuston, der abgewandelt wird in verschiedensten Arten und Weisen und die verschiedenen Versionen davon werden für den Zuhörer scheinbar random aneinander geklebt. War experimentell, was neues, wollte sich abgrenzen vom Rest der üblichen Musik. Hat sich nicht durchsetzen können.
Als Gegenbeispiel würde ich mich an Dubstep rantrauen, welches doch auch durchaus experimentell war/ist. Durch gewisse Aspekte, wie zum Beispiel, dass die Grundbausteine ähnlich denen sind der Musik, die wir so gewohnt sind konnte sich das auch eher durchsetzen, war aber im Endeffekt doch etwas eigenes.
Zum Dubstep muss ich auch zugeben, dass ich mich da mal in FL Studio rangetraut hab und versucht hab da mal was draus zu machen: es klingt wirklich einfacher als wie es tatsächlich später ist. An anderen Musikrichtungen (immer noch in Richtung des Elektronischen) sitze ich teilweise 4-5 Stunden alleine an den ersten paar Takten. Da soll mir keiner erzählen, ein kleines Kind könnte das sogar...
Es ist doch sogesehen auch einfach nur eine Simulation mit speicherbarem Ergebnis. Du könntest genauso eine E-Gitarre an einen Verstärker anschließen und da an ein paar Dingern rumdrehen. Das kann ich dann auch am PC machen, nur dass sich dann die Nachbarn freuen, dass sie Nachts ruhig schlafen dürfen. Du nimmst dein E-Gitarren Zeug auf und hast das selbe Ergebniss wie ich. Man kann ja alles mögliche einstellen, selbst wie hart der Anschlag klingen soll, die Musik klingt danach auch völlig echt. Es bietet nur Leuten die gewisse Möglichkeiten nicht haben (z.b. Bandgründung ist schwer) diese gewissen Möglichkeiten auf andere Art und Weise.

Zusammengefasst ist meine Meinung dazu, dass die Kunst darin liegt, dass andere daran vorbeigehen oder sich etwas anhören und sagen können mit stolzer Stimme "ja, DAS ist Kunst!", mit dem Gedanken dahinter, dass man den Erschaffer lobt für seine Anstrengungen und die Kunst etwas zu erschaffen, was ihm gefällt, womit Kunst ein völlig frei definierbarer Begriff ist und von jedem Individuum anders wahrgenommen wird. Möchte mich hierbei auch dem vorherigen Gedanken anschließen, dass Kunst auch da ist, um Menschen dazu zu bringen mit einander darüber zu sprechen, zu diskutieren. Wenn ich ein Bild male, und es schaut sich jemand das an, dann will ich natürlich nicht hören "hast gut gemacht", sondern ich will wissen, was gefällt dir dadran, was stört dich und wieso, ich will einfach deine Meinung dazu hören. (verzeiht eventuell verwirrende/widersprüchliche Gedankengänge, es ist spät ._.)


RE: Künstliche Kunst - Mimi - 11.02.2014

Zitat:Und ich bitte dich: Selbst Bands wie System of a Down machen sich diverse nachträgliche Bearbeitungen zu nutze, wenn sie ihre Musik auf CD bringen wollen. In einem Aufnahmestudio hängt schließlich mehr als nur ein Mikrofon.

Eine Tonspur im nachhinein mit Effekten zu versehen, damit diese eine CD - Qualität erreicht, finde ich nicht verkehrt.

Doch sagt dir Autotune etwas?
Eine Tonhöhenkorrektur.
Sprich, du kannst extrem scheiße singen?? Das Talent ist einfach nicht vorhanden und du triffst keinen Ton??
Kein Problem, Autotune korrigiert deine falschen Tönchen. Mit diesem Effekt haben selbst Hunde und Katzen Goldstimmchen.
Vielleicht sind diese Videos ein besseres Beispiel:

http://www.youtube.com/watch?v=vanP07y1Xgw

http://www.youtube.com/watch?v=HGiaAiIELME






RE: Künstliche Kunst - phistoh - 11.02.2014

Ja, ich kenne Autotune. Man kann Autotune durchaus als Effekt in seiner Musik verwenden, so dass es die Musik nicht verfälscht.
Und ja, man kann Autotune dazu nutzen, dass Leute, die nicht singen, plötzlich singen können. Wo ist das Problem? Wird Kunst "schlechter", nur weil der Ausführende ein Handwerk nicht so gut beherrscht? Was ist, wenn jemand super tolle Lieder schreiben kann, aber nicht singen kann? Ist seine Musik dann schlechter als die eines begabten Sängers? Warum? Warum hat die "Qualität" von Kunst etwas mit der Güte der Ausführung zu tun?
Ich verlinke es gerne: 4'33". Das ist Musik, die jeder spielen kann, die absolut kein Talent benötigt. Ist es deswegen keine Kunst? Was ist mit Aleatorik? Sich Noten auswürfeln zu lassen ist auch ohne Talent zu bewältigen. Ist das dann auch keine Kunst?
Ich verstehe einfach nicht, wieso man Kunst an "Können" knüpft. Denn wenn man das macht, wird viele Kunst einfach wertlos. Können ist etwas, was man objektiv vergleichen kann. D.h., wenn man Kunst an "Können" knüpft, dann wird Kunst objektiv vergleichbar. Wenn wir dann mal im Musikbereich bleiben würde das z.B. heißen, dass Technical Death Metal, Mathcore oder Progressive Metal besser ist, als Hard Rock, Rap, Heavy Metal, ... (Was also heißen würde, jeder der andere Musik hört, hört objektiv schlechte Musik.)

Wenn jemand sagt: "Das ist Kunst." Dann ist es Kunst. Da gibt es nichts dran zu rütteln. Jegliche "objektive Klassifizierung" von Kunst führt dazu, dass viele Kunstwerke als Nicht-Kunst klassifiziert werden.

Dass kluge Leute hübsche Leute und Elektronik dazu nutzen, Jugendlichen Geld aus der Tasche zu ziehen hat gar nichts damit zu tun. Und wenn jemand behauptet, er könne gut singen, aber kann es nicht, dann hat das auch nichts mit der Diskussion um Kunst zu tun. Er ist dann einfach nur ein Lügner.


RE: Künstliche Kunst - Mimi - 11.02.2014

Du siehst das alles sehr einseitig.
Zitat:Wenn jemand sagt: "Das ist Kunst." Dann ist es Kunst. Da gibt es nichts dran zu rütteln.
Je mehr du deine Meinung in den Köpfen der Anderen einzuhämmern willst, umso mehr entfällt dir, dass jeder Mensch Kunst unterschiedlich auch als Kunst empfindet. Genauso ist es mit der Musik. Jeder nimmt Musik anders wahr.
Wenn "Jemand sagt, dass es KEINE Kunst ist, dann ist es für DIESEN Menschen auch KEINE Kunst" Dann führt es eben dazu, dass die Kunstwerke, die du meinst, als Nicht-Kunst qualifiziert werden. Das ist keinesfalls verwerflich.
Und hier landen wir wieder beim Anfang:

Zitat:Warum? Warum hat die "Qualität" von Kunst etwas mit der Güte der Ausführung zu tun?
Weil Kunst so unterschiedlich zu interpretieren ist. Einige sagen: "Kunst ist erst Kunst, wenn es gut ist", andere sagen: "Kunst kann man nicht beschreiben". und die dritten behaupten: "Das was ich gemacht habe, ist Kunst"
Das hat sich bis Heute auch nicht geändert und da bringt es auch nichts, sich weiter da rein zu steigern. Das hat einfach viel mit Diplomatie zu tun.

Und nun schreiben wir davon, was wir als "KÜNSTLICHE Kunst" empfinden. Denn darüber schreibe ich die ganze Zeit. Und das war auch die ganze Zeit das Thema, was die Erstellerin eigentlich meint.

Das Problem ist, dass "künstliche Kunst" ein Begriff ist, der ziemlich umstritten ist.
Ai-Chan versucht als Gegenbeispiel die "natürliche Kunst" zu erwähnen und die unterscheidet sich in der Entstehungsart, ob etwas rein von Menschen produziert wurde.

Wie die Meisten aber schon geschrieben haben, steckt hinter den automatischen Vorgängen der Computer unmengen von Arbeit drin und sie ensteht nicht von irgendwo. Alles wurde davor ja auch von Menschen programmiert und alles von Menschenhand erstellt.
Und die Vocaloid - Voicebank konnte auch nur entstehen, weil Menschen dem Synthesizer ihre Stimme verliehen haben.
Das ist doch bereits auch jedem klar.

Für mich PERSÖNLICH geht es aber darum, dass die Computer sämtliche Ergebnisse, die ich eigentlich hätte selbst als Mensch erzielen können, verfälschen oder immer weiter imitieren können.
So ist meine Stimme, so wie sie wirklich klingt, nicht mehr meine Stimme, wenn Autotune alles korrigiert. Meine Stimme ist nämlich nicht perfekt oder klingt wie ein Vocaloid. Wo ist da dann meine Kreativität? Meine "natürliche Kunst" Wo entsteht quasi etwas aus meiner eigenen Hand?
Oder wenn man ein Foto durch einen Klick im Programm in ein Ölgemälde verwandelt. Die Befehle sind vorhanden, man musste erst alles programmieren. Aber wo habe ich dann selbst als Benutzer, nicht als Programmierer, etwas gemacht? Wo war dort die "natürliche Kunst"? Sau geil, ich habe ein Bild geschossen.

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Dieses Beispiel darf man aber nicht komplett auf die Produktion von Animationen und Vocaloidsongs, und ihre Benutzer, die die Computer lediglich als Hilfestellung benutzen, beziehen.
Ein Bild kann man zwar auf einem Tablett kritzeln und auf dem PC übertragen, aber der PC könnte niemals von allein ein Bild, was nur in deinem Kopf entsteht, generieren. Es gibt zwar die ersten Anlaufversuche dazu, doch bis wir soweit sind, vergehen noch ganz viele Jahre.
Ein Vocaloidsong klingt zwar mit seinem Sänger emotionslos, aber die Instrumentale und die Texte beinhalten "Emotionen" und viel Arbeit. Das schafft ein Vocaloid alleine auch nicht.
Und meine Stimme wird auch nie so klingen, wie es mir Autotune vorgibt.










RE: Künstliche Kunst - dragonfly1989 - 11.02.2014

(10.02.2014, 22:20)phistoh schrieb:
(10.02.2014, 22:01)dragonfly1989 schrieb:
(09.02.2014, 23:44)phistoh schrieb:
(09.02.2014, 23:41)dragonfly1989 schrieb: [...]Serj Tankian (der Typ aus meiner Sig/Ava) meinte einmal, dass für ihn sowas nichts mit Musik zu tun hat, da auf ein paar Knöpfe drücken jedes Kind kann. [...]
Und das sagt er als Musiker? Das ist mir vollkommen unverständlich. Damit spricht er ja auch Leuten wie Stockhausen oder Cage jegliches musikalische Verständnis ab...
Und ich als Musiker muss ihm Recht geben Wink Die Stimme per Programme tunen nur weil die Person gut aussieht und damit zum Star werden kann hat nichts mit Musik zu tun. Ebenso wer einfach nur auf knöpfe drückt ist kein Musiker, sry aber das ist meine Meinung

Beim Klavier drückt man auch nur auf Knöpfe. Oder anderes Beispiel:
Metalbands schrammeln doch nur auf der Gitarre rum und schreien ohne Ende. Das kann jeder.

Elektronische Musik ist mehr als nur ein paar Knöpfe drücken (wenn es doch so einfach ist, dann mach es mal selbst und produziere einen Hit).

Und ich bitte dich: Selbst Bands wie System of a Down machen sich diverse nachträgliche Bearbeitungen zu nutze, wenn sie ihre Musik auf CD bringen wollen. In einem Aufnahmestudio hängt schließlich mehr als nur ein Mikrofon. Demnach müsstest du jegliche Musik außer Livemusik nicht als Musik sehen. Und selbst die nicht, weil die mit einem Haufen Elektronik perfektioniert wird. Also dürftest du nur akustische Instrumente super finden.

Aber okay, dann ist es halt deine Meinung. Aber Menschen wie du sind daran Schuld, dass Musik in ihrer Entwicklung aufgehalten wird.
da sieht man das das du meinen ersten post nicht gelesen hast Wink Wenn man die Musik selbst aufnimmt und dann am pc bearbeitet ist es ja trotzdem das menschliche geschick dabei. Daher bleibt es für mich kunst. Was ich nicht als kunst sehe ist wenn man die musik eines anderen nimmt um daraus einen remix zu machen. Oder wenn lieder nur mit synthesizer gemacht wird.